Kategorie: News & Blogs

1070 Tage

So.,08. Aug.2021, Franz.Polynesien/Tahiti/Papeete, Tag 2625, 22.204 sm von HH

So lange ist es her, dass ich nicht in Deutschland war. 1070 Tage ein schwankendes Bett. 1070 Tage habe ich keine lange Hose getragen. 1070 Tage ungetrennt von Achim. :mrgreen: Abgesehen von ein paar Einkaufs-Stunden hocken wir 365/7/24 dicht aufeinander. „Das Glück war jeden Tag an Bord“, ein Buchtitel über den wir uns lustig machen, wenn es Stoff für Diskussionen gibt und wir uns nicht sofort einigen können.

Mit 24 Stunden Verspätung geht es für mich nun endlich nach Deutschland. Aus unbekanntem Grund ist mein Flug für heute gecancelt worden. Ich freu mich riesig in die Heimat zu fliegen. Habe aber auch ein paar Bedenken, dass ich verhaltensauffällig sein werde. Wie lauten die Regeln in Deutschland? Nur durch Zufall habe ich heraus gefunden, dass man nicht einfach mehr ins Rathaus geht, um einen neuen Reisepass zu beantragen. Man muss online einen Termin vereinbaren. Dann die Bundesland-Fallstricke: Es gilt chirurgische Masken-Pflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, aber nur in Niedersachsen. Luca App und CovPass App – in Französisch Polynesien stehen sie zum Download nicht zur Verfügung. Brauche ich die überhaupt?
Dazu meine Abneigung gegenüber den Masken. Ich trage sie, wo ich muss, aber freiwillig nicht eine Minute zu lange. Da kam mir Fakarava genau recht. Zwei Monate gar keine Maske. Dort hat man sogar in den Geschäften damit aufgehört. Und jetzt Deutschland. Achim ist überzeugt, dass ich auffällig sein werde wie ein Alien. „Man wird mit dem Finger auf dich zeigen und diesen schlimmen Schrei ausstoßen. So wie Donald Sutherland in ‚die Körperfresser‘.“

Nur ein Grund, warum ich Masken scheußlich finde

Überall liegen die Mistdinger rum

Die Vorbereitungen für den Flug waren leicht holperig. Einige meiner „Winterklamotten“ haben Flecken unbekannter Herkunft. Durch eine Deckundichtigkeit ist rostiges (?) Wasser in mein Kleiderfach getröpfelt. Auch langärmelige T-Shirts sahen schon mal besser aus. Freunde der Sonne in Deutschland, ich bin nicht nur scharf auf eure Duschen, nein auch auf eure Waschmaschine.
Meine Lederhandtasche, seit drei Jahren ungenutzt gelagert im Schiffs-Keller – in zwei Tüten luftdicht verpackt – hat einen Müffelfaktor. Genau wie der Koffer. Und Hilfe, ich habe eigentlich gar keine Jacke für „Sommer“ in Deutschland. Es muss die (inzwischen wieder moderne) Strickjacke aus den 2000er Jahren her halten. Alles egal, ich freu mich riesig.

Und Achim bleibt hier und passt auf unser Schiffchen auf. Für 30 Tage. Das Glück war jeden Tag an Bord. :-)


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Endlich wieder Kroatien! millemari’s 41. Neuerscheinung.

Endlich wieder Kroatien! Wie lange haben wir darauf gewartet.

Kurz im malerischen Piran anlegen, zum Ausklarieren. Dann entlang an der Küste Istriens nach Süden segeln. In Umag einklarieren. … Und dann in Rovinj einen ersten längeren Landgang machen. Zur Sveti Eufemia hoch auf den Kirchhügel. Kurz auf den Bauernmarkt an der Nordseite der Altstadt. Und dann? Ja, was machen wir jetzt? Und wo gehen wir heut Abend essen? Ist der Wirt in der Altstadt noch immer so gut, wie er immer war?

Früher hab ich mir diese Frage „Was mach ich jetzt?“ häufig gestellt. In den vergangenen vier Monaten habe ich daher intensiv nach Antworten gesucht, wo die Perlen und besten Plätze zwischen Koper und Kornaten an der Küste liegen. Ich habe recherchiert und Leute interviewt und geackert und noch mehr recherchiert. Und mir einen Törnführer geschrieben, wie ich ihn mir als Bootsreisender selbst immer gewünscht habe. Am 15. August erscheint dieser Törnführer:

Aber warum das? Vier Monate sich seinen eigenen Törnführer schreiben, wo es doch sie viele Reiseführer gibt?

Der Revier-Kompass Kroatien Nord ist anders. Er liefert nicht nur die Highlights entlang der Küste zwischen Koper und Kornaten, an denen man häufig vorbeisegelt oder ahnungslos vorbei läuft. Er zeigt die Highlights auf doppelseitigen Luftbild-Aufnahmen wie in einem Wimmelbild und ausführlichen Texten, was man da alles entdecken kann. Zum Beispiel in Rovinj, wie oben auf dem Cover. Egal, ob man beim ersten Mal wissen will, wo das Bojenfeld liegt, ob ich dort wie der Sohn meiner Frau von der 5 Meter hohen Klippe ins Meer hüpfen (ganz rechts), mit den einheimischen Rovignesi an deren Stadtstrand, der Blaza Ballota im Meer baden oder mal so richtig Abends gepflegt mit der Crew zum Essen gehen will.

Oder in der Altstadt von Rab, hier im Bild:

Der Revier-Kompass liefert mir aber auch mit dem Kompass-Stern zu jedem der beschriebenen 25 Orte  einen Schnellüberblick, was ich hier wie gut unternehmen kann. So kann ich schnell meinen Törn unterwegs umplanen, wenn beispielsweise aufziehendes Schlechtwetter das erfordert:


In Rovinj Essen gehen? Der lange Zacken des Kompass-Sterns ganz oben im Bild zeigt an, dass ich hier überdurchschnittliche Restaurants finde. Kann ich von hier aus Landausflüge in die Gegend unternehmen? Der lange Zacken AUSFLÜGE  rechts zeigt an, dass das hier prima geht. Die rechte Hälfte des Sterns zeigt an, was ich unternehmen kann an einem Ort. 

Und die linke Hälfte ist für den Skipper. Ob es eine Marina gibt – und bewertet sie kritisch, wie diese ist. Ob in der Nähe ANKERN möglich ist oder es BOJEN als Alternative gibt. Ob viele oder wenige freie Transitliegeplätze vorhanden sind. Der kleine kurzen Zacken bei PREISE zeigt an, dass in der ACI MARINA ROVINJ die Preise eben ein klitzekleinwenig höher sind als anderswo und dafür das Serviceangebot … naja, reden wir nicht drüber. Aber wenn ich das vorher weiß, muss ich ja da nicht hin. Es gibt andere Möglichkeiten.

Revier Kompass Kroatien: 
• 25 Orte in Kroatien, die man in jedem Fall mit dem Boot erreichen kann
• an denen man vom Hafen oder Bojenplatz aus Kroatien erleben kann – egal ob an den Strand oder ins Museum gehen, wandern, trecken, mit der Familie mal runter vom Boot und Fahrradfahren will. Oder einfach nur mit Freunden richtig Schlemmen – was man in Rovinj übrigens beinahe am besten machen kann. Mit Ausnahme eines einzigen weiteren Ortes zwischen Koper und Kornaten. 

Welcher das ist, verrät der Revier Kompass Kroatien. ;-))

Jetzt bestellen – 
ab 15. August 2021 lieferbar bei millemari:



25 Highlight-Orte, die man zwischen Koper und Kornaten 
mit dem Boot erreichen kann
160 Seiten in Farbe
24,95€


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Die Meeresströmung im Atlantik nimmt bedrohlich ab

Die meridionale Umwälzung ist eines der wichtigsten Zirkulationssysteme unseres Planeten © NASA

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Hitzewelle im Seglerparadies

Die Wettersituation könnte in den nächsten Tagen noch schlimmer werden © Wxcharts.com

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Yann ar Gael – FR

OHNE WORTE ABER MIT BEZAUBERNDER MUSIK – DAS EINFACHE LEBEN UND SEGELN DER FRANZOSEN – EINE MUSIKALISCHE AUGENWEISE IN 27 MINUTEN

Une vie, un voyage, un choix! Le bateau notre seule maison et c’est moins cher…. Sur notre petit voilier, un Gib’Sea 28 de 1978 , nous avons croisé l’océan pour notre première grande navigations en haute mer, aussi notre premier voyage vers l’ouest où nous avons navigué durant 26 jours sans rencontrer d’avaries.

SV Maselle – Gabrielle Heggli Guerra und Thomas Guerra CH

CONWAY SC US – ROCHEFORT FRA – 3839 SM – 28 TAGE
Gabrielle und Thomas haben eine rasante Reise hinter sich, wenn man bedenkt, dass die Jeanneau Melody gerade 10 m lang ist, womit ein Etmal von 137 sm schon aussergewöhnlich ist. Am 03.08.2021 ist damit eine anspruchsvolle Unternehmung zuende gegangen: die Rückholung einer im Corona Kerker in den USA festgesetzten Yacht, die von ihren Eignern dort befreit jetzt wieder zum Segeln in Europa zur Verfügung steht.

Die Plöner und die Weltmeister

Feva-WM 2021 vor Travemünde © segel-bilder.de

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Elektra, die Zukunft der Schifffahrt

In Kürze fährt die fertige Elektra in ihren Zielhafen nach Berlin. © Behala

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Mal wieder Papeete

Mo.,02. Aug.2021, Franz.Polynesien/Tahiti/Papeete, Tag 2619, 22.204 sm von HH

Die Überfahrt war erste Sahne. Dabei fing es am Vorabend mit leichtem Magengrummeln an. Im wahrsten Wortsinn. Schuld waren die Hähnchenkeulen, die es zum Abendbrot gab. Achim war richtig schlecht, mir nur ein bisschen. Somit gehen die extra für die Überfahrt mit gebratenen Keulen über die Kante. Die Schiffshalter freuen sich.

Morgens geht es uns aber wieder gut. Aufbruch. Die Wettervorhersage stimmt mit der Realität überein. Vier Windstärken von schräg hinten. Mäßige Dünung. Atanga liegt leicht auf der Seite, nichts wackelt, nichts klappert. Geruhsamer Schlaf bereits in der ersten Nacht. Champagner-Segeln wie es neuerdings genannt wird. Zwischen fünf und sieben Knoten gleiten wir voran. Segeln kann ja sooo schön sein. Nur die Versorgung ist ohne die Hühnerkeulen etwas dünn. Das Versorgungsschiff wollte auch nicht mehr vor unserer Abfahrt kommen und ein paar ersehnte Gurken oder Tomaten bringen. Wir wühlen uns durch weniger beliebte Reste im Vorratsschrank. Mal sehen, was noch zu Krautsalat und Kartoffelsalat passen könnte. Vielleicht sind wir auch deshalb so schnell. Atanga ist zum Leichtgewicht geworden.

Unser Wetterfenster-Glück hält knapp 24 Stunden, dann bricht der Wind – wie vorher gesagt, man höre und staune – zusammen. Aber da sind wir längst nah an Tahiti.  Die letzten dreißig Meilen motoren wir direkt bis zur Marina. Und unser Glück hält an. Wir finden tatsächlich einen freien Platz. Das freut mich für Achim. Für ihn ist es alleine in der Marina zu wohnen angenehmer als am Anker zu hängen. Direkt gegenüber liegt die JajaPami, alte Sundowner-Mitstreiter :mrgreen: Hier weiß ich ihn gut aufgehoben.
Und Morgen wird erst mal ordentlich eingekauft. Im Wunderland Tahiti.

Das erste Morgenlicht nach einer sternenklaren Nacht – wundervolle Momente

 


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Eine alte Wette wird fällig

Trotz Leichtwind im Trapez: Susann Beucke (links) und Tina Lutz auf dem Wasser

Trotz Leichtwind im Trapez: Susann Beucke (links) und Tina Lutz auf dem Wasser © Sailing Energy/World Sailing

Eine alte Wette wird fällig

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Nummer 9 aus der neuen Welt

Die J9 in Narragansett Bay, Rhode Island © Billy Black

Nummer 9 aus der neuen Welt

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SV Mala – Gesche Hagemann + Stephan Will GER

TIEFENENTSPANNT UNTERWEGS
Moin Peter, ein tiefenentspannten Gruß an Dich von Bord & weit draußen auf der Nordsee :). Nach einem arg windigen Beginn, von Harlingen aus genießen wir die Nachtfahrten & lassen uns steuern. Hochzufrieden & auf dem Weg Richtung Elbe, die wir heute später in der Nacht so gegen 3-6 Uhr langsam vor den Bug bekommen sollten. Windpilot steuert, Crew & Hund schlafen, Schiffer liegt faul im Cockpit, schaut zu & genießt.
Liebe Grüße, STEPHAN! SV Mala