Detlef Jens – der Goose Macher
BLATTMACHER + LIVEABOARD – LEBENSLANG
BLATTMACHER + LIVEABOARD – LEBENSLANG
Do.,19.Dez.19, Franz.Polyn./Tahiti/Papeete, Tag 2027, 19.044 sm von HH
Gefangen auf der Insel, gefangen in Papeete.
Bereits vor sechs Wochen sind wir nach Papeete zurückgekehrt. Es gab ein Wetterfenster als das Segel zur Reparatur war. Das haben wir verpasst und jetzt sind wir gefangen und drücken die Taste: 4-8-15-16-23-42.
Es ist keine Besserung in Sicht. Die Konvergenzzone, die sich um diese Jahreszeit hunderte Meilen weiter südlich befinden soll, hält sich nördlich von Tahiti auf oder steht genau über uns.
Ein mehr oder weniger schlankes Band, das den Nordwind scharf begrenzt vom Südwind. Das Band kann nur fünfzig Meilen breit sein oder zweihundert. Es eiert wie ein Lämmerschwanz, bläht sich zeitweise ballonförmig auf und zieht sich wieder zusammen. In dieser Zone herrschen Flaute und Regen. Die Kanten sind geprägt von Squalls, Winddrehern und Unmengen Regen. Eine Vorhersage, wie sich die Konvergenzzone verschiebt, erscheint unmöglich. Stündlich ändern sich die Wettervorhersagen. Zweimal dachten wir schon, wir können los. Nein, dann doch wieder nicht.
Die Konvergenzzone teilt den Wind scharf abgegrenzt in Nord-Ost und Süd-Ost
Die Konvergenzzone kann auch kreisförmig sein, dann herrscht meilenweit Flaute
300 Meilen Flaute
Wo können wir hin?
– Nach Westen scheidet aus. Dort nimmt mit jeder Meile die Zyklon-Gefahr zu.
– Nach Norden-Osten, auf die Marquesas, scheidet aus. Oberhalb der Konvergenzzone hat sich ja der nördliche Wind etabliert. Siebenhundert Meilen gegen den Wind wollen wir nicht.
– Nach Osten, in die Tuamotu, ginge leidlich, obwohl die Wahrscheinlichkeit hoch wäre, dass wir auf halber Strecke in der Flaute stecken bleiben. Von dort erreichen uns Berichte über Winddreher, gefährliche Boen, unruhige Ankerplätze und Scheißwetter. Das brauchen wir nicht. In einer Marina mit Internet und Infrastruktur ist schlechtes Wetter besser zu ertragen.
– Nach Süd-Osten wollen wir ja, haben aber auch in diese Richtung den Wind genau auf die Nase.
Das nennt man wohl klassisch gefangen.
Und in der nahen Umgebung? Statt Papeete Stadthafen?
– Der größte Ankerplatz auf Tahiti – Taina – wird gerade geräumt. Bis April sollen alle Ankerlieger dort verschwunden sein. Da sind wir weder willkommen, noch gefällt es uns dort besonders gut. Außer einem großen Supermarkt (und den besten Blick auf Moorea) gibt es dort nicht viel.
– Taravao. Dort sind wir im Juli mit dem Schiff an Land gewesen. Das ist auch ganz hübsch, aber ein echtes Regenloch. Papeete ist trocken, in Taravao säuft man ab.
– Wieder rüber nach Moorea? Tja, auch dort sind wir Langfahrtsegler nicht mehr sehr willkommen. An den Ankerplätzen mit türkisem Wasser darf man zwei Tage bleiben. In den Buchten mit schlammigen Untergrund maximal eine Woche. Und wir lesen verzweifelte Berichte bei facebook: „Wir sind jetzt eine Woche hier, regnet es hier immer?“
Also bleiben wir in unserem Stadthafen. Papeete hat im Auenblick das trockenste Wetter in weiter Umgebung. Nur alle drei Tage Regen ist ein Spitzenwert. Die Empfehlung von Met-Bob, dem Wind-und Wetter-Guru, für den Südpazifik, lautet: „Lehnt euch zurück, relaxt. Es ist kein guter Zeitpunkt für Insel-Hopping.“
Wir sind überzeugt, dass die Konvergenzzone sich nach Süden verlagern wird. Wann? Kann täglich passieren. Kann noch vierzehn Tage dauern. Wir lehnen uns zurück und drücken die Taste.
Senkrechter Schnürli-Regen bei Null Wind
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Neues auf der boot Düsseldorf
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60.000 SM ATLANTIC SAILING
Dag Peter, Wij zeilen met BANDOS een aangepaste F&F110. Ontwerp Koos de Ridder, gebouwd in Lelystad. Het is een relatief lichte cruiser/racer, een echte zeiler.
We hebben ruim 60k sM. met deze boot gevaren. Hoofdzakelijk Noord Atlantic – 2x naar de Caraïben en terug. Komend jaar(en) Middellandse zee.
In 2010 ben je op deze boot geweest. Hij stond toen op de werf bij Modus Marine in Lelystad en heb ik de Windpilot van je gekocht.
We zijn zeer tevreden over de Windpilot, zeker in combinatie met een autopilot.
Oversteken in principe altijd op de Windpilot. De laatste jaren in de Carieb en omgeving last met Sargasso wier dat zich voor het pendulum blad ophoopt en waardoor deze naar achteren zwenkt. Heb je daar nog tips voor?
Met groet,
Dik en Kiki Geurts
BANDOS
Culatra. Portugal
ALBIN VEGA AROUND THE WORLD
Hi Peter, Long time, no sea. I bought a pacific light from you 2010 and used it to sail around the world. It was fantastic and we were very happy with it.
2021 I’m starting my second circumnavigation, this time with wife and 2 children and a much larger boat and of course I’m looking forward to have a Windpilot steering for us again.
At the moment I’m trying to figure out what model I need. My boat is a Conrad 46, 16 tons heavy. Wheel steering. Unusually high stern.
Since budget as usual is a major concern I think Pacific MF0 with a wheel adapter is the best choice for me but maybe I’m wrong?
Do you think my stern will be suitable?
Best regards
Mark Lagerström
SY Nightmare
WICHTIGKEITEN DIE MAN WISSEN SOLLTE
Do.,12.Dez.19, Franz.Polyn./Tahiti/Papeete, Tag 2020, 19.044 sm von HH
‚Bling-bling‘, viel ‚bling-bling‘, leuchtet in den abendlichen Gassen von Papeete. Kinder-Engel tanzen mit eingewebten LED-Leuchten im Flügel-Kleid. Begleitet von Müttern mit rosa leuchtenden Katzenöhrchen im Haarreifen und Jungs toben mit gezückten Laser-Schwertern durch die Straßen. Sogar die Kirche ist in einen Traum von Pastell getaucht. Die Polynesier lieben ‚bling-bling‘.
Das weihnachtliche Papeete
Die Kirche trägt heute Pastell
In Deutschland übernimmt ‚Amazon‘ den Job noch rechtzeitig ein Weihnachtsgeschenk für die Lieben zu liefern. In Papeete gibt es dafür einen Weihnachtsmarkt. In der Innenstadt sind die Straßen gesperrt und Buden wurden aufgestellt. Konsumterror vom Feinsten. Elektronisches Spielzeug oder Rutsche-Autos – wahlweise elektrisch – für die Kinder, Schmuck und Damenklamotten für Mutti und Seife oder ein Tuch für Oma. Es gibt sogar Tische mit Geschenke-Einpack-Service. Das Papier ist quietsch bunt und glänzt. Bling-bling.
Barbie-Puppenträume werden wahr
Für die großen Mädchen – Mister Tahiti Kalender
Die Straßen sind voll am Eröffnungsabend. Vor der Kirche spielt eine Big Band entweder Hits von Queen oder leichte Klassik. Eine Parade zieht vorbei: Stelzenläufer, eine Sambatruppe und ‚König-der-Löwen-Pappmaschee-Figuren‘ sind auf einem Anhänger drapiert. Sogar ein Schneemann läuft in der Parade mit. Aus Sicherheitsgründen ohne Ärmel am winterdicken Kostüm – bei 30 Grad Außentemperatur. Eine Artistin zeigt ihr Können in Tuch-Akrobatik. Gleich gegenüber führt eine Truppe traditionelle Tänze vor. Oder man kann sich vor der Kulisse schneebedeckter Tannenbäumen in einem Korbsessel fotografieren lassen.
Der Weihnachtsmarkt ist Karneval mit etwas Zirkus und einer Prise Hollywood und Klamauk.
Schneemann mit seinen Prinzessinnen
Noch eine Prinzessin
Neben Plastik-Spielzeug aus China gibt es reichlich Stände mit Kunsthandwerk. Gravierte Gläser, selbstgemachte Marmeladen oder Holzbretter von denen die Gesichter der Familie herunter lächeln. Nichts, was es nicht gibt; nichts, was man wirklich braucht. Typisch Weihnachtsmarkt.
Das einzige, was es nicht gibt, sind Fressbuden. Kein Schwenkgrill, keine Pilzpfanne, keine Crêpes. Wo sind die Liebesäpfel? Wo die Currywurst? Zumindest Pommes könnte es doch geben, sind die doch so beliebt in Polynesien. Von Bierbude oder Glühwein brauchen wir gar nicht sprechen. Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken, ist sowieso tabu.
Einen schönen dritten Advent ins kalte Deutschland mit Punsch auf dem Weihnachtsmarkt. Bling-bling.
Weihnachtsmarkt in Papeete
EIN KARUSSELL ALS PERPETUUM MOBILE
Segler befruchten Segler, fast jeder Leser meines Blogs kennt mein Marketing Konzept, ich brauche nur noch – hier und dort – ein wenig Anschieben und Erklären, ansonsten für einen reibungslosen Produktionsprozess sowie gutgeölte Logistik zu sorgen … den Rest erledigen die Segler selbst, sie montieren, ich kontrolliere … und höre manches Mal selbst nach Jahren: NIX! Ein gutes Zeichen.
Eine kleine BREEHORN Geschichte, wie sie so typisch ist. Die SV Ikinoo – eine Breehorn 44 – ist unter ihrem 1. Eigner Walter B. bereits um den Globus gesegelt, eine Windpilot aus der ersten Serie am Heck. Das Schiff wurde vor einigen Jahren an Hans und Sonja verkauft, die zwischenzeitlich auch schon wieder in NZ gelandet sind.
Kürzlich erhalte ich von Hans die Botschaft, dass die Bremsbänder des Radadapters verschlissen sind, und er zum Festsetzen mit einer Schraubzwinge übergegangen ist. Ersatz wurde gestern an UPS übergeben …
Interessanter, dass ich von einem weiteren Breehorn 44 Eigner aus NZ einen Auftrag erhalten habe, ihm ebenfalls eine Pacific zu liefern. Offenbar ist Frans D. mit Autopilot um die halbe Welt gesegelt. Seine Entscheidung sei gefallen, weil die Segler von der Ikinoo „very very satisfied“ mit ihrer Windpilot Anlage sind.
So dreht sich das Rad weiter und weiter … und es gibt viele neue X-Mas Geschenke in Form von windigen Piloten, die in Transport Boxen rund um den Globus fliegen.
Sollte ich dagegen protestieren? Ich füge mich statt dessen in mein Schicksal, als Weihnachtsmann meinen Job zu machen.
Peter Foerthmann
GO SMALL – GO CHEAP – GO NOW
Warum ich meine Arbeit nach 44.Jahren mit Freude weiter mache? Schnellantwort: Weil der Umgang mit der weltweiten Seglerschaft mehr Freude als Arbeit macht, weil ich nur noch selten mühselige Überzeugungskleinarbeit leisten muss, weil die Windpilot Community dies interaktiv erledigt.
Mit Katti und Hellmut war es besonders elegant, denn sie waren bereits entschlossen, eine Windpilot Heckverzierung zu kaufen, bevor sie ihr Schiff erworben, aufgefixt und final ins Wasser geschoben haben. So ging im Frühjahr dann alles ganz fix, auch wenn Hellmut vor dem Bohrer der Löcher offenbar noch seinen Arzt hat konsultieren müssen. Zwischen Erstkontakt und UPS Versand lagen vier 4 Tage, ganz genau so, wie es bei US orders üblich ist.
Danach Sendepause! Vor wenigen Tagen dann diese Mail:
Lieber Peter,
dank Windpilot sind wir flott bis in die Stockholmer Schären gelangt, weil wir einige Nächte durchgesegelt haben, ganz ohne Arbeit an der Pinne. Der Windpilot arbeitet an der Vindö 32 ganz hervorragend unter allen Bedingungen, auch bei schwächstem Wind von achtern. Auf unserer Reise gab es keinen einzigen Aufschiesser bzw. Ausrutscher, der Windpilot hat seinen fabelhaften Job gemacht, wir wurden zu erholten Beifahrern, die die Reise genossen haben.
Das Marktpotential von Windpiloten scheint mir enorm zu sein. Wir sind immer wieder angesprochen worden.
Unsere Vindö ist von Natur aus kursstabil, der Segeltrimm geriet fast zur Nebensache, was an der Kette schnell zu korrigieren gewesen ist. Klar, könnte man hier unterwegs spielen, aber wir halten lieber mal ein Nickerchen…
Für Deine Beratung und für den Windpiloten möchten wir Dir nochmal sehr danken. Alles war prima konfiguriert und hat von Minute eins bestens funktioniert.
Jedenfalls wurden wir über Nacht vom Küsten- zum Fahrtensegler!
Herzliche Grüße aus Anklam
Hellmut und Katti
SY Dream
So., 8.Dez.19, Franz.Polyn./Tahiti/Papeete, Tag 2016, 19.044 sm von HH
Gefühlt sind auf Tahiti achtzig Prozent aller Menschen tätowiert. Wobei die Dunkelziffer, verdeckt durch T-Shirts, noch deutlich höher liegen dürfte.
Alte, Junge, Frauen, Männer. Tätowierungen ziehen sich durch alle Schichten und jedes Alter. Kunstvolle, grafische Tattoos. Großflächige Tattoos. Viel weniger Schrott als man in Deutschland sehen kann. Sauber gestochene Arbeiten mit exakten Linien, umsichtig an das jeweilige Köperteil angepasst und nicht willkürlich irgendwo aufgetackert.
Diese Tätowierungen erzählen eine Geschichte: die Geburt der Kinder, die Anzahl der Geschwister, die Schutzgeister der Familie, eigene Hobbies; die gesamte Familienchronik kann sich im Körperbild wiederfinden. Verschlüsselt durch Symbole, getarnt durch Ranken und Girlanden.
Rücken eines Tänzers von den Marquesas
Junge Frau in Gambier – Tattoo gestochen auf Tahiti
Strandbegegnung
Schöner Rücken auf einem Prospekt
Viele Völker kennen seit Jahrtausenden die Kunst des Tätowierens. Unabhängig von einander entwickelten sich verschiedene Methoden die Farbe auf die Haut zu bringen. Wer damit begonnen hat, ist unklar. Klar ist jedoch, dass der Begriff ‚Tattoo‘ seinen Ursprung aus dem Tahitianischen hat: te tatau.
In Polynesien hat die Kunst des Tätowierens ihren Ursprung auf den Marquesas. Als sich nach der Entdeckung der Südsee die Missionare auf den Inseln breit machten und ihren Glauben auf die Bevölkerung stülpten, wurden Tätowierungen (und Tänze, Trommeln und Gesang) im 18. Jahrhundert verboten.
Dass die Motive der Tattoos nicht verloren gegangen sind, ist einem Deutschen zu verdanken. Karl von den Steinen, Mediziner und Ethnologe, besuchte 1897 die Marquesas. Er sammelte die Motive und deren Bedeutung von der älteren Bevölkerung, die zum Teil von Kopf bis Fuß tätowiert gewesen ist.
Er schrieb die Legenden und Rituale nieder und veröffentlichte 1928 ein dreibändiges Werk ‚die Marquesaner und ihre Kunst‘ aus dem sich heute die Tätowierer ihre Vorlagen holen. Vor gut fünfzig Jahren begann ein Revival der Tätowier-Kunst in Polynesien. Die Polynesier besannen sich ihrer alter Kulturen und Riten und das Tattoo erwachte erneut zum Leben.
Komplett tätowierter Marquesaner gezeichnet von Karl von den Steinen
Aufzeichnungen von Karl von den Steinen
Alphabet der Symbole
Heute wird mit modernen Maschinen gestochen. An jeder Ecke in Papeete findet man ein Tattoo-Studio. Kein Tag an dem man nicht jemand mit Klarsichtfolie am Arm oder Bein begegnet, dem sicheren Zeichen einer frischen Tätowierung darunter. Anhand der Übersetzung de Symbole kann sich jeder seine individuelle Geschichte stechen lassen. Die Künstler stellen die entsprechenden Motive nach den eigenen Vorgaben zusammen.
Übersetzung eines individuellen Tattoos – Foto credit: Linda Edeiken thank you very much
Nur noch eine Handvoll Tätowierer bedient sich der alten Methoden mit einem Tätowierkamm und Holzstab. Die Prozedur soll schmerzhafter sein und länger dauern, Termine sind dort trotzdem schwer zu bekommen. Die traditionellen Tätowierer mögen es nicht Touristen zu tätowieren, habe ich gelesen: „Für die Gäste sei es nur ein Souvenir, für die Einheimischen sei es ein Teil ihrer Identität.“
Vielleicht ganz gut so, denn so manches polynesisches Tattoo wirkt auf europäisch weißer Haut wie ein Unfall. Deplatziert und befremdlich neben den verschnörkelten Namen der Kinder auf dem Unterarm.
Und wir? Wir warten weiterhin auf Wind …
ALLE WEGE FÜHREN NACH ROM – ALSO HAMBURG
DER ROLLS-ROYCE UNTER DEN WINDFAHNEN
So jedenfalls haben Ingrid und Robert Schnabl ihren Steuersklaven benannt, warum also sollte ich den Beiden hier widersprechen? Ganz offenbar hat der Bazillus der ersten Runde um den Globus, nun also Langzeitfolgen im Familienbetrieb. Die Tochter aus der Garantie, das neue Schiff zerrt bereits ungeduldig an den Leinen, das Fernweh schlägt ein weiteres mal in Brunn am Gebirge zu: in 2020 geht es wieder los, mit dabei ein Steuersklave aus meiner Systemfamilie.
Lieber Peter,
30 000 Seemeilen, einmal rund um die Welt, sind wir mit einer Pacific Plus am Heck unserer Motiva 42 gesegelt. Segel rauf – Windpilot rein, tausende Male haben wir das so gemacht und wurden so unter allen Bedingungen sicher und beständig rund um den Globus gesteuert. Neben den vielen rationalen Vorteilen einer Windfahnensteuerung erscheint es uns nur logisch, dass ein Segelboot von der Kraft des Windes und des Wasser gesteuert wird und die Windpilot hat das perfekt erledigt.
Nach einigen Jahren an Land, unsere Tochter ist erwachsen und strebt eigenen Abenteuern entgegen, soll es wieder los gehen und natürlich wieder mit einer Windpilot am Heck unserer Stravanza. Und ganz ehrlich, ohne Windfahnensteuerung auf der Badeplattform schaut die Ovni 435 ziemlich nackt aus
Ingrid und Robert Schnabl
SY Stravanza