Kategorie: News & Blogs

Morphy Blitz

OB ADHS MEDIKAMENTE DAMALS GEHOLFEN HÄTTEN?

Sie wären bei meiner Abrakadabra Mutter – die liebevolle Umschreibung für eine homöopathisch überaus begabte Dame – niemals über die Schwelle gekommen. Sie hat statt dessen ihren hibbeligen Tausendsassa in Eigenregie selbst gebändigt, wofür sie zumindest 4 Hände hätte brauchen können. Hatte sie aber nicht! Der Knabe hat sich im Laufe der Jahrzehnte dann mühsam selbst gebändigt. Gerade habe ich die Geschichte von Morphy Blitz – vor 5 Jahren aufgeschrieben – wieder gefunden … tief versteckt zwischen 2500 Blogs … verschaffe ich ihr ein wenig Tageslicht.

Morphy Blitz

Die Swatch für die Seenotrettung

Mercury Safety 1st Mate

1st Mate © Kerstin Zillmer

SV Rødspætten – Ruth + Thomas Rettenmund CH

EPILOG – SCHLINGERKURS ZUR NEUEN YACHT

Es hat sich ausgeschlingert, der Kurs ist einer geraden Linie gewichen, mit der Ruth und Thomas samt ihrer vierbeinigen Alarmanlage auf solidem Kiel knallrot in Friesland und der Nordsee als Mordsee die Schweizer Flagge zeigen. Ein Schiff wie eine schweizer Burg, das ruhig seine Bahnen zieht, auch wenn gerade ein Tief durchzieht.

Ich gestehe, ich habe gesündigt, ich habe einem gestandenen Schweizer Mann den Kopf verdreht, habe ihn sediert, eine wenig die Codes dechiffriert und hernach seine Synapsen manipuliert, habe darüber ganz unverhofft einen Menschenfreund entdeckt, den ich manchmal als alter Ego empfinde, der in vielem ähnlich tickt … nur eben schweizerisch … was ich als Kompliment verstanden wissen möchte.

Nach 2 Jahren mit dem „neuen“ Schiff, hat Thomas den folgenden Epilog verfaßt, Wert, eine schöne Geschichte abzurunden, die daraus geworden ist.

Lieber Peter, nun haben wir das vorstehend beschriebene Schiff bereit 2 Jahre lang in Besitz. Und erste Erfahrungen gewonnen. Einige Törns im holländischen Wattenmeer hinter uns. Was uns besonders überzeugt, ist das Verhalten bei starken Wellen. Kurz vor Vlieland hatten wir Wind Bf6+ sowie die auflaufende Flut gegen uns. Von Harlingen aus führt die Abkürzung zum Hafen Vlieland über eine Untiefe. Logisch, dass dort die Wellen heftig, steil und teilweise brechend waren. Aber die Noordkaper pflügte durch dieses Rodeo-Spiel mit stoischer Ruhe, wenig Kränung und ohne knacken, knirschen etc., einfach durch. Überall befinden sich Haltegriffe, genau dort, wo man(n) blind sie sucht. Dieser Langkieler liegt super auf dem Ruder, ist jederzeit unter Kontrolle zu halten. – Die heftigen Wassermassen die über das Deck schlugen spürten wir nicht und für klare Sicht nach vorne sorgten die Scheibenwischer. Ein Deckhaus ist schon einfach toll und den Kollegen zu zuschauen, wie die mit ihren modernen flachen Unterwasserschifffen durch die Wellen brettern, wie sie in ihren Anzügen, Skibrille auf der Nase, sich vor den Wassermassen jeweils wegduckten macht schon Spass, insbesondere dann wenn man im trockenen T-Shirt am Innensteuerstand zusehen kann.

Dieses Schiff zu erwerben war ein goldrichtiger Entscheid. Bis heute ist nicht kaputt gegangen, alle Geräte in Top-Zustand, selbst die Elektrik und Elektronik ist bestens im Schuss. Wir hatten vor 2 Jahren das erste Mal 6 kg Alu-Anoden auf dem Stahlrumpf aufgebracht. – Während 20 Jahren waren keine montiert! Trotzdem hatten wir nirgends Rostspuren,, weder Innen noch Aussen am Rumpf gefunden. Das war ein deutliches Zeichen, dass beim Neubau der Stahlrumpf ausserordentlich gut grundiert wurde (anschliessen die Grundierung mit Epoxy versiegelt). Insofern wären also unsere neuen Anoden gar nicht notwendig gewesen. Sie arbeiten gut, nach 2 Jahren im Süss- und Salzwasser ca. zu 40 % abgenutzt. Dieses Jahr werden die Törns in die Nordsee ausgedehnter und wir sind sicher, dass uns diese Noordkaper jederzeit sicher ans Ziel bringen wird, sofern wir das auch seemännisch sauber ermöglichen.

Peter, Dein Rat dieses Schiff zu wählen war echt wertvoll.
Thomas + Ruth

Kreuzsee im Kopf

Unsere Pläne 2020

So.,26.Jan.20, Franz.Polynesien/Tuamotu/Hao, Tag 2065, 19.574 sm von HH

Ungeplant stecken wir mitten drin im Plan für 2020. Ich bekam eine Whatsapp von einer Segelfreundin: „Denkt dran, in Neuseeland muss man rechtzeitig Plätze in der Marina reservieren“. Ach herrje, das ist doch noch so lange hin … sieht unser Terminkalender doch wie folgt aus:

Februar/März: Gambier (sicherste Ecke im Süd-Osten während der Haupt-Zyklon-Zeit)
April: Über die Tuamotu zurück nach Tahiti
Mai: Ich fliege nach Deutschland (hurra, nach fast zwei Jahren), Achim bleibt in Tahiti :cry: Die Zyklon-Saison ist vorbei.
Juni: Wir können weiter nach Westen. Zuerst die Gesellschaftsinseln (hier wollen wir nicht so viel Zeit verbringen – teuer, vielfach ist ankern verboten, Aufenthalt auf wenige Tage begrenzt usw. Klangvolle Namen wie Bora Bora lassen wir also links liegen).
Juli bis November: Cook Inseln, Samoa und Tonga (je weiter man nach Westen kommt, desto schöner wird es – so heißt es)
November: Die Zyklon-Saison beginnt erneut, also 1000 Seemeilen nach Neuseeland – wohl eine der schwierigsten Passagen der gesamten Reise, wenn man sich durch Berichte arbeitet.
ab Dezember: Neuseeland

Aber zuerst müssen wir mal Hao verlassen. Das ist nicht so einfach, die Insel hält uns fest. Ob uns nicht fad ist, wurde ich gefragt. Die klare Antwort lautet: ’nein‘! Besteht unser Tag doch nur aus Highlights ;-) .
1.) Frühstück – das erste Highlight des Tages. Manchmal mit frischem Baguette, was Achim bereits morgens um fünf Uhr mit dem Fahrrad holt. Sonst mit selbst gebackenem Brot.
2.) Abwaschen, aufräumen, kleine Reparaturen erledigen (Schraube von der Brille weg, Knopf ausgerissen, Loch im Lieblings-T-Shirt, Wackelkontakt an der Stirnlampe) – das ist jetzt alles nicht ganz so highlightig, sondern normales Leben.
3.) Mittagessen – manchmal ein Highlight, manchmal gibt es nur Reste vom Vorabend.
4.) Baden im Türkis. Eindeutig Highlight. Zwar plantscht noch immer der Gedanke an die kleinen Haie mit, die manchmal durch unsere Badewanne ihre Kreise ziehen, aber da die Mütter ihre Kinder ins Wasser lassen, kann es nicht so schlimm sein.
5.) Internet! Unser soziales Highlight des Tages. Mit dem Rad fahren wir zum Rathaus, wo man ab 16:00 Uhr kostenlos surfen kann. Auf Steinbänken unterm Baum haben wir guten Empfang. Das Netzt ist ziemlich lahm, aber wir bekommen, was wir wollen. Und hier beginnt sie, unsere Planung für Neuseeland. Verschiedene Seiten runter laden, lesen kann man es zu Hause, Was wir vergessen nachzusehen, muss bis nächsten Tag 16:00 Uhr warten.
Etwas mühsam, aber wir haben schon eine Menge Infos zusammen getragen.
Wo wir hin wollen, was wir machen wollen und wie lange wir bleiben wollen. Neuseeland, unser heimliches Traumziel! Wir sind bereits auf der Südinsel im Urlaub gewesen, grade in dem Jahr als wir Atanga gekauft hatten: „Hierher mit dem eigenen Schiff, das hätte was“, haben wir in den Sonnenuntergang geseufzt.
6.) Abendessen – frische Sachen gibt es nicht mehr. Außer Zwiebeln, Knoblauch und Kartoffeln leben wir im Augenblick von Konserven. Geht auch. Ein Highlight sind neue Kreationen mit Kokosmilch. Das Zeug kann man wahrlich fast überall dazu geben. Toll!

Surfen vor dem Rathaus

auch so ein Highlight

Ausflug zum Pass

Und schon ist ein weiterer wunderschöner Tag auf Hao zu Ende (aber am Dienstag soll es nun doch weiter gehen – fünf, sechs Tage nach Gambier liegen vor uns).
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Kakerlaken frei seit fünf Tagen!

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Crew-Zuwachs Leo, unser neuer Gecko ist total zutraulich, leider ungeeignet zum Kakerlaken jagen, weil zehnmal leichter ist

GGR 2018 – SV Esmeralda – Igor Zaretskiy RUS

ESMERALDA OK – WIE ES WIRKLICH GEWESEN IST

Wahrheiten

Bavaria startet Daycruiser-Serie und kauft Greenline Neo

Greenline NEO Open

Greenline Neo wird demnächst eine Bavaria-Serie © Kerstin Zillmer

SV Salty – Marieke Holthusen + Bjoern Aabye

FORGUS 35 VON NORWAY NACH GRENADA

Hei Peter, Ich wolle einfach nur mal so ein update geben, und mich für deine Tipps bezüglich unser alten Windpilot Pacific Plus bedanken. Wir sind im Juni 2019 aus Norwegen losgesegelt und sind zur Zeit auf Grenada. Auf den langen Überfahrten haben wir die Anlage wirklich zum Schätzen gelernt, sie funktioniert – so lange man das Schiff nicht überpowert – wirklich klasse! Es macht richtig Spass, ihr bei der „Arbeit“ zuzugucken;-)
In diesem Sinne – noch einmal vielen Dank
Sonnige Grüße aus Grenada – Björn
SY Salty

SV Sissi – Jens + Jörg Jonas GER

MIT DER SISSI AUF DER MAXI 120 IN DIE SONNE

Hallo Herr Foerthmann,
ich schreibe Ihnen diese Mail von 14°13’N 48°49’W.
Bislang sind wir mit unserem Windpiloten prima gefahren. Dass wir unterwegs die eine oder andere Schraube verloren haben, war leider so, wir hätten sie öfter kontrollieren sollen.

credit: Jörg Jonas

Wie Sie auf dem beigefügten Bild sehen können, haben wir unter anderem die Schrauben verloren, die den Querträger 880 halten. Ich glaube, sie gehören zu Teil 871, wenn ich das in der Anleitung richtig erkenne. Die beiden Schrauben wurden zu unseren Problemkindern und letztendlich haben wir die Schraube auf der Backbordseite vor ein paar Stunden verloren. Das Gewinde innen ist durch, da hält keine Schraube mehr drin. Vielleicht kommen wir mit der verbliebenen Schraube noch nach Barbados, vielleicht müssen wir uns noch was einfallen lassen.
Falls es Ihnen möglich ist, noch am Dienstag (14.1.) per Expresslieferung ein Ersatzteil mitsamt den Halteschrauben nach Frankfurt zu schicken, wäre ich Ihnen unendlich dankbar. Er kommt uns nämlich am 17.1. besuchen, wird also vermutlich vor uns auf Barbados eintreffen. Eine Zahlung kann ich leider erst veranlassen, wenn ich auf Barbados eine Verbindung zum Internet herstellen kann. Über Iridium geht das leider nicht.
Viele Grüße
Jörg Jonas SY Sissi

Titanium meets Dyneema

Ein Zeltnagel aus Stahl.

Auf die einfachsten Dinge kommt man oft nur sehr schwer. Warum das so ist? Keine Ahnung! Ich bin kein Psychologe und habe mich mit dieser Frage auch noch nicht beschäftigt. Was mich jedoch oft beschäftigt und ihr hier ja gelegentlich mitbekommt, ist die Frage, wie man ein bestimmtes technisches Problem am besten löst!
Oft sind solche Technikfragen recht komplex und erfordern taktisches Vorgehen. Meistens setze ich mich dann an mein CAD Programm und fange an zu zeichnen. Manchmal nehme ich mir auch einfach ein Blatt Papier und kritzel darauf herum. Es wird gezeichnet, nachgedacht, gebaut, verworfen und umkonstruiert, bis man irgendwann zum gewünschten Ergebnis kommt.
Umso komplexer das Problem, umso eher komme ich dabei in einen gewissen Flow. Umso simpler das technische Problem, umso schwieriger finde ich es dagegen oftmals, dafür eine verbesserte Lösung zu finden. Bestes Beispiel: Das Rad
So einfach und genial, dass es fast unmöglich ist, etwas zu erfinden was in der Herstellung, Funktion und Haltbarkeit einfacher und besser ist als ein Rad. Wenn man dann noch bedenkt, dass Menschen erst seit ungefähr 6.000 Jahren das simple Rad verwenden, aber bereits vor mehr als 20.000 Jahren (manche Wissenschaftler reden sogar von 60.000 Jahren) den Jagdbogen erfunden haben und seit etwa 7.000 Jahren hochkomplexe Kompositbögen bauen, die in der Herstellung auch heute noch ziemlich viel Know-How und Geschick erfordern, dann verwundert es schon, dass auf so eine einfache Scheibe mit Loch in der Mitte niemand vorher gekommen ist.

Jetzt will ich mein Projekt nicht mit so etwas fundamentalem wie dem Rad vergleichen, denn ich hatte ein vergleichsweise unbedeutendes Problem mit meinen Zeltheringen, bzw. Erdnägeln.
Unmittelbar nach dem Sabrina und ich auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela gepilgert sind, wollte ich unsere einfachen Zeltnägel aus Stahl gegen etwas besseres und vor allem leichteres austauschen. Denn diese Stahlnägel mit dem abgeknickten Ende sind einfach nur schrecklich. Zu schwer, zu leicht plastisch verformbar und in der verzinkten Ausführung ruck zuck rostig.
Also begann ich, den Markt zu durchforsten und mir ein Bild davon zu machen, was es so an Heringen und Erdnägeln gibt. Das Angebot dazu ist gigantisch und jeder Hersteller hat natürlich den ultimativ besten aller Heringe auf der Welt im Programm. Um es nicht zu kompliziert zu machen, wollte ich „nur“ einen Ersatz für die normalen Erdnägel, wie man sie für mittelfeste bis harte, erdige Böden braucht. Das Thema Sandheringe ist nochmal ein anderes, auf das ich vielleicht später mal zurückkommen werde.
Jedenfalls gibt es nichts was es nicht gibt. Nägel aus Aluminium, aus Edelstahl, aus Carbon, diverse in Kompositbauweise, geschmiedet, laminiert und mit allerlei hübschen Logos verziert.
Aus Titan findet man wenige, jedoch habe ich mich nach ein paar Vorversuchen mit Carbon und Edelstahl für dieses Material entschieden und einen ganzen Bund Titanstäbe mit 3mm Durchmesser gekauft. Das war vor ziemlich genau 4 Jahren!
Seitdem lagen diese Rohlinge hier in einer der Materialkisten, wurden immer mal wieder in die Hand genommen, betrachtet und …

Nix!

Keine Idee!

Ich hatte absolut keine Ahnung, wie man daraus einen perfekten, einen ultraleichten und praktischen Erdnagel machen kann. Aber genau das war das Ziel. Leichter, einfacher und haltbarer als alles was man kaufen kann, sollte mein Erdnagel sein!
Immer mal wieder habe ich diverse Versuche angestellt, aber nichts war optimal. Eine Querbohrung am Kopf? Schwächt das Material! Eine Querbohrung in einem Ende mit vergrößertem Querschnitt? Machbar, aber unnötige Gewichtserhöhung! (Gibt es zum Beispiel bereits vom Hersteller „Hilleberg“) Eine Carbonhülse? Nicht haltbar! Ein Gewinde für Austauschköpfe? Zu kompliziert und anfällig in der Praxis. Einfach abknicken? Zu schwer und nervig in der Handhabung…

So verging Jahr um Jahr und ich hatte keine zufriedenstellende Lösung. Bis vor ein paar Tagen. Da saß ich Abends in der Werkstatt, war gerade mit allen Arbeiten fertig und dachte mir: Nimm doch mal wieder die Titanstäbe in die Hand. Und zack! Da war sie, die Idee. So simpel, dass ich zunächst dachte: Das kann doch nicht die Lösung sein!?
Wenn es wirklich so simpel ist, warum ist dann noch niemand vor mir auf die Idee gekommen, einen Zeltnagel aus Titan exakt so zu bauen? Oder gibt es solche Erdnägel etwa schon und ich habe sie nur noch nicht entdeckt?
Alle Zweifel kurz beiseite geschoben, das WIG Schweißgerät aufgebaut und mit 30 Ampere und ordentlich Argon in 2 Sekunden eine Kugel aus flüssigem Titan an einem Ende des Stabs geformt.

Anschließend die andere Seite auf der Drehmaschine angespitzt und eine Schlinge aus Dyneema mittels eines Stopperstek unter die Kugel geknotet. Fertig!

Den praktischen Einsatz beim Campen gilt es noch zu bestehen, aber im Test haben sie sich bereits als äußerst wirksam gezeigt. Titan ist nicht nur deutlich leichter als Stahl, sondern auch wesentlich elastischer. Wenn also Hindernisse, wie Steine im Boden sind, dann schlängelt sich der Titanhering daran vorbei und kommt beim ziehen wieder gerade aus der Erde, während sich Stahl eher plastisch verformt und ständig gerichtet werden muss.
Die Kugel am oberen Ende verhindert wirksam ein abrutschen der Zeltleine. Mit einer einfachen, zuziehenden Schlaufe rutscht die Leine selbst dann nicht ab, wenn der Hering leicht in Zugrichtung geneigt ist.
Die Schlaufe aus Dyneema dient zum herausziehen des Erdnagels und markiert diesen als netten Nebeneffekt.
Die Kugel hat nicht nur die Aufgabe, die Zeltleine zu halten, sondern lässt sich auch prima hämmern, um durch harte Böden oder Gestein zu kommen. Das funktioniert bei vielen Erdnägeln weniger gut, weil bei manchen konstruktionsbedingt die Kraft zu stark außermittig eingeleitet wird, sollte man nicht perfekt die Mitte treffen. Noch dazu ist bei einigen Erdnägeln der Kopf nicht für solche Belastungen ausgelegt. Eine verschweißte Kugel leitet die Kraft dagegen optimal weiter und ist fast unzerstörbar.

So einfach kann es manchmal sein.

Und nun der Gewichtsvergleich mit anderen Erdnägeln.

Stahlnagel „Standard“ 180mm Länge: 18,5 Gramm

Titannagel „Hilleberg – Stinger“ 160mm Länge: 14,0 Gramm

Alunagel „Nordisk – Aluminium Nail“ 160mm Länge: 10,0 Gramm

Titannagel „Nordisk – Titan Nail“ 155mm Länge: 8,0 Gramm

„Weinmannscher Titannagel ohne lässigen Namen“ 205mm Länge: 6,52 Gramm

Ich habe nun 17 solcher Erdnägel für unsere nächste Tour angefertigt. 16 benötigen wir, einer ist als Backup dabei. Für uns bedeutet das Upgrade auf diesen Erdnagel einen Gewichtsvorteil von 203 Gramm gegenüber den 17 Erdnägeln aus Stahl. Hört sich vielleicht für manche nach wenig an, aber genau so funktioniert Gewichtsoptimierung beim Trekking oder Camping. Es gibt nicht das eine Bauteil, mit welchem man auf einen Schlag viel Gewicht sparen kann, sondern Dutzende Kleinigkeiten, die in der Summe bei einer optimierten Ausrüstung dann mehrere Kilogramm auf dem Rücken oder in den Packtaschen sparen.

Seglers Alptraum

Mo.,20.Jan.20, Franz.Polynesien/Tuamotu/Hao, Tag 2059, 19.574 sm von HH

„Iiiiihhhh“! Mein Schrei schallt aus der Pantry. Ich kann nur starren und mich ekeln. Da bin ich durch und durch Mädchen. Achim steht sofort neben mir, nach zwanzig Jahren Ehe weiß er, hier besteht Handlungsbedarf: ein Insekt ist eingedrungen!
Eine Kakerlake – gigantischen Ausmaßes, wie ich finde. Mit Killerblick greift Conan (mein Barbar) zu und versagt. :shock: Das Biest entkommt in einer affenartigen Geschwindigkeit, dass wir beide (ich aus der Höhe, schön auf dem Sofa stehend) nicht registrieren, wohin sie entschwindet. Belämmert schauen wir uns an. Und nun? Als erstes die Tür zum Schlafzimmer zu (auch albern, kann das Tier doch unterhalb der Bodenbretter entlang und in der Achterkoje wieder auftauchen :mrgreen: ).
Als nächstes stellen wir Kakerlaken-Hotels auf. Das sind kleine Plastikbehälter mit Fressgift-Ködern gefüllt. Die Öffnungen erscheinen und deutlich zu klein – niemals kann unser Monster sich da rein quetschen. Also schaffen wir einen Tag der offenen Hotel-Tür durch Aufbiegen der Plastikdose. In alle dunklen Ecken stellen wir so ein Ding.
Die dritte Maßnahme sind Leimfallen. Auf Pappe kleben wir doppelseitiges Klebeband. Eine Falle kommt unter den Herd, eine an die Spüle und die dritte Falle kleben wir an die Wand neben die Gewürze. Dem Ort der ersten Sichtung.

Neulich die gefangene Kakerlake auf See, jetzt wieder eine! Hat das was mit einander zu tun? Oder ist das Zufall? Leben wir auf einem Kakerlaken-Dampfer? Nein, unmöglich! Wir sprechen uns Mut zu. Das hätten wir doch schon längst bemerkt. Oder nicht? Das Internet gibt uns Recht, man soll einen Befall riechen können und die Hinterlassenschaften der Ekel-Viecher kann man als längliche Spuren auf glatten Flächen entdecken. Außerdem findet man Überreste von der Häutung der Insekten. Sobald man das Licht anmacht, huschen sie auf sechs flinken Beinen zurück in dunkle Ecken. Das alles haben wir nicht!
Das Internet liefert aber auch schlimme Infos: „Kakerlaken sind gesellige Tiere“ und „wenn man eine Kakerlake sieht, kann man sicher sein, dass 200 weitere in der Nähe wohnen.“

Das mag sein, aber nicht bei uns. Basta. Wir haben das eine Tier und fertig. Wir waren mal auf einem Kakerlaken-Schiff, da liefen nach Einbruch der Dunkelheit die Kameraden über Tische und Bänke. Allerdings die von der kleineren Sorte. Unser ungebetener Gast ist mit ziemlicher Sicherheit eine ‚Amerikanische Kakerlake‘. Die werden bis fünf Zentimeter groß und sind rotbraun. Das ist eine gute Nachricht, da diese Sorte sich nicht so rasend schnell vermehrt. Bereits zweimal hatten wir Besuch von diesen flugfähigen Kollegen und jedes Mal war es nur ein Einzel-Tier. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Am zweiten Abend werfen wir immer mal wieder einen Blick im Halbdunkeln in die Pantry. Kakerlaken sollen ihre ‚Straßen‘ haben, die sie jede Nacht ablaufen. Nichts zu sehen. Aber dann, kurz bevor wir ins Bett wollen, sehe ich sie sitzen. Auf meinen Gewürzen, direkt neben der Leimfalle. Frech mit den Fühlern in der Luft am hin und her tentakeln. Fast am gleichen Ort wie gestern. Dreißt! Unverschämtheit!

Ich drücke Achim den Abwaschlappen in die Hand, damit er noch beherzter zugreifen kann. Ihn ekelt es ja auch. Er bringt sich in Stellung, schlägt zu, aber das Biest entwischt zwischen die Gewürzdosen. Jetzt wird dicht gemacht. Mit den Leimfallen dichtet Achim alle Fluchtwege ab. Aber der Feind ist schlau und aufmerksam. Die Kakerlake windet sich aus dem Regal und verschwindet in der letzten Ecke in der Pantry. Da kann sie nicht weiter – die Tür zum Schlafzimmer ist zu, hehe. Der Sieg des Menschen über die Kreatur ist nah. Zweimal haut Achim noch daneben und dann Ende, aus, Schluss, vorbei. Der Feind liegt im Spüllappen. Der Lappen kommt in eine kleine Plastiktüte (aus Gründen der Sicherheit), Knoten rein und Ruhe.

Jetzt sind wir zwei Tage Kakerlaken frei. Aber wir sind auch misstrauisch. Häufiger wird jetzt im Dunkeln in die Ecken geschaut, mal im Bad das Licht angeknipst. Alles ist ruhig. Wir wünschen uns nichts mehr, als das es so bleibt.

Symbolbild – so sieht ein Kakerlaken freies Schiff aus

Sie haben es geschafft!

RowHHome

© Atlantic Campaigns

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