Kategorie: News & Blogs

Welcher Außenborder fürs Dingi?

Es gibt eine riesige Auswahl an Außenbordmotoren. Aber welcher Motor ist der richtige für das Beiboot? Wir erklären, worauf man achten sollte. Das Beiboot bzw. Dingi gehört zu den fast unverzichtbaren Dingen, die sich an Bord einer Yacht befinden. Ohne das Beiboot kommt die Crew nicht an Land, wenn geankert wird. Aber auch bei längeren

Der verflixte siebte Platz

Charal gewinnt die Vendée-Arctique-Les Sables d’Olonne © Imoca

Hitzeschutzschild

Zurzeit sieht es in Deutschland zwar in einigen Gebieten eher nach Frühherbst als nach Hochsommer aus, aber die nächste Hitzewelle kommt bestimmt.
Damit wir und Filou den Sommer dann auch gut überstehen, hat Sabrina vor kurzem etwas angefertigt, das wir Hitzeschutzschild genannt haben. Man merkt vielleicht am Namen, dass wir gerade im Space – Fieber sind. Komet C/2020 F3 (NEOWISE) steht gerade beeindruckend am Nordhimmel und in wenigen Tagen schickt die NASA den Rover „Perseverance “ mit einer Atlas V als würdigen „Curiosity“ Nachfolger zum Mars.

Aber ich schweife gerade ab. Bleiben wir beim Hitzeschutzschild für Morgenstern. Der Grund für die benötigte Abschirmung von Infrarot- und Ultraviolettstrahlung, sind die 3 gigantischen Frontscheiben im Pilothouse. Wenn die Sonne im Sommer eindrucksvoll zeigt, was mit Kernfusion möglich ist und mit rund 1000W pro Quadratmeter auf der Erdoberfläche eine enorme Strahlungsenergie liefert, dann ist das zwar für unsere Solarmodule genial, aber für die Wohlfühlatmosphäre im Cockpit nicht gerade zuträglich. Man fühlt sich dann eher wie in einem Backofen und wird bei Windstille regelrecht gegrillt. Sowohl die Instrumente und Geräte zur Navigation, als auch die Holzoberflächen fühlen sich in so einem Umfeld auch nicht gerade wohl.
Damit das nun nicht mehr passiert habe ich mir etwas ausgedacht und Sabrina hat es mit ihrer Pfaff Nähmaschine in ein fertiges Produkt umgesetzt, mit dem wir nach einigen Wochen im Einsatz sehr zufrieden sind.

Die drei einzelnen Elemente werden mit Tenax Druckknöpfen von innen direkt hinter den Scheiben befestigt. Sie reflektieren und absorbieren vollständig die einfallende UV Strahlung und den bei weitem größten Teil der IR Strahlung.

Wie der Hitzeschutzschild aufgebaut ist, seht ihr in der folgenden Grafik:

Die äußere Lage besteht aus einem UV stabilem, hellen Stoff, dahinter folgt eine Lage Mylarfolie (Rettungsdecke), die mit der silbernen Seite nach Außen eingebracht wird. Die silberne Seite reflektiert UV und IR Strahlung etwas besser, als die goldene Seite. Bei den enormen Energien, die wir reflektieren wollen, spielt dieser kleine Unterschied eine spürbare Rolle!
Die dritte Schicht besteht aus einer PE Schaumfolie, die man im Baumarkt zum Beispiel als Trittschalldämmung bekommt. Sie hat die Aufgabe, eine Isolationsschicht zu schaffen, die im Sommer als Pufferzone wirkt und im Winter zusätzlich dafür sorgt, dass es im Pilothouse nicht so schnell kalt wird.
Die vierte Schicht besteht wieder aus Mylarfolie, mit der goldenen Seite zur PE Schaumfolie ausgerichtet. Dahinter folgt als fünfte Schicht ein beliebiger strapazierfähiger Stoff. Wir haben weißes Ribstop Nylon gewählt, damit es im Cockpit schön hell bleibt.

Dieser Aufbau bewirkt im Sommer maximale Abschirmung der einfallenden Sonnenenergie und im Winter maximale Reflektion der im Pilothouse eingesetzten Energie nach innen.
Denn auch, wenn umgangssprachlich bei Isolation gegen Kälte häufig davon gesprochen wird: „Kälte vor dem eindringen abzuhalten…“, so ist das physikalisch doch falsch und sorgt für eine gedanklich irreführende Herangehensweise, die dann oft nicht zum gewünschten Ergebnis führt.
Kälte dringt physikalisch gesehen nicht irgendwo ein, denn Kälte ist nur ein Zustand geringerer Temperatur. Es ist immer die Wärmeenergie, die vom hohen Niveau zum tiefen möchte. In einem Haus, einer Wohnung oder im Pilothouse der Morgenstern geht es also im Winter immer darum, die Wärme davon abzuhalten, aus dem kleinen warmen Raum nach draußen und bei klarem Himmel direkt und fast ungehindert zu einem Großteil in den Weltraum abzustrahlen.

Und genau das verhindert unser Hitzeschutzschild. Im Sommer reflektiert er die einfallende Sonnenenergie nach draussen und im Winter reflektiert er die Wärmestrahlung ins geschlossene Pilothouse zurück, die unsere Petroleumlampen erzeugen, wenn wir mal wieder gemütlich mit einem Gläschen Wein am Abend den entfernten Rost feiern.

Wer möchte, kann den Hitzeschutzschild gerne nachbauen. Das vernähen gestaltet sich aufgrund der vielen Schichten und der rutschigen Folie zwar etwas schwierig, aber der Aufwand ist die Mühe wert.

Heißes Handwerk

Tally Ho

Eine Hitzeschutzjacke ist angesagt beim Bronzeguss in der Port Townsend Foundry © Leo Sampson

SV Alani – Sarah Schelbert GER

DIE ERSTEN SCHWIMMENDEN GEHVERSUCHE MIT DER ALANI

Sarah Schelbert

SV Ivalu – Corinna Mayer + Martin Finkbeiner AT

IVALU SEIT JAHRZEHNTEN UNTER WINDPILOT UNTERWEGS

Ivalu

SV Data Tux – Helen Heutschi + Hansueli Schwaninger CH

HONOLULU ZUM ZWEITEN – HANSUELI´S BERICHT
Fazit unseres Corona bedingten langen Aufenthaltes vom 10. März bis Ende Mai/Anfang Juni 2020 im HYC Honolulu. Die Infrastruktur für die meisten Bootsarbeiten auf Oahu bleibt intakt, Verzögerungen sind möglich. Auskünfte über Visum Verlängerungsmöglichkeiten werden sowohl telefonisch als auch per Mail mit grosser Hilfsbereitschaft vom CBP gegeben. Honolulu und seine Umgebung erleben wir, soweit möglich, nur mit vereinzelten Touristen; eine Ausnahmesituation. Die meisten Sehenswürdigkeiten sind geschlossen. Wir verbringen eine ruhige, jedoch im Vergleich zu anderen LangfahrtseglerInnen, sehr angenehme Halbfreiheit im Hawaii Yacht Club.
Helen und Hansueli
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SV Maselle – Gabrielle Heggli + Thomas Guerra CH

EIN ENDE OHNE SCHRECKEN
Mit einem Beinbruch fing alles an, aber dabei ist es nicht geblieben. Still und heimlich, und von langsamer Hand hat sich ein stilles Band ergeben, das ein paar Seelen fortan verband.


Es sind diese Zusammenhänge, die mir Übergänge zu Menschen gleicher Wellenlänge verschaffen, Seelenverwandte, die aus Bekannten Freunde machen, auch wenn man sie weder mit Händen noch den Augen je hat anfassen können. Mates of Soul! Das trifft den Kern. Mein Lebens Treibstoff, der meine Tage vergoldet, mir Lebensfreude garantiert, mich aufrecht erhält und in dunklen Tagen die Hoffnung nicht verlieren lässt, weil ich einfach weiter nach neuen Seelen Verwandten suche und meine Hoffnung nie verliere! Nein, ich baue hier keinen Thron, ich sage, ganz ohne Hohn: es sind die Menschen, die mich interessieren, Glückstage für mich, wenn ich bemerke, dass Sensoren stimmig, keiner grimmig, jeder ohne menschliches Gehabe einander mitzuteilen in der Lage ist, gänzlich unverstellt Verbindung zum Gegenüber finden kann. Glücksmomente, die meine Synapsen zum Fliegen bringen, und Gedichte rasend schnell zu verfassen, wie dieses:

SV Maselle

Ich begleite Gabrielle und Thomas mit Freuden, erlebe mit angehaltenem Atem kleine Niederlagen, und erkenne, dass sich hier zwei Menschen zu einem gemeinsamen Weg entschlossen haben, der durch Nichts in der Welt zu trennen ist. Ein Lebensansatz, der dem meinem entspricht, und vielleicht das Geheimnis stillen Verstehens, weil erkennbar für uns alle vier – meine Frau ist mit im Boot! – der Grundsatz gilt: nur in Harmonie zu Zweit, gegenseitigem Verstehen und Respekt, ist ein Leben zu bestehen, insbesondere in einer Zeit, in der wir alle von Feinden umzingelt sind.

SV Maselle Gabrielle Heggli + Thomas Guerra CH

SV Maselle – Gabrielle Heggli + Thomas Guerra CH

Ich habe die beiden seit zwei Jahren begleitet, berichtet und teilgenommen. Die Corona Einschnitte haben in das Leben von Gabrielle und Thomas einen tiefen Schnitt gemacht, der sie hat Konsequenzen ziehen lassen, die sie mit eigenen Worten als Ende ohne Schrecken beschreiben. Für mich Ausdruck von Resilienz, die bei Umbrüchen jeder Art die Lebensfreude erhalten hilft – die auch mein ständiger Lebensbegleiter ist.

Alles Gute Ihr Zwei!

12.07.2020
Peter Foerthmann

SV Kati Kati – Eckehard Schulz GER

JEANNEAU 26 – OSTSEE SOMMER ESTLAND UND ZURÜCK
Lieber Peter Förthmann, eines vornweg : Ich bin immer wieder begeistert von der Windpilot. Vor 2 Jahren hatte die mich über 2000 sm rund Ostsee unter allen Bedingungen gesteuert. Mitte Mai bin ich dann von meinem Heimatrevier aus die Flüsse Spree und Oder lang runter in Richtung Stettiner Haff gestartet.

Überwiegend habe ich als Crew immer einen Mitsegler auf der Tour dabei, idR Freunde aus allen Zeiten, die sich sofort für ein Stück Mitsegeln interessierten. Bisher war ein richtiger Segler mit Erfahrung dabei, der selbst Eigner einer neuen 35 Fuß Degerö ist. In kurzen Worten, die Windpilot funktionierte auf Anhieb sehr gut und ich werde meinen Freunden im Segelclub die selbst größere Touren machen, anhand der Plotter Aufzeichnungen zeigen können, wie gut die Windpilot steuert. Inzwischen habe ich Sie auf allen möglichen Kursen genutzt auch bei achterlichem Wind auf dem kleinen Boot, sicheres steuern – das macht Spaß.
Eine Bewährungsprobe war bei Starkwind auf Kaliningrad zu, da mussten wir (ich) unterwegs noch einmal Kontakt zu Boarderguard und anderem Traffic Control aufnehmen – ich war defacto Single handed unterwegs – 1,5m Welle – Boot hat sicher Kurs gehalten.
Also alles bestens.
Eine Frage habe ich trotzdem: Ist es richtig, dass der Pendelarm (nr.300) mit Lagerschale (nr.302) von Anfang an (für meine Begriffe etwas zu viel) Spiel hat? Weil einstellen kann man ja da nicht wirklich etwas. Wäre schön, kurz dazu von Ihnen zu hören
Mit seglerischen Grüßen von der Ostsee zZ Saaremaa (Estland)
Eckehard Schulz, SY KatiKati

Mein Kommentar

Moin Herr Schulz, danke für die netten Zeilen … endlich mal ein Windpilot, der funktioniert … :))
LAGERSPIEL: ist elementar und notwendigerweise vorhanden. Ist es zu klein, setzen sich die Lager voll Salz … und dann geht erst die Leichtgängigkeit flöten… danach die ganze Anlage zum Schlafen.
Mein Rat: weiter segeln, keine Sorgen machen …..
schicke Grüße und Good Luck für einen weiteren tollen Segelsommer!
Peter Foerthmann

SV Zen Again – Mike + Nikki Reynolds AUS

WIE VIELE LEBEN HAT EIN SCHIFF?
Schiffsnamen können eine Menge verraten, zwangsläufig ist das allerdings nicht, aber ein Zufallstreffer wird schon interessant. Wikipedia hilft feinsinnig, aber auch dort wird dem Leser nur ein Anstoss gegeben.

Der Schüler fragte den Meister, was den Meister von ihm unterscheide. Der Zen-Meister entgegnete ihm: „Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich esse, dann esse ich. Wenn ich schlafe, dann schlafe ich. Der Schüler erwiderte: „Aber das mache ich doch auch.“ Der Zen-Meister antwortete:“Wenn Du gehst, denkst Du ans Essen und wenn Du isst, dann denkst Du ans Schlafen. Wenn Du schlafen sollst, denkst Du an alles Mögliche. Das unterscheidet uns.“

Die Geschichte von Nikki und Mike Reynolds, einem Seglerpaar aus Freemantle in Western Australia entwickelte sich ungewöhnlich und aussergewöhnlich umfangreich, was hier nun keine Beschwerde ist, hingegen Ausdruck ungewöhnlichen Fachwissens meines Gegenübers. Fachwissen, das im Verlauf von 40 Mailwechseln im Verlauf von 18 Monaten aus allen Ritzen gekrochen kam.

Die Fotos der Zen Again offenbarten ein blitzblank gepflegtes Schiff eines Liveaboard Paares, dass aus seiner Heimat nach England gesegelt war, dort seit einiger Zeit in Gosport seinen Liegeplatz innehat und auf der Insel sein Geld verdient. Mike arbeitet als Consultant Engineer im Bereich electronic integrated circuit design. Das Schiff, ein ¾ Tonner Ken Hayashi ST10.4 aus 1986 von Yamazaki Yachts war mir bislang tatsächlich unbekannt, was in meinem Leben selten passiert, denn selbst die meisten japanische Schiffe sind mir recht gut vertraut. Mike´s Vermerk, dass nur sechs Schiffe gebaut worden sind … war die Erklärung, die mir geholfen hat, meine Wissenslücke zu verdauen.
Ein Schiff von 34 Jahren dessen ursprünglich Name Shirahae ( Great South Wind ) gewesen ist. Spätere Eigner haben das Schiff Zen umbenannt, der Name, der später auch in der Weltpresse Niederschloag gefunden hat. Die Demarkationslinie eine Historie, die Weltreisen unter dem Ersteigner aufweist, eine harte Strandung, bei der der Kiel sich vom Rumpf gelöst und einer spektakuläre Beschlagnahme infolge Drogenschmuggels im Werte von ca 120 Mio AUS $ durch die Australische Marine vor der Ostküste, wobei die Eigner aus Malaysia verurteilt und in Haft gerieten. Das Schiff kam zur Versteigerung. Nikki und Mike wurden die neuen Eigner. Nach dem Refit wurde auch der Name in Zen Again verändert, eine Logik, deren Sinn sich von selbst ergibt.
Segler von Kindesbeinen, Selbstbauer eines 38ft One Off in Woodcore, mit dem sie das Sydney Hobart Race gesegelt sind, zuhause in Freemantle Western Australia mit enger Bindung zur dortigen Seglerschaft. Und Erfahrungen mit nahezu sämtlichen Windsteueranlagen von Aries über Monitor nun einer Windpilot Pacific, die seit ein paar Wochen das Heck verziert.

Fachdiskussionen über mein Herzthema sind stets ein Genuss, vor allem, wenn sie im Ton entspannt, gegenseitiger Respekt gewahrt und das menschliche am Ende auf ganzer Linie siegt.

Vielen Dank Nikki und Mike … ich wünsche Euch eine glückliche Heimreise
Peter Foerthmann WEITERLESEN

SV Data Tux – Helen Heutschi + Hansueli Schwaninger CH

HONOLULU ZUM ZWEITEN – HANSUELI´S BERICHT
Fazit unseres Corona bedingten langen Aufenthaltes vom 10. März bis Ende Mai/Anfang Juni 2020 im HYC Honolulu. Die Infrastruktur für die meisten Bootsarbeiten auf Oahu bleibt intakt, Verzögerungen sind möglich. Auskünfte über Visum Verlängerungsmöglichkeiten werden sowohl telefonisch als auch per Mail mit grosser Hilfsbereitschaft vom CBP gegeben. Honolulu und seine Umgebung erleben wir, soweit möglich, nur mit vereinzelten Touristen; eine Ausnahmesituation. Die meisten Sehenswürdigkeiten sind geschlossen. Wir verbringen eine ruhige, jedoch im Vergleich zu anderen LangfahrtseglerInnen, sehr angenehme «Halbfreiheit» im Hawaii Yacht Club.
Helen und Hansueli WEITERLESEN

SV Ivalu – Corinna Mayer + Martin Finkbeiner AT

IVALU SEIT JAHRZEHNTEN UNTER WINDPILOT UNTERWEGS

Ivalu