Kategorie: News & Blogs

Die Wende mit dem Playbook segeln

Segelberater Oliver Ochse beim Regattatraining auf Mallorca © Segelberater

Die Wende mit dem Playbook segeln

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SV Bravo – Matias Eli Brazil

SOLO CIRCUMNAVIGATION ON JUDEL FROLIC 45

Dear Peter, My name is Matias Eli, and I’m the owner of BRAVO, a J&V design build in Brazil in the late 80’.

I have the boat for almost 16 years and completed a single handle around the world between 2008 and 2010 thanks to my dear friend PACIFIC. Thank you for that and congratulations. It is fantastic, almost magic.
I sailed under very hard conditions with lots of wind and almost no wind, reaching and down wind, and the pilot always worked well. However I felt that the “course” is to limites, my ruder is big and the maximum steering was 15 degrees each side, so in general my sails needed to be reduced to a minimum for it to work.
I’m thinking of ways to improve it performance by either using a smaller drum attached to the ruder. Does it make sense (is needed I could increase the size of the rudder).
In addition I need to do a mantainance, changing all bushings and some other parts.
If possible I would like to have a quick chat with you do discuss the best solution and also to purchase a repair kit
Thanks
Matias from Salo Paolo

Wohnort-Anmeldung

Fr.,21. Mai 2021, Franz.Polynesien/Tahiti/Papeete, Tag 2547, 21.559 sm von HH

Ab heute sind wir Einwohner von Papeete. Ein Tipp von anderen Langfahrern: „Meldet euren Wohnort in Papeete an und du hast den ultimativen Grund nach deinem Deutschland Aufenthalt wieder nach Tahiti zurück kehren zu dürfen“. Da man mir auf meine ‚Hilfe-was-kann-ich-tun-Anfrage nicht geantwortet hat, klingt das nach einer guten Idee. Wir rechnen mit einem unmöglichen bürokratischem Akt, aber die Angelegenheit ist nach dreißig Minuten abgearbeitet. Inklusive zehn Minuten Fußweg zum Rathaus.

Das schicke Rathaus unserer neuen Heimatstadt

Dort erklären wir an der Rezeption unser Anliegen. Die freundliche Dame schickt uns in den Keller zur Tür mit ‚Affairs divers‘.  Eine weitere freundliche Dame mit Blumenkranz auf dem Kopf ruft sofort den Chef. Wir dürfen in seinem Büro Platz nehmen, erklären erneut, was wir möchten. Wir zeigen den Mietvertrag mit der Marina und unsere Reisepässe. Mehr braucht es nicht. Ein Formular und vier Stempel später sind wir Einwohner von Papeete. „Sollten wir Fragen oder Probleme haben, so können wir jederzeit wieder kommen“, wird uns zum Abschied versichert.
Wenn man ein Land an seiner Bürokratie und seinen Beamten bewerten kann, dann möchte ich lieber keinen Vergleich zu Deutschland ziehen. Dort hat unser neues Wohnsitzfinanzamt, als wir zu unserer Reise aufgebrochen sind, fünf Jahre gebraucht, um uns eine Steuernummer zuzuteilen. :lol:

Während wir zu Einwohnern von Tahiti werden, überholen uns die Neuigkeiten. Angeblich soll ab Juni für Geimpfte die Notwendigkeit für einen wichtigen Grund zur Aus- und Wiedereinreise entfallen. Ich bin ja nun geimpft, finde diese Ungleichbehandlung allerdings unerträglich. Wer sich nicht impfen lassen kann oder will, dem werden Knüppel in den Weg geworfen. Das kann nicht richtig sein. Zur Zeit sind es erste Gerüchte, dass es so kommen soll. Ich habe einen guten Ausreise und jetzt einen noch besseren Rückreise Grund und kann mich nun um einen Flug kümmern. Im August soll es sein. Dann dürfte auch in Deutschland ein Bundeslandwechsel ohne besondere Genehmigung möglich sein.
Für mich rückt eine Reise in die Heimat in greifbare Realität. Nach drei Jahren! Yippie.

Unsere neuen Nachbarn auf dem Weg zum Rathaus


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YACHT RUSSIA – Vasily Senatorov – Golden Globe Race 2018

22.05.2021 – TEIL 2 – FINALE IN FREMANTLE

Vasily Senatorov

SV Otter II – Jean + Mario Lumaye BE

HANS CHRISTIAN 43 – NOTRUF ÜBER IRIDIUM VON ST.HELENA
Bonjour Peter, unser Pacific arbeitet seit 15 Jahren mit uns zusammen und hat uns geholfen, fast dreimal um die Welt zu segeln. Wir sind so zufrieden damit, dass ich oft sage, dass der WindPilot unser bester Kauf für das Boot bleibt.

Nun rutscht die Scheibenbremse am Radadapter und das Boot kommt vom Kurs ab. Das ist unangenehm und zwingt uns, immer wieder neu zu Justieren. Kannst Du helfen? Danke für Ihren Rat. Unsere Reise von Neuseeland zurück nach Europa ist über Tracker zu verfolgen.
Jean et Mario, Bateau Otter II

Meine Antwort 10 Minuten später:

Bonjour a vous, démontez les deux vis 023 et les deux verrous 51.

Les rubans de téflon 21 et 22 sont usés, il n’y a donc pas de tenue / adhérence lors du serrage des verrous 51.

S’il vous plaît, enlevez 21 / 22 et utilisez un peu de TAPE / DUCKTAPE, que vous fixez dans le moulage 050. Ensuite, montez 21 / 22 à nouveau … et vous pouvez continuer à naviguer.

Tout cela est très simple.
cordialement et bon voyage
Peter

Die Stille vor dem Sturm

Im Laufe der Geschichte kann man den Buchtitel doppeldeutig sehen © Unsplash

Die Stille vor dem Sturm

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Kabellos mit Code Zero fliegen

Segeltests mit der werkseigenen Yacht Quantum Racing © Quantum Sails

Kabellos mit Code Zero fliegen

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Die Hand, die dir gereicht wird

Annika Möslein an Bord des österreichischen Ocean-Racers Sisi © Stefan Leitner / The Austrian Ocean Race Project

Die Hand, die dir gereicht wird

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Das Schweigen im Yachthafen Lippe

Yachthafen Lippe an der Ostsee kurz vorm Saisonstart 2021 © Michael Krieg

Das Schweigen im Yachthafen Lippe

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Mein schönstes Schlüssel-Erlebnis

Schwimmt, ist auffällig und funktioniert in geschlossenem Zustand © Keyfender

Mein schönstes Schlüssel-Erlebnis

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Wie trimme ich meine Segel optimal?

Die Spannung des Segels ist entscheidend, so Oliver Ochse © Kerstin Zillmer

Wie trimme ich meine Segel optimal?

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Bürokraten-Kampf

So.,16. Mai 2021, Franz.Polynesien/Tahiti/Papeete, Tag 2541, 21.559 sm von HH

Wir kämpfen auf zwei Fronten. Ich mit Französisch Polynesien und Achim mit Neuseeland.

Ich möchte einfach nur nach Deutschland fliegen. Früher hat man sich ein Ticket gekauft und fertig war die Angelegenheit. Der einzige Kampf bestand darin, den günstigsten Tarif zu finden. Heute benötige ich als erstes eine Genehmigung Französisch Polynesien überhaupt verlassen zu dürfen. Natürlich möchte ich auch zurück. Auch dafür wird eine Erlaubnis fällig – dieser Teil ist einzusehen.
Man benötigt für die Ausreise handfeste Argumente. Nur die Verwandtschaft zu besuchen, reicht da nicht aus. Auch nicht ältere Herrschaften. Krankheit und Tod sind echte Trümpfe. Also muss mein armer Vater herhalten. Aber ich bin mir sicher, dass Gert einverstanden wäre, dass ich sein Ableben und den damit verbundenen Papierkram als Begründung benutze. Eine skandinavische Crew berichtet mir, sie hatten ebenfalls einen Todesfall bereits im alten Jahr und halten jetzt ihre Ausnahme-Genehmigung in den Händen. Außerdem ist mein Personalausweis abgelaufen. Eine schwache Trumpfkarte, aber immerhin!

Für die Rückreise-Erlaubnis lasse ich einfach Achim (und das Boot) als Pfand zurück. :mrgreen: Da die Mitarbeiten des ‚Haut Commissariats‘ Achim nicht kennen, dürfe das glaubhaft sein. Dass ich doppelt geimpft bin, habe ich außerdem erwähnt. Für irgendetwas muss das ja gut sein.

Wenn man einen Grund gefunden hat (eine Crew „plant“ sogar die ungeplante Hochzeit), muss man im Internet diverse Formulare ausfüllen. Natürlich ist fast alles auf Französisch, aber mit diversen Übersetzer-Programmen ist diese Hürde zu schaffen. Der unverständliche Rest wird geraten. Ich scheitere erst an dem Eingabefeld für meine Flugnummer. Natürlich habe ich keine Flugnummer. Wer bucht denn einen Flug ohne zu wissen, ob er überhaupt fliegen darf? Zum Glück kann man alles, was man bereits ausgefüllt hat, speichern. Als mein Passwort wähle ich ‚Corona‘ plus einen ‚unflätigen Ausdruck‘.
Ich finde einen Knopf mit ‚Sie-haben-Probleme-beim-Ausfüllen-Ihres-Dossiers?‘. Ich beschreibe mein Problem der fehlenden Flugnummer und meine Aus-und Einreisegründe.
Vorsichtshalber habe ich dabei geschrieben, dass meine französische Version vom deepl-Übersetzer stammt. :oops: Und habe noch eine englische Variante dazu gepackt. Jetzt heißt es auf Antwort warten.

Der Kampf

mit französischen

Formularen :-)

Achim quält sich mit Neuseeland rum. Schritt eins – für Atanga die Genehmigung zu bekommen, ist erledigt. Schritt zwei – ihn und mich als ’notwendige Crew‘ zu deklarieren, ist erledigt.  Schritt drei – für uns beide ein Einreisevisum zu erhalten, ist erledigt.
Jetzt kommt der Pferdefuß: das Visum erlaubt uns die Einreise nur innerhalb von drei Monaten nach Erteilung. Mist. Es wird Winter in Neuseeland, die ersten Herbststürme stehen schon in den Startlöchern, da wollen wir ganz sicher nicht nach Neuseeland segeln. Eine Abreise vor Oktober ist nur was für harte Männer und kernige Frauen. Nichts für uns Kaffeesegler. Also wird unser Visum ungenützt verfallen. Eine Verlängerung des Visums ist nicht möglich. Das bedeutet für Achim, dass er in drei Monaten noch einmal mit Schritt zwei und drei von vorne beginnen muss. Rechnerisch wird das ein knappes Höschen. Wir dürfen dann nicht nach dem 15. November in Neuseeland eintreffen. Bei Visums-Vergehen kennen die Kiwis keinen Spaß. Berücksichtigt man eine Anreise von eventuell mehr als 30 Tagen, kann das eng werden. Es hängt ein wenig davon ab, wie lange die Kiwis zum Bearbeiten von Schritt zwei und drei beim zweiten Mal brauchen. Jetzt heißt es warten.

PS: Wir sind noch immer in Tahiti. Starkregen und damit eingehende unglückliche Windverhältnisse haben uns aufgehalten. Also genießen wir gut gelaunt noch den Markt in Papeete mit seinen Genüssen und die kurzen Wege.


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