Vorläufig superoptimistisch

Verbands-Chefs (v. l.) Carsten Stahlhut, Daniel Barkowski, Claus-Ehlert Meyer © BVWW, Kerstin Zillmer, DBSV / Montage float
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Verbands-Chefs (v. l.) Carsten Stahlhut, Daniel Barkowski, Claus-Ehlert Meyer © BVWW, Kerstin Zillmer, DBSV / Montage float
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Die Monaco One nutzt ein aerodymisches Konzept fürs hohe Tempo © Werft
EIN SCHATTENBUCH MIT GESCHICHTE


Die eckigen Planken werden der Rumpf-Rundung angepasst, alle Unebenheiten werden geglättet © Leo Sampson
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Sa.,17. Apr. 2021, Franz.Polynesien/Tahiti/Papeete, Tag 2512, 21.559 sm von HH
Bereits zum vierten Mal sind wir jetzt auf Tahiti. Rekord – in keinem anderen Ort sind wir so häufig zurück gekehrt wie nach Tahiti. Damit ernennen wir Papeete zu unserem neuen Heimathafen. Der Marina-Umbau ist in der Zwischenzeit auch eröffnet. Zwar mit 15-Monatiger Verspätung und es gibt (noch) keine Waschmaschine und (noch) kein (brauchbares) Internet. Aber es gibt Duschen! Die erste Dusche seit anderthalb Jahren. Unfassbar eigentlich. Zwar muss man alle zehn Sekunden den Wasser-Knopf drücken, die Temperatur ist nicht optimal; es fehlt an Spiegeln, Ablagen und Haken für Handtücher, aber es ist eine echte Dusche. Halleluja! Klimatisiert auf 25 Grad. Es sind die kleinen Dinge im Leben.
Der Duschraum – freundlich – nur etwas unvollständig ausgestattet
Der neue Komplex ist wirklich chic geworden. Garten- und Landschaftsbau vom Feinsten. Aus Naturstein die Böden und Gebäude, Bänke sind aus dicken Holzbohlen und Feldsteinen gebaut. Vor einem halben Jahr haben wir gesehen, wie die ausgewachsenen Palmen angeliefert wurden. Jede Palme steht auf einer kleinen Raseninsel, geschickt in die Wege integriert. Drei Restaurants laden zum Sundowner ein. Mit Blick auf Sonnenuntergang und Moorea. Super schönes Ambiente. Und nicht (!) gesperrt für Jedermann, sondern der Stadtpark geht nahtlos in das Marina-Gelände über.
Allerdings sind die schönen Zeiten der reduzierten Liegeplatz-Preises wegen Umbauarbeiten vorbei. Mehr als doppelt so viel müssen wir jetzt blechen. Statt 13 nun 31 Euro.
So gesehen kostet der Luxus der Dusche 18 EUR am Tag. ![]()
Blick auf die neu geschaffenen Liegeplätze – wir liegen im alten Teil der Marina
Nettes Ambiente in der neuen Marina
Der Marina-Komplex zum Sonnenuntergang
Das Gute am Heimathafen ist, dass man bereits alles kennt. Darüber hinaus kennen wir die meisten Crews vor Ort. „Hallo, euch haben wir ja seit Monaten nicht gesehen“, schallt es aus allen Richtungen. Jeden Abend gibt es ein Treffen mit einer anderen Crew. Auch mal schön und sehr abwechslungsreich.
Wir werden drei Wochen bleiben. Bis dahin sind wir das zweite Mal geimpft, haben Zahnarzt und sonstige Organisatorischen Dinge abgearbeitet. Stichwort Friseur und andere wichtige Besuche. Achim geht es weiterhin gut. Der Stein scheint seinen Weg gefunden zu haben. Wahrscheinlich war der Skipper so mit Schmerzmitteln zugedröhnt, dass er es nicht bemerkt hat. Er lässt ‚herzlichen Dank‘ ausrichten an alle, die sich so nett nach seinem Befinden erkundigt haben.
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JOSHUA SEI DANK – SIND WIR NACH HAMBURG GEFAHREN
Darauf haben wir lange gewartet
In mehrfacher Hinsicht. Vor gut über 20 Jahren hatten wir das große Vergnügen, Peter Förthmann treffen zu können, damals in Hamburg, im Rahmen einer seiner Vorträge über die Windsteueranlagen. Das ist lange her. Seither ist viel Wasser die Elbe runter- und Zeit durch’s Leben geflossen.
Geblieben sind Träume vom Segeln
… gekommen ist MALA, unser eigenes kleines Schiff. Und damit endlich auch eine im Wortsinn tragfähige, gute Begründung, den lange gehegten Wunsch nach einer Windsteueranlage Realität werden lassen zu können.
Schon meine Kinderzeichnungen von Schiffen hatten Fähnchen am Heck, Joshua sei Dank … WEITERLESEN
… denn Orkansegeln heute Abend geht ganz easy:
1. Nehmen Sie Lin und Larry Pardeys Handbuch Sturmtaktik in die Hand.
2. Lassen Sie sich einfach von den 21 eingestreuten Sturmgeschichten in die stürmische Ostsee vor Bornholm, in die Biskaya, in die gischtenden Wogen vor dem sonnigen Baya Califormia oder in die wilde Tasman See vor Australien entführen.
Dass sie dabei jede Menge Sturmerfahrungen machen und über Sturmtheorie erfahren werden, steht außer Frage. Nicht nur deshalb stellte die Zeitschrift YACHT in ihrer aktuellen Ausgabe im April 2021 das Buch sowie das ungewöhnliche Leben und Segeln der beiden Ausnahmesegler kurz wahrheitsgetreu vor:
„Mit selbstgebauten, kleinen Holzbooten segelten der Kanadier Larry Pardey und seine Frau Lin zweimal um die Welt. Ihre Erfahrungen hielten sie in vielbeachteten Büchern fest. Eines davon, in dem sie Sturmtaktiken beschreiben und aus dem der nebenstehende Text entnommen ist, erschien jüngst im Millemari Verlag auf Deutsch.“
Seine Lin lernte Larry in einer Bar kennen. Ein paar Tage danach hängte sie ihren Job an den Nagel, um fortan mit ihm zweimal um die Welt zu Segeln. Genauer gesagt: Larry segelte in Stürme. Und Lin schrieb Bücher darüber.
Das HANDBUCH STURMTAKTIK handelt genau von solchen Stürmen und Orkanen auf dem Meer. Aber der heimliche Held des HANDBUCH STURMTAKTIK ist ein Manöver, das die meisten Segler für kinderleicht halten, solange sie es nicht selber bei verschiedensten Bedingungen ausprobierten: Das Beidrehen, von dem Lin und Larry überzeugt waren, dass man damit jeden Sturm abwettern kann. Auch auf moderneren Yachten als ihrer SERAPHIN und TALEISIN. Sie testeten das fast über drei Jahrzehnte, um die richtige Sturmtaktik zu finden – und ließen auf ihren gerade mal H-Boot großen selbstgebauten Booten kaum einen Sturm aus.
Lin schrieb über ihre Abenteuer so spannend und so authentisch, dass sie auch nicht zögerte, zu berichten, wie genervt sie nach dem 23. Sturm auf einer Reise war und selbst ein gutes Buch, mit dem sie sich unter Deck in ihre Koje trotzig einspreitzte, nicht mehr half. Oder dass sie beim Aufkommen der ersten Böen aus lauter Hektik mit blankem Hinterteil an Deck erschien – was Larry ihr verzieh, aber nicht der Sturm.
Heute, als alte Dame, kann Lin Pardey über derlei Sperenzchen nur lachen. Das Foto zeigt Lin vor wenigen Wochen, nachdem sie die deutsche Ausgabe ihres STURM TAKTIK HANDBUCHS in ihrer Wahlheimat Neuseeland erhalten hatte:
Also: Orkansegeln geht wirklich ganz einfach heute Abend. Aber lassen Sie das Buch nicht offen im Wohnzimmer liegen. Sonst geht ihre bessere Hälfte nie mehr mit Ihnen Segeln. Oder noch schlimmer: Verschwindet wie Lin mit dem Buch in der Koje!

Das Offshore Team Germany tritt in sechs Wochen erstmals beim Ocean Race Europe an © OTG
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WINDPILOT UND DAS STEUERFREIE SEGELN
Ein Hinterhof in Hamburg-Wandsbek. Von der Straße kommend, betritt man hier eine andere, kleine, wunderschöne Welt für sich. Blumen, rankende Kletterpflanzen und ein halb hinter all diesem wuchernden Grün verstecktes Gebäude mit viel Glas und Holz. Und: Überall Figuren, Statuen, Schnitzereien. Ein Alligator lauert in der Ecke, etliche andere Wesen beäugen den Besucher neugierig. WEITERLESEN
SV GATORALI – FORTSETZUNGSGESCHICHTE TEIL 3
Zwischen La Palma und El Hierro fangen wir kurz vor Sonnenuntergang zwei Bonitos.

AMEL EUROS 41 – AND THE PERFECT OCCASIONAL WINDPILOT DEAL
Vor wenigen Tagen wurde ich aus Martinique nach der Verwendbarkeit einer durch Kollisionsschaden beschaedigten Pacific gefragt, die fuer kleines Geld in der Marina Le Marin zum Verkauf angeboten wurde. Ein paar Mails später, ist Schiff samt Eigner nun auf dem Weg nach Osten, mitsamt der ramponierten Windpilot Heckverzierung:
Gran merci Peter, Thank you for your support. We made a test with 90° wind and around 7kn: good steering, no more than 10° each side, with the rear wind and spi the vane had not sufficient wind. On the way to açores probably not the case 
cordialement
Claude, Bateau Aerion 15.04.2021
VOM COLIN ARCHER ZUR NAJAD – EIN KAPITALER SCHRITT
Gruetzi lieber Herr Foerthmann, der an der Colin Archer montierte Windpilot arbeitet perfekt, tadellos und mit grosser Präzision. Mittlerweilen ist die Colin Archer verkauft. Mein Traumschiff, eine Najad 360 tritt nun die Nachfolge an, an ihr wird demnächst eine Pacific montiert.
Ihre Bücher sind süffisant und mit Bewunderung zu lesen, ein Syntax-Athlet! Als Philanthrop nehm’ ich zur Kenntnis, dass da eine Menschengattung heranwächst, mit der ich mich nicht balgen möchte.
Nun denn, unser Gespräch auf der Colin Archer anlässlich der Übergabe des Windpiloten zeigte mir einen beachtenswerten Menschen mit tiefgründigen Lebenserfahrungen, mit dem ich gerne den weiteren Gesprächsaustausch gesucht hätte, letzterer ergibt sich vielleicht bei der Übergabe des nächsten W.-Piloten. Alle Achtung und mit grösstem Respekt, mit welcher Agilität und Gegenwärtigkeit Sie beobachten, betrachten, kommentieren.
Herzlich aus dem sonnigen Bern mit Sehnsucht nach den nördlichen Gefilden.
avec meilleures salutations
Marcel Klee Reusser