Kategorie: News & Blogs

Wintertreffen auf der Couch

float-Autor Tommy Loewe (re.) ist neben Jan Lohrengel auch dabei © Jan Lohrengel

Wintertreffen auf der Couch

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Neu: Technischer Leitfaden für Hausboote

ADAC begrüßt die Vorstellung des neuen Leitfaden für Hausboote von BVWW und VBS.

In der vergangenen Woche nahm der ADAC als Partnerverband an der Vorstellung des neuen technischen  Leitfadens für Hausboote vom Bundesverband Wassersport (BVWW) und dessen Verband der Sportboot- und Schiffbau-Sachverständigen (VBS) teil. Rund 70 Teilnehmer wohnten der Vorstellung bei, neben Herrn Dr. Steffen Häbich, Bereichsleiter Special Interest des ADAC auch Vertreter des Deutschen Boots- und Schiffbauverbands (DBSV), des Deutschen Motoryachtverbandes (DMYV) sowie der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

Der Vortrag diente zur Vorstellung und Diskussion über den Leitfaden. Das Feedback war von allen Seiten gut, einige Anmerkungen werden nun auf Umsetzung geprüft.

Der Leitfaden definiert erstmals ein Unterscheidungskriterium zur Abgrenzung der Gattung Hausboot zum konventionellen Motorboot. Er bietet eine Übersicht der bestehenden Regeln und schafft für die kritischen Punkte sinnvolle Regeln, die einen sicheren Betrieb ermöglichen. Zusätzlich verweist er auf weitere Möglichkeiten wie ein Hausboot bessere Umweltverträglichkeit/Nachhaltigkeit und Anforderungen der Barrierefreiheit erfüllen kann. „Der Leitfaden ist daher für alle Interessensgruppen, die mit dem Thema Hausboot in Berührung kommen, in vielfacher Hinsicht äußerst nützlich“, so Dr. Steffen Häbich.

„Es freut uns sehr, dass der Bundesverband Wassersportwirtschaft sich gemeinsam mit dem Verband der Sportboot- und Schiffbausachverständigen auf den Weg gemacht hat, diese große Sicherheitslücke zu schließen“, Dr. Steffen Häbich,

In Zukunft soll der Leitfaden den Beteiligten wie Bootsbauern, Bootshändlern, Versicherern, Finanzierern und vor allem auch Behörden und Kunden einfacher machen, die Sicherheit des Fahrzeugs objektiv einzuschätzen. Eine entsprechende Check-Liste wird künftig zu diesem Zweck erstellt.

Der Leitfaden steht hier auf der Website des BVWW zum Download bereit.

Containerschiff vor Wangerooge auf Grund gelaufen

Die fast 400m lange Maersk Mumbai lief letzte Nacht vor Wangeooge auf Grund © Havariekommando

Containerschiff vor Wangerooge auf Grund gelaufen

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Wir werden House Sitter

Mi.,19.Jan.22, Neuseeland/Whangarei, Tag 2790, 24.688 sm von HH

„Macht doch House Sitting“, rät uns unsere Nachbarin Carla als wir mit ihr über eine Unterkunft außerhalb vom Schiff sprechen. Spätestens wenn wir in der Halle sind, dürfen wir nicht mehr an Bord wohnen und brauchen eine Ausweichunterkunft. Da bringt Carla das House Sitting ins Spiel.
Vielleicht ist es auch ganz angenehm schon früher das Boot zu verlassen. Im Augenblick hält sich das Chaos an Bord zwar noch in Grenzen, weil wir nur an Deck arbeiten und das halbe Cockpit als Lagerraum für unser Werkzeug nutzen können, dank dauerhaft aufgebauter Kuchenbude. Vom Wetter her wäre das eigentlich nicht nötig, im Gegenteil – häufig ist es viel zu heiß in der Bude, aber das gibt Entspannung unter Deck.

House Sitting, hm, wir wissen nichts darüber. Ich mache mich schlau und werde Mitglied (52 Euro Jahresgebühr) auf der größten House Sitting Seite in Neuseeland. Was mir dort an Angeboten entgegen prasselt, beeindruckt mich. Whangarei ist mit 50.000 Einwohnern ja eher eine Kleinstadt, trotzdem finde ich sofort zehn verschiedene Angebote im Umkreis von dreißig Kilometern.  Zum Vergleich: eine entsprechende Seite für Deutschland bietet 32 Annoncen für die gesamte Republik. Ich hatte nicht gewusst, dass es solche Angebote zu Hause überhaupt gibt. Aber im Kiwi-Land scheint House-Sitting sehr beliebt zu sein.

Das Prinzip ist einfach. Menschen, die in den Urlaub fahren, brauchen jemanden der sich um Hund, Katze und die Hühner kümmert. Manchmal wird auch Rasen mähen und Unkraut puhlen erwartet. Dafür darf man kostenlos in deren Haus wohnen. Voila.
Ich melde mich bei einem Paar mit zwei Hunden und einem zu gießenden Kräuter-Beet. Prompt trudelt eine Antwort rein, wir sollen übermorgen vorbei kommen.

Wir haben keine Idee, was uns erwartet. Geschniegelt und mit sauberen Fingernägeln fahren wir vor. Ein großes Haus in steiler Hanglage. Sechs Lämmer grasen auf der dazu gehörigen Wiese. Ruhige Lage mit tollem Blick in die Berge.

Unser Heim für zwei Wochen mit Auto nur für den HUndetransport

Der Blick von einer (!) der Terrassen

Ich bin innerlich auf eine peinliche Befragung eingestellt, ähnlich wie bei einem Vorstellungs-Gespräch. Auf das unerträgliche „Warum wollen Sie ausgerechnet in unserem Unternehmen arbeiten?“, bereite ich mich vor mit „weil Hunde meine Lieblingstiere sind.“ Hoffentlich wächst mir keine Pinocchio-Nase – bin ich doch Team Katze.
Graham und Julie sind nett und unbefangen. Auf der Terrasse gibt es ein kaltes Getränk und wir lernen die Hunde kennen.  Der Liebling der Hausherrin ist Marley. Ein Cockerspaniel. Zwölf Jahre alt und auf einem Auge blind. Sally ist ein Mischling, 14 Jahre alt und von Geburt an taub. Und beide haben Arthrose. Was für ein Gespann. ;-)
Morgens  (früh, sehr früh – am liebsten schon um 6:00 Uhr) werden die beiden zum nahe gelegenen Park gefahren. Im eigens dafür zur Verfügung stehenden Hundeauto. Die Hunde sind nach zwanzig Minuten erschöpft und wollen dann wieder heim. Das war’s.  Mehr müssen wir nicht machen mit den Tieren. Allerdings sind sie ständig Graham um sich gewöhnt, so dass wir sie nur vier Stunden am Tag alleine lassen dürfen.
Okay, das klingt machbar.

Ich staune. Nach einer Stunde Plauderei ist alles klar. Keine Bedenkzeit seitens unserer Gastgeber. Kein Zögern. Keine Geheimabsprachen oder Zeichen. Ich hatte erwartet, dass wir auf Herz und Nieren geprüft würden. Schließlich überlässt man total Unbekannten das eigene Haus und die geliebten Hunde. Dass wir unsere Zuverlässigkeit irgendwie beweisen, mit Geschichten vergangener House Sittings aufwarten müssten. Nö, nichts dergleichen. Handschlag: „Wir sehen uns am 13. Februar. Dann bekommt Ihr eine Einweisung ins Haus, eins unserer Lämmer hat es bis in die Gefriertruhe geschafft, wir braten eine Keule und am nächsten Morgen zeigen wir euch die Parkrunde mit den Hunden und dann fahren wir in den Urlaub. Einverstanden?“
Ja, einverstanden. Das wird spannend.


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Gebraucht Kauf – eine Lebensaufgabe

EGO ANALYSE – ANDERS BETRACHTET

Gebraucht Kauf

SV Bluebird – Max Willis US

BERATUNGS ALS KURZWEIL

Migrant 45

SV Seewind – Dirk Neubert GER

BENETEAU OCEANIS 40 CC- ATLANTIC EINHAND
Sehr geehrter Herr Förthmann, ich bin mit meiner Beneteau Oceanis 40 CC allein über den Atlantik gesegelt. Ohne die Windfahnensteuerung hätte ich das nie schaffen können, sie hat immer zuverlässig funktioniert. Großes Lob!!
Freundliche Grüße aus Martinique
Dirk Neubert SY SEEWIND

Boote lackieren. Tipps und Tricks

In der jetzigen Zeit, einige Wochen vorm Bootssaisonstart, sieht man viele Eigner den Pinsel und die Rolle schwingen. Unser Ratgeber gibt Tipps und Tricks zum Thema Bootslackierungen.

Mit jedem Jahr wachsen die Boote

Schleifen, bis der Arzt kommt

Theresa sucht ein Boot

Gleichzeitig Zyklon und Tsunami

So., 16.Jan.22, Neuseeland/Whangarei, Tag 2787, 24.688 sm von HH

Dass Zyklone im Westpazifik auch Neuseeland treffen können, war uns bekannt. Dass jetzt schon der zweite seit unserem Aufenthalt vorbei schrammt, überrascht dann doch. Die Vorhersage des ersten Zyklons im Dezember hat keine  Aktivitäten auf dem Yard hervorgerufen. Diesmal kommt ein Mitarbeiter der Werft vorbei, der die Keile unter den Schiffen festklopft. Ob mich das jetzt beruhigen soll? Ich weiß es nicht.

Diese Keile werden nachgeklopft – Sie halten den Balken, der unseren Bug stützt

Dann am nächsten Morgen die Entspannung und Entwarnung: Zyklon Cody geht in gutem Abstand an uns vorbei. Es werden allerdings „gefährliche Bedingungen an den exponierten Ostküsten der Nordinsel, mit hohen Wellen und Küstenüberschwemmungen erwartet“.

Vergangene Laufbahnen der Zyklone in Neuseeland ( Fotocredit: Wikipedia)

Zyklon Cody in Anmarsch

Zeitgleich mit der Wellenwarnung kommt eine Tsunami-Warnung rein. Die Explosion des Vulkans auf Tonga ist dafür verantwortlich. Der Tsunami kann Atanga auf ihrem Standort nicht gefährlich werden. Zu weit stehen wir im Landesinneren. Unsere Segelfreunde, die in der Bay of Islands ankern, berichten uns dann auch nur von ein paar ungewöhnlichen Strömungen, die heftig am Anker gezogen haben.

Am schlimmsten trifft es die kleine Marina in Tutukaka, die wir noch vor zwei Wochen besucht haben. Das geschützte, natürliche Hafenbecken wird vom Tsunami quasi leer gesogen. Dann kommt das Wasser mit aller Kraft zurück. Angeheizt von der Brandung durch den Zyklon. Etliche Boote reißen sich los, einige sinken.
Fünf Tage später wird ein Katamaran zur Norsand Werft geschleppt. Er ist manövrierunfähig. Als er aus dem Wasser gehoben wird, werden die Schäden sichtbar. Aus einem Rumpf läuft das Wasser. Der Kiel ist komplett aufgerissen. Das Dinghy am Heck ist wie ein Spielzeug zerquetscht worden. Die Aufhängung dafür, die Davids, sind eingedrückt. Der Katamaran soll von den Wellen auf ein Angelboot gehoben worden sein. Zumindest hat man entsprechende Spuren vom Antifouling auf dem Motorboot gefunden.
Fünf kleinere Boote werden in Tutukaka noch vermisst. Liegen irgendwo am Meeresgrund.
Zum Glück sind dies die größten Schäden, die Neuseeland zu beklagen hat. Der Zufall von Zyklon und Tsunami ist vor Ort glimpflich abgelaufen.

Der kleine Hafen von Tutukaka – zwei Wochen vor der Tsunami-Zerstörung

Wir fahren am nächsten Tag zum nahe gelegenen Strand an den Whangarei Heads, um uns die hohen Wellen anzuschauen. Hundert Meilen vor der Küste werden sechs Meter gemeldet. Wir finden noch ein aufgepeitschtes Meer, aber die anrollenden Brecher haben an der flachen Küste Neuseelands ihre Schärfe verloren.

Aufgewühltes Meer an den Whangarei Heads

Ein Surfer versucht sein Glück – vergeblich – gegen drei Meter Wellen kommt er nicht gegen an

Im windgeschützten Fluss ist davon nichts zu merken


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