Kategorie: News & Blogs

NV-Charts: Neue Navi-App-Version mit AR und Satellitenkarten

Neues aus Eckernförde: Die App des Verlages „Nautische Veröffentlichungen“ (NV-Verlag) ist erneut grundlegend überarbeitet und mit neuen Funktionen ausgestattet worden.

 

NV Chart SatellitenkarteSatellitenansicht, kombiniert mit Vektordaten

Vor allem um zwei neue Ansichten wurde NV-Charts erweitert: Zusätzlich zu der bisher als Alleinstellungsmerkmal zählenden Funktion, zwischen Vektor- und Rasterkartenansicht auszuwählen, gibt es nun auch die Möglichkeit, Satellitenkarten anzeigen zu lassen, und zwar mit Informationen wie Konturen oder Tiefenlinien, die aus den Vektorenkarten als Overlay in den Satellitenkarten integriert werden. Das kann, zum Beispiel um Landmarken zu identifizieren oder um detailliertere Eindrücke zu bekommen, sehr hilfreich für die Navigation sein.

 

 

 

 

 

Navigation mit Augmented Reality

NV Chart AR ScreenNoch spannender aber ist die Augmented-Reality (erweiterte Realität) Anzeige: wird die AR-Ansicht ausgewählt, zeigt die App das Live-Bild der Smartphone-Kamera an und blendet relevante POIs in der jeweiligen Richtung und Umgebung ein, wie Häfen, Ankerplätze, Navigationswarnungen und sogar AIS-Signale anderer Wasserfahrzeuge. Mit WLAN-fähigem AIS Empfänger kann die NV-Charts-App verbunden werden, und Class A und B Ziele, sowie Navigationshilfen (ATON) und sogar SART-Transponder-Notsender angezeigt werden. So sind auf dem Livebild  viele relevante Informationen in der Umgebung in Kompasskursrichtung zu sehen, die eine Beurteilung der Verkehrssituation verbessert. Die App greift dabei auf die in den Karten enthaltenen Daten zurück und benötigt zur möglichst genauen Anzeige sowohl eine GPS-Verbindung und einen kalibrierten Kompass des Smartphones. Die Kalibrierung kann direkt in der App vorgenommen werden.

 

 

 

 

Neue Ansichtsauswahl

Die Ansichtsauswahl ist deutlich verbessert worden. Musste die Art der Kartenansicht bisher noch im Einstellungsmenü ausgewählt werden, steht nun in der Navigationsansicht ein ausklappbarer Reiter zur Verfügung, in dem schnell zwischen Vektor-, Raster- oder Satellitenkarten und der AR-Ansicht gewechselt werden kann.

Als weitere Funktionen neben der reinen digitalen Seekartennavigation, stehen unter anderem Echtzeitströmung für Nord- und Ostsee, Gezeitenproggnosen und Echtzeit-Wetter zur Verfügung. Die App arbeitet per Login plattform-übergreifend und kann soaohl auf dem Smartphone oder Tablet, als auch auf dem PC mit Browser benutzt werden. Die daten sind untereinander zwischen den Geräten exportierfähig, so dass der zu Hause am Rechner geplante Törn samt Route aufs Handy geschickt werden kann.

Die neue Version der NV-Chart-App steht ab sofort in allen Appstores (iOS, Android, Windows und Mac) zum Download zur Verfügung. Wer die Papierkarten des NV-Verlages kauft, bekommt den Code zum Download der digitalen Karten kostenlos für ein Jahr dazu.

Hier gehts zum Download und zur NV-Charts-Website

Mehr über das Navigieren mit Tablet und Handy gibt es hier zu lesen.

 


NV Chart Satellitenkarte

NV Chart AR Screen

SV Maselle – Gabrielle Heggli Guerra und Thomas Guerra CH

SV GATORALI – FORTSETZUNGSGESCHICHTE – TEIL 5

SV Maselle

Offshore Team Germany gewinnt vor Cascais

Crazy Horse

Gesellig, treu und aufgeklärt: Seepferdchen © David Clode

Crazy Horse

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Die Elektra läuft vom Stapel

Das Schubboot Elektra unmittelbar vor dem Stapellauf © Behala

Die Elektra läuft vom Stapel

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Tag 4 – Ankunft mit Schrecken

Do.,03. Jun 2021, Franz.Polynesien,Pazifik, Tag 2559, 21.919 sm von HH

Bereits um 1:00 Uhr morgens in der vierten Nacht hat die Kreuzerei ein Ende. Wir stehen vor dem Eingang von Fakarava. Hat sich die bordeigene Kalkulation wohl verschätzt? Nein, hat sie nicht, wir haben gemogelt. Als wir um Toaus Nordspitze herum kommen, drückt uns nach einer Wende eine Strömung auf unsere alte Kurslinie zurück. Das nennt man auf der Stelle segeln. Wir werfen die Maschine an und motor-segeln sieben Meilen direkt nach Osten. Da Wind und Welle etwas zurück gegangen sind, kommen wir gut voran. Prima Lösung. Der Rest ist dann easy. Noch ein Kreuzschlag und schon stehen wir etwas zu früh vor der Passeinfahrt. Aus einer kleinen Strecke von 230 Meilen Direktweg haben wir 340 Meilen gemacht. Wahrscheinlich weil wir ja so gerne segeln.

Unsere Strecke von Tahitt nach Fakarava mit einem kleinen Ritt über Toau

Streckenweise ist es etwas ruppig

Ab Tag drei ist die Welt dann trotz Schietwetter wieder in Ordnung

Den Rest der Nacht verbringen wir beigedreht vor der Insel. Hierbei wird das Vorsegel auf die“ falsche“ Seite des Schiffes genommen – back gestellt – wie es heißt. Dadurch verliert das Schiff fast komplett den Vortrieb und treibt ruhig ohne viel Schräglage Richtung Luv. Die einzige Voraussetzung dafür ist ausreichend Platz zum Treiben.
Nach dem Frühstück erwarten wir dann die !Slacktime‘, die Zeit zwischen Hoch- und Niedrigwasser, dem idealen Zeitpunkt, um in einen Pass in ein Atoll zu fahren.
Achim startet die Maschine und „piiiep“. Mehr passiert nicht. Der Motor springt nicht an. Ich schaue in tellergroße Augen. „Der Anlasser“, lautet Achims Sofortdiagnose. Er fummelt ein wenig im Maschinenraum herum, der Anlasser bekommt zwei sanfte Schläge mit dem Gummihammer (so ein Auto hatte ich auch schon mal – ein halbes Jahr habe ich das so gemacht). Nichts. Der Motor springt nicht an. Achim fummelt und klopft. Ich bediene den Zündschlüssel. Nichts. Im Geiste sehe ich uns schon die 230 Meilen direkt nach Tahiti zurück segeln. Wer will, ja, wer kann ein 17 Tonnen Schiff durch den Pass schleppen? Da fällt mir spotan niemand ein. ;-)  Ich höre von unten komische Geräusche und plötzlich läuft die Maschine. Dabei habe ich doch gar nicht am Zündschlüssel gedreht. „Ich habe den Anlasser kurzgeschlossen“, grinst Achim mich an. „Mit einem Maulschlüssel.“
An dieser Stelle herzlichen Dank an ‚Pat Manley‘, der in seinem Buch ‚Bootswartung‘ genau diese Lösung beschreibt, sollte der Anlasser mal nicht wollen. Und einen dicken Dank an den Skipper, der sich an diese Passage im Buch erinnert hat. Ein Dreamteam.

Der Rest ist dann schnell erzählt: drei Knoten Strömung drücken uns ins Atoll. Im Pass wartet eine stehende Welle von einem Meter auf uns. Wir werden ordentlich durchgeschüttelt, aber das war es auch schon. Nach fünfzehn Minuten ist der Spuk vorbei.
Jetzt liegen wir im Norden von Fakarava vor dem Hauptort. Wie idyllisch es wirkt. Scheinbar hat sich der Umweg gelohnt. Morgen geht es an Land.

Fakarava – die Kirche von Rotoava


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Tag 3 – Kreuzen ist des Seglers Lust

Mi.,02. Jun 2021, Franz.Polynesien,Pazifik, Tag 2558, 21.804 sm von HH
Irgendein nobler Gönner hat noch ein paar Geschenke zum Jubiläum parat: Nieselregen und einen Grundwind von zwanzig Knoten. Tapfer machen wir unsere Kreuzschläge. Kommt der Wind aus 110 Grad, segeln wir Richtung Nordosten. Kommt der Wind aus 80 Grad, segeln wir nach Südosten. Ab dem frühen Abend hat der Windgott ein Einsehen und hält dauerhaft 120 Grad für uns vor. Nett. Das schafft ordentlich Meilen nach Osten, aber bringt uns leider auch an Fakarava vorbei. Morgens um vier ruft Achim mich aus der Koje. Über dreißig Knoten Wind schreien nach einem Reff mehr im Großsegel.
Es gallert. Alles grau beim Sonnenaufgang. Nach dem Frühstück überlegen wir uns ein neues Ziel – nur noch zwei Stunden bis Toau. Dem Nachbaratoll von Fakarava. Süß lockt die Pause. Wir sind unschlüssig, eigentlich wollen wir ja nach Fakarava – nicht nach Toau. Wir diskutieren hin und her. Als wir nur noch zwei Meilen vom Pass entfernt sind und uns schon für Toau entschieden haben, bricht die Sonne durch die Wolken. Das kippt die Stimmung. Wir entscheiden uns um, wir segeln weiter. Die dritte Nacht ist vorbei, die Seebeine sind da, die Segelei geht leicht von der Hand. Einen Morgen früher hätten wir wahrscheinlich anders entschieden. Aber heute ist es uns egal, dass wir dann noch eine Nacht auf See verbringen werden. Zumal der Wind auch wieder deutlich nachgelassen hat. Es fehlen uns noch zehn Meilen, die wir nach Osten gut machen müssen. Dafür brauchen wir ungefähr dreißig Meilen Kreuzschläge, plus die vierzig Meilen, die wir an Fakarava bereits vorbei gesegelt sind. Die bordeigenen Berechnungen besagen, mit Sonnenaufgang sind wir spätestens in Fakarava vor der Tür. Schau’n wir mal. ;-)

Bootssport News-Logbuch Juni ’21: Wichtiges in Kürze.

In unserem Bootssport News-Logbuch fassen wir die wichtigsten, aktuellen Meldungen in Kürze zusammen.

Bootssport News-Logbuch Juni 2021

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02.06.2021 – Tag der Seenotretter 2021 ins Internet verlegt

Wegen der Corona-Pandemie führt die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) den „Tag der Seenotretter“ am 25.7.2021 auch diesem Jahr nur online durch. In der heutigen Pressemittteilung der DGzRS heißt es: “

Nach wir vor sind aus Infektionsschutzgründen keine Besichtigungen der Rettungseinheiten möglich. Um die Einsatzbereitschaft der Seenotretter nicht zu gefährden und alle Freunde und Förderer zu schützen, findet auch der Tag der Seenotretter 2021 ausschließlich online statt. „Tausende von Besuchern innerhalb weniger Stunden auf engstem Raum an Bord zahlreicher Rettungseinheiten an Nord- und Ostsee – das ist leider noch nicht wieder möglich“, bittet DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler um Verständnis für die Entscheidung. „Aber auch online bieten die Seenotretter in diesem Jahr kurzweilige Informationen und Unterhaltung“, kündigt er an.

Am 25. Juli demonstrieren die Seenotretter online ihre Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit – und möchten allen Unterstützern herzlich danken. Der erfahrene Moderator Malte Janssen wird spannende Filmbeiträge präsentieren und Gespräche mit Gästen führen. Diese Beiträge werden aus technischen Gründen vorab aufgezeichnet. Daneben sind Livebeiträge geplant, zu denen sich jeder im Vorfeld anmelden kann. Mehr Informationen gibt es in den kommenden Wochen unter seenotretter.de/tds.“

Handy mit Tag der Seenotretter LogoIhren Tag der Seenotretter 2021 veranstaltet die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) Pandemie-bedingt ausschließlich online.

 

01.06.2021 – Großbrand in Marina Kaštela

In der kroatischen Marina Kaštela ist bereits am vergangenen Samstag ein Großbrand ausgebrochen. Zunächst brach das Feuer auf einer Motoryacht aus, deren Crew vergeblich versuchten, es zu löschen. Von da breitete sich der Brand weiter aus.  Fünft teilweise Luxusyachten sollen den Flammen zum Opfer gefallen sein. Personenschäden gab es zum Glück nicht. Die Feuerwehr und Mitarbeiter der Marina konnten brennende Yachten aus dem Hafenbereich schleppen, um ein weiteres Ausbreiten zu verhindern.



 

 

Heißes Rennen vor Cascais

© Felix Diemer / Offshore Team Germany

Heißes Rennen vor Cascais

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7 Jahre – 2 Fazits

Di.,01. Jun 2021, Franz.Polynesien,Pazifik, Tag 2557, 21.739 sm von HH
Das erste Mal, dass wir unseren Jahrestag auf See verbringen. Trotzdem gibt es die üblichen zwei Rückblicke – wie immer getrennt voneinander geschrieben. Der aktuellen Tagesbericht steht unten drunter.
Achim
Sieben Jahre und kein Ende in Sicht ;-) . Schwer zu sagen, was war. Im Nachhinein war es ein ruhiges Jahr. Gambier, Tahiti, Moorea, Huahine, Tahaa, Bora Bora. Wenn ich das jetzt so aufzähle, dann ist das eigentlich gar nicht so wenig. Wir haben unser schönes Gambier im August verlassen, als der Winter kam und die Wassertemperaturen unerträglich niedrige 22°C erreichten. Unzählige Spaziergänge und immer auf der Jagd nach Pampelmusen, Zitronen, Papaya, Bananen, Spinat, Chili, Sternfrucht und Mikro-Tomaten. Schade, wir werden wohl nie zurückkehren und so bleibt es eine der schönsten Erinnerungen. Tahiti ist Tahiti und Papeete ist eben eine laute Stadt. Nicht immer ganz sauber und ein Ort, den man nicht auf den ersten Blick liebt. Das kommt aber. Es ist schön hier und die Versorgung ist super. Die Gesellschaftsinseln. Zum Erbrechen kitschig und schön. Lagunen mit den unglaublichsten Farben und alles leer, weil die Welt verrücktspielt. So wie wir Bora Bora gesehen haben, wird man es so schnell nicht wieder sehen, wenn die Tourismusmaschinerie wieder läuft. Dann werden die Charterboote kommen, die Jet-Skis, die Kiter und Surfer. Dann ist es vorbei mit der Idylle, aber es gibt wieder etwas zu verdienen. Ich wünsche es den Menschen hier – so viele Alternativen gibt es nicht.
Das Jahr war ein Corona Jahr. Die Sonnenuntergänge in Polynesien sind atemberaubend und gehören wahrscheinlich zu den schönsten der Welt. Sie untermalten unsere Sundowner. Leider wiederholte sich aber auch das immer wieder gleiche Thema während dieser Stunden: Wann? Wohin? Hört der Mist mal auf? Und was machen die da eigentlich in der Heimat? Gut – es hätte schlimmer für uns kommen können. Wir waren im vermutlich besten, gastfreundlichsten und schönsten Inselreich, dass wir uns hätten aussuchen können. Kein Stress, keine Visa-Probleme, keine Testerei. Die Freiheit hinzusegeln, wohin wir wollen und wann wir wollen. Wer kann das schon sagen? Ich bin dankbar dafür und es schmerzt schon jetzt, wenn ich daran denke, dass wir Polynesien verlassen werden. Neuseeland ruft und unsere Atanga braucht professionelle Zuwendung, um sie für die nächsten zehn Jahre fit zu machen. Wir freuen uns auf Neuseeland, nicht so sehr auf die Arbeit, aber auf das Land und wer weiß – von Neuseeland segelt man in nur drei Wochen nach Gambier…

Sabine
Fernweh. Reiselust. Diese zwei Treiber sind bei mir der Grund, warum wir überhaupt diese Reise begonnen haben. Ich kann mich noch erinnern, wenn wir nach unseren Ostsee-Urlauben mit Atanga durch den Nord-Ostsee-Kanal zurück in die Elbe gefahren sind. Mit Begeisterung haben wir an dem schwelligsten und lautesten Platz der Nordhalbkugel festgemacht: direkt neben der Schleuse in Brunsbüttel. Ein Gänsehaut-Platz für mich. Das Fernweh konnte ich dort körperlich spüren. Die geschäftige Atmosphäre, ein Signal ertönt, jemand ruft ein Kommando in einer fremden Sprache. Es stinkt nach Aufbruch und nach Salz von der Nordsee. Wenn die Tore sich öffnen und Frachter und Segelboote in die Elbe entlassen, dann braucht nur nach rechts abbiegen und weiter Richtung Westen fahren. Die ganze Welt direkt vor dem Bug. Auf diesen Moment habe ich sehnsüchtig gewartet.
Beim Gedanken an das letzte Jahr schießt mir als erstes das Wort ‚ausgebremst‘ in den Kopf. Fernweh macht sich bei mir das erste Mal seit Beginn der Reise bemerkbar. Wir hatten ein tolles Jahr in Französisch Polynesien. Ich bin überglücklich, dass uns der Corona-Wahnsinn ausgerechnet hier erwischt hat. Mit vielen Freiheiten und der Möglichkeit zwischen den Atollen frei umher zu segeln. Wir haben wohl einen der besten Gastgeber weltweit erwischt. Wir hatten schöne zwölf Monate in traumhafter Landschaft und Unterwasserwelt.
Die ersten sechs Jahre waren geprägt vom Pläne schmieden. Wohin es als nächstes gehen soll. Was ist wettertechnisch möglich, was trauen wir uns zu, was wollen wir unbedingt sehen? Ständig gab es was auszuarbeiten: eine Busfahrt durch Südamerika oder Ausflüge in den Dschungel. Die Luft ist raus. Alle Reiseführer liegen ungelesen in der Ecke. Pläne werden nur noch geschmiedet, was es zum Abendessen geben soll und wer abends den Film aussuchen darf. Gegen Hafenblues haben uns neue Hobbies gesucht. Achim hat seit ein paar Monaten eine Ukulele und übt fleißig fast jeden Tag. Und ich habe das Nähen für mich entdeckt. Erste Tops, ein Einkaufsbeutel und Schlafanzüge sind schon entstanden. Ein geruhsames Rentnerleben ist eingetreten. Es ist ein gutes Leben, wir können die Zeit auch ohne Weiterreise genießen. Wir träumen von Gambier und denken zurück, dass wir genau vor einem Jahr kiloweise Zitronen gesammelt haben. Regelmäßig bringt uns ein Spaziergang im Park von Papeete oder ein spektakulärer Sonnenuntergang in Huahine zum seufzen: „Hier kann man für immer bleiben“.
Wenn da nicht Fernweh und Reiselust wären. Die zwei scharen mit den Hufen. Die Gier neue Länder zu entdecken und zu erobern ist ungebrochen. Ich höre im Geiste die Schleusen in Brunsbüttel, ein Kommando wird in einer fremden Sprache gerufen. Noch müssen wir uns gedulden und bis es so weit ist, genießen wir das hier und jetzt.

Tag 2 – das Fenster schließt sich
Viel zu früh, möchte man schreien. Halt, es sind noch 60 Meilen übrig. Aber der Wind ist gnadenlos. Beständig dreht er weiter nach Osten. Zum Ende der zweiten Nacht sind unsere vorgehaltenen Grade aufgebraucht. Schlimmer noch, mit jeder Meile verschlechtert sich unser Winkel. Wir haben fünf Windstärken, Fock und Groß nur leicht gerefft, damit wir wenigstens Strecke machen. Das macht das Leben nicht gerade komfortabel. Schräglage nicht zu knapp. Nach genau 48 Stunden ist das Wetterfenster nicht nur zu, jemand hat auch noch die Gardine vorgezogen. Der Wind bläst aus 80 Grad – unser Ziel liegt in 80 Grad. Wir versuchen einen Kreuzschlag. Zum tot lachen. Zehn versegelte Meilen für drei Meilen Strecke gut gemacht. Die Maschine anzuwerfen, ist kein Option. Wir haben zwischen 17 und 20 Knoten Wind, eine Welle von zwei Metern bremst uns aus. Da kommen wir nicht voran. Das wäre okay für zehn Meilen, nicht für fünfzig. Oberhalb von Fakarava liegt noch ein Atoll in das wir können. Die Nacht wird zeigen, ob wir dort rein gehen. „Zum 7ten Jubiläum den Wind genau auf die Fresse“, ist Achims Kommentar. :mrgreen: Happy Jubiläum, mein Schatz.


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Offshore Team Germany im Aufwind vor Cascais?

Annie Lush an Bord der foilerlosen Rennyacht des Offshore Teams Germany © Felix Diemer/OTG

Offshore Team Germany im Aufwind vor Cascais?

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Das nachhaltigste SUP-Board der Welt

Members of the Board: Gründer Jannek Grocholl (r.) und Michael Walther © Board Lab

Das nachhaltigste SUP-Board der Welt

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