Das Fastnet-Rigg der Tally Ho

Das Rigg und der neue Segelplan der Tally Ho © Leo Sampson
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Das Rigg und der neue Segelplan der Tally Ho © Leo Sampson
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Do.,04. Feb. 2021, Franz.Polynesien/Huahine/Fare, Tag 2440, 21.334 sm von HH
Fare ist ein tiefentspannter Ort. Eine Minute Fahrt mit dem Dinghy, zwei Minuten zu Fuß und wir stehen im ‚Zentrum‘. Obst und Thunfisch werden direkt vom Pick-up verkauft. Beides fangfrisch. Was Moorea seine Ananas, ist Huahine seine Melonen. Die meisten davon werden zweimal in der Woche nach Tahiti verschifft – mit unserem Batterie-Frachter. Mittags kann man in hübschen Buden eine Kleinigkeit essen. Touristen gibt es so gut wie keine, wir haben Ort und Insel für uns. Ein Dorf der Glückseligkeit.
Fare ist super entspannt und bunt
Die Avocado-Saison hat ihren Höhepunkt
Melonen werden für den Transport auf dem Frachter fertig gemacht
Etliche Snack-Buden stehen im Ort
gemütliches Fare – man achte auf die Blume hinter dem Ohr
Es hat nur zwei Nachteile in Fare:
1. Es gibt keine Wanderwege. Um auf die nahe gelegenen Berge zu kraxeln, muss man viel über Privatland laufen. Dafür soll man sich einen Führer anheuern. Nein, darauf haben wir keine Lust.
2. Fare liegt zu nahe am Flughafen. Uns ist das egal, die zwei Maschinen am Tag stören nicht. Aber unserer Drohne ist es nicht egal. Sie startet nicht. Moderne Drohnen sind so programmiert, dass sie über GPS und Software erkennen, dass sich ein ‚Geo Fence‘ – eine gesperrte Zone in der Nähe befindet. Wussten wir nicht. Ohne Ahnung vom Drohnne-Fliegen hatten wir spontan das Fluggerät einfach nur gekauft. Wie naiv. In Europa benötigt man seit Januar einen Drohnen-Führerschein. Wussten wir auch nicht. Hätten wir einen, wüssten wir ja auch über die Sperrzonen Bescheid. ![]()
Dass wir uns faktisch in Europa befinden, ignorieren wir mal geflissentlich. Den Führerschein kann man online machen, aber nicht mit unserem mickrigen Datenvolumen. Wir laufen zum anderen Ende der Bucht, in der Hoffnung, dass wir dort aus dem fünf Kilometer Sperrgürtel, der um den Flugplatz gespannt wurde, heraus kommen. Wir sind scharf auf Atanga von oben, kitschig hübsche Fotos von Traumbuchten. Nein, wir sind noch zu nah. Erst in der nächsten Bucht ginge es, aber da fehlt der fotogene Sandstrand und die Palmen. Atanga-Air, so der Name unserer Drohne, bleibt im Rucksack.
Wegen dieser beiden Nachteile von Fare mieten wir uns erneut einen Roller. Ganz innovativ fahren wir diesmal gegen den Uhrzeigersinn um die Insel. Mit im Gepäck ist Atanga Air.
Wir erinnern uns an einen schönen Strand auf der Ostseite. Dort soll AA (wie Freunde sie nennen) fliegen. Achim ist der Pilot und ich versuche mich als Dekoration am Puderzuckerstrand. Bis zu den Knien im Wasser stehe ich da, die Arme ausgebreitet oder winke der Drohne zu. AA summt und fliegt den Strand auf und ab. Mal niedrig, mal höher – die Sonne lacht, ich lache, die Lagune brüllt mir türkis entgegen.
Nach knapp zwanzig Minuten zeigt der Akku an, es ist Zeit Atanga-Air auf den Boden zu holen. Ich höre auf zu winken und komme aus der prallen Sonne zu Achim in den Schatten. „Ich glaube, es hat nicht gefilmt. Es kam die Fehlermeldung ‚ihre SD-Karte ist zu langsam‘. Aber ich habe viele Fotos gemacht.“ Prima, dann heute keinen Film, sondern nur Bilder. Mit dem letzten Akku-Saft spielt Achim noch ein wenig mit der Drohne herum. „Ach, guck, jetzt geht es. Da hat sich wohl beim Start etwas aufgehängt.“ ![]()
Neue gefahrene Sackgassen bieten neue Aussichten – das Grundstuck links ist zu verkaufen – kann man schwach werden
Kein Bergsee – sondern der Meerarm, der Huahine in zwei Inseln teilt
Mitten im Insel-Inneren
Geeiste Trink-Nüsse gibt es überall am Straßenrand zu kaufen – aufwendig aus der Hülle geschlagen
Wir setzten unsere Inseltour fort. Schön ist es auch beim zweiten Mal. Wir düsen diesmal in ein paar Sackgassen, die wir noch nicht gesehen haben. Bei den heiligen Aalen halten wir auch wieder an. Zufällig füttert ein Anwohner sie gerade mit Hühnerschenkel-Knochen. Wenn man es nicht gesehen hat, ist es nicht zu glauben. Aale können mit einen Happs das ganze Bein verschlingen. Also ich würde an dem Bach auf mein Krabbelkind gut aufpassen.
Auf Atanga zurück sind wir auf die Drohnen-Bilder gespannt. Aber der Chip ist leer, nur ein Foto ganz am Ende ist etwas geworden. Tolle Strandbilder müssen noch immer warten. Irgendwie Zeit für einen Drohnenführerschein.
Das einzige Drohnen-Foto unseres Ausfluges
BILL TRIPP SCHON 1968 SEINER ZEIT WEIT VORAUS

BUCHREZENSION VON PETER FOERTHMANN
Ein Buchtitel, der im Kopf neugieriger Segler ein Bild sublimiert, das, einem Tsunami nicht unähnlich, den Leser bereits von der ersten Seite, unvermittelt mit einer Flutwelle kompakter Informationen überrollt, fast Atemlosigkeit hinterlässt. KISS ist Seglers Sehnsucht und ständiger Lebensbegleiter weil er mit Einfachheit, weniger Probleme beim Segeln verbindet, dies zumindest hofft. Dieses Buch ist erfrischend anders als andere, teils seitenstarke Bücher von Autoren, die durch bloße Wahl des Titels, eigene Referenz zu erreichen suchen, indem sie den Begriff Blauwasser verwenden, einem Terminus immerhin, dessen Verwendung im deutschen Sprachraum hier und dort stille Ehrfurcht zu erzeugen in der Lage ist, vermutlich um daraus Distanz und Lufthoheit zu generieren? WEITERLESEN
HET LICHT VAN DE LOFOTEN LONKT


Ein Schatten vom Mast fällt auf die neue Swan Shadow, das erste Motorboot der finnischen High-End-Marke © Werft

Clarisse Cremer kommt als erste Frau ins Ziel © Vincent Curuchet/Alea #VG2020
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Nachdem sie mehr als ein Jahr wegen Corona in Indien festsaßen, sind Joanna Barck und Marcel Dolega auf ihrer Segelyacht „Chulugi“ nun im Mittelmeer angekommen. Im Videointerview berichten sie über die Fahrt durch das berüchtigte Piratengebiet, das nervige Rote Meer, die Passage des Suezkanals und weshalb Griechenland EU-Bürgern die Einreise verweigert.
„Der Suezkanal ist irgendwie so, als würde man durch den Rhein-Herne-Kanal fahren“. Solch eine Aussage kann man wohl nur von Seglern erwarten, die schon fast alles gesehen und erlebt haben. Und Erlebnisse hatte Marcel Dolega in den Wochen vor der Passage des Kanals, der ins vertraute Mittelmeer führt, mehr als genug. Anfang Dezember brach die „Chulugi“- Crew im indischen Kochin auf, um nach einem langen und ungewissen Jahr in Indien endlich wieder Richtung Europa zu kommen. Die Lage ist weltweit für Segler wegen der Pandemie sehr unsicher und ungewiss und so suchten Joanna, Marcel und der tapfere Bordhund Nico das Weite. Im ersten Video-Interview berichteten sie uns von der Zeit in Indien.
Die Route im Logbuch
Die Strecke hat es durchaus in sich und ist bei Seefahrern in der ganzen Welt berüchtigt. Vor allem das Gebiet um das Horn von Afrika hat in den letzten Jahren wegen zahlreicher Piratenübergriffe an trauriger Berühmtheit gewonnen. Immer wieder wurden und werden auch Segelyachten in dem Seestück zwischen der jemenitischen und somalischen Küste überfallen, verschleppt oder entführt. Im Interview erzählen die Zwei, wie die Prozedur der Zusammenarbeit mit dem MSCOA (Maritime Security Centre – Horn of Africa) ablief und wie überwacht das Gebiet wirklich ist. „Jeden morgen flog ein japanischer Kampfjet über uns und funkte uns an“, berichtet Joanna. Zum Glück kam es zu keinem Zwischenfall, nur eine verdächtige Beobachtung wurde unterwegs gemeldet. Und schließlich kamen sie glücklich und schneller als erwartet in Suakin (Sudan) an, um dort Diesel zu bunkern und die weitere Reise vorzubereiten.
Joanna Barck und Bordhund Nico
Anschließend wurde in einem wahren Husarenritt ohne jeglichen Zwischenstopp das Rote Meer durchkreuzt. „Viele wettern unterwegs in den Buchten and er Küste ab, das war uns aber wegen der zahlreichen Riffe zu unsicher und so sind wir in einem Stück durchgefahren“, erzählen uns die Zwei. Das das wohl eine gute Entscheidung war, zeigt der Fall einer französischen Yacht, ebenfalls zwei Wochen nach der Chulugi aus Kochin kommend: die Yacht lief auf ein Riff und musste aufgegeben werden.
Die „Chulugi“-Crew ist nun in Finike, in der Türkei angekommen, nachdem das eigentliche Ziel, Kreta, nicht angelaufen werden durfte. Nun soll das Boot weiter nach Marmaris gesegelt werden, wo es nach zwei Jahren wieder aus dem Wasser soll und eine große Inspektion ansteht.
Wie die weiteren Pläne sind, ist nicht klar. Das hängt letztlich von dem Verlauf der Corona Pandemie ab und davon, was in Zukunft wieder erlaubt sein wird. Egal, wohin es die drei Weltenbummler treibt, wir wünschen ihnen alles Gute und immer ’ne Handbreit. Auf ihrem sehens- und lesenswerten Blog lässt sich die Reise verfolgen.

Clarisse Cremer ist die erste Frau, die bei dieser Vendee Globe ins Ziel fährt © Olivier Blanchet/Alea #VG2020
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Perspektive aus dem Inneren des Ozeans unterm Eis © Alfred-Wegener-Institut / Martin Künsting
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FARBIGES BAHAMA PANORAMA

Einfach Leinen los und ausprobieren: Anna (re.) und Malin © privat
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