Kategorie: News & Blogs

Fliegen ohne Flügel

Ein Schatten vom Mast fällt auf die neue Swan Shadow, das erste Motorboot der finnischen High-End-Marke © Werft

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Fliegen ohne Flügel

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„Nichts ist anders, weil ich eine Frau bin“

Clarisse Cremer kommt als erste Frau ins Ziel © Vincent Curuchet/Alea #VG2020

„Nichts ist anders, weil ich eine Frau bin“

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Video Interview: Von Indien durchs Piratengebiet ins Mittelmeer.

Nachdem sie mehr als ein Jahr wegen Corona in Indien festsaßen, sind Joanna Barck und Marcel Dolega auf ihrer Segelyacht „Chulugi“ nun im Mittelmeer angekommen. Im Videointerview berichten sie über die Fahrt durch das berüchtigte Piratengebiet, das nervige Rote Meer, die Passage des Suezkanals und weshalb Griechenland EU-Bürgern die Einreise verweigert.

„Der Suezkanal ist irgendwie so, als würde man durch den Rhein-Herne-Kanal fahren“. Solch eine Aussage kann man wohl nur von Seglern erwarten, die schon fast alles gesehen und erlebt haben. Und Erlebnisse hatte Marcel Dolega in den Wochen vor der Passage des Kanals, der ins vertraute Mittelmeer führt, mehr als genug. Anfang Dezember brach die „Chulugi“- Crew im indischen Kochin auf, um nach einem langen und ungewissen Jahr in Indien endlich wieder Richtung Europa zu kommen. Die Lage ist weltweit für Segler wegen der Pandemie sehr unsicher und ungewiss und so suchten Joanna, Marcel und der tapfere Bordhund Nico das Weite. Im ersten Video-Interview berichteten sie uns von der Zeit in Indien.

Chulugi RouteDie Route im Logbuch

Die Strecke hat es durchaus in sich und ist bei Seefahrern in der ganzen Welt berüchtigt. Vor allem das Gebiet um das Horn von Afrika hat in den letzten Jahren wegen zahlreicher Piratenübergriffe an trauriger Berühmtheit gewonnen. Immer wieder wurden und werden auch Segelyachten in dem Seestück zwischen der jemenitischen und somalischen Küste überfallen, verschleppt oder entführt. Im Interview erzählen die Zwei, wie die Prozedur der Zusammenarbeit mit dem MSCOA (Maritime Security Centre – Horn of Africa) ablief und wie überwacht das Gebiet wirklich ist. „Jeden morgen flog ein japanischer Kampfjet über uns und funkte uns an“, berichtet Joanna. Zum Glück kam es zu keinem Zwischenfall, nur eine verdächtige Beobachtung wurde unterwegs gemeldet. Und schließlich kamen sie glücklich und schneller als erwartet in Suakin (Sudan) an, um dort Diesel zu bunkern und die weitere Reise vorzubereiten.

Joanna und NicoJoanna Barck und Bordhund Nico

Anschließend wurde in einem wahren Husarenritt ohne jeglichen Zwischenstopp das Rote Meer durchkreuzt. „Viele wettern unterwegs in den Buchten and er Küste ab, das war uns aber wegen der zahlreichen Riffe zu unsicher und so sind wir in einem Stück durchgefahren“, erzählen uns die Zwei. Das das wohl eine gute Entscheidung war, zeigt der Fall einer französischen Yacht, ebenfalls zwei Wochen nach der Chulugi aus Kochin kommend: die Yacht lief auf ein Riff und musste aufgegeben werden.

Die „Chulugi“-Crew ist nun in Finike, in der Türkei angekommen, nachdem das eigentliche Ziel, Kreta, nicht angelaufen werden durfte. Nun soll das Boot weiter nach Marmaris gesegelt werden, wo es nach zwei Jahren wieder aus dem Wasser soll und eine große Inspektion ansteht.

Wie die weiteren Pläne sind, ist nicht klar. Das hängt letztlich von dem Verlauf der Corona Pandemie ab und davon, was in Zukunft wieder erlaubt sein wird. Egal, wohin es die drei Weltenbummler treibt, wir wünschen ihnen alles Gute und immer ’ne Handbreit. Auf ihrem sehens- und lesenswerten Blog lässt sich die Reise verfolgen.

Clarisse Cremer bricht den Rekord

Clarisse Cremer ist die erste Frau, die bei dieser Vendee Globe ins Ziel fährt © Olivier Blanchet/Alea #VG2020

Clarisse Cremer bricht den Rekord

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Das Polarmeer war aus Süßwasser

Perspektive aus dem Inneren des Ozeans unterm Eis © Alfred-Wegener-Institut / Martin Künsting

Das Polarmeer war aus Süßwasser

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SV Hideout – Lisa + Horst Mösbauer GER

FARBIGES BAHAMA PANORAMA

Anna und Malin kaufen ein Schiff

Einfach Leinen los und ausprobieren: Anna (re.) und Malin © privat

Anna und Malin kaufen ein Schiff

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Nur Sieger nach 80 Tagen um die Welt

Einer, der fast siegte: Boris Herrmann © Bernard Le Bars/Alea

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Wachwechsel bei Pardo und Fountaine Pajot

Eignerwechsel bei Fountaine Pajot und Cantiere del Pardo © Werften / Montage: float

Wachwechsel bei Pardo und Fountaine Pajot

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Detlef Jens – Buch Rezension

BOOTSBAU – GESTERN UND HEUTE
DETLEF JENS: Ja, damals – da war ja immer alles besser! Könnte man denken, dass dies gemeint sei, angesichts des Titels und auch angesichts der Thematik des Buches, dass tatsächlich der „Fortschritt“ im Bootsbau nicht unbedingt ein solcher sein muss. Was ja, nebenbei, nicht nur für den Bootsbau gilt, aber das lassen wir hier und heute mal außer Acht. Fortschritt im Bootsbau? Aber wenn das alles so einfach wäre. Oder ist es das? Peter Förthmann, ist nicht nur einer, sondern wohl mehreren Generationen von Blauwasserseglerinnen wohl bekannt. Und er weiß ganz unbestreitbar, wovon er redet. Respektive schreibt.
WEITERLESEN – Fortschritt im Bootsbau?

Transport auf Polynesisch

31.Jan. 2021, Franz.Polynesien/Huahine/Fare, Tag 2436, 21.334 sm von HH

Ein Batterie-Tod ist meistens kein schleichender Prozess. „Plötzlich und unerwartet“ steht auf dem Grabstein. Vor einer Woche deuten erste Hinweise auf eine Erkrankung hin – auf der Spannungsanzeige leuchten morgens 12,1 Volt. Man(n) hoffte noch auf Selbstheilung.

Samstag: Eine Woche später ist klar – der Patient liegt im Sterben – die Anzeige ist runter auf 11,4 Volt. Wir müssen dringend etwas tun. Wer weiß wie lange ein Transport nach Huahine dauern wird? Und wo kaufen wir überhaupt neue Batterien? Ein Inselrundgang zeigt, die Batterien an der Tankstelle und im Insel-Obi sind zu klein. Auf Huahine gibt es nicht das richtige für uns.

Sonntag: Recherche im Internet. Achim wird bei einem Händler in Papeete fündig. Der Laden hat die richtige Größe, die in unseren Batterie-Kasten passen könnte. Abends geht eine Mail an den Shop mit der Anfrage auf Verfügbarkeit

Montag Morgen: Der Batterieladen antwortet prompt: „Ja, Batterien sind vorrätig, überweise mir das Geld und ich packe die Batterien auf das nächste Versorgungs-Schiff.“

Montag Vormittag: Achim geht zur Dorf-Bank und zahlt den gewünschten Betrag bar auf das genannte Konto ein. Keine Gebühren für die Bareinzahlung übrigens. Kundenorientierter Service. Toll!

Montag Mittag: Achim sendet den Einzahlungsbeleg zum Händler.

Dienstag Vormittag: Der Batterie-Mann meldet sich: „Die Batterien sind auf ‚Hawaikinui‘ – der Dampfer fährt noch heute los. Da du keine Adresse hast, musst du die Batterien direkt vom Schiff abholen“. Angehängt ist das Konnossement – der Abholschein für unsere Ware.

Dienstag Nachmittag: Achim druckt in einem Shop unser Konnossement. Und tigert anschließend an der Pier herum, fragt die Leute, wann das Schiff wohl ankommen wird. Schulterzucken bis jemand meint, wahrscheinlich zwischen 1:00 und
2:00 Uhr nachts. Die Lagerschuppen am Hafen sind geschlossen, niemand kann ihm sagen, wie die Abholung am Schiff ablaufen wird.

Dienstag Mitternacht: Hawaikinui taucht auf dem AIS auf. Wir haben uns mit ein paar Filmen solange wach gehalten.

Mittwoch 1:30 Uhr: Die Positionslampen vom Frachter sind schon von Atanga aus zu erkennen. Wir fahren voraus – mit dem Dinghy zur Pier. Keiner da, außer einem einsamen Gabelstaplerfahrer, der uns zeigt, wo wir das Dinghy parken können ohne im Weg zu sein.
Verlassen stehen wir vor der Halle.

Mittwoch 2:00 Uhr: Hawaikinui ist ein ‚Roll on – roll off‘ Frachter, der seine Ladeklappe auf die Rampe an der Pier senken kann. Wie in einem Science Fiction Film aus einem Mutterschiff die Kampf-Jets strömen, so quellen Gabelstapler aus dem Frachter. Bui, bui, buii – im Sekundentakt. Acht Gabelstapler verteilen sich wie die Bienen auf der Pier. Vorwärts, rückwärts, durcheinander wird die Fracht aus dem Schiffsbauch geholt. Wie beim Autoscooter, nur ohne Crash. Unglaublich.

Hawaikinui ist ein RoRo-Frachter mit Ladeklappe

Einsam steht der Skipper mit seinem Abholschein und wird ignoriert – dann beginnt das Spektakel

 

Der überwiegende Teil der Fracht ist auf Palletten gepackt, aber die Stapler transportieren auch kleine Container. Gleichzeitig werden seitlich vom Schiff 20-Fuss Container abgeladen. Container werden gestapelt, Container werden umgesetzt. Container werden geöffnet und entleert.
Wir bringen uns seitlich hinter einem Pfeiler in Sicherheit. Die Gabelstapler-Jungs kümmern sich nicht um uns. Wer im Weg steht, wird überrollt oder kommt unter einen Container. Die Männer düsen im Affenzahn mit ihren Staplern an uns vorbei.

Acht Gabelstapler wuseln gleichzeitig über die Pier

Besser man sucht sich einen Platz in Deckung

Seitlich werden parallel 20 Fuss Container abgeladen

In rasender Geschwindigkeit werden scheinbar im Chaos die Güter transportiert

Ratlos, aber fasziniert beobachten wir das Schauspiel. Da entdecken wir noch einen ‚Kunden‘. Der erklärt uns, dass die handgeschriebene Zahl auf unserem Abholzettel die Container-Nummer ist, in dem unsere Batterien lagern. Der steht aber ganz hinten, wir müssen warten bis Hawaikinui komplett leer geräumt ist.
Eine halbe Stunde später ist es soweit. Unser Container steht an Land. Der Kunde entpuppt sich als Mitarbeiter und ist befugt den Container zu öffnen. Im Chaos zwischen den Kartons stehen unsere Batterien zum Glück ganz vorne. Ein Aufkleber mit ‚Joachim Willner und Atanga‘ reicht zur Identifizierung. Ein Gabelstapler wird ran gewunken, der uns die Batterien bis zum Dinghy bringt. Nett, diese Polynesier. Der kräftige Fahrer hilft sogar noch beim Einladen.

Im Karton-Gewühl sind unsere Batterien nicht so leicht zu finden

Mittwoch 3:00 Uhr: Wir und die Batterien sind auf Atanga zurück. Keine 36 Stunden nach Öffnung der Bestell-Mail halten wir sie in den Armen. Kostenpunkt 25 Dollar für den Transport. Ich widme diesen Beitrag DHL Deutschland (die immer noch nicht nach FP liefern). So geht Transport.

Mittwoch 3:10 Uhr: Hawaikinui verlässt Huahine.

Mittwoch 3:15 Uhr: Wir fallen todmüde ins Bett und sind uns sicher, dass wir die Batterien auch am nächsten Morgen hätten holen können. Egal, das hätte uns um das Schauspiel der Gabelstapler-Flotte gebracht.

SV Jollity – Leonie und Lukas Räber CH

ANKUNFT IM PARADIES -TOBAGO CAYS
Moin Peter, Eigentlich wollte ich mich schon lange bei dir melden. 
Der Windpilot hat uns sicher und zuverlässig in 20 Tagen über den Atlantik von Las Palmas nach St. Vincent gebracht. Wir waren wirklich sehr zufrieden und haben schnell gelernt mit unserem neuen Crewmitglied umzugehen.

Nachdem ich am ersten Tag noch eine Befestigung für die Kette an die Notpinne gebaut hatte, konnten wir nach wenigen Minuten problemlos mit dem Windpilot segeln. Dieser hat dann auch ohne Probleme die folgenden 2 Wochen durchwegs gesteuert.
Danach hatten wir immer mehr Seegras auf der Wasseroberfläche welche sich am Ruder des Windpiloten verfangen hatte. Dies führte dazu, dass einmal in der Nacht das Pendelruder sich gelöst hatte, was wir aber ohne grosse schwierigkeiten wieder lösen konnten.
Danach mussten wir teilweise sehr regelmässig die Seegrasbüschel vom Ruder entfernen da sonst die Steuerperformance stark gelitten hat. Nach 2-3 Tagen hat dann Glücklicherweise die Seegrasplage wieder nachgelassen.
Beste Grüsse aus den warmen Tobago Cays
Leonie und Lukas WEITERLESEN