Kategorie: News & Blogs

Folge 6 – O-Töne der Experten


 Im Dänischen Nationalarchiv

Heute gibt es einen kleinen Einblick in die Dreharbeiten zu „Salz & Erde“. Zweimal aus Kopenhagen. Denn dort hatte ich im letzten Jahr bereits drei Drehtage verbracht. Zunächst ein Auschnitt aus dem Interview mit Esben Jessen, dem Skipper des Wikingerschiffsnachbaus „Ottar“. Mehr Experte geht nicht. Esben ist schon einige Male mit der Ottar über die Nordsee gefahren und hat dabei häufig nur mit den Navigationsmitteln der Wikinger gearbeitet. In dem fast zweistündigen Interview gibt er mir eine derartige Fülle an wertvollen Informationen, das es ein paar Tage dauert diese alle zu verstehen. Von der Anwendung ganz zu schweigen. In diesem Ausschnitt erzählt Esben über die Sonne als wichtigstes Hilfsmittel zur Navigation der Wikinger und die Hinweise in den Sagas darauf, die aber alles andere als eindeutig sind. 
 

 Esben Jessen im Interview

Der zweite Ausschnitt zeigt den Archivar und Experten Michael Gelting im Dänischen Nationalarchiv. Er präsentierte mir das Manuskript aus dem 13. Jhdt. und gab mir eine Fülle von Erklärungen dazu. Das Buch ist voller Geheimnisse und trotz seiner umfangreichen Antworten blieben viele Fragen offen. Seine Attitüde und sein Vortrag passten ganz hervorragend zu dem Thema und ich hätte ihn nicht besser casten können. Seine Wissen war schier unerschöpflich und auch hier muss ich mich durch 60 Minuten Interview wühlen um die wirklich spannenden Stellen zu finden. Ich drehe ja einen Abenteuer/Doku Film und keine wissenschaftliche Abhandlung. 

 Michael Gelting im Interview

Unsere Vorträge auf der AUSTRIAN BOATSHOW in Tulln, 1.3.-4.3.2018

Die AUSTRIAN BOATSHOW in Tulln bei Wien mag keine große Messe sein – aber während die Düsseldorfer BOOT vom Publikum eher Nord- und Ostsee-Interessierte anspricht, ist die AUSTRIAN BOATSHOW eine reine Mittelmeer-Messe. Fast 50.000 Menschen werden in 4 Tagen dorthin kommen. Ich bin gespannt, weil wir dort die vier Tage mit Stand sein werden und der Veranstalter so angetan von unseren Themen war, dass Susanne Guidera und ich fast an jedem Tag zwei Vorträge halten. Ich freue mich also auf Tulln – und auf die Zuhörer, die sich im Konferenzzentrum für unsere Mittelmeer-Themen interessieren:

1. Wetterextreme. 
Segeln in Starkwind, Gewitter & Sturm.

Link zum Buch: Hier!

Ein Foto und seine Geschichte: In meinem 45-minütigen Vortrag erzähle ich nicht nur die Geschichte jenes legendären Fotos von Bodo Müller, in dem er den Moment einfing, als ein kanadischer Segler im Sturm sein Yacht verlor. Sondern stelle neben anderen Sturmgeschichten auch die markantesten Windphänomene des Mittelmeeres aus unserem Buch STURM vor.

Termine:
Donnerstag, 1. März 2018: 12.00-12.45 Uhr
Samstag, 3. März 2018:      12.00-12.45 Uhr
Sonntag, 4. März 2018:       15.00-15.45 Uhr 

2. MARINA REPORT KROATIEN 2018 – 
Wo man hingeht. Wo besser nicht.

Mehr erfahren und bestellen: Hier
Oder bei AMAZON.

Er klingt ja schon motzig, der Untertitel, den wir unserem vor zwei Tagen erschienenen MARINA REPORT KROATIEN SÜD und seinen beiden Folgebänden verpasst haben. Tatsächlich geht es genau darum: Jeden Skipper – egal ob er auf 5 Meter oder 50 Fuß unterwegs ist – vor dem jährlich heftiger spürbaren Verdruss in kroatischen Marinas zu bewahren. Neben Hinweisen zu den neuen Bestimmungen bei Aufenthaltsgebühr und Permit gibts vor allem Hinweise auf offensichtliche, aber auch verdeckte Preis- und sonstige Fallen rund um die kroatischen Marinas – von A wie ACI bis T wie Trogir.
Termine:
Donnerstag, 1. März 2018: 15.00-15.45 Uhr 
Freitag, 2. März 2018:      15.00-15.45 Uhr
Sonntag, 4. März 2018:       12.00-12.45 Uhr 

3. Ein Sommer lang Sizilien

Mehr erfahren: Hier!

Nach so viel harter Kost einfach was Schönes: Jede Menge schöner Fotos von einem Sommer, der mich rund um Sizilien und die umgebenden Inseln Malta, Äolische und Ägadische Inseln führte. Und von den Tugenden eines Seemanns, von sizilianischen Meisterköchen oder der faszinierenden Art der Sizilianer, einen harmlosen Vereinsabend in ein großes, chaotisch-lärmendes Gesamtkunstwerk zu verwandeln.

Termine:
Samstag, 3. März 2018: 15.00-15.45 Uhr 

3. Einhand durchs Mittelmeer.

Mehr erfahren? Und reinlesen in die Leseprobe: Hier!

Eigentlich wird mein neues Buch ja erst in fünf Wochen, am 10. April erscheinen. Es erzählt davon, was passiert, wenn man sich vier Jahre lang acht Monate im Mittelmeer herumtreibt. Von namenlosen Insel tief in der Türkei bis zu den großen Inseln wie Sizilien und Mallorca weit im Westen segelt – und auf jeder der 35 Inseln ein Stück unserer ureigenen Geschichte entdeckt – von der Steinzeit bis in die Jetzt-Zeit. Wer schon mal reinlesen will – der Verlag hat vor wenigen Tagen eine Leseprobe eingestellt: Hier! 
Ein bisschen werde ich Vortrag über dieses Buches erzählen – aber vor allem darüber, wie es ist einhand im Mittelmeer zu segeln.
Termin:
Freitag, 2. März 2018: 12.00-12.45 Uhr 

4. Gewittersegeln
Susanne Guidera stellt unser gemeinsames Projekt GEWIITERSEGELN vor – und vermittelt, was es über Gewitter an Wahrheiten, Halbwahrheiten und Überraschungen zu wissen gibt.

Termin:

Freitag, 2. März 2018: 13.00-13.45 Uhr 

5. Zwischen Pasta und Prosecco
Die Marinas in Friaul und Julisch-Venetien
Susanne Guidera – vom Pass her Italienerin, von der Abstammung Sizilianerin und vom Liegeplatz Friulanerin – stellt ihr aktuelles italienisches Lieblingsrevier vor. Und bietet eine Liegeplatz-Beratung aus allererster Hand.

Termin:

Sonntag, 4. März 2018: 13.00-13.45 Uhr 

SV Olgalou – Vassilingalou – Papeete

6300 UKULELEN + INGA + VASSIL = 6302 = WELTREKORD

„…Tera mai, te tiare. Tera mai te mairie…Tera mai te hei Tahiti….“

Hallo Peter,
Hallo an alle, die beim Ukulelen Weltrekord in Tahiti mitgefiebert haben (oder auch nicht ;-)

Die Vorgeschichte:
2014 hat England den Ukulelen Weltrekord mit 2370 gleichzeitig gespielten Ukulelen aufgestellt.
2015 hat Tahiti den Weltrekord mit 4792 Ukulelen gewonnen.
2017 hat Hongkong mit 8065 Ukulelen den Rekord gebrochen.
2018 am 24. Februar wollte Tahiti/Französisch Polynesien mit geplanten 10.000 Spielern den Rekord zurück erlangen.
Die Regeln sind:
Tahiti Ukulele oder Hawaii Ukulele sind zugelassen
die Ukulelenspieler spielen gemeinsam ein vorher bereits festgelegtes Lied,
selbstverständlich muss im gleichen Rhythmus und mit den gleichen Akkorden gespielt werden, dazu wird natürlich das Lied gesungen.
Für jeweils 50 Personen gibt es bei diesem Wettbewerb einen Aufseher, der kontrolliert und notiert in der Spielzeit ob auch alle 50 richtig und gemeinsam spielen.

Am 24.02. haben sich im Stadion Pater von Papeete soviele Ukulelisten wie möglich versammelt, mit Blumenkränzen und tahitianischer Tracht, erreicht haben wir leider nur 6302 Spieler.
Also haben wir/Französisch Poylnesien den Rekord nicht wieder zurück erlangt, dabei ist die Ukulele der Nationalstolz und DAS Instrument der Polynesier!
Dennoch: Französisch Polynesien hat rund 290.000 Einwohner, allein Hongkong hat rund 7,5Millionen, im Verhältnis haben also die Polynesier irgendwie dennoch gewonnen, wir wünschen es ihnen jedenfalls von ganzem Herzen, für das nächste Mal!
Die Erfahrung war jedenfalls phantastisch und einmalig, mit 6300 anderen Menschen gemeinsam Ukulele zu spielen, denn wir haben zuvor 3-4 Stunden im Stadion in der Sonne gewartet und natürlich die Zeit mit Singen und Klimpern verbracht!

In dem Video sieht man uns auch in der Minute 01:17 kommen wir von links nach rechts, Mitte des Bildes, hinein. Wir sitzen direkt am „Gang“, Inga links, schwarzes T-Shirt und Blumenkrone, Vassil rechts, rotes T-Shirt und olivgrüner Hut, über/neben uns erscheint eine Aufseherperson in neongelb.

Viel Spaß und: „…Tera mai, te tiare. Tera mai te mairie…Tera mai te hei Tahiti….“ sploing, sploing…
Inga&Vassil

SV Mingming – Roger Taylor UK

SOLO SAILOR ROGER SAILING CORRIBEE 21 THE ATLANTIC

Roger Taylor made his name writing books about his solo voyages into gale-torn northern latitudes in his 21ft Corribee Mingming. Yachting Monthly’s Dick Durham meets him while refitting Mingming 2, an Achilles 24, to find out where he’s going next WEITERLESEN

Die 21. Neuerscheinung bei millemari.: Ein kritischer Törnführer über den Süden Kroatiens.

Paperback. € 19,95. Jetzt bestellen. Hier

Kroatien. Nicht nur dem Bootsreisenden zauberte dieses Wort den Geschmack  „der einfachen Sommerfreuden am Meer“ auf die Zunge. Auf Sonne und kristallklares Wasser. Auf einfaches Essen vom Grill und niedrige Preise. Auf „einfach Seele baumeln lassen.“

Die Sonne ist immer noch da. Das kristallklare Wasser auch. Mit den niedrigen Preisen ist es nach drei Jahren touristischem Ansturm vielerorts an der kroatischen Küste vorbei. „Man könne bald bloß noch in Istrien und im Norden unterwegs sein“, klagen die einen. Die anderen  schwärmen von der Schönheit der 1.200 vor Kroatien liegenden Inseln. Und nehmen dafür sündteure, doch mangelhafte Marinas, lärmige Ankerplätze, mittelmäßiges Essen stillschweigend einfach in Kauf. Die Inseln seien es wert.

Seit ich im Sommer vergangenen Jahres für zwei YACHT-Reportagen die Küste rauf, die Küste runter reiste, ging mir nicht mehr aus dem Kopf, wie sehr die kroatische Küste ihr Gesicht verändert. Es ging mir, der ich die Küste zum ersten Mal 1998 – nach dem Krieg -besucht hatte –  nicht mehr aus dem Kopf, was ich gesehen hatte: Wie der Tourismus, aber auch Begehrlichkeiten plötzlich die Stimmung an der Küste veränderten. 

Irgendwann im vergangenen Herbst beschloss ich, ein Buch über diese zweimonatigen Erfahrungen zu schreiben. Nicht um den 22 vorhandenen Kroatien-Törnführern einen überflüssigen 23. hinzuzufügen. Erst recht nicht, um dem so verdienstvollen Buch von Karl-Heinz Beständig – das ich auch in der neuesten 31. Auflage sehr schätze – etwas entgegenzusetzen. Ich hatte das Gefühl, dass am Markt etwas fehlt. Etwas anderes. Ein Törnführer der anderen Art, der Skipper nicht vor den Gefahren der See warnt, sondern vor dem, was beim Landgang Frust erzeugt. Ein Törnführer, der sich die Leistungen von Marinas und Restaurants kritisch ansieht. Denn dort, im Hafen beginnt immer noch jeder Törn. Und dort endet er. Und fürs Sightseeing sucht man ihn auch auf.

Deshalb ein Buch:

Das kritisch auf Marinas, ihre Gebühren, Preise und Leistungen sowie der Restaurants berichtet
das mit den Augen eines erfahrenen Skippers draufschaut, der zum ersten Mal in eine Marina kommt
und gleichzeitig zu jeder Kritik auch konkrete ALTERNATIVEN zu überfüllten Marinas, zu mittelmäßigen Restaurants und steigenden Preisen zu bieten.

Das Ergebnis liegt seit gestern aus der Druckerei vor mir:

Paperback. 19,95€.Mehr Infos hier.
Oder: bei AMAZON.

Er ist der erste von drei Bänden über Kroatien. Er hat nur 72 Seiten – aber die haben es in sich. Es gab viele Testleser, die nach der Lektüre sagten: Das wäre Ihnen ein zu kritischer Törnführer. Zu viele frustrierende Tabellen über aktuelle Gebühren. Und die teuersten/die günstigsten Marinas. Kein Wunder. Das Thema ist Kroatiens Süden, in dem sich vieles ballt, weil sich die Region dort am spürbarsten dem Geschäft mit internationalen Chartergästen verschrieben hat.

Jetzt liegt der knallrote Band vor mir. Ich gestehe, ich habe etwas Angst. Ein solches Buch zu schreiben, ist irgendwie, wie ein Kind in die Welt zu setzen. Während es im eigenen Inneren heranwächst, brodelt alles im Kopf. Man macht man sich allerhand Sorgen: Hab ich alles richtig gemacht? War ich kritisch genug? Ist es auch ordentlich geworden? Ist alles richtig daran? 

Jetzt, wo es da ist, ist meine Sorge nicht weniger. Dieses Buch ist so kritisch, dass es nicht jedem gefallen wird. Wir werden damit  „anecken“: Bei manchem kroatischen Marinabetreiber. Bei manchem, der im Moment gutes Geld mit der kroatischen Küste verdient.

Das alles kann ich in Kauf nehmen. Denn: Dieses Buch ist kompromisslos für Skipper geschrieben – egal er ob auf 50 Fuß oder 5 Metern unterwegs ist. Und wenn es nur einen Skipper gibt, der sagt: „Wow, die Tipps für Südkroatien haben mich echt davor bewahrt, irgendwo reinzufallen und mich zu ärgern“: Dann haben sich auch meine Sorgen gelohnt.

Entscheiden Sie also selbst.

Und wenn Sie’s lesen wollen: Tun Sie’s auf alle Fälle vor Ihrem nächsten Kroatien-Törn.

PS: Der MARINA REPORT KROATIEN MITTE wird Ende März 2018 erscheinen. Der MARINA REPORT KROATIEN NORD im April 2018.

SV Celebrate – Nordwest Passage – 2017

NORD WEST PASSAGE – TEIL # 4

SV Dana – Adriana + Wouter Kool NED

POCKETCRUISER – PACIFIC SEACRAFT DANA 24 IN THE MED

14 Minutes of dreaming about sailing in the beautiful waters around Italy

Logistik unterwegs

BESCHAFFUNG VERSORGUNG WIRD KOMPLIZIERT


Sind saubere Socken und ein frisches Hemd im Kleiderschrank? Haben wir Shampoo, Kartoffeln und Exoten Früchte im Haus? Oder ist irgend etwas ausgegangen? Kein Problem! Ein Klick, ein Schrei und der UPS Mann fliegt vorbei, klingelt devot an Vorder- oder Hintertür und liefert gegen Krickelkrakel jede Ware hübsch verpackt im Plastiksack.

Logistik unterwegs

SV Rio – Andreas Müller GER

RAYMARINE PINNENPILOT – PREISWERT REPARIERT


Lieber Peter, Deine Windpilotanlage hat nun schon viele Jahre Dienst auf meine “ RIO“ geleistet. Ich kann mir ein Segeln ohne sie kaum noch vorstellen, zumal ich ja meistens einhand unterwegs bin.

Raymarine

Ab in die Karibik

Oder auch: Die kleine Welt der Segler

Gestern Abend waren wir auf einem Vortrag hier am Niederrhein. Davon erfahren hatten wir vor ein paar Wochen zufällig bei Facebook. Da stand im Titelbild zur Veranstaltung: „UNTIE THE LINES – Mein Traum vom Leben mit dem Meer“
Viel zu überlegen gab es da nicht. Wenn Nike hier bei uns um die Ecke einen Vortrag hält, gehen wir natürlich hin!
Die meisten von euch werden Nike Steiger und ihr Segelboot KARL wahrscheinlich kennen. Falls nicht, dann schaut mal hier vorbei: White Spot Pirates

Sabrina und ich haben Nikes Abenteuer von Anfang an verfolgt. Ich kann mich zwar nicht mehr genau daran erinnern, wie wir auf sie aufmerksam wurden, aber ich weiß noch genau, dass da nur dieses eine, allererste Video auf ihrem Youtube Kanal war. Ein Trailer, in dem sie erzählt hat, dass sie ein Boot in Panama gekauft hat und nun eine Doku-Serie über ihre zukünftige Reise machen will. Mich hat damals zum einen natürlich die Idee fasziniert und ich war zum anderen vom Filmstil begeistert, weil er sich deutlich von dem abhebt, was man sonst so bei Youtube findet.
In diesem ersten Video sagt Nike: „Es gibt keinen festen Plan. Diese Reise kann 3 Monate oder 3 Jahre dauern.“
5 Jahre, 182 Videos und einen Dokumentarfilm später ist Nike immer noch unterwegs! Was in dieser Zeit alles passiert ist, lässt sich mit ein paar wenigen Sätzen kaum beschreiben. Achterbahnfahrt trifft es vielleicht am ehesten. Reparaturen, Einhandsegeln, das abwechslungsreiche Leben an Bord, schweres Wetter, Traumbuchten, Seemeilen und eine Lernkurve nach oben wie man sie selten sieht. Bei all dem was Nike erlebt hat, hätten die meisten Menschen längst das Handtuch geworfen. Nike lebt ihren Traum und sie kämpft dafür. Und sie lässt uns alle ein Stück weit daran teilhaben.

Gestern Abend hat Nike uns mit einem wunderbaren Vortrag am Lohheider See an ihren Abenteuern teilhaben lassen. Ein bisschen Karibikfeeling im Winter. Ehrlich, sympathisch, sehr unterhaltsam.

Und dann gab es noch ein paar Zufälle, die schon fast zu viel des Guten sind. Gefühlt die Hälfte aller Besucher kannten sich. Und wenn man sich nicht direkt kannte, dann über Ecken.
Es begann bereits, bevor wie im Saal waren. Da kam uns Edgar entgegen, den wir auf der Boot Düsseldorf kennengelernt haben. Marcel und sein Cousin Thomas waren auch da. Marcel hatte vor etwa 3 Jahren einen Vortrag von Guido Dwersteg organisiert. Er und Thomas waren es auch, die mich während der letzten Meilen mit Eos mit ihren eigenen Booten auf dem Rhein begleitet haben.
Dann war da noch ein Thomas, den wir ebenfalls kannten und einige weitere nette Menschen, die alle irgendwie vernetzt waren.
Daniel zum Beispiel, mit dem ich mich länger unterhalten hatte. Erst kurz vor der Verabschiedung habe ich bemerkt, dass wir bereits länger virtuell vernetzt sind.
Eine weitere ungewöhnliche Begegnung kam mit etwas Verspätung an. Erinnert ihr euch an den Song „Der Wind“ aus unserem ersten Film? Diesen Song hat Selassikai damals dazugesteuert. Selassikai kennen wir bereits einige Jahre. Ich habe das Video zu seinem Lied gemacht, er hat mir eine besondere Version eines seiner Lieder mit auf die Reise gegeben. Persönlich getroffen haben wir uns allerdings bisher noch nie. Das er ebenfalls die Abenteuer von Nike verfolgt, wusste ich nicht. Umso größer war die Freude, als wir dann gestern Abend zusammen dem Vortrag gelauscht haben.

Die Welt der Segler ist also wirklich erstaunlich klein. Oder war es nur Zufall? Ich weiß es nicht. Dieser Abend mit Nike war jedenfalls ein wirklich sehr schöner.

Flaggen und so

So langsam gehen die Vorbereitungen für die nächste Reise mit Nomade in die Endphase. Immer wieder eine spannende Zeit, wenn der Countdown so langsam runter tickert. Was vor einigen Monaten noch sehr weit weg erschien, wird jetzt so langsam greifbar. Der Flug ist längst gebucht, die meisten Listen abgearbeitet und wir bekommen schon wieder Bauchgrummeln, beim Gedanken an den Abschied. Auch wenn es jetzt das dritte mal ist, Routine wird das für uns wohl nie werden.

Am 7. April werde ich One-Way nach Istanbul fliegen, dann ein bis zwei Wochen am Schiff arbeiten und schließlich Einhand in Richtung Bosporus segeln. Das ist der Plan fürs Erste. Für die Zeit im Schwarzen Meer und danach sind bereits ein paar Gastlandflaggen an Bord. Ein paar fehlten noch und die sind heute schon mal in den Koffer gewandert. Alle Flaggen werde ich vermutlich nicht brauchen, aber man weiß ja nie…

Kurzes Update zum Film:
Ich komme gut voran und denke weiterhin, dass es mit einem Release Mitte März klappen müsste.

Und noch ein Update zur Crowdfunding-Kampagne:
Wir haben nach nun einer Woche 22% des Fundingziels erreicht und sind natürlich gespannt wie es am Ende ausgeht.

Meine Bordapotheke für 6 Monate auf der Ostsee

 
Gerade bin ich dabei mir eine Bordapotheke zusammenzustellen und ich denke, das Thema könnte doch für den einen oder anderen auch interessant sein. Hier also meine Überlegungen dazu:

Der Ansatz: „Was könnte alles passieren?“ würde mich zu weit führen. Es ist einfach nicht sinnvoll sich gegen alle Eventualitäten ausrüsten zu wollen. Es gibt ja im Bereich der Ostsee auch keine Spots, an denen ich tagelang ohne Hilfe ausharren müsste. 

Ein paar Stunden können es hingegen aber schon mal werden. Dazu kommt noch, dass ich überwiegend alleine unterwegs sein werde.

Ich fange also mal ganz anders an, and die Sache heranzugehen. Was wird also sehr wahrscheinlich passieren?

Zunächst die
Individuellen oder rezeptpflichtigen Mittel
bei mir
Migränemittel
und
Kontaktlinsenlösung

Kopfschmerzen
Kommt eben immer mal vor. Dagegen helfen
Aspirin
Paracetamol
Aspirin ist dann auch noch bei einem leichten Herzinfarkt wirksam und könnte in der Tat den Zeitraum bis zum Eintreffen der Rettungskräfte verlängern. Das gehört aber in die Abteilung hoffentlich unwahrscheinlich.

Erkältung oder grippaler Infekt
Irgendwann fängt man sich immer etwas ein. Wobei ich 2014 auch komplett ohne Erkältung unterwegs war, was an der Einsamkeit der Schären gelegen haben mag. Gegen die Symptome helfen
Nasenspray
ACC Schleimlöser
Halsschmerztabletten
Und ein Mittel aus der Türkei namens
Tülolhot (entspricht unserem Wick Medinait)
Zum Gesundschlafen
Aspirin und Paracetamol habe ich ja eh schon auf der Liste um Fieber zu senken

Kleine Schnitt-, Scheuer- und Quetschverletzungen
Irgendetwas passiert ja immer. Eine Schot rauscht durch die Hand. Man klemmt sich an der Winsch. Schneidet sich beim Kochen. Das Wichtigste ist dabei eigentlich nur das sich die Wunde nicht infiziert. Mein Geheimmittel dafür
Hansaplast Sprühpflaster
Betaisodona Jodsalbe
als Tipp über erhalten habe ich auch
Wasserstoffperoxid 3% (statt Jod)
Je nach Wunde lasse ich sie zu Ende bluten, gebe etwas Jod drauf oder bade in einem warmen Bad mit etwas Jod und versiegele mit Sprühpflaster. Das desinfiziert gleichzeitig und schützt die Wunde. Bei kleinen Wunden reicht das Sprühpflaster daher oft schon. Dann kommt ein schützendes
Pflaster in verschiedene Größen oder
Verbandmaterial in verschiedenen Größen drauf. Das reicht eigentlich fast immer.

Größere Schnitt- und Quetschverletzungen
Im Prinzip wie oben nur das man zur Blutstillung eventuell
Wundauflagen
Mullbinden
Dreiecktücher
für einen Druckverband benötigt.
und als weitere Tipp habe ich über facebook erhalten
CELOX Gauze 
Sinnvoll wäre dann eventuell auch ein Klammergerät oder Nadel und Faden. Da ich das bei mir selbst aber schon sehr schwierig fände, nehme ich
Sekundenkleber
Damit bekommt man auch größere Wunden erst einmal geschlossen und zu einem Arzt muss ich dann sowieso.
Als weiteren Tipp habe ich gerade
SteriStrips
erhalten. 

Brandverletzungen
Spirituskocher, Campingkocher, Bordgrill. Irgendwann passiert auch hier etwas. Üblicherweise in Form einer Brandblase. Die ich relativ schnell öffne und dann damit verfahre wie bei kleinen Wunden.
Hilfreich ist hier bei größeren Stellen dann auch eine
Wund- und Heilsalbe von Bepanthen

Durchfall oder Erbrechen
Kochen an Bord. Keine optimale Kühlung. Wasser vom Steg. Die Klassiker
Immodium
Kohletabletten
Elotrans
(Zum Ersatz von Elektrolyten und hilft auch gegen Unterzuckerung)
sind dabei

Bindehautreizung, Gerstenkorn
Stundenlanger Zug um die Augen auf dem Wasser. Da kann auch das schnell passieren. Dagegen helfen saubere Hände und
Posiformin

Steifer Nacken
Gleiches Thema. Zug und einseitiger Blick nach vorne können diesen auslösen
ABC-Salbe
kann etwas Linderung verschaffen

Aufgesprungene Lippen
Sonne und Wind lassen schnell die Lippen aufspringen. Das Thema Sonnenschutz gehört hier nicht her. Es sollte selbstverständlich sein, sich gut einzucremen. Ich nehme dazu IMMER LSF 50 auf dem Wasser und die Lippen und Nase gesondert mit einem Stift zu schützen. Gegen rissige Lippen oder trocken Stellen im Gesicht vor allem an den Lidern hilft
Pflegestift wie Labello mit UV Schutz

Offene Stellen im Mund
Zu heiß gegessen, auf die Wange gebissen. Eher selten, aber wenn dann nervig. Zuverlässig hilft
Kamiostad

Mückenstiche
An sich nicht schlimm, kann eine Infektion aber böse Folgen haben. Daher kommen mit
Autan oder örtliche Mückenschutzmittel
Zum Verhindern überhaupt gestochen zu werden. Samt Mückennetzen an den Luken.
Wenn die Stiche böse Jucken hilft
Cortisonhaltige Salbe 0,5-1%
oder auch
Fensitil
sehr gut. Und mal wieder die Kombi aus Sprühpflaster und Pflaster um zu desinfizieren und ein Kratzen zu vermeiden.

Splitter in der Haut
Sterile Klinge
Pinzette
kommen mit

Zeckenbiss
Zum Entfernen der Zecke
Spezialschlinge zum Entfernen aus Schweden

Soweit die kleine Medizin aus eigener Erfahrung.2014 bin ich damit gut ausgekommen.

Da ich ja teilweise Mitsegler habe, kommt noch weiteres Material zur Fixierung von Knochenbrüchen wie
Schienen wie Samsplint (als Tipp via facebook erhalten)
Klebeband  
und
Bauschaum
(richtig gelesen, damit kann man ganz hervorragend fixieren) mit an Bord.
 
Was ich nicht dabeihaben werde ist ein AED, rezeptpflichtige Schmerzmittel, Nitrospray, Infusionen etc. Das ist dann doch mehr etwas für Langfahrer abseits der Küsten.

Ich freue mich aber über die Möglichkeit der medizinischen Beratung rund um die Uhr durch das Nautisches Quartier, die mich bei dieser Reise freundlicherweise unterstützen!

Wenn euch noch etwas einfällt, lasst es mich bitte wissen!