Kategorie: News & Blogs

Die Zukunft der Freizeitwasserstraßen sichern

Verbände überreichen Anforderungspapier an Bundesverkehrsministerium.

Berlin, 2. März 2020: In Oranienburg trafen sich heute die Vertreter*innen eines Verbände-Bündnisses aus ADAC, BVWW, DKV, DMYV, DOSB, DRV und DSV um die Zukunft der so genannten Nebenwasserstraßen zu diskutieren. Drei Aspekte wurden als zentrale Themen identifiziert:

Es gilt, den Wassertourismus als Instrument der Regionalentwicklung, Wirtschaftsentwicklung und der Daseinsfürsorge ins Wasserstraßen-Gesetz aufzunehmen.
Es muss eine Bestandsaufnahme über den aktuellen Zustand der Schleusen und Wehre erfolgen und daraus ein detaillierter Sanierungsfahrplan abgeleitet werden. Dabei müssen die Entwicklungspotentiale im Sinne der oben genannten Ziele die Rangfolge der Investitionen bestimmen und nicht veraltete Erhebungen.
Im Bundeshaushalt muss ein eigenständiger Haushaltstitel für die Nebenwasserstraßen eingeführt und die dafür notwendigen Personalkapazitäten zur Verfügung gestellt werden.

„Seit Jahren schaut der Bund zu, wie Schleusen und Wehre verfallen. Ist eine Anlage defekt, vergehen Jahre für die Notinstandsetzung oder einen Neubau. Es ist an der Zeit, endlich zu schnellen und sinnvollen Lösungen zu kommen“, sagt Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes.

Kurt Heinen, Tourismuspräsident des ADAC, ergänzt: „Ausfälle von Schleusen wie zuletzt zwischen der Mecklenburger Seenplatte und den Brandenburger Gewässern müssen zukünftig vermieden werden. Dazu ist es notwendig, nach einem abgestimmten Prioritäten- bzw. Maßnahmenplan die in die Jahre gekommenen Schleusen schnellstmöglich in Stand zu setzen.“

„Deutschlands einzigartiges Freizeitwasserstraßennetz ist die Sportstätte für unsere Wassersportler*innen. Mit einem eigenständigen Haushaltstitel wird sichergestellt, dass diese Infrastruktur auch zukünftig flächendeckend für den Wassersport und -tourismus nutzbar bleibt“, erläutert Lisa Carstensen, Beauftragte für den Wassersport beim Deutschen Olympischen Sportbund.

Im Rahmen der Veranstaltung überreichten die Verbände ihr gemeinsames Papier mit den Anforderungen an eine nationale Tourismusstrategie aus Sicht des Wassersports, der Wassersportwirtschaft und des Tourismus an den anwesenden Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann.

Hintergrund zum Anforderungskatalog für eine nationale Tourismusstrategie aus Sicht des Wassersports

Rund 7.300 km Binnenwasserstraßen gehören dem Bund als Eigentümer. Davon sind rund 4.500 km Haupt- und rund 2.800 km Nebenwasserstraßen sowie und 23.000 km² Seewasserstraßen. Aus der touristischen Nachfrage werden rund 4 Mrd. Euro Bruttoumsatz generiert. Mindestens 65.000 Personen bestreiten ihren Lebensunterhalt durch den Wassertourismus an den Bundeswasserstraßen. Der Wassertourismus in Deutschland ist eine Boombranche und auch unter dem Gesichtspunkt der Regionalentwicklung und der Nachhaltigkeit des Tourismus vor Ort von zunehmender Bedeutung, die staatliche Unterstützung verdient.

Wie kriege ich den Kopf klar?

Regattatraining Workshop Tobias Schadewaldt

Helga-Cup Teilnehmerinnen: Workshop mit Regattatrainer Tobias Schadewaldt im Berliner Yacht-Club (2020) © privat

Südsee-Kitsch im Überfluss

Do., 27.Feb.20, Franz.Polyn./Gambier/Insel Totegegie, Tag 2097, 20.243 sm von HH

Sieben wundervolle Tage bleiben wir am Pass, dann wird das Wetter schlechter und wir haben zwei Nachbar-Ankerlieger neben uns liegen. Damit haben wir kein Problem, aber die Robinson-und-Freitag-Idylle ist zu Ende, Zeit, um nach Rikitea zurück zu kehren. Ist ja nur eine Stunde Fahrt.
Wir treffen die Entscheidung auf den Punkt, abends, in der Nacht und den nächsten Tag gießt es wie aus Eimern. Da sind wir im Dorf besser aufgehoben. Das Versorgungs-Schiff ist da und es gibt Internet, um die Fotos von unserem persönlichen Südsee-Kitsch zu posten.

Besser geht nicht

Die Kajaks schweben über den Korallen

Einsame Insel Kitsch

... und alles für uns alleine

… und alles für uns alleine

Menschenleer, aber im Inselinneren und am Strand wimmelt es nur so vor Weggefährten.
Schneckenhäuser sammeln zu wollen, ist hoffnungslos. Es sind ausnahmslos alle bewohnt.

Die roten Einsiedler sind am häufigsten – dieser ist fast handtellergroß

Rotauge verzichtet auf ein Schneckenhaus

und zeigt und, was er kann

Skelett vom Seestern

 

Ein Platz zum Schwärmen – zu jeder Tageszeit schön.

 

Feuerwerk hinter Rikitea

Sonnenaufgang – Kajak-Kitsch

Skipper mit Atanga

Strand-für-uns-alleine-Badekitsch

Haie machen uns unter Wasser Freude

Und noch mehr Bilder … sorry. :-)

Besser geht nicht – Part two

Gutes Vorankommen im Inselinneren

und auch hier ist es super schön

Für drei Schwestern

Tally Ho

© Leo Sampson

Unter Segeln ins Heilige Land

Flagge Israel

© Cole Keister

Abenteuerspielplatz Pass

Mi., 26.Feb.20, Franz.Polyn./Gambier/Insel Totegegie, Tag 2096, 20.243 sm von HH
Flaute! Kein Windhauch streift über den Pass. Das Wasser liegt wie ein Spiegel vor uns. Wir schweben mit unseren Kajaks über die Korallendächer und erkennen jeden Stein unter Wasser. Ab und an zerschneidet die Rückenflossen eines Hais die Wasseroberfläche. Es sind erwachsene Exemplare von einem Meter fünfzig und auch noch gerne drüber. In einer flachen Zone, einem großen Swimming Pool ähnlich, die sich bei Ebbe bildet, tummeln sich zehn Haie gleichzeitig. Wir paddeln näher heran. Aber als sie unsere Kajaks entdecken, tauchen sie ab oder schlängeln sich über das Riff-Plateau ins Tiefe. So wie wir uns verstohlen umblicken, wenn wir in ihrem Element schwimmen, so sind sie misstrauisch gegenüber dem, was von oben kommt. Wir lassen uns treiben und warten einfach ab. Und richtig, die Neugierde der Haie siegt. Zwei, drei Tiere kommen näher und umkreisen unsere Kajaks. Toll! Bei den windlosen Bedingungen ist das besser als schnorcheln – und mit deutlich weniger Adrenalin-Ausstoß verbunden. :mrgreen: Ein Adlerrochen kommt vorbei, ein Stachelrochen schwebt über einer Sandfläche. Wir könnten uns ewig hier treiben lassen.
Wie bei den großen Pässen, die befahrbar sind, muss man auch bei den falschen Pässen auf die Strömung achten und seine Schnorchelzeiten darauf einstellen. Auslaufende Strömung saugt einen in den Ozean hinaus und an der Riffkante bilden sich ähnliche Turbulenzen und stehende Wellen wie im großen Pass. Die Oberfläche ist örtlich scharf begrenzt total kabbelig und plötzlich landet man mit dem Kajak oder schwimmend in einer unsichtbaren Gegenströmungen. Ein echter Abenteuerspielplatz.
Trotz der tagelang dauernden Flaute warnt der Wetterbericht vor Schwell aus Süden – entstanden durch einen Sturm irgendwo im Südpazifik. Drei Meter lautet die Vorhersage. Das bekommt Warnstufe ‚orange‘. Das Atoll Gambier ist nach Süden offen wie ein Scheunentor, durch einen weiten Pass kommt der Schwell ungehindert ins Atoll gerollt. Zwischen uns, ganz im Norden ankernd, und dem Süden von Gambier liegen diverse Riffe, Untiefen Inseln und Motus (Mikro-Inseln) im Weg. Trotzdem erreicht uns bald das üble Geschaukel. Dreißig Stunden schaukelt Atanga wie ein Lämmerschwanz an der Ankerkette hin und her. Auf und ab und von links nach rechts. Es wird schwierig wieder an Bord zu kommen.
Die Lagune läuft voll. Das gibt am Pass noch mal ein ganz anderes Bild. Wir werden in unseren Kajaks auf langgezogenen Wellen angehoben und wieder abgesetzt. Als würden wir auf dem Brustkorb eines schlafenden Riesens treiben. Die Riffe tauchen in den Wellentälern aus dem Wasser auf. Die zu große Wassermenge läuft auf der ‚falschen‘ Seite über das Riffdach. Es kabbelt und wackelt. An diesem Tag trauen wir uns nicht über die Riffkante aufs offene Meer. Es ist uns zu unheimlich – zu viel Abenteuerspielplatz an diesem Tag. ;-)

Sönke Roever – Seminarberatung

EIN OFFENER BRIEF IN SACHEN BERATUNG UND KOMPETENZ

Sönke Roever

TÜV für Sportboote in Kroatien ?

Die Urlaubssaison für Freizeitskipper rückt immer näher und es wird schon eifrig geplant, welches Revier denn 2020 erkundet werden soll.
Kroatien mit seinen landschaftlich reizvollen Revieren steht wie jedes Jahr ganz oben auf der Wunschliste.

Da verunsichern die Gerüchte und Fragen, die in letzter Zeit vermehrt gestellt werden, ob man für sein in Deutschland zugelassenes Sportboot in Kroatien eine TÜV-Bescheinigung benötigt, die es ja in Deutschland gar nicht gibt. Die ADAC Sportschifffahrt hat sich bei ihren Partner vor Ort erkundigt und kann vorerst Entwarnung geben.

Ja, es gibt eine Gesetzesänderung für Freizeitboote in Kroatien, diese gilt aber nur für Boote unter kroatischer Flagge.

Die entsprechenden Verordnung für Boote und Yachten NN 13/2020 ist vom Ministerium für Marine, Transport und Infrastruktur verabschiedet worden und am 1. Februar 2020 in Kraft getreten.

Artikel 47:

Eigner von Booten

die für private Zwecke genutzt werden
unter kroatischer Flagge fahren
deren Rumpflänge 7 Meter oder die installierte Antriebsleistung von mehr als 15 kW überschreiten

sind verpflichtet, einen Antrag auf regelmäßige Inspektion wie folgt zu stellen

für Schiffe, die nicht älter als 5 Jahre sind bis spätestens 31. Dezember 2025
für Schiffe zwischen 5 und 10 Jahren bis spätestens 31. Dezember 2023;
für Boote älter als 10 Jahre bis spätestens 31. Dezember 2021

Informationen rund um das Revier Kroatien mit Bestimmungen, Vorschriften und Törnvorschlägen finden Sie hier.

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Kann ein Damm die Nordseeküsten schützen?

Erodierter Strand nach Sturm Sabine © Laura Kranich

Wassersport total in Tulln

Mit 380 Ausstellern ist Tulln die größte Wassersportschau in Österreich und Zentraleuropa © Boot Tulln

Schön, schnell und klappbar

Dragonfly 40 © Quorning Boats

Reif fuer die Insel

So., 23.Feb.20, Franz.Polyn./Gambier/Insel Totegegie, Tag 2093, 20.243 sm von HH
Noch drei Tage haelt nach dem Gewitter das norddeutsches Schiet-Wetter an: Dauerregen gepaart mit zu viel Wind und fuer die Jahreszeit zu kalt. Wir kommen nicht von Bord, es wird langweilig. So viele Filme kann man gar nicht gucken. Da kommt uns die Wettervorhersage gerade recht. Nach dem Durchzug der Wetterfront ist Flaute mit Sonnenschein vorhergesagt. Wir gehen Anker auf und fahren fuenf Meilen zur Nordseite des Atolls. Wir sind reif fuer eine Insel. :lol: Wir wollen nach Totegegie – der Flughafeninsel. Das ist eine lange, flache Insel, kaum breit genug fuer eine Landebahn. Die Insel ist unbewohnt (nicht ganz, beim Streifzug entdecken wir eine einsame Huette) und da nur alle drei Tage ein Flugzeug landet, haelt sich der Fluglaerm in Grenzen.
Der Anker faellt in einem See aus fluessigen Tuerkis. Vor uns blitzen weisse Straende von Totegegie herueber. Die Insel ist flach, wie die der Tuamotu. Bewachsen mit Palmen, Buschwerk und vor allem Nadelbaeumen. Aber hinter uns erheben sich kleine Eilande mit begruenten Huegeln. Wenig oder gar nicht bewohnt. Das Meer dazwischen schimmert in allen Blau-Toenen, die der Tuschkasten hergibt. Wir koennen uns nicht satt sehen. Zum Sonnenuntergang brennt ein Feuerwerk hinter Mangareva und den anderen Inseln. Der Himmel verfaerbt sich purpurrot, dann lila. Besser kann man es sich nicht ausdenken. Schoen, schoener, Suedseetraum.
Aber das Beste an Totegegie ist der ‚falsche‘ Pass an dem die Insel endet. Falsche Paesse nennt man Durchbrueche im Saumriff zwischen zwei Insel, die nicht oder nur mit kleinen Booten befahrbar sind. Ebbe und Flut sorgen fuer Stroemung an den Paessen. Und Stroemung ist gleichbedeutend mit Fisch. Wir packen unsere Schnorchel-Ausruestung in die Kajaks und paddeln zum Pass. Sandige Bereiche wechseln sich mit Korallenbloecken ab. Zum Teil reichend die Korallen bis zwanzig Zentimeter unter die Wasseroberflaeche. Fuer Kajaks kein Problem. Mit nur zehn Zentimeter Tiefgang gleiten wir ueber die Korallen hinweg ohne anzuecken. Flach und vorsichtig paddelnd, finden wir einen Weg durch das Labyrinth. Es schimmert und leuchtet in allen Farben. Das Wasser ist christallklar. Die ersten Rueckenflossen von Haien tauchen auf. Wir ziehen unsere Kajaks an den Strand und stuerzen uns mit Maske, Schnorchel und Flossen in den Pass. Doktorfische, Makrelen, bunte Fische, kleine Fische, Trompetenfische und dicke Fische. Alle da. Und Haie! Es handelt sich um Weissspitzen- und Schwarzspitzenriffhaie. Das sind recht kleinwuechsige Arten und man sagt ihnen nichts Boesartiges nach, aber die Anzahl macht’s. So manches Mal blicken wir uns beim Schnorcheln verstohlen um. Man weiss ja nie. ;-) Ein wunderbarer Ort zum Schnorcheln. So lange das gute Wetter anhaelt, bleiben wir hier. Kein Internet, keinen Laden, keine anderen Menschen und doch genug Unterhaltung für viele Tage.