Kategorie: News & Blogs

Fujicolor C200 – Teil 1

Ein 36er Film, von dem ich euch 33 eingescannte Fotos, auf 2 Beiträge aufgeteilt, zeigen werde. Entwickelt wurde der Fujicolor erst, nachdem ich wieder zurück in Deutschland war. Bis dahin musste das Material satte 5 Fahrten durch diverse Röntgengeräte an mehreren Flughäfen über sich ergehen lassen, davon 3 Fahrten im unbelichteten Zustand und 2 Durchgänge nach der Belichtung. Ich hatte, nach einigen Horrorgeschichten von zerstörtem Filmmaterial, mindestens mit sichtbaren Schäden gerechnet. Aber wie ihr gleich sehen werdet, sind das Märchen, zumindest, wenn moderne Röntgengeräte verwendet werden, wie sie heute vermutlich fast überall zum Einsatz kommen.

Los geht’s! Das erste Foto habe ich am 2. September, auf dem Rückweg zu Nomade, beim Zwischenstopp in Thessaloniki gemacht:

Foto Nummer 2 zeigt eine Radaranlage in den Bergen auf Kefalonia:

Sonnenuntergang auf Kefalonia. Das Foto habe ich auf dem Weg zum Ainos gemacht:

Die neue Promenade in Argostoli:

Mein Faltrad und extra blaues Wasser:

Obelisk in Argostoli:

Und da ist sie, die Nomade:

Langzeitbelichtung nach Sonnenuntergang:

#Noselfie

Der Leuchtturm von Argostoli und daneben mein Rädchen. Hier habe ich mir ein Weitwinkelobjektiv gewünscht:

Endlich wieder segeln! Das Foto habe ich noch in der Bucht von Argostoli aufgenommen:

Lixouri liegt hinter uns:

Etwas Wind kommt auf:

Irgendwo zwischen Kefalonia und dem Festland:

Warmes blaues Wasser:

Leinen fest in Trizonia:

Im nächsten Beitrag zeige ich euch den zweiten Teil des Films…

1. Januar 2018 – Sportbootführerschein im Scheckkartenformat

Quelle: Bundesdruckerei GmbH

Im Mai 2017 hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die bisherigen Sportbootführerscheinverord-nungen See und Binnen zusammen-gelegt. Danach dürfen auf Binnenschiff-fahrtsstraßen Sportboote bis 20 Meter Länge (ohne Ruder und Bugspriet) gefahren werden mit Ausnahme des Rheins. Aufgrund internationaler Vorgaben gilt auf dem Rhein allerdings weiterhin die Längenbegrenzung von 15 Metern.
Auf den Seeschifffahrtsstraßen gibt es keine Längenbegrenzung.

Die Umstellung des neuen Sportbootführerscheins auf Scheckkartenformat erfolgt zum 1. Januar 2018. Die Ausstellung  als Internationales Zertifikat  (ICC) basiert auf der Resolution Nr. 40 UNECE zum Führen von Sport- und Freizeitfahrzeugen (Pleasure Crafts).

Eingetragen wird der jeweils gültige Bereich und die Antriebsart:

IW     Inland waters / Binnenschifffahrtsstraßen
CW   Coastal waters / Seeschifffahrtsstraßen
M      Motorized craft / Antriebsmaschine
S       Sailing craft / Segel

Nach erfolgreich abgelegter Prüfung durch den Prüfungsausschuss wird der neue Sportbootführerschein im Kartenformat bei der Bundesdruckerein bestellt und innerhalb von ca. zehn Werktagen innerhalb Deutschlands versendet.

Bisherige Sportbootführerscheine bleiben weiterhin gültig.

Ein Umtausch in die neue Scheckkarte kann direkt bei den beliehenen Verbänden gegen Gebühr beantragt werden (DMYV, DSV).

Alle wichtigen Informationen zum neuen Sportbootführerschein im Scheckkartenformat hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in einem Flyer zusammengefasst.

Alles Wissenswerte rund um Sportbootführerschein, Funkzeugnisse & Co. stellt die ADAC Sportschifffahrt im neuen BTI 22 Sportbootführerschein bereit.

 

Was es über mich zu wissen gibt.

Eigentlich war mein Leben ganz normal. Ich saß 28 Jahre am Schreibtisch – meist mit Leidenschaft, ich habe ausschließlich in Buchverlagen gearbeitet: 
Mit 27 in einem kleinen Sachbuchverlag. 
Mit 29 in einem Romanverlag. 
Mit 31 als Verlagsleiter und Geschäftsführer eines Computer- und Technikverlags. 
Aber Schreibtisch bleibt Schreibtisch – und von den 28 Jahren im Büro träumte ich mindestens 16 Jahre davon, eines Tages für ein halbes Jahr segelnd übers Meer zu reisen. 

Doch Verlag ist eine Droge – ich kam schwer davon los. Erst, als meine Karriere abrupt endete und ich überraschend von einem Moment auf den anderen gefeuert wurde, segelte ich 2014 sechs Wochen einhand von Izola nach Antalya. Dies war der Anfang meiner Reisen auf LEVJE, meinem Schiff. 

Vielleicht haben diejenigen Recht, die sagen, man müsse reisen, um Schriftsteller zu sein. Für mich stimmt das. Meine Bücher entstanden auf Reisen.

Und heute?
Ende 2014 gründete ich mit Susanne Guidera den Verlag millemari. In ihm brachten wir bis jetzt – Stand März 2018 – insgesamt 22 Bücher heraus. Es werden hoffentlich noch viele folgen.

Ich schreibe regelmäßig für die YACHT, Europas größte Segelzeitschrift.

Und schreibe an neuen eigenen Buchprojekten – siehe meine Buchliste rechts.

Daneben halte ich Vorträge über folgende Themen:
• Einhand durchs Mittelmeer
• Einmal rund um Sizilien
• Segeln im Gewitter
• Segeln im Sturm
• Marinas in Kroatien
sowie über historische Mittelmeer-Themen.

Bei Interesse schreiben Sie mich gerne an: [email protected].

Pocket Cruiser – Neudeutsch Westentaschen Kreuzer

GEDANKEN AUS EINER WELT, DIE IN DEUTSCHLAND KEINE HEIMAT HAT

Wenn in Deutschen Segler Köpfen der Begriff von Seetüchtigkeit unmittelbar an die Schiffsgrösse gekoppelt scheint, sollten Schiffe jenseits sieben Metern Länge auf hoher See verboten werden, oder nur an der Leine in Dorfteichen schwimmen gelassen werden.

Pocket Cruiser

US Coast Guard monitors rescue south of Cold Bay, Alaska

AUSGESTIEGEN UND ABGEBORGEN

Facebook als Spiegel eigener Wenigkeit

ICH UND MICH ZUSAMMEN AUF SEE

Es liegt im Wesen menschlicher Verhaltensweisen, das eigene Streben und Leben gegenüber der Aussenwelt unbedingt – oder zwanghaft? – positiv darzustellen.

Facebook + ich

SV Velella – Shea Wilcox Australia

PACIFIC LIGHT ON TOPHAT 25 IN AUSTRALIAN WATERS

Windpilot Tophat Mk1 from Shaky on Vimeo.

Wie zu Opas Zeiten

Zu Opas Zeiten gab es keine digitale Fotografie. Kein Schnappschuss, den man sofort betrachten konnte, wenn man einmal von Polaroids absieht. Keine schnelle Bildbearbeitung, kein Instagram das nach der digitalen Bilderflut gekräht hätte.
Zu Opas Zeiten hat man noch einen Film im Laden gekauft, in die Kamera gelegt und hatte, je nach Art der Kamera und des Films, zwischen 8 und 36 reguläre Chancen auf ein gutes Foto. Wenn der Film dann irgendwann belichtet war, hat man ihn zum Fotoladen gebracht, sein Kreuzchen meist bei 10×15 gesetzt und konnte ein paar Tage später sehen, was aus den Aufnahmen geworden ist.
Mein Opa hat nie eine Digitalkamera besessen. Bis zuletzt hat er mit einer Spiegelreflex fotografiert und sich vor jedem Druck auf den Auslöser genau überlegt, ob es sich überhaupt lohnt. Mein Opa war kein Fotograf, trotzdem hat er nicht selten gute Fotos gemacht. Hunderte oder Tausende Fotos, die in Alben und Kartons lagern und die Zeit überdauern. Kein Festplattencrash, kein Systemwechsel kann diesen Fotos etwas anhaben und wenn unsere Hütte nicht abfackelt, existieren diese Fotos sehr wahrscheinlich noch, wenn ich bereits Geschichte bin.

Die Kamera, die mein Opa zuletzt besessen hat, ist eine Canon EOS 5000. Für meinen Opa war diese SLR eine Art Revolution. Mitte der 90er war das Teil richtig gut. Heute bekommt man eine EOS 5000 für ein paar Euro in der Bucht hinterher geschmissen. Der materielle Wert ist also eher gering. Für mich ist sie dennoch Gold wert, denn ich habe sie von meinem Opa geerbt.
Mehr als 5 Jahre lag die EOS unbenutzt im Schrank. Ich hab sie so weggelegt, wie mein Opa sie zuletzt weggelegt hat und nicht mehr angerührt. Ab und zu mal betrachtet habe ich sie und dabei einen Kloß im Hals gehabt. Ein Erinnerungsstück an einen lieben Menschen eben.

Diesen Sommer, als ich für eine Weile wieder in Wesel war, habe ich mir mal wieder diese Kamera angeschaut, aber diesmal beschlossen, sie wenigstens noch einmal wieder richtig fit zu machen und einen der letzten Filme von Opa zu verschießen. Ich hab sie geputzt, den Griff überarbeitet und ihr eine neue Batterie spendiert. Dann einen Film eingelegt. Das letzte Mal, dass ich einen Film in eine Kamera gelegt habe ist etwa 10 Jahre her. Irgendwie cool, jetzt wieder mit so einem Kleinbildfilm zu hantieren. Aber was fotografiere ich nun damit? Muss sich ja auch lohnen! Und das ist der erste krasse Unterschied, der erst nach langer Abstinenz so richtig auffällt, wenn man jahrelang nicht mehr mit Film fotografiert hat. Jede Auslösung ist kostbar, der Vorrat stark begrenzt. Man macht sich also Gedanken, während man mit jeder Digicam nur so die Bilder durchrotzt und am Rechner später das Beste aussucht. Oder man schaut aufs Display.
Das Display, ja da gab es auch ein nettes Erlebnis, während meine Nichte gerade zu Besuch war. Sie war zu dem Zeitpunkt 6 Jahre alt, kennt also nur digitale Fotos. Aber neugierig war sie, was der Onkel da mit der alten Kamera hantiert. Also habe ich ihr erklärt, wie man früher Fotos gemacht hat und wie aufwändig das im Gegensatz zur Digitalfotografie war. Kurz darauf haben wir zusammen ein Foto gemacht und unmittelbar nach dem „Klick“ kam wie aus der Pistole geschossen ein: „Zeig mal!“ mit einem Blick auf die Gehäuserückseite.
„Da kann man ja wirklich nichts sehen, Nico!“
Nachdem der Film ein paar Tage später vom örtlichen Fotohändler entwickelt wurde, war die Spannung groß. Die ganze Familie wollte die Fotos sehen und alle waren irgendwie begeistert.
Grübeln…
Warum ist das so? Was fasziniert so am Film? Sind es die alten Kameras? Die Nostalgie? Oder ist da mehr dahinter?

Also den nächsten Film belichtet, zwischendurch viel gelesen, dann ein paar Tage später noch einen Film eingelegt. Diesmal in die reaktivierte Kamera meines Vaters, eine Canon AE-1 Programm, mit der ich als Kind selbst viel fotografiert habe.
Der große Flohmarkt auf dem Stadtfest in Wesel kam anschließend wie gelegen. An einem Stand lag eine sehr alte Zeiss Ikon Contaflex herum. Schlappe 7 Euro habe ich dafür genatzt. Äußerlich war sie in sehr gutem Zustand, aber die Mechanik war komplett fest gegammelt. Da hat vermutlich Jahrzehnte niemand mehr ein Foto mit gemacht. In den nächsten Wochen habe ich mir Pläne besorgt und mich Stück für Stück durch die Kamera gearbeitet. Die feinen Zahnrädchen, Hebelchen und Lamellen waren alle verharzt und blockiert. Ich hätte es selbst nicht für möglich gehalten, aber am Ende habe ich alles wieder zusammen bekommen und die Contaflex lief wie eine neue. Alle Verschlusszeiten stimmten perfekt und die Ergebnisse des ersten Films haben mich ziemlich umgehauen.
Ich hatte bereits viel positives über Synchro Compur Verschlüsse und die Linsen der damaligen Zeit gelesen, aber dann live ein Foto zu sehen, das mit einer 60 Jahre alten Kamera aufgenommen wurde und so gut ist, das ein Laie es einem heutigen High End Gerät zuschreiben würde, ist schon irgendwie faszinierend.

Also weiter! Aber wohin? Was will ich eigentlich?
Erstmal weiter zurück in der Zeit, weiter lernen. Also habe ich mir die älteste Kamera geschnappt die ich in unserer Familie auftreiben konnte. Eine knapp 90 Jahre alte Zeiss Ikon Box Tengor, die mein Vater in den 1980er Jahren mal auf einem Schrottplatz in der ehemaligen DDR ausgegraben hat. Ziemlich vergammelt war das Ding, aber im Gegensatz zur Contaflex hatte ich die Box an einem Tag restauriert, so simpel ist das Teil.
Einen passenden Rollfilm zu besorgen war dann weniger simpel. Der Onlinehandel hat es mir allerdings leicht gemacht und so bin ich über die neue Produktvielfalt im Filmsektor gestolpert. Man, was es da heute für ein geiles Zeug gibt! Ich war fasziniert und erfreut, das analoge Fotografie nicht tot ist. Mittlerweile gibt es die ein oder andere Edelschmiede und Filme mit Auflösungsvermögen an die keine moderne DSLR auch nur annähernd heran kommt. Vom Tonwertumfang ganz zu schweigen. Ich schweife ab…

Also zurück zur Box Tengor. Fotografieren wie vor einem Jahrhundert war nun angesagt. 8 Auslösungen schafft die Kamera mit einem Rollfilm und man muss aufpassen, nicht versehentlich doppelt zu belichten. Passierte mir auch einmal.
Nachdem alle Aufnahmen im Kasten sind, wird der volle Film vorsichtig entnommen und ab damit zum Fotoladen. Mit diesem S/W Rollfilm im Mittelformat habe ich selbst den Fotohändler bei uns im Ort zum staunen gebracht! Immerhin habe ich in Wesel das Glück, dass es noch ein richtig gutes Fotogeschäft gibt. Aber diesen Schwarz/Weiß Rollfilm kann auch der Meister selbst nicht entwickeln.
Also ab damit zu Rossmann. Die schicken solche Filme an ein größeres Labor und schlappe 2 Monate später sind die Fotos auch „schon“ fertig. Ziemlich spannend. Dazu muss man sagen, das mit so einem Format heute einfach kaum noch jemand fotografiert und das Labor warten muss bis genügend Filme zusammen kommen, um die Maschine anzuwerfen.
Die Box Tengor war für mich auch nur ein netter Exkurs in wirklich antike Fototechnik. Die zu erwartende Bildqualität ist mir dann doch zu gering und die Kosten pro Foto sind ziemlich hoch.

Ich hatte mich in der Zwischenzeit ohnehin auf etwas ganz anderes festgelegt. Ich wollte eine Kamera haben, die aus der Hochzeit der Objektivherstellung stammt und ich wollte eine Kamera, die ohne Elektronik oder Elektrik auskommt. Ein rein mechanisches Gerät, ohne Belichtungsmesser. Kompakt sollte sie auch sein, damit ich sie gut auf Reisen mitnehmen kann. Nach viel Recherche habe ich mich für die Kodak Retina 1b Typ 018 entschieden und bei Ebay nach einer Weile ziemlich günstig eine ergattert.
Diese Retina wurde 1954 in Stuttgart gebaut. Der Synchro Compur Verschluss kam von der Fa. Friedrich Deckel aus München und die Linsen des 2,8er Objektivs von Schneider aus Kreuznach. Feinmechanik und Linsen in einer Qualität, die es heute fast nirgends mehr gibt. Damals hat so eine Retina in etwa so viel gekostet wie ein Angestellter in Deutschland im Schnitt im Monat verdient hat. Heute bekommt man solche Kameras bei Ebay fast hinterher geschmissen.

Meine Retina funktionierte von Anfang an. Den Synchro Compur Verschluss musste ich trotzdem zerlegen, weil nicht alle Zeiten wegen verharztem Öl sauber liefen. Nach ein paar Tagen hatte ich sie komplett restauriert und ein wenig nach meinen persönlichen Wünschen verändert.


Dann noch schnell einen 200er Fujifilm durchgejagt, einen Test am Stern gemacht und die Optik für extrem gut befunden. Gerade rechtzeitig, bevor mein Flug zurück zur Nomade ging, kamen ein paar Filme hier an.

Und deshalb texte ich euch gerade hier zu. Sozusagen als kleine Einführung und Erklärung, warum ich so manches Foto der letzten Reise mit Nomade erst in Kürze zeigen kann!

Und warum nun das Ganze? Warum nicht einfach weiterhin auf den Auslöser der Digitalen drücken?
Gar nicht so einfach zu erklären.
Ich werde natürlich auch weiterhin meine DSLR und die anderen Digitalen nutzen. Ich find die Dinger nach wie vor richtig Klasse und in vielen Situationen viel sinnvoller als eine analoge Kamera. Also, Nostalgie ist es bei mir eher nicht.
Vielmehr habe ich festgestellt, dass ich mit Film anders fotografiere als wenn ich Photonen mit einem CCD oder CMOS sammle.
Aber nicht nur, dass ich anders an die Sache heran gehe, die Fotos sind auch grundlegend anders und oft gefallen sie mir besser, selbst wenn ich das gleiche Foto Digital und Analog vor mir habe.
Qualitativ kommt ein digitaler Ausdruck meist nicht an einen analogen Abzug heran. Es gibt keine sichtbaren Pixel, egal wie hoch man vergößert. Klar, es wird unschärfer, aber das unregelmäßige Filmkorn gefällt mir manchmal besser als Kompressionsartefakte, Bildrauschen oder eben Pixel.
Irgendwie finde ich Film auch lebendiger. Die Fotos wirken auf mich echter. Mehr so, wie ich die Situation wirklich gesehen habe. Der bessere Dynamikumfang von Film spielt da sicherlich auch eine Rolle.

Digitalfotografie ist mir im Laufe der Zeit einfach zu inflationär geworden. Fotos werden nicht mehr wertgeschätzt, merke ich ja bei mir selbst. Instagram, Facebook, Festplatten und Speicherkarten voll mit Bildern. Aber mal ehrlich, das meiste davon ist Schrott! Ich denke, wir machen uns heute kaum noch Gedanken übers Foto selbst und nicht selten geht der ganze Schrott bei einem Systemwechsel, Absturz oder sonst was verloren. Das Gefühl dafür, was sich lohnt zu fotografieren, geht auch verloren. Und am Ende haben wir vielleicht eine Generation, die weniger gute Erinnerungsfotos hat, als zu Opas Zeiten, weil in 20 Jahren keiner mehr weiß wo das coole Foto, welches man gestern in der WhatsApp-Gruppe gepostet hat, hin ist!

Ein guter Grund, eine kleine Beitragsserie zu starten und die Reise mit Nomade, chemisch fotografiert, noch einmal Revue passieren zu lassen, wie ich finde.

Gebt mir etwas Zeit zum scannen…

Geballte Blauwasser-Expertise auf der boot 2018

Sönke und Judith Roever, Jimmy Cornell, Meeno Schrader, Fabian Steffen und weitere hochkarätige Experten berichten im boot Blauwasserseminar 2018 über das Langfahrtsegeln
Blauwasseryacht im westlichen Mittelmeer vor Anker.Bereits zum 9. mal laden die Weltumsegler Judith & Sönke Roever zum beliebten Blauwasserseminar im Rahmen der boot nach Düsseldorf.

Bereits zum neunten Mal laden die Weltumsegler Sönke und Judith Roever (BLAUWASSER.DE) zum boot Blauwasserseminar nach Düsseldorf ein und wieder einmal ist das Programm hochkarätig besetzt. Neben Sönke und Judith Roever werden Blauwasser-Profi Jimmy Cornell, Wetter-Experte Meeno Schrader, SeaDoc Dr. Fabian Steffen sowie die Langfahrtsegler Annette und Stefan Wendl den Teilnehmern in wertvollen Vorträgen wichtiges Wissen vermitteln.

Die Gastgeber Sönke (42) und Judith Roever (40) sind erfahrene Langfahrtensegler, die zusammen mehr als 120.000 Seemeilen im Kielwasser gelassen haben. Von 2007 bis 2010 haben sie die Welt umsegelt und dabei mehr als 35 Länder besucht. Seitdem berichten die beiden Hamburger unterhaltsam in ihren Seminaren über ihre Zeit auf den Weltmeeren, um ihre Erfahrungen an all jene weiterzugeben, die ebenfalls davon träumen, eines Tages die Leinen für einen längeren Zeitraum zu lösen. „Unser Ziel ist es, möglichst umfassend praktische und vor allem hilfreiche Informationen weiterzugeben, um die Teilnehmer bei der Vorbereitung ihrer Reise optimal zu unterstützen. Dabei ist es gleichgültig, ob der eigene Törn eines Tages um die Welt oder einfach nur auf die Ostsee führt. Die meisten Informationen helfen auch beim Segeln vor der Haustür und es spielt ebenfalls eine untergeordnete Rolle, ob jemand Skipper oder Mitsegler ist“, sagt Sönke Roever.

Im Seminar werden alle wichtigen Fragen zu den Themen Ausrüstung, Segel, Autopilot, Ankergeschirr, Beiboot, Wassermacher, Energiemanagement, Navigation, Kommunikation, Wetter, Crewmanagement, Reisekosten, Medizin auf See und Sicherheit beantwortet. Ein alljährliches Highlight ist dabei die Live-Demonstration einer Rettungsinsel mit Auslösen direkt vor den Augen der Teilnehmer. Darüber hinaus steht auch das Leben an Bord im Mittelpunkt des zweitägigen Blauwasserseminars am ersten Wochenende der boot vom 20. bis 21. Januar 2018.

Seit Jahren sind die strukturierten und bildreichen Fachvorträge der Roevers auf Bootsmessen ein Publikumsmagnet. Außerdem ist Sönke Roever der Gründer der Internet-Plattform www.blauwasser.de. „Mit Judith und Sönke Roever holen wir bereits zum neunten Mal zwei Top-Referenten nach Düsseldorf. Wer sonst kann derzeit so aktuell Blauwasserinformationen weitergeben?“, freut sich Petros Michalidakis, Director der boot Düsseldorf.

Beim zweitägigen Seminar referieren Judith und Sönke Roever zu sieben verschiedenen Themen, die es allesamt in sich haben. Am ersten Tag des Seminares geht es um die richtige Wahl der Segel und der Blauwasserausrüstung sowie dem Energiemanagement. Dabei kommen auch die zwischenmenschlichen Themen eines solchen Törns nicht zu kurz. Ein eigener Vortrag widmet sich dem wichtigen Thema „Bordalltag als Crew“ – mit vielen Tipps und Hinweisen zum Umgang mit Herausforderungen, Ängsten, Schlafmanagement und vielem mehr.

Am zweiten Seminartag sprechen die Roevers über sehr essentielle Themen des Blauwassersegelns, wie die Kommunikation oder die Sicherheit. Ein besonderes Highlight ist immer der letzte Vortrag des Seminares über den Alltag an Bord. Dann geht es beispielsweise um den Umgang mit Behörden, Scheine und Papiere, die Versorgung und viele praktische Informationen und Tipps sowie die Kosten des Blauwasserlebens.

Neben den fachlich fundierten Vorträgen des Ehepaares Roever werden nicht weniger hochkarätige Referenten in dem Seminar zu den Teilnehmern sprechen. So beleuchtet etwa die Fahrtensegel-Legende Jimmy Cornell in einem beeindruckenden Vortrag, worauf es bei der Wahl des Schiffes und der Ausrüstung ankommt. Der mehrfache Weltumsegler mit über 200.000 Seemeilen Erfahrung, Buchautor und Organisator zahlreicher populärer Rallyes zeigt dezidiert auf, welche wichtigen finanziellen Aspekte von Bedeutung sind, welche Fähigkeiten die Crew braucht und wie sie für eine Langfahrt mental eingestellt sein sollte.

Dr. Meeno Schrader ist Diplom Meteorologe, Wetterrouter/-berater und vor allem Fahrten- und Regattasegler mit 50.000 Seemeilen weltweiter Erfahrung. Er berät die Teilnehmer zur Großwetterlage im Atlantik, Pazifik und Indik. Zudem widmet sich ein Vortrag von Dr. Fabian Steffen (Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin) dem Thema „Medizin an Bord“.

Abgerundet wird das bunte Programm durch die Blauwassersegler Annette und Stefan Wendl. Die beiden Hannoveraner begaben sich nach nur zehn Monaten Vorbereitungszeit mit ihren drei Kindern (Lasse 10, Neele 8 und Torge 6) auf eine 13-monatige Reise rund um den Nordatlantik und erlebten ein ganz besonderes Familiensabbatjahr. Auf ihrer Reise entdeckten sie wunderschöne Ecken der Welt (u.a. Karibik, Bahamas, Azoren). In ihrem Bericht sprechen sie über die Tipps und Tricks einer Langfahrt mit Kindern und was eine solche so besonders macht.

Ein weiteres Highlight ist am Samstag der Tagesausklang mit dem so genannten Losfahrertreff. In entspannter Atmosphäre können sich Teilnehmer und Referenten austauschen. Die Roevers bringen dabei auf Wunsch gerne Segler, die im selben Jahr auf eine Langfahrt gehen, miteinander in Kontakt.

Die Teilnahmegebühr am zweitägigen boot Blauwasserseminar beträgt 195,00 Euro pro Person, die der Begleitperson 145,00 Euro. Darin enthalten sind Getränke, Mittagessen an beiden Tagen und die Eintrittskarten für die Messe von Samstag 20. bis Montag 22. Januar 2018. Eine frühzeitige Anmeldung ist von Vorteil, da der Teilnehmerkreis beschränkt und das Seminar jedes Jahr schon früh ausgebucht ist. Die Anmeldung erfolgt online über den Ticketshop der boot Düsseldorf unter www.boot.de

Weiterführende Informationen zum boot Blauwasserseminar sowie das vollständige Programm sind auf der Website von Judith und Sönke Roever verfügbar. Passend zum Seminar ist im November 2015 das Buch des Weltumseglerpaares „Blauwassersegeln kompakt“ im Delius Klasing Verlag erschienen.

Für alle die, die das das Blauwasserseminar in diesem Jahr nicht besuchen können, jedoch an einem Besuch der boot Düsseldorf interessiert sind, hält die ADAC Sportschifffahrt wieder vergünstigte Eintrittskarten in ausgewählten ADAC Geschäftsstellen sowie im Online-Kartenvorverkauf bereit.

Sizilische Geschichten (4): Das Boot im Bahnhof. Oder: Wenn im Herbst ein Boot aus dem Wasser kommt.

Es ist Herbst geworden in Sciacca, der Stadt am Meer im Südwesten Siziliens. Das Gleißen des Lichts ist verschwunden. Das Gold der Tage ist zurückgekehrt. Selbst die alte Thermen-Anstalt, erbaut um 1920, in den Ruin geführt wegen Misswirtschaft vor ein paar Jahren, leuchtet in den späten Herbstnachmittag.

Für die meisten Menschen ist der Herbst eben der Herbst. Die Zeit, in der die Blätter fallen. Das Wetter grau wird. Wer ein Boot besitzt, für den ist der Herbst die Zeit, in der man sein Boot aus dem Wasser holt. Das Ende des Sommers. Und es hilft auch kein noch so türkisfarben leuchtendes Meer, kein noch so warmer Herbsttag: Das Boot ist nicht mehr in seinem Element, wo es hingehört. Sondern dort, wo es eben nicht hingehört: An Land.

Aber um das Boot aus dem Wasser zu kriegen, ist einiger Aufwand nötig. Fünf Männer und ein Kran rollen Montags um halb elf an der Hafenpier an, wohin ich Levje am Morgen hinbugsierte. Etliche Schaulustige kommen auf ihren Mopeds auf die Pier gerollt, um dem Spektakel beizuwohnen: Hafenarbeiter ohne Job. Fischer an ihrem jobfreien Hafentag. Rentner, deren Job längst in der Vergangenheit liegt. Und solche, deren Job es ist, die Dinge aus sicherem Abstand zu kommentieren. Und jene, die sich ums Kranen kümmern sollen, mit allerlei Anfragen von ihrem eigentlichen Job abzuhalten.

Ich denke darüber nach, wie es sich anhören würde, wenn einer der Gurte risse. Und Levjes massiger, siebeneinhalb Tonnen schwerer Plastik-Walfischkörper aus drei Metern Höhe – Bleikiel voraus – aufs Teerpflaster knallen würde. Vermutlich wäre das ein Geräusch irgendwo zwischen lautem Knall und verheerendem Knirschen. Ich kenne Leute, deren 17 Tonnen Stahlyacht aus dem Gerüst seitlich zu Boden kippte. Ich kenne Geschichten, jene modernen Mythen, was mit einer vernünftigen gebauten Yacht passiert, wenn sie an Land zur Seite umfällt. Ein grusliger Gedanke. Aber außer dass das Krangestell, in dem sich wenige Augenblicke später die vier Gurte spannen werden, kurz gegen den Baum schlägt, passiert nur wenig. Die fünf Männer passen höllisch auf – trotz ständigem seitlichen Dazwischengequatsche derer, die das Glück haben, nur zuschauen zu dürfen.

Dann: Sind Levjes siebeneinhalb Tonnen sicher auf dem fahrbaren Trainer gepackt. Mein Schiff beginnt, an den parkenden Wohnmobilen vorbei über die Hafenmole zu ihrem Winterliegeplatz auf dem Hügel zu rollen. Ein Schiff, das so fremd aussieht, als wäre es eine Fata Morgana über der Weite der Mole von Sciacca.


Nur dort, wo die emsig befahrene Hafenstraße kurz den Weg meines Schiffes kreuzt, wird es kurz spannend. Die Autos stoppen wie am roten Licht eines Bahnübergangs vor dem im Schritt-Tempo heranrollenden Transport. Italiener mögen chaotische Autofahrer sein, denkt man oft als Deutscher, doch das stimmt nicht, sie fahren nur anders als wir Deutsche, es ist weniger jene selbstverliebt wie Narziss um sich kreisende Dominanz, die den Straßenverkehr bestimmt, sondern dass einer vom anderen weiß, was er jetzt gerade vorhat. Und da mein Schiff ferngesteuert von dem ein paar Schritte hinterherlaufenden Carmello klar seinen Weg zu kennen scheint: Drum halten auch alle einen kurzen 

Moment, bevor mein Schiff ansetzt und den steilen Weg erklimmt, hinauf zum alten Bahnhof von Sciacca. Da oben, auf dem Hügel, von dem ich eine gute Aussicht habe hinunter auf den Hafen, aufs Meer und zum Centesimo-Supermarkt mit seinen fantastischen Schinken und den intensiv nach Salz und Meer und Anchovis schmeckenden schwarzen Oliven: Da oben neben dem alten Bahnhofsgebäude wird Levje die nächsten Monate am Land stehen zwischen wenigen anderen Schiffen. Dort, wo die Schienen der alten Schmalspurbahn enden, die einst von Agrigento am Strand entlang und an der alten Thunfischfabrik vorbei lief: Da wird mein Schiff jetzt den Winter über sein. Ich hoffe, ich kann oft hier sein. Denn kaum irgendwo ist der Winter so schön wie in Sizilien.

SV El Galante – Gerlinde Zoodsma+Dreas Hermans NED

GALLANT 53 – WINDPILOT – SIMRAD – A PERFECT MATCH

Hi Peter,
this summer we sailed with El Galante to the north of Spain. Beside of the WIndpilot, we used a Simrad tillerpilot on the Windpilot in very light airs.
We’re still very glad with the Windpilot and also the combination windpilot / tillerpilot worked very well!
Kind regards
Dreas and Gerlinde WEITERLESEN

Nomade kommt an Land

Der Alltag hat mich wieder! So langsam gewöhne ich mich allerdings an die Wechsel. Die Umstellung fällt mir nicht mehr schwer und ich bin froh, jetzt wieder zu Hause zu sein. Sabrina geht es gut, Filou geht es gut, das Rudel ist endlich wieder komplett!
Immer wenn ich von so einer Reise zurück komme, gibt es erst mal viel zu tun. Der erste Schwung Arbeit ist jetzt aber vom Tisch, Camino aus dem Wasser, ein „neues“ Auto für Sabrina besorgt und seit langer Zeit habe ich auch mal wieder am Filmmaterial gebastelt.
Aber darum geht es heute nicht. Springen wir ein paar Tage zurück…

23.10.2017
Nachdem alles vertragliche geregelt ist, laufe ich gegen 9 Uhr vom Marinabüro zurück zu Nomade. Der Volvo wird ein vorerst letztes Mal angeworfen. Per Funk melde ich mich startbereit, ich bekomme kurze Zeit später Hilfe von zwei Mitarbeitern der Marina. Nach dem Ablegen wird Nomade von zwei Schlauchbooten bis zum Travellift eskortiert. Dort warten ebenfalls auf beiden Seiten des Beckens Mitarbeiter, um die Leinen anzunehmen. Klappt alles wunderbar und nach kurzer Wartezeit hängt Nomade auch schon in den Gurten des Travellifts.
Immer wieder spannend, wenn das eigene Schiff so langsam aus dem Wasser kommt und in der Luft schwebt.
Zuerst geht es zum Reinigungsplatz. Dort bekommt das Unterwasserschiff eine Hochdruckdusche, die auch dringend notwendig ist. Anschließend fährt man Nomade zum Stellplatz im hinteren Bereich des Werftgeländes und bockt sie auf. Alles sehr professionell und schnell.

Ein komisches Gefühl, Nomade nach der Reise jetzt hier abgestellt zu sehen. Aber für lange Gedanken ist keine Zeit, denn ich bin auf einen Kaffee im Büro der Marina eingeladen. Und so schaue ich nur kurz, ob alles richtig fest ist und besuche danach Egemen, der sich seit meiner Ankunft gestern um alles gekümmert hat.
Während wir türkischen Kaffee bei bestem Wetter und toller Aussicht auf die Boote genießen, erfahre ich einiges über die Viaport Marina.
Alles genau zu beschreiben, was es hier gibt, ist in ein paar Sätzen kaum möglich. Für mich ist diese Marina gigantisch. Damit meine ich nicht unbedingt die Kapazitäten, die sind mit aktuell etwa 600 Liegeplätzen vergleichbar mit großen Marinas in Europa. Allerdings sind die Liegeplätze hier im Durchschnitt größer als zum Beispiel in Deutschland. Kleiner als 40 Fuß ist hier kaum ein Segelboot.
Gigantisch ist alles was mit Service, Versorgung und Freizeitgestaltung zu tun hat. Vergleichbares gibt es in Europa nicht, soweit ich weiß. Als Segler fühlt man sich hier wie im Schlaraffenland.
Fangen wir mit dem Werftbereich an, in dem sich Nomade nun befindet. Dort gibt es für alle genügend Strom-/ und Wasseranschlüsse, gepflegte sanitäre Anlagen, sowie mehrere Geschäfte innerhalb der Marina, mit allem was man so an Ersatzteilen und Material fürs Boot benötigt. Ja, sogar Vertretungen der großen Yachthersteller findet man hier. Bavaria, Beneteau und ein Volvo Penta Händler fehlen auch nicht.
Die sanitären Anlagen sind die besten, die ich jemals in einer Marina gesehen habe. Waschmaschine und Trockner kann ich ebenfalls benutzen, soviel ich möchte.
Herzstück der Marina ist das Shopping Center, das sich auf einer Halbinsel innerhalb der Marina befindet. Feinster Marmorboden, mehr als 150 Geschäfte und Restaurants, die keine Wünsche offen lassen. Schicke Mode Geschäfte, einen Carrefour, Schnellrestaurants und sogar eine Rossmann Filiale findet man hier.
Die gesamte Einkaufsmeile wird durchzogen von Wasserläufen, die von kleinen Bogenbrücken überspannt werden. Ich bin eigentlich nicht so der Shoppingcenter Fan, aber hier umher zu schlendern macht sogar mir richtig Spaß.
Ein Kino und ein Entertainment Center gibt es ebenfalls in der Marina. Dann noch einen Freizeitpark, unter anderem mit der schnellsten Achterbahn der Türkei!
Die Viaport Marina hat sogar einen Aquazoo und ein Areal mit Tribünen auf dem Konzerte stattfinden.

Und während ich den Kaffee genieße, und viel über die Marina erfahre, fragt Egemen mich, ob ich Hunger habe.
Wieder einmal bin ich von der türkischen Gastfreundschaft beeindruckt. Egemen hat jetzt Mittagspause und lädt mich kurzerhand zum Essen ein. Wir gehen zu seinem Auto und fahren in Richtung Stadt. Aber nicht auf dem direkten Weg, sondern mit einem Umweg durch den alten Teil von Tuzla, mit den urigen Holzhäusern und schmalen Gassen. Egemen erklärt mir einiges zur Geschichte und zum Baustil.

Historische Wohngebäude in Tuzla.

Dann parkt er sein Auto und wir laufen ein paar Meter bis zu einem kleinen Restaurant. Hier sucht man sich aus einer großen Auswahl verschiedener Fleischsorten etwas aus. Anschließend wird es frisch zubereitet und ich muss sagen, es schmeckte wirklich fantastisch.
Egemen und ich unterhalten uns bestens. Über die Boot Düsseldorf zum Beispiel, auf der er für die Viaport in den letzten Jahren mehrfach war und übers Reisen allgemein.
Irgendwann ist sie dann vorbei, die Mittagspause. Wir fahren zurück zur Viaport. Egemen geht zu seinem Büro und ich zu Nomade.

In den nächsten Tagen habe ich eine sportliche Liste abzuarbeiten. Mit Details langweile ich euch jetzt aber nicht. Nur soviel, ich hatte am Ende Muskelkater vom feinsten aber habe alles geschafft.

Das Flugticket hat mir Egemen noch ausgedruckt und am 28. Oktober bin ich mit einem kleinen Koffer zum Taxistand gelaufen und mit einem Viaport Taxi (ja, die Marina hat sogar einen eigenen Taxistand) zum Flughafen Sabiha Gökçen gefahren. Die Fahrt hat keine 20 Minuten gedauert. Danach einchecken, einsteigen und nach dreieinhalb Stunden Flug in Düsseldorf aussteigen.

Abgeholt wurde ich von Sabrina und meinem Vater. Was für eine Freude!

Zuhause hat Filou mich sofort wiedererkannt. Er ist eigentlich immer total ruhig und entspannt, aber bei diesem Wiedersehen ist er vor Freude fast ausgeflippt.