Kategorie: News & Blogs

Ominöse Wartungsplaketten an Rettungswesten – Die Hintergründe

In der vergangenen Woche warnte der Fachverband Seenot-Rettungsmittel e.V. (FSR) vor fragwürdigen Prüfsiegeln. Worauf Sie achten sollten.

„Im Zweifel können von der korrekten Wartung und Überprüfung der Rettungswesten Leben abhängen.“ Benjamin Bernhardt, General Manager der Firma Bernhardt Apparatebau im Schleswig-Holsteinischen Holm, deren Marke SECUMAR zu den führenden Rettungwesten-Herstellern weltweit gehört, kann viele Gründe aufzählen, weshalb Rettungswesten immer von autorisierten Partnern überprüft und gewartet werden sollten: „Manche unserer Modelle haben zum Beispiel spezielle Dichtungen, die nur an Partnerstationen geliefert werden, außerdem werden für die Wartungen je Hersteller verschiedene Werkzeuge und auch abgestimmte Manometer gebraucht, ohne die ein fachgerechter Austausch einzelner Bauteile und eine ordnungsgemäße Prüfung gar nicht erfolgen kann.“

Rein rechtlich gesehen hat jeder Besitzer von Rettungswesten die freie Wahl, wo er die Westen zur regelmäßigen Wartung abgibt, ähnlich wie die Inspektionen im Automobilbereich. Außerdem benötigt eine freie Wartungsstation keinerlei Zertifikate oder besondere Ausbildungen. So tauchen auch immer wieder sehr günstige Anbieter auf, die teilweise für einen einstelligen Eurobetrag eine Wartung anbieten. Laut Bernhardt ist es nicht möglich „für fünf Euro eine Weste fachgerecht zu überprüfen. Es sind sehr viele zeitintensive Schritte notwendig, wie Dichtigkeitsprüfungen, Austausch und vieles mehr, letztlich auch das Wiederklarmachen und korrekte Falten. Für mich bedeutet solch ein Billig-Angebot, dass da niemand wirklich richtig draufschaut, geschweige denn eine ordnungsgemäße Wartung durchführt.“ Allein bei der Faltung des Schwimmkörpers können Fehler passieren, die im Falle des Überbordgehens dazu führen, dass kein oder nicht genug Wasser an die Auslösevorrichtung gelangt und der in der Weste befindliche Schwimmkörper somit nicht gar nicht erst aufgeblasen wird.

Von den jeweiligen Herstellern autorisierte Fachbetriebe hingegen werden eingehend geschult und mit dem entsprechenden Werkzeug und Ersatzteilen ausgestattet, um eine einwandfreie und für die Sicherheit auf See zwingend erforderliche Wartung vorzunehmen.

„Im Zweifel können von der korrekten Wartung und Überprüfung der Rettungswesten Leben abhängen.“ Benjamin Bernhardt (Secumar)

Benjamin BernhardtBenjamin Bernhardt, Secumar

Vorgetäuschte und fragwürdige Plaketten aufgetaucht

Die von den Herstellern innerhalb des Fachverbands Seenot-Rettungsmittel e.V (FSR) autorisierten Fachbetriebe und Wartungsstellen vergeben nach erfolgreicher Prüfung ein Prüfsiegel, ähnlich einer TÜV-Plakette. Die Echtheit der Plaketten ist an dem Farbcode, der Identifikationsnummer der Wartungsstation sowie an der Seriennummer festzustellen (siehe Beispielbild am Ende dieses Artikels). So fiel in den vergangen Wochen auf, dass immer häufiger fragwürdige Prüfplaketten auftauchen, die in ihrer Machart und durch Gestaltungselemente  („FSR“) offenbar den Eindruck erwecken sollen, ein offizielles Prüfsiegel zu sein.

Augenscheinlich wird dabei auch sehr skrupellos vorgegangen: So tauchte eine der ominösen Plaketten an einer Weste auf, die vorher bereits von einer autorisierten Wartungsstation als Totalschaden bzw. „nicht einsatzbereit“ gekennzeichnet wurde. Laut Benjamin Bernhardt gab es auch in der Vergangenheit schon Fälle, in denen Westen neue Plaketten bekamen, obwohl deren Lebensdauer bereits erheblich überschritten wurde. Solche Prüfsiegel täuschen lediglich vor, dass die betroffenen Westen gewartet und in einwandfreiem Zustand sind – im Notfall kann das tödlich enden.

fragwuerdige-PrüfplaketteEine der ominösen Prüfplaketten. ©FSR
Empfehlung für die Wartung

Der FSR bittet in einer Stellungnahme alle Nutzer und Nutzerinnen von Rettungswesten: „Achten Sie immer darauf, ob die Wartungsstation, die Ihre Westen wartet, vom Hersteller dazu autorisiert wurde. Die Informationen dazu hält der Hersteller parat und hilft Ihnen im Zweifelsfall die Echtheit einer Plakette zu überprüfen.“ Bernhard bestätigt diesen Hinweis eindringlich, denn nur Partnerbetriebe seien technisch geschult, mit Handbüchern ausgestattet und in der Lage, Rettungswesten ordnungsgemäß zu warten. Eine fachgerechte Kontrolle und Wartung besteht aus wesentlich mehr Schritten, als zum Beispiel nur die Auslösetabletten und CO2-Flaschen auszutauschen. Eine hochwertige Rettungsweste ist ein sehr komplexes Gebilde, bestehend aus vielen Einzelteilen, deren einzelne Funktionen aufeinander abgestimmt sind. „Wir haben schon Westen gesehen, deren Schwimmkörper gerollt und nicht nach Anleitung gefaltet wurden – das kann dazu führen, dass sie im Fall der Fälle nicht mehr aufblasen.“

Lesen Sie hier mehr über die Wartungsintervalle von Rettungswesten

 

Prüfsiegel MerkmaleMerkmale der Prüfsiegel

Entrollt den Bootshaken

Ein echt exquisiter Entwurf

Die Beneteau Oceanis 60 schwimmt im September öffentlich beim Cannes Yachting Festival © Werft

Ein echt exquisiter Entwurf

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Von der Übung zum Ernstfall

Mit Full Speed ins Einsatzgebiet: Rettungskreuzer Felix Sand (Station Grömitz) jagt durch die Neustädter Bucht © Wildberg

Mit Full Speed ins Einsatzgebiet: Rettungskreuzer Felix Sand (Station Grömitz) jagt durch die Neustädter Bucht © Wildberg

Von der Übung zum Ernstfall

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Es geht los – nein, doch nicht!

Di.,19.Apr. 22, Neuseeland/Whangarei, Tag 2873, 24.696 sm von HH

Die Ostertage nutzen wir, um unsere Reling abzubauen. Jetzt, wo wir nicht mehr auf dem Schiff wohnen, reduziert sich das Risiko eines Absturzes. Die Relings-Füße stehen noch auf kleinen Teakholz-Inseln, aber die sind einigermaßen flott weggestemmt.
Es verbleibt als letzte Arbeit, bevor der Rumpf abgeschliffen wird, das Schiff staubsicher einzupacken. „Es gibt Tonnen an Staub“, warnt Peter uns, „der kriecht in jede Ritze“. Carla und Alex von der Ari B verpacken ihr Schiff ebenfalls. Zwei Crews, eine Aufgabe – der Wettbewerb hat begonnen. Keiner hat Erfahrung in Schiff einpacken. Es ist wie bei ‚Spiele ohne Grenzen‘. Welche Crew verfolgt welche Taktik, welche Crew hat die besseren Ideen? Was einfach aussieht, birgt so seine Tücken. Aber vier Stunden später sind beide Schiffe komplett mit Folie abgedichtet. Schulter klopfen und Hurra-Rufe schallen durch die Halle: die Schleif-Teams können kommen.

Schön ist auch die Idee bei abgebauter Reling mit Socken auf Plastikfolie zu laufen ;-)

Der Spion luschert vom Nachbarschiff – die Ari B verfolgt ein anderes Konzept mit Zeltkonstruktion

Der Kampf mit den Folien

Dienstagmorgen sind wir pünktlich zum Werft-Arbeitsbeginn um 8:oo Uhr an Ort und Stelle. Die ersten Arbeiter wuseln schon durch die Halle. Vor Staub konserviert mit weißen Mondanzügen, Bein- und Ärmelenden werden mit Tape abgedichtet. Atemschutzmasken, Gehörschutz und Schutzbrillen  liegen zum Einsatz bereit. Gleich geht es los.
Achim und ich schlendern noch einmal über den Hof als uns ein blaues Auto ins Auge fällt. Moment Mal, den Wagen kennen wir doch! Das ist doch unsere Flexi Teek Firma aus Auckland! Da kommt uns Lance, der Werftleiter (Supervisor wie es auf Englisch heißt), entgegen. Im Schlepptau zwei Flexi-Jungs. Er druckst etwas herum. Hüstel, stotter, räusper: er habe vergessen der Firma Bescheid zu sagen, dass der anvisierte Termin zur Vermessung unseres Deck in dieser Woche nicht funktionieren wird. Wir starren ihn an. Die Jungs starren ihn an. Die Entscheidung ist schnell getroffen. Da die Anreise aus Auckland zwei Stunden beträgt, bleibt praktisch keine andere Wahl. Die Vermessung unseres Decks hat heute Vorrang. Das bedeutet, dass unser mühsam eingepacktes Schiff wieder entpackt werden muss. Das dauert übrigens nur fünf Minuten. :mrgreen: Kommando zurück auch für die Schleifteams, sie können ihre Mondanzüge wieder ausziehen. „Das Wieder-Einpacken von Atanga geht aber auf deine Kappe“, Lance nickt bedröppelt. Kein Mitleid, wir sind sauer.
Das Flexi-Team rückt Atanga ebenfalls mit Plastik zu Leibe. Mit einer unelastischen Waben-Folie, die sich wie eine zweite Haut aufs Deck legen lässt. Die einzelnen Teile der Folie werden zu einem großen Stück zusammengeklebt. Viele Stunden wird nur geschnippelt und geklebt. Anschließend werden auf der Folie die Ausschnitte für Luken, sämtliche Kanten und jedes Schraubenloch für zurück zu bauende Decksteile,  markiert. Präzision erforderlich, denn an Hand dieser Folie wird im Werk unser neuer Decksbelag gefertigt. Der Zuschnitt des Musters dauert den ganzen Tag. Helfen können wir nicht, aber falls Fragen auftauchen, bleiben wir dabei. Wir nutzen die Zeit, um die Relingsfüße zu polieren. Um 17:30 Uhr ist das Muster fertig und die Flexi-Jungs ziehen ab nach Auckland. Wir machen ebenfalls Feierabend. Bleibt nur noch Lance … wie wir am nächsten Morgen erfahren, hat er seine eingebrockte Suppe alleine ausgelöffelt. Drei Stunden braucht er, um Atanga wieder in Plastikfolie zu verpacken. Da tut er uns dann doch ein wenig leid. Und wir fragen uns, warum wir zu zweit verfluchte vier Stunden benötigt haben. ;-)

Wie eine zweite Haut wird mit Folie die Decksform nachgebildet

Jeder Deckel, jeder fehlende Beschlag, jede Kante wird mit Filzstift markiert

Der Ausschnitt für die Winschen


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Karlchen über Bord

Person über Bord: float beim PoB-Seminar von Well Sailing auf der Ostsee © Roland Wildberg

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Die Nordsee begreifen

Auf Helgoland wird gebaut: der Ausstellungsneubau Bluehouse Helgoland © Bluehouse

Die Nordsee begreifen

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Sannis Einhand-Feuertaufe

Sanni Beucke segelt mit einer klaren Vision © Vicent Olivand / Solo Maitre Coq

Sannis Einhand-Feuertaufe

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Fliegender Holländer auf drei Beinen

Trimaran vom Traditionsbetrieb: die neue Waarschip TR 36 © Werft

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millemari’s 43. Neuerscheinung: REVIER KOMPASS KROATIEN SÜD. Was der Revierführer für Skipper und Crew bringt.

Skradin ist der Ausgangspunkt für einen Besuch des Krka-Nationalparks. Die Abbildung ist eine von 54 Hafenbeschreibungen und entstammt dem aktuellen REVIER KOMPASS KROATIEN SÜD. Sie verdeutlicht einen der Vorteile, die ein gut gemachter Törnführer für Skipper und Crew bringt. © Foto: Feelthedrone/Shutterstock.com – millemari.

Die Welt verändert sich in diesen Tagen. Nicht bloß bei uns, sondern auch in Kroatien. Ist die Marina, in der man jahrelang günstig lag, immer noch preiswert? Gibt’s die Konoba vor der Marina noch, in der man immer einkehrte? Kocht sie noch so gut? Oder gibt’s stattdessen etwas Neues zu entdecken? Kann man in der Bucht, in der man nun seit Jahren geankert hat, immer noch ankern? Oder ist Ankern rings um die Marina jetzt verboten ist, stattdessen gibts ein Bojenfeld? Und was kostet das Festmachen an einer der 18 Bojen im Vergleich zum Liegeplatz in der Marina, die zu den teureren in Kroatien zählen? Und kann man in Skradin mit dem Dinghi auf dem Außensteg der Marina festmachen?

Fragen über Fragen. Aber unsere Vorfreude auf den nächsten Kroatien-Törn bleibt. Unsere Lieblingsreviere verändern sich, egal ob in in Kroatien und vor allem in Griechenland. Der REVIER KOMPASS liefert Antworten. Und bietet Insiderwissen zu Skradin und vielen weiteren Highlights zwischen Kornaten und der Bucht von Kotor.

1. Das Wimmelbild: Sich kurz vor dem Anlegen sich noch mal aus der Vogelperspektive vergewissern.

Wie auch im komplett aktualisierten REVIER KOMPASS KROATIEN NORD enthält auch der REVIER KOMPASS KROATIEN SÜD 54 doppelseitige beschriftete Luftaufnahmen als Wimmelbilder. Zu fast jedem Ort eines. Wimmelbilder, die einem Skipper helfen, sich schnell zu orientieren in einem Hafen, den er mit seiner Crew ansteuert. Und einer Crew, um schnell die besten Sachen herauszufinden, die man am Land unternehmen kann. Vom besten Fahrradverleiher in Skradin, der einem die beste Tour in den Krka-Nationalpark erklärt, bis zum Burghügel fürs Abendpicknick mit dem schönsten Sonnenuntergang – beides finden Sie im Foto oben.

2. Die 60 schönsten Inseln, Buchten und Orte, die man mit dem Yacht erreicht.

Nein, im REVIER KOMPASS KROATIEN SÜD steht nicht alles über jeden kroatischen Küsten-Ort. Aber gezielt das Wichtigste über die 60 schönsten Orte, Inseln und Buchten, die man mit dem Boot erreichen kann. Und die besten Restaurants zu jedem Ort. Und warum es sich lohnt, mit Familie und Kindern dorthin zu fahren. Dieser Revierführer zeigt, was mich dort erwartet – egal ob ich Feierbiest, Feinschmecker oder stiller Genießer bin. 

Denn kein Ort und kein Hafen ist wie der andere.

3. Ein Törnführer über Kroatien – randvoll mit Insiderwissen.

Was muss man über die Unterschiede zwischen den Revieren im Norden Kroatiens und im Süden wissen?                      Wieso sind Wetter und die Buchten im Süden anders als im Norden? An welchen Wochentagen sind die von mir geplante Bucht oder Marina voll und Liegeplatz Mangelware? Welcher der Nationalparks an der Krka, auf den Inseln Lastovo und Mljet lohnt sich wirklich? Was erwartet mich dort? Und welche Besonderheiten bei den Kosten muss ich beachten?

Dies sind nur einige der Fragen, die der REVIER KOMPASS KROATIEN SÜD beantwortet. Was immer Sie denken: In jedem unserer Törnführer steckt dieses Maximum an Wissen für ihren Kroatien-Törn in diesem Sommer.

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Noch mehr über Kroatien erfahren? Jetzt auch im Podcast SEGELN IST MEER! hören:

Kroatien 2022: Günstiger Urlaub oder teures Pflaster?

Die 65 kroatischen Marinas erhöhen aktuell die Preise für Kurzzeit-Liegeplätze um durchschnittlich 10%. Thomas und Ümit gehen dem Mythos „Kroatien ist teuer!“ auf den Grund. Klären auf, wo Kroatien teuer ist, wie man um teure Ecken auf der Reise meidet – und kommen zu einem überraschenden Schluss…

Kroatien? Ist doch ein Einsteigerrevier!

Für viele – und vor allem die, die noch nicht da waren, ist Kroatien gleichbedeutend mit Badehosensegeln. Was ist dran am Mythos? Und warum ist Kroatien kein Einsteigerrevier? Wieso gelten für Nordkroatien andere Regeln als für Südkroatien? Warum sollte man besonders im Juli und August in Kroatien die Augen beim Wetter offenhalten? Thomas und Ümit fragen nach und legen offen, worauf man in Kroatien unbedingt achten sollte…

Das Klassentreffen der Katamarane

Doppelt so viele Rümpfe wie Boote: die Multihull Show in La Grande-Motte © Dominique David

Das Klassentreffen der Katamarane

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Das Wandelboot von Fricke & Dannhus

Tide 34

Die kommende Tide 36 basiert auf der bekannten, hier segelnden Tide 34 © Werft

Das Wandelboot von Fricke & Dannhus

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