Kategorie: News & Blogs

Christoph Vougessis – Anna Haubrich DE

EIN JAHR SPÄTER – BRIEF AN PETER

Moin Peter,
lange ist es her. Genauer: Verdammt lange ist es her. Seit über einem Jahr herrscht in Bezug auf die SHALOM, Anna und meiner Wenigkeit Funkstille und ich finde, dass damit mal wieder Schluss sein kann. Ich weiß zwar nicht, ob überhaupt jemand diesen Bericht noch lesen will und wird, da ich heute nicht mehr auf dem Meer, sondern hauptsächlich an Land, tief verkrochen in warmen Räumen zu finden bin. Gut nur, dass ich auf Publikum keinen großen Wert lege und daher einfach nur aus Spaß in die Tasten haue:

 

Es ist der 01. April 2018, als ich die Silhouetten meiner SHALOM schon vom weiten erkenne. Ein halbes Jahr hatte ich sie alleine gelassen, gut bewacht von den beiden Hafenmeistern in Den Helder, Niederlande. Ich freue mich riesig bei dem Anblick, weiß ich doch, dass ich mein Boot nun wieder in den Heimathafen führen werde. Denn meine eineinhalb lange Segelreise in die Karibik und zurück endete ja nicht am Startpunkt in Finkenwerder, sondern in dem Königlichem Marineyachthafen Den Helder. Ich hatte einfach keine Lust mehr Ende Oktober auf der Nordsee unterwegs zu sein, zumal SHALOM undicht war wie ein Sieb. Der Hafenmeister bot mir an, dass Boot doch einfach hier liegen zu lassen, er verstünde meine Situation und wolle gewiss nicht an mein Geld. Ich brauchte nicht lange zu überlegen. Die Mutter hätte in zwei Tagen Geburtstag, meine Freundin wartete auf mich und es juckte mich auch in den Fingern alle meine Freunde und Bekannten alsbald wieder sehen zu können. 
 

Aber genug der Ausführungen. Kurzum: Alles lief wie am Schnürchen. Unter Vollzeug lies ich die SHALOM nach Cuxhaven laufen, mit einem kurzen Zwischenstopp auf Helgoland. Völlig leise glitt SHALOM durch die Hafeneinfahrt am Rüschpark, Finkenwerder. Keine anderen Boote waren auszumachen, geschweige denn irgendeine Person an Land. Klar, Anfang April und dann auch noch früh am Morgen, da bleibt ein jeder gerne daheim im Bett. Nur ich war auf den Beinen und zwar putzmunter, hatte ich meine Reise doch erst jetzt wirkloich beendet. Nun wo SHALOM wieder in Hamburg war fiel mir ein Stein vom Herzen.
 

„Habe ich es doch tatsächlich geschafft. Nun bist du wieder zu Hause“, dachte ich zufrieden und machte mir eine Dose Bier auf.  Danach wurde alles aufgeklart und abgeriggt, ein Krantermin wurde vereinbart und nur zwei Wochen später stand das Boot hoch und trocken an Land. 
Als ich auf die SHALOM blickte, welche nun keinen Tropfen Wasser mehr unter den Kiel hatte, kam mir meine gesamte Reise wie ein weit entfernter Traum vor, an welchen man sich nur noch schemenhaft erinnern konnte und nicht begreifen mag und kann, dass man das alles wirklich erlebt haben soll. Tausende Meilen hatte ich mit diesem Boot geloggt und nun befindet sich nur noch trockener Kies unter dem Kiel. 
Ich brauchte lange um zu realisieren, dass sich mein Alltag nicht mehr um Wetter, Wind und Sonne dreht, sondern viel eher um Arbeit, Lohn und Unterkunft an Land. 
 
Die ersten Monate nach meiner Ankunft ( in Den Helder, nicht in Finkenwerder) arbeite ich bei Obi in Buchholz i.d.N. Im Zuschnitt. Ich sägte OSB-, Siebdruck-, HDF- und Sperrholzplatten. Klebte neue Furnierstreifen auf Spanplatten und träumte dabei vom Meer, weißen Segeln und von dem unglaublichen Gefühl von Freiheit, welches einen durchfährt, wenn man mit seinem eigenen Segelboot auf hoher See ist. Ein unendlicher Raum, welchen man sich in einem Baumarkt, eingeengt zwischen Regalen, Paletten und Menschen nur noch sehr schwer vorstellen kann. 
Meine größte Motivation, gerade in den ersten Monaten nach der Ankunft war und ist bis heute Anna.
 
Unsere intensive Zeit an Bord ist leider einer Wochenendbeziehung gewichen. Seit Oktober diesen Jahres ist sie eingeschriebene Psychologie Studentin in Koblenz, während ich seit dem August meine Sporen auf der Heuer Werft in Finkenwerder verdiene, einen Katzensprung von meiner SHALOM entfernt. Der gute Harry aus Horta war mir in vielerlei Hinsicht ein Vorbild und vielleicht auch ein Spiegel in die Zukunft. Als reisender Bootsbauer stelle ich es mir zumindest deutlich einfacher vor, unterwegs Geld zu verdienen und sich vielleicht sogar an irgendeinem ruhigen Flecken Erde eine neue Existenz aufbauen zu können. An der Stelle: Danke Harry für die Motivation:)
 

Eine große Beschäftigung für Anna und mich war indes ein neues Kapitel in unserer Geschichte, genauer gleich ein ganzes Buch. Der Verlag Delius Klasing war an unserer Geschichte interessiert und so entstand die Idee für ein eigenes Buch über unsere Reise. Ein größeres Projekt, als Anna und ich es uns vorstellen konnten. Vor allem hatte ich mir vieles anders vorgestellt. In vielerlei Hinsicht war ich mit den Vorstellungen des Verlages nicht zufrieden und es wurde des öfteren ein Tauziehen um jedes Wort. Dennoch: Auch dieses Projekt ist nun abgeschlossen und im Januar soll die erste Auflage rausgehen. Auch sollen wir die Werbetrommel auf der Messe in Düsseldorf rühren. 
Anna und ich freuen uns darauf, jedoch eher auf das Hotelzimmer, welches wir von dem Verlag bezahlt bekommen. 
 

Ansonsten gibt es auf der Schnelle nicht mehr viel zu berichten. Ich habe beschlossen die SHALOM wieder herzurichten und sie quasi als mein Gesellenstück zu behandeln. Alles was ich auf der Werft lerne kann ich schon jetzt perfekt an der Alten anwenden, da quasi alles neu gemacht werden muss. Ein Komplettrefit, gewissermaßen. Lohnt sich das? Finanziell auf keinen Fall. Es erfreut mich jedoch zu sehen, wie ich sie Stück für Stück wieder aufbauen kann und mir dabei vorstelle, welche Abenteuer sie dann frisch überholt noch erleben wird. Ob mit mir, oder mit einem ganz neuen Skipper weiß ich noch nicht, da Anna und ich uns eigentlich vergrößern wollen und das in den nächsten Jahren auch in Angriff nehmen werden. 
 
Als abschließendes Fazit lässt sich also sagen: Anna geht es gut, mir geht es gut und auch SHALOM geht es von Tag zu Tag besser. Und ich freue mich, mal wieder einen Artikel für den Windpilot Blog schreiben zu können, ganz egal ob er gelesen, oder gar veröffentlicht wird:)
 
In dieser Hinsicht wünsche ich jedem Segler da draußen fair winds und viel Glück und schöne Momente im kommendem Jahr!
Es grüßt,
 
der Christoph

SV Tamara – Mikael Hammar SE

TRINIDAD – ATTENTION DRESS CODE – PENALTY

Hello Peter!

Finally! The Windvane has a newly built frame, mounted on our boat and looking good! Getting a welder was the hardest part. This time of season is very busy for contractors on boat yards in Trinidad. The hurricane season is over and every one wants to get their boats ready to go sailing. But with help from the manager, Brent on Power Boats we got hooked up with one of the best welders, Fitzroy Russel.

Remember I wrote and told you abuot their strikt policy on dress code in Trinidad. Here is me in my “offending” outfit that discqualified me to get in to Customs and retreive my windvane, so I had to pay a customs clerc 200 TT$ to do it.

Many thanks for the perfect support and effective delivery.

Take care and best regards from Trinidad

Mikael Hammar

Yachtcharter: Flottenzuwachs und neue Destinationen

Gute Neuigkeiten für Charter-Skipper: Der ADAC Yachtcharter-Partner CharterCheck bekommt Flottenzuwachs und erweitert sein Online-Angebot um weltweit mehr als 50 Destinationen. Damit wächst die über die ADAC Yachtcharter-Suche vergleichbare und buchbare Flotte auf circa 12.000 Hausboote, Segel- und Motoryachten an knapp 500 Standorten. Insbesondere auch in den Übersee-Destinationen wird die Auswahl damit deutlich umfassender.

Ankerplatz in Porto Pino an der Südküste SardiniensCharteryachten in Porto Pino auf Sardinien vor Anker: noch profitieren Crews von einer umfassenden Auswahl und gleichzeitig von interessanten Frühbucher-Rabatten.

Die jüngste Flottenerweiterung erfolgt zum Finale der Hauptbuchungszeit und bietet Charterkunden so eine noch umfassendere Auswahl. Ein weiterer Vorteil bietet sich Skippern bei kurzfristiger Entscheidung für die Traumyacht für den nächsten Urlaubstörn durch die derzeitig vielmals offerierten Rabatte für Frühbucher – so profitieren Charter-Crews neben einer üppigen Auswahl auch vom optimalen Preis.

Bei der stetigen Erweiterung um hochwertige Charterangebote legt der ADAC Partner CharterCheck jedoch auch stets ein großes Augenmerk auf die Qualität der aggregierten Flotten und bietet hierbei den schwarzen Schafen der Yachtcharter-Branche keine Chance. Damit bündelt die ADAC Yachtcharter-Suche nun nahezu alle hochwertigen und relevanten Flotten am weltweiten Chartermarkts ab und macht so einen schnellen Vergleich und eine sichere Online-Buchung noch einfacher.

Die ADAC Sportschifffahrt möchte mit seinem Yachtcharter Vergleichs- und Buchungsportal gemeinsam mit dem Partner CharterCheck für mehr Markttransparenz sorgen und Wassersportlern die Törnplanung erleichtern. Die Plattform bietet einen schnellen Überblick bei den zu mietenden Segel-, Motor- und Hausbooten sowie umfassende Preistransparenz, zusätzlich sichern über 12.000 geprüfte Kundenbewertungen die Qualität. Gesucht werden kann nach dem Revier, Buchungszeitraum sowie der Dauer der Anmietung. Darüber hinaus erhalten ADAC Mitglieder bei der Buchung über die ADAC Yachtcharter-Suche fünf Prozent Rabatt auf den Online-Listenpreis.

Die Kollegen der ADAC Yachtcharter-Suche stehen Interessierten vom 19. bis 27. Januar auch auf der weltweit größten und wichtigsten Wassersportmesse, der boot Düsseldorf, mit kompetenter Beratung zur Verfügung. ADAC Mitglieder profitieren dabei im Kartenvorverkauf von ermäßigten Eintrittskarten für den Besuch der Messe. Erwachsene erhalten Online und in teilnehmenden ADAC Geschäftsstellen Eintrittskarten zum ermäßigten Preis von 16,- € statt 25,-€ , Kinder bis 12 Jahre zum Preis von 7,- € .

In welchen ADAC Geschäftsstellen Sie verbilligte Tickets erhalten, erfahren Sie hier, Online erhalten Sie Karten mit ADAC Mitglieder-Vorteil über den Ticketshop der Messe Düsseldorf. Die Messetickets gelten als kostenloser Fahrausweis für den Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR). An den Tageskassen der Messe Düsseldorf sind keine Ermäßigungen für ADAC Mitglieder erhältlich.

 

SBF-Videokurs – Die intelligente Kombination aus Videokurs und kostenlosem Fragentrainer

So schnell kann es gehen. Bevor wir hier überhaupt auf die Existenz unserer Sportbootführerschein App „SBF-VIDEOKURS“ hingewiesen haben, ist auch schon das erste Update veröffentlicht.

Der Grundgedanke unserer App ist eigentlich ganz simpel. Der „SBF-Videokurs“ verbindet clever das Beste aus zwei Welten. Wir haben den sympathischen, kompetenten Unterricht eines Sportboot-Lehrers, in unserem Fall Klas Klauberg, seit 20 Jahren Sportboot-, Segellehrer und Buchautor, mit einem komplett kostenlosen SBF Fragentrainer Inkl. Prüfungssimulation auf Basis der amtlichen Prüfungsbögen kombiniert. Die App verbindet damit persönlichen, „analogen“ Sportbootunterricht mit zeitgemäßen, „digitalen“ Lernmethoden. Und das für den gesamten Sportbootführerschein.

Alle offiziellen Prüfungsfragen, Navigationsaufgaben und Praxismanöver sind in ihrem Zusammenhang in den Unterricht von Klas integriert. Den Lernerfolg kann man durch die intelligente Verknüpfung von Videokurs und Fragentrainer jederzeit kontrollieren, sei es am Ende oder auch während eines Videos. Ist man bei einer bestimmten Frage unsicher, könnt ihr euch auch umgekehrt vom Fragentrainer aus schnell nur die Videoerklärung der Frage anschauen.

Der gesamte Workflow der App lässt sich übrigens umfangreich testen, denn zusätzlich zum ohnehin kostenlosen Fragentrainer inkl. Prüfungsmodus sind auch 40 Video kostenlos verfügbar. 

Wer neugierig geworden ist, findet mehr Infos und die Testmöglichkeit im Browser   HIER. Oder ihr ladet euch die App kostenlos im APPLE APP STORE oder bei GOOGLE PLAY STORE herunter. Wo auch immer, wir wünschen lehrreichen Spaß!

 

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boot Düsseldorf – 50 Jahre internationaler Wassersport

Die weltweit größte und wichtigste Wassersportmesse der Welt feiert ihr großes Jubiläum vom 19. bis 27. Januar in Düsseldorf.

In 16 Messehallen auf 220.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche erwartet die Besucher eine riesige Erlebniswelt rund um das Thema „360° Wassersport erleben“. Segeln, Motorboot fahren, Tauchen, Surfen, Paddeln oder einfach am Wasser relaxen – auf der boot 2019 gibt es jede Menge Inspirationen zum Thema Freizeit im, auf oder am Wasser.

Ob bootstouristische Informationen im TourSet-Format, Marinaführer online, Informationen zum Gebrauchtbootkauf, Sicherheit an Bord oder Führerscheinfragen:
Am Messestand der ADAC Sportschifffahrt in der Halle 14, Stand A 65 können sich Mitglieder und Interessierte umfangreich beraten lassen. Außerdem erfahren sie hier alles rund um den Internationalen Bootsschein, die ADAC Wassersportversicherungen sowie die Vorteile der ADAC Yachtcharter oder in den Stützpunktmarinas.

ADAC Mitglieder können ab Dezember im Vorverkauf ermäßigte Eintrittskarten für den Besuch der Messe erwerben.

Preise Erwachsene
Online und in teilnehmenden ADAC Geschäftsstellen zum ermäßigten Preis von 16,- € statt 25,-€
Preise Kinder bis 12 Jahre
Online und in teilnehmenden ADAC Geschäftsstellen zum Preis von 7,- € 

In welchen ADAC Geschäftsstellen Sie verbilligte Tickets erhalten, erfahren Sie hier
Online erhalten Sie Karten mit ADAC Mitglieder-Vorteil über den Ticketshop der Messe Düsseldorf

Die Messetickets gelten als kostenloser Fahrausweis für den Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR).
An den Tageskassen der Messe Düsseldorf sind keine Ermäßigungen für ADAC Mitglieder erhältlich.

 

Was ist eigentlich Heimat

Wer sich die Fotos im letzten Beitrag aufmerksam angeschaut hat, wird vielleicht bemerkt haben, dass am Heck von Morgenstern vor der Namensänderung nicht nur der alte Name und die Nummer des Flaggenzertifikats fehlten. Den Heimathafen hatten wir da ebenfalls bereits entfernt.

Wesel stand dort bis vor kurzem. Wesel, ein nettes Städtchen am Niederrhein. Als Heimathafen hat der Name seinen Weg auf das Heck unseres Schiffchens gefunden, weil es damals nach dem Bootstausch schnell gehen musste. Wir hatten keine Zeit, großartig darüber zu sinnieren, was eigentlich Heimat für uns bedeutet. Also kam eben Wesel ans Heck. Hier wohnen wir schließlich gerade und hier sollte das Schiff ja ohnehin eine Weile bleiben. Nun ist zumindest absehbar, dass diese Weile bald vorbei ist. Spätestens wenn im nächsten Frühjahr das erste Hochwasser kommt.

Welcher Heimathafen könnte also für Morgenstern in Frage kommen?

Darüber haben wir eine ganze Weile nachgedacht und sind schließlich zu der Erkenntnis gekommen, dass Heimat, so wie man es eigentlich definiert, praktisch keine Rolle für uns beide spielt. Die Geschichte meiner Familie ist geprägt von Flucht und Auswanderung. Meine Oma stammt aus Pommern, mein Opa aus Schlesien. Beide mussten nach dem großen Krieg flüchten und haben im Erzgebirge vorübergehend eine neue Heimat gefunden, bis in der DDR in den 80ern schließlich Unterdrückung und Verfolgung ihren Höhepunkt erreichten und meine Großeltern erneut die Koffer packten und mit einem Trick gen Westen flüchteten. Meine Eltern blieben nicht lange und wir verließen schließlich ebenfalls noch vor der Wende die Ostzone.
Auch Sabrina fällt es schwer, einen Ort zu nennen, wenn man sie fragt: „Wo liegt eigentlich deine Heimat?“

Also haben wir uns nicht die Frage gestellt, wo sich unsere Heimat befindet, sondern überlegt, wo wir uns am wohlsten fühlen. Na klar, am Meer, wo sonst! Aber an welchem Ort am Meer?
Als ich Sabrina danach gefragt habe, kam sofort eine eindeutige Antwort!

Eigentlich gab es in all den Jahren nur einen Ort am Meer, bei dem alles für uns gepasst hat. Ein Ort, an den wir zufällig gekommen sind, als es auf See richtig mies lief. Ein Ort, an dem wir einen Sommer lang an Bord unserer Eos gelebt haben, der Ort, von dem aus wir bis nach Santiago de Compostela gepilgert sind und an den wir irgendwie immer wieder zurückkehren.
Nicht nur uns ging es hier immer am besten, auch Filou, mit dem wir in diesem Sommer ein paar Tage dort waren, hat sich so wohl gefühlt wie selten zuvor.

Die Rede ist von Le Verdon-sur-Mer, unserem Sehnsuchtsort am Atlantik. Im Yachthafen „Port Médoc“ hatte Eos eine ganze Weile ihren Liegeplatz, hier begann meine erste Einhandfahrt. Praktisch alle größeren, positiven Veränderungen der letzten Jahre sind irgendwie mit Le Verdon verknüpft. Es war also relativ schnell klar, welchen Heimathafen Morgenstern bekommen wird!

Am Wendepunkt

Fast genau 2 Jahre ist es nun her, als wir unser Schiff bekommen haben. Diese Suncoast 42 hat seitdem etwa 3.000 Seemeilen im Kielwasser und die hat sie wirklich mit Bravur gemeistert, wenn man bedenkt, dass vieles an Bord noch nicht optimal ist und einiges überarbeitet werden muss.
3.000 Seemeilen ohne Seekrankheit, wunderbare gemeinsame Zeiten und eine gelungene Einhandfahrt liegen nun hinter uns.

Nomade hat die Reise vom Tag der Übernahme bis zum Beginn ihrer Restauration einfach Klasse überstanden, praktisch all unsere Erwartungen übertroffen und tut es nach wie vor.
Nomade, so haben wir sie bisher genannt. Den Namen hat Konrad, der letzte Eigner, ihr gegeben. Davor hieß sie Nomad und davor Charlemagne, das war möglicherweise ihr erster Name.
Der Name Nomade hat uns immer sehr gut gefallen, trotzdem war relativ früh klar, dass wir unserem Schiff eines Tages einen Namen geben werden, der uns nicht nur gut gefällt, sondern für uns etwas besonderes ist.
Nach diesem Namen haben wir nun fast 2 Jahre lang gesucht und irgendwann in diesem Sommer wurden wir schließlich fündig.
Zeitweise gab es lange Listen. Immer wieder hatten wir Ideen, neue Favoriten. Eos war einer der Namen, die eine Weile weit oben standen, dann Albatros, der hätte gut zu dieser Suncoast gepasst, dann wieder Namen, die sich im Seefunk einfach durchgeben lassen und eines Tages, ich war gerade mit Nomade auf der Donau unterwegs, habe ich mal wieder darüber nachgedacht, wie es wäre, sie nach jemandem zu benennen, der Sabrina und mir sehr nah steht. Da gibt es viele Menschen, die in Frage kämen, trotzdem ist mir als erstes meine Oma eingefallen. Ich war mir sofort sicher, den richtigen Namen gefunden zu haben, wusste aber nicht, was Sabrina davon halten würde. Also schnell eine Kurznachricht geschickt und sehnlichst auf die Antwort gewartet.
Währenddessen habe ich mich gefragt, warum ich nicht schon früher auf diesen Namen gekommen bin. Meine Oma ist für mich einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben und auch für Sabrina hat meine Oma eine besondere Rolle in ihrem Leben gespielt.

Die meisten Menschen kennen meine Oma als Margot Sumerer. So hieß sie, nachdem sie meinen Opa geheiratet hat, doch geboren wurde sie mit einem anderen Namen.
Diesen Namen fand ich schon immer toll, er hat jedoch in unserem gemeinsamen Leben praktisch keine Rolle gespielt. Bis gestern Abend, als Sabrina Nomade für all die guten Fahrten gedankt und sie auf ihren neuen Namen getauft hat.

Unser Schiff segelt ab jetzt unter dem Namen Morgenstern, dem Geburtsnamen meiner Oma.

Din McIntyre – Golden Globe Race

WINDVANE STRIPTEASE

Don McIntyre GGR

Don McIntyre – Golden Globe Race

WINDVANE STRIPTEASE

Don McIntyre GGR

Bewegung im Boot

Ein gut erhaltenes Stück Mahagoni an Bord.

Seit ich mit Nomade vor nun fast genau 4 Monaten hier angekommen bin, habe ich wenig über die Restauration des Schiffs und all die Projekte, die damit zu tun haben, berichtet. Auch heute wird das keine ausführliche Abhandlung, aber immerhin ein kleiner Überblick, was so hinter den Kulissen passiert ist und was in Zukunft ansteht.
Von außen betrachtet, sieht es für viele so aus, als geht nicht viel vorwärts. Freunde und Nachbarn fragen mich schon: „Sag mal, was machst du eigentlich den ganzen Tag, man sieht dich ja kaum noch!?“

Manchmal wundere ich mich selbst darüber, wie wenig Zeit übrig bleibt und wie viel Raum das „Projekt Suncoast 42“ mittlerweile eingenommen hat. Videoupdates habe ich schon ewig nicht mehr gemacht, geschrieben auch kaum. Ich gelobe aber Besserung!

Was ich in den letzten Monaten unter anderem gemacht habe sind, Pläne, Zeichnungen und Einkaufslisten. Um einen kleinen Einblick in die Dimensionen zu bekommen, nur ein ganz kleines Beispiel aus einem Plan der Beleuchtung unter Deck: Dort sind aktuell 43 LED Einbaustrahler vorgesehen und ich habe wirklich versucht, damit sparsam umzugehen!
Ansonsten habe ich einiges in der Werkstatt getestet, wieder verworfen, nochmal getestet…
Ein Beiboot ist aktuell in der Entwicklung, fertig geworden sind „nebenbei“ einige Werkzeuge, die für mich an Bord wichtig sind, und die man so nicht kaufen kann. Zum Beispiel, eine Tischbohrmaschine für die Werkstatt an Bord. Alles was man regulär bekommen kann ist entweder zu schwer, zu schwach, zu groß und hat grundsätzlich mal eine ungünstige Betriebsspannung. Also habe ich selbst entwickelt und herausgekommen ist eine Tischbohrmaschine, die mit Brushlesstechnik auf 12V läuft, dabei bis zu 700W Leistung hat, leise ist und auch mit einem 3-zelligen Lipo-Akku befeuert werden kann.
Dann habe ich zwei komplette E-Bikes aus Bambus entwickelt und bereits gebaut. Hier war nicht die Verfügbarkeit das Problem, sondern in erster Linie der Preis. Unter 3.000 € pro Rad, ist kaum ein vernünftiges Bambusbike mit Elektroantrieb zu bekommen.
Warum es unbedingt Bambus sein sollte, ist schnell erklärt: Das Material ist aus meiner Sicht ideal für ein Bordfahrrad. Korrosion spielt so gut wie keine Rolle mehr, wenn man es richtig macht, und das Material kann unterwegs sehr leicht repariert werden. Darüber hinaus steckt es mehr weg als ein Alurahmen der gleichen Gewichtsklasse und ist nicht so empfindlich wie ein reines Carbonrad.
Die Rahmen sind jeweils optimal auf Sabrinas und meine Körpergeometrie abgestimmt und so kompakt wie nur möglich gebaut. Der Radstand ist geringer als bei Standardrädern, die Laufräder haben nur 26“. Das Endgewicht liegt inkl. Steuerung und Akku bei unter 17kg und spielt damit in der gleichen Liga, wie mein altes Faltrad aus Stahl. Dieses Faltrad war auf all den Reisen mit Eos und Nomade mein wichtigstes Transportmittel und hat mich letztendlich auf die Idee gebracht ein vollwertiges Bordfahrrad zu bauen, welches keine Wünsche offen lässt.
Die Testfahrten, die wir bisher mit den Rädern gemacht haben, waren mit einem breiten Grinsen verbunden. Einfach nur geil! Im Moment stehen die Fahrmaschinen erst mal wieder im Keller und werden endgültig wahrscheinlich erst im nächsten Frühjahr fertig werden.
Achja, wo wir schon beim Thema „nicht-ganz-fertige-Projekte“ sind. Filou soll natürlich mitfahren können, wenn wir mit den E-Bikes unterwegs sind. Für ihn befindet sich deshalb ein Anhänger im Bau. Mit der Entwicklung habe ich bereits vor über einem Jahr begonnen, weil einfach nichts optimales am Markt war. Wir haben zwar bereits einen ordentlichen Anhänger für ihn, aber auch damit gibt es immer wieder viele Einschränkungen. Er bekommt nun einen Anhänger, der ebenfalls mit Bambus und Carbon gebaut wird. Hauptrahmen und Schwinge sind bereits fertig und funktionieren sehr gut. Ausgeführt ist der Anhänger als Einspuriger mit einem 26“ Laufrad, eigener Bremse und voll einstellbarer Federung, damit auch schlechte Straßen und unbefestigte Wege kein Problem mehr sind. Wir denken dabei nicht nur an die Reisen mit Nomade, sondern auch an den Jakobsweg, der zusammen mit Filou nochmal möglich sein soll.

Die Räder und den Anhänger stelle ich ausführlich vor, sobald alles komplett fertig ist. Jetzt geht es erst mal mit Nomade weiter.
Was mögliche Orte zum restaurieren angeht, sind wir nun auch ein Stück vorwärts gekommen. Wir waren zwischenzeitlich an der Nordsee und haben uns ein paar Werften angeschaut. Grundsätzlich sind die Betriebe an der Küste alle wesentlich besser aufgestellt als bei uns in der Region. Dort weiß man einfach aus Erfahrung mit Booten umzugehen und die Menschen sind ziemlich locker drauf. Hat uns jedenfalls sehr gefallen.
Ein weiteres Szenario, welches vielleicht auch möglich ist, wäre überwiegend im Mahnensee in Rees zu restaurieren. Nomade würde dafür im Wasser bleiben.
Am Unterwasserschiff muss in der nächsten Zeit sowieso nichts gemacht werden, das habe ich ja bereits in Griechenland und der Türkei überarbeitet. Einige Arbeiten werden trotzdem im Wasser schwieriger, manches so auch nicht möglich, unter anderem aus umweltschutztechnischen Gründen. Wir werden also früher oder später so oder so mal für eine Weile aus dem Wasser müssen.
Ob das bereits im nächsten Jahr passiert, oder noch etwas verschoben werden kann, werden die nächsten Wochen zeigen. Dann nämlich werden wir einen noch besseren Überblick über den Zustand des Stahls bekommen. In den letzten 2 Jahren habe ich zwar keine gravierenden Problemstellen gefunden, aber man weiß ja nie.
Eine Stelle, von der wir zumindest wussten, dass sie undicht ist, liegt im Bereich des Durchgangs an Steuerbord. Dort wurde werftseitig ein riesiger Gastank für 2 große Gasflaschen eingebaut. Der Tank ist aus Stahl, nur von außen zugänglich und wurde seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt. Irgendwann in der Vergangenheit wurde die grundsätzlich gut durchdachte Konstruktion allerdings fehlerhaft überarbeitet. Die Ablaufrinne im oberen Bereich hat man aufgefüllt und nur durch einen flachen Deckel verschlossen. So konnte über viele Jahre Wasser eindringen und hat den Stahlkasten zerfressen. Bei so einem Klima gibt selbst COR-TEN Stahl irgendwann auf und das hat er, wie sich vor ein paar Tagen herausstellte, wohl bereits vor einigen Jahren.
Wasser ist über den Kasten ins Boot gelaufen, hat die Schränke von hinten zersetzt und seinen Weg bis in den Boden gefunden. Der Boden besteht in diesem Durchgang übrigens aus einer Schicht Beton über der Isolierung aus Polyurethan Schaum. Ob der Beton Original ist, wissen wir nicht, es sieht aber so aus, als wäre das erst nachträglich gemacht worden.
Was Original ist, sind die Schränke vor dem Tank, die wirklich sehr schön verarbeitet sind. Ich habe deshalb alles ganz vorsichtig ausgebaut, um es nach der Überarbeitung auch wieder einbauen zu können. Nachdem die ersten Teile entfernt waren, konnte man zum ersten Mal das Ausmaß dieses Wassereinbruchs sehen. Kein schöner Anblick. Viel verrottetes Mahagoni, durch das es sehr schwierig wird, die Möbelteile noch zu retten. Aber ich bin da trotzdem optimistisch!



Was uns am letzten Samstag ziemlich geschockt hat, war eine Wasserpfütze unter dem Beton, als wir dabei waren, das alte Zeug vorsichtig raus zu meißeln. Wer ein bisschen bei Facebook gelesen hat, wird wissen was ich meine.
Letztendlich stellte sich heraus, dass diese kleine Pfütze kein Wasser von unten war, sondern aus einer höher gelegenen (versteckten) Mulde durch den Gastank nach unten gelaufen ist und beim entfernen des Betons einen neuen Weg gefunden hat.

Bis auf diesen kurzen Schreck waren wir ziemlich positiv überrascht, wie gut der Stahl selbst nach jahrelanger Wassereinwirkung aussieht. Er hat an den beschädigten Stellen, wie für COR-TEN üblich, nur eine dünne Rostschicht gebildet. An ein paar Stellen haben die Bootsschreiner beim Einbau der Lattung vor 43 Jahren allerdings die Isolierung bis runter auf den Stahl entfernt und dabei die Lackschicht beschädigt. Aber selbst dort ist nach über 4 Jahrzehnten nur diese hauchdünne Rostschicht, sonst nichts!
Der 2K PUR-Schaum, mit dem das gesamte Schiff isoliert ist, ist übrigens furztrocken und sieht aus, als wäre er gestern erst eingebracht worden! Ich hatte ursprünglich damit gerechnet, hier rotte Stellen zu finden, aber bis auf die beschädigten Stellen braucht man da nichts zu machen. Das ist natürlich eine enorme Erleichterung und sehr wertvoll.
Der Gastank wird übrigens raus fliegen und der Bereich mit einem Stück COR-TEN Stahl zugeschweißt. In Zukunft setzen wir beim Brennstoff für die Pantry auf Petroleum, das hat sich schon bei Eos bestens bewährt.

So langsam kommt also Bewegung ins Boot, nur Nomade selbst bewegt sich nach wie vor nicht. Wir sitzen seit Wochen auf Grund und es ist immer noch kein nennenswerter Anstieg des Rheinpegels in Sicht. Kann man nichts machen…

Das Niedrigwasser hat auch Vorteile. 10 Sekunden Langzeitbelichtung an Bord mit punktförmigen Sternen sind nun kein Problem mehr.

SV Elenya – Tori + Jim Dilley NZ

WINDPILOT – WHALE – AFFAIR AT 51 SOUTH

Hi Peter
Well we finally got to go sailing a few years after we had to fit the new windpilot pacific. Our trip was down to the Subantarctic Islands of New Zealand at 51 south, midwinter. A great trip and the Windpilot stirred up some interest amongst the locals as this video shows.
Great gear, keep up the great work and many thanks.
Tori + Jim SV Elenya NZ. WEITERLESEN

SV Elenya – Tori + Jim Dilley NZ

WINDPILOT – WHALE – AFFAIR AT 51 SOUTH

Hi Peter
Well we finally got to go sailing a few years after we had to fit the new windpilot pacific. Our trip was down to the Subantarctic Islands of New Zealand at 51 south, midwinter. A great trip and the Windpilot stirred up some interest amongst the locals as this video shows.
Great gear, keep up the great work and many thanks.
Tori + Jim SV Elenya NZ. WEITERLESEN