Die Stille vor dem Sturm

Im Laufe der Geschichte kann man den Buchtitel doppeldeutig sehen © Unsplash

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Segeltests mit der werkseigenen Yacht Quantum Racing © Quantum Sails
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Annika Möslein an Bord des österreichischen Ocean-Racers Sisi © Stefan Leitner / The Austrian Ocean Race Project
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Yachthafen Lippe an der Ostsee kurz vorm Saisonstart 2021 © Michael Krieg
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Schwimmt, ist auffällig und funktioniert in geschlossenem Zustand © Keyfender
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Die Spannung des Segels ist entscheidend, so Oliver Ochse © Kerstin Zillmer
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So.,16. Mai 2021, Franz.Polynesien/Tahiti/Papeete, Tag 2541, 21.559 sm von HH
Wir kämpfen auf zwei Fronten. Ich mit Französisch Polynesien und Achim mit Neuseeland.
Ich möchte einfach nur nach Deutschland fliegen. Früher hat man sich ein Ticket gekauft und fertig war die Angelegenheit. Der einzige Kampf bestand darin, den günstigsten Tarif zu finden. Heute benötige ich als erstes eine Genehmigung Französisch Polynesien überhaupt verlassen zu dürfen. Natürlich möchte ich auch zurück. Auch dafür wird eine Erlaubnis fällig – dieser Teil ist einzusehen.
Man benötigt für die Ausreise handfeste Argumente. Nur die Verwandtschaft zu besuchen, reicht da nicht aus. Auch nicht ältere Herrschaften. Krankheit und Tod sind echte Trümpfe. Also muss mein armer Vater herhalten. Aber ich bin mir sicher, dass Gert einverstanden wäre, dass ich sein Ableben und den damit verbundenen Papierkram als Begründung benutze. Eine skandinavische Crew berichtet mir, sie hatten ebenfalls einen Todesfall bereits im alten Jahr und halten jetzt ihre Ausnahme-Genehmigung in den Händen. Außerdem ist mein Personalausweis abgelaufen. Eine schwache Trumpfkarte, aber immerhin!
Für die Rückreise-Erlaubnis lasse ich einfach Achim (und das Boot) als Pfand zurück.
Da die Mitarbeiten des ‚Haut Commissariats‘ Achim nicht kennen, dürfe das glaubhaft sein. Dass ich doppelt geimpft bin, habe ich außerdem erwähnt. Für irgendetwas muss das ja gut sein.
Wenn man einen Grund gefunden hat (eine Crew „plant“ sogar die ungeplante Hochzeit), muss man im Internet diverse Formulare ausfüllen. Natürlich ist fast alles auf Französisch, aber mit diversen Übersetzer-Programmen ist diese Hürde zu schaffen. Der unverständliche Rest wird geraten. Ich scheitere erst an dem Eingabefeld für meine Flugnummer. Natürlich habe ich keine Flugnummer. Wer bucht denn einen Flug ohne zu wissen, ob er überhaupt fliegen darf? Zum Glück kann man alles, was man bereits ausgefüllt hat, speichern. Als mein Passwort wähle ich ‚Corona‘ plus einen ‚unflätigen Ausdruck‘.
Ich finde einen Knopf mit ‚Sie-haben-Probleme-beim-Ausfüllen-Ihres-Dossiers?‘. Ich beschreibe mein Problem der fehlenden Flugnummer und meine Aus-und Einreisegründe.
Vorsichtshalber habe ich dabei geschrieben, dass meine französische Version vom deepl-Übersetzer stammt.
Und habe noch eine englische Variante dazu gepackt. Jetzt heißt es auf Antwort warten.
Der Kampf
mit französischen
Formularen ![]()
Achim quält sich mit Neuseeland rum. Schritt eins – für Atanga die Genehmigung zu bekommen, ist erledigt. Schritt zwei – ihn und mich als ’notwendige Crew‘ zu deklarieren, ist erledigt. Schritt drei – für uns beide ein Einreisevisum zu erhalten, ist erledigt.
Jetzt kommt der Pferdefuß: das Visum erlaubt uns die Einreise nur innerhalb von drei Monaten nach Erteilung. Mist. Es wird Winter in Neuseeland, die ersten Herbststürme stehen schon in den Startlöchern, da wollen wir ganz sicher nicht nach Neuseeland segeln. Eine Abreise vor Oktober ist nur was für harte Männer und kernige Frauen. Nichts für uns Kaffeesegler. Also wird unser Visum ungenützt verfallen. Eine Verlängerung des Visums ist nicht möglich. Das bedeutet für Achim, dass er in drei Monaten noch einmal mit Schritt zwei und drei von vorne beginnen muss. Rechnerisch wird das ein knappes Höschen. Wir dürfen dann nicht nach dem 15. November in Neuseeland eintreffen. Bei Visums-Vergehen kennen die Kiwis keinen Spaß. Berücksichtigt man eine Anreise von eventuell mehr als 30 Tagen, kann das eng werden. Es hängt ein wenig davon ab, wie lange die Kiwis zum Bearbeiten von Schritt zwei und drei beim zweiten Mal brauchen. Jetzt heißt es warten.
PS: Wir sind noch immer in Tahiti. Starkregen und damit eingehende unglückliche Windverhältnisse haben uns aufgehalten. Also genießen wir gut gelaunt noch den Markt in Papeete mit seinen Genüssen und die kurzen Wege.
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WINDVANE REPORT -EINE ZEITREISE


Kalfatprofis hämmern sich durch die Nähte der Tally Ho © Leo Sampson
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Beim Testen vor der südfranzösischen Mittelmeerküste © Arek Rejs
GIBT ES GUTE SEITEN AN DER HYDROVANE?

SV GATORALI – FORTSETZUNGSGESCHICHTE – TEIL 4
Mit Gabriel segeln wir südwärts bis Sandy Island und wieder zurück nach Martinique.
