Kategorie: News & Blogs

Mit Nils Brandt auf der Gorch Fock

Nils Brandt an Bord der Gorch Fock kurz vor der Übernahme durch die Marine © Bundeswehr

Mit Nils Brandt auf der Gorch Fock

Continue reading Mit Nils Brandt auf der Gorch Fock at float Magazin.

Im Bootsbauer-Bootcamp

So.,01.Mai. 22, Neuseeland/Whangarei, Tag 2892, 24.696 sm von HH

Am Freitag wurde, wie versprochen, das Harz für unseren Rumpf geliefert. Was fehlt, ist der dazugehöre Härter. Der soll Montag aber nachgeliefert werden. :roll:
Lance beschließt somit spontan, dass mit den Schleifarbeiten an Deck begonnen werden kann. Die zeitraubend zweimal verklebte Plane wird bis zum Cockpit „hoch gekrempelt“, um Platz zu schaffen. Zwei Arbeiter rücken dem Gelcoat ‚dem Weißen‘ mit ihren Flexscheiben zu Leibe. Bis zum Feierabend schaffen sie es bis zum Cockpit. Dann ist Wochenende.

Wir rücken am Samstag an. In unser privates Boot-Camp. In seiner ursprünglichen Definition ist ein Boot-Camp ein Ort der Grundausbildung (in militärischen Belangen). Eine weitere Lektion Bootcamp steht an – es gibt noch etwas Holz um die Winschen am Cockpit herum. Die Winschen sind auf dem alten Holz stehen geblieben (Schlitzschrauben, die von unten nicht zu erreichen sind, haben zu dieser Entscheidung geführt – der Aufwand des Abbaus wäre unverhältnismäßig groß gewesen). Dieses Holz sollte bündig zum Metallzylinder der Winschen abgestemmt werden. Ein mehrfach vergebener Auftrag ans Yard, der bis heute nicht aufgenommen wurde. Achim hat sich das nicht recht zugetraut, so exakt das Holz weg zu meißeln. Aber jetzt hat er die Faxen dicke. Er greift zu Hammer und Stemmeisen. Geht doch! Drei Stunden später stehen alle vier Winschen auf ihrem akkuraten Holzplateau von dem irgendwann nichts mehr zu sehen sein wird. Ich würde sagen, drei Mann-Stunden Arbeitslohn gespart!

Da wir gerade so schön beim Sparen sind, rücken wir auch dem Rest des Gelcoats (das Weiße) hinterm Cockpit zu Leibe. Das Deck soll an diesem Wochenende fertig werden. Auch vor dieser Arbeit  war Achim zurück geschreckt – wie leicht kann man mit einer Flex derbe Dellen in eine eben noch glatte Fläche schleifen? Aber hey, es läuft gut. Nur zwischen den Winschen, an engen Stellen wird es ein klein wenig wellig.

Man achte auf die Plane – der Chef verschwindet gerade im Nebel

Die Schleiferei ist eine unglaubliche Sauerei. Es staubt wie die Hölle. Ich arbeite am Vorschiff (abgeklebte Schraubenlöcher für die wieder zu installierenden Beschläge freikratzen) und bin trotzdem komplett eingemehlt. Ein Blick auf die Plane über dem Cockpit lässt Böses ahnen. Die ganze Abkleberei war eigentlich für die Tonne. Der Staub ist mikrofein unter das Klebeband gekrochen. Dieses gibt spontan seine komplette Klebekraft auf. Schlaffe gelbe Bänder kringeln sich an allen Ecken und Kanten. Anderer Staub nutzt diese Situation bösartig aus und erreicht so auch den letzten Winkel unter der Plane. Die Luken sind zwar extra abgeklebt, aber durch Schraubenlöcher und andere geheime Wege schafft es der Staub bis in den Salon. Eine Dose, die Achim mit nach draußen bringt, ist der Beweis: weiß gepudert der Deckel. Die Abkleberei hätten wir uns wohl sparen können. :cry:

Ist ja nur Staub

Nur Staub – kein Grund zur Sorge durch gute Staubmasken haben wir innerlich nichts abbekommen

Am Ende des Wochenendes ist nun aber das Deck komplett fertig geworden. Der Wiederaufbau kann beginnen und unsere Bootcamp Ausbildung dürfte bald komplett sein.

Noch ein bißchen pusten mit Druckluft und in den Ecken saugen – fertig ist das Deck

 


3

Sanfter, starker Riese

Technorib 50

Freundlich und flott: Wir hatten Spaß bei V/max mit der Tecnorib Pirelli 50 © Werft

Sanfter, starker Riese

Continue reading Sanfter, starker Riese at float Magazin.

Boris Herrmann benennt sein Team

Vier Mitglieder hat die neue Crew von Boris Herrmann schon © Antoine Auriol

Boris Herrmann benennt sein Team

Continue reading Boris Herrmann benennt sein Team at float Magazin.

„Da schwimmt eine Menge Müll auf uns zu“

Ob dieses Schrottboot jemals recycelt wird? © privat

„Da schwimmt eine Menge Müll auf uns zu“

Continue reading „Da schwimmt eine Menge Müll auf uns zu“ at float Magazin.

Die erste Koje der Tally Ho

Hausführung unter Deck mit Leo an Bord der Tally Ho © Leo Sampson

Die erste Koje der Tally Ho

Continue reading Die erste Koje der Tally Ho at float Magazin.

SV Gegenwind – Asha Reich – Helge Aßmann GER

DIE QUAL HAT EIN ENDE – DIE GEGENWIND IST AUF DER AUTOBAHN GELANDET
Die Autobahn wurde von guten Geistern arrangiert, und hat einen Namen: Sevenstar Yacht Transport, einer Reederei, die zum Guten Geist unzähliger Segler geworden ist, zumindet wenn sie liquide genug oder aber Gute Geister als Backstagsbrise haben. Jedenfalls lernt die Gegenwind nun gerade das Fliegen, derweil sie nun unzählige Meilen in die Heimat nun im Gallopp erledigt, während die völlig erschöpfte Crew sich an ihr Glück erst gewöhnen muss …
Hier der Reisebericht:

Wer will die Yacht von Roger Taylor?

Tigerlily

Am Steg in Palma de Mallorca liegt die Yacht von Queen-Drummer Roger Taylor © Stefan Gerhard

Wer will die Yacht von Roger Taylor?

Continue reading Wer will die Yacht von Roger Taylor? at float Magazin.

Bootspunkt eröffnet neuen Standort am Bodensee

Die neue Location in Bodman am Bodensee ist das neue Servicecenter des Maritim-Ausrüsters. © Bootspunkt

Bootspunkt eröffnet neuen Standort am Bodensee

Continue reading Bootspunkt eröffnet neuen Standort am Bodensee at float Magazin.

Löcher im Rumpf und andere Probleme

Di.,26.Apr. 22, Neuseeland/Whangarei, Tag 2879, 24.696 sm von HH

Mit einem Tag Verzug beginnen die Rumpf-Schleifarbeiten. Wahnsinn! Eine unglaubliche Sauerei. Der Gestank vom GFK wabert bis vor die geschlossene Halle. Nach anderthalb Tagen ist die Arbeit geschafft. Zurück bleibt zentimeterdick der Staub. Dem rücken die Skipper der Ari B und Atanga zu Leibe. Mit Luftdruck pusten die beiden Männer den Staub von den Schiffen  und fegen so gut es geht den Dreck zusammen. Noch ist Atanga abgeklebt, aber ich bin jetzt schon gespannt, ob es der Staub bis ins Schiffsinnere schaffen konnte.

Das Schleifen hat begonnen – fünf Minuten später sieht man die Hand vor Augen nicht mehr

Ungesunder Staub in unfassbaren Mengen

Der Rumpf wäre jetzt bereit, um drei Lagen neue Glasfasermatte zu bekommen. Und dann eine schlechte Nachricht: Beim Schleifen legen die Arbeiter an Atangas Rumpf Stellen mit grob geflochtener Matte frei. Darunter verbergen sich große Hohlräume. Eindeutig ein Baufehler – die Garantie dürfte allerdings nach 33 Jahren abgelaufen sein. ;-)
Die schlimmsten Stellen werden gleich mit der Flex weggenommen. Tiefe Eindellungen bleiben zurück. Tief bedeutet bis zu 3 mm – da der Rumpf ja schon um 4,5 mm abgeschält wurde, bleibt nicht mehr viel Material übrig. Die Beseitigung der kleineren Löcher werden von Peter zur Crew-Aufgabe degradiert: „Montag ist ein Feiertag. Ihr habt also ein langes Wochenende Zeit, um alle verborgenen Löcher zu finden und aufzubohren. Je mehr ihr findet, desto besser.“ Er drückt uns einen übergroßen Dremel in die Hand. Eine ehrenvolle Aufgabe. Also ran ans Werk. Es sind hunderte (ja, gar tausende) Löcher. Einige sind nur klein, die liegen allerdings dicht an dicht. Bohrspuren mäandern sich über den Rumpf. Wie nach Wurmfraß auf einem Apfel.

Mit dem Dremel versuchen wir alle Löcher zu öffnen

Unter der groben Matte befinden sich die Hohlräume

Rot – durch die Flex aufgeschliffene Löcher

Dienstagmorgen sind wir jedenfalls weisungsgemäß  fertig mit Bohren. Peter hat gleich einen neuen Auftrag für uns. „Bevor wir ans Kleben des kompletten Rumpfes gehen können, müssen erst die tiefen Löcher geschlossen werden. Die Kleinen spachteln wir zu. Ihr könnt die neue Matte für die tiefen Löcher zuschneiden.“
Wir bekommen drei verschiedene Glasmatten hingelegt und getrennt von einander eine Anweisung, wie wir vorzugehen haben. Unser Verständnis, wie groß genau die Flicken zu schneiden sind, widerspricht sich. Dies hat eine Ehegatten-Diskussion zur Folge. :mrgreen:
Nach etwas hin und her einigen wir uns auf Achims Meinung und fangen zu schnippeln an. Wir nummerieren die Löcher, wir nummerieren die dazu gehörigen Flicken in den drei verschiedenen Größen und bilden ein Stapel-System, dass man jeden Flicken-Satz seinem Loch zuordnen kann.
Schnell ist klar, dass die Löcher alle eine ähnliche Größe haben: 5 x4, 6×5, 5×5. Wir produzieren weiter. Bei Loch 38 machen wir Mittagspause. Als wir zurück kommen, ist Peter wieder da. Die Flicken seien zu groß! Aber das würde nichts machen, dann nimmt man einfach einen kleineren Flicken von einem anderen Stapel und sucht sich, was man braucht. @&§$@@ Wir reißen also unsere Stapel auseinander und bilden jetzt nach Flickengröße neu sortierte Haufen.

Glasfaser-Schnippeleien – alles wieder gut nach nerviger Ehegatten-Diskussion

Unsere Flicken – nun neu sortiert

Die nächste schlechte Nachricht folgt: „Wir könnten ja heute mit der Reparatur der Löcher beginnen, aber leider muss ich euch sagen, dass das Harz, was ich für Atanga bestellt habe nicht da ist. Ich habe gerade mit dem Lieferanten telefoniert, die sind noch bei der Produktion. Frühestens Freitag wird geliefert.“

Da warten wir nun wochenlang auf unseren Hallenplatz, der sich immer weiter nach hinten geschoben hat. Und dann ist nicht rechtzeitig das Material bestellt worden? Abends weinen wir ein wenig in die Kissen … nächste Woche soll es dann aber wirklich, wirklich los gehen, dass Atanga wieder chic gemacht wird.


22

SV 1/4 life crises – Nicolas Manthos GER

VON DEN ALPEN IN DIE KARIBIK – DER BEWEIS
Hey Peter, Grüße aus der Karibik. Ohne dein Windpilot wär das nicht möglich gewesen !!! Vielen Dank !! 
Video über mein Trip kommt bald.
Grüße Nico

SV Moby 2 – Frauke Woermann GER

SEGELN IST GEFÄHRLICH – HIER WASSERHOSEN
Lieber Peter, schön mal wieder mit Ihnen gesprochen zu haben. Vielen Dank für die Tipps zur Windfahne!

Hier die Beweise. Von den Wasserhosen gab es vier auf dem Weg nach Gibraltar. Eine hat mich schlussendlich getroffen. Das hat mich sehr verblüfft. Das Meer ist ja gross, die Wahrscheinlichkeit, mich nicht zu treffen ja ebenso. Es ging rasend schnell. Die arme Wendy sah danach etwas traurig aus. Es hat die Anlage einmal aus dem Lager gehoben. Zuerst dachte ich jetzt ist wirklich etwas kaputt. Aber dem scheint nicht so zu sein. Nur die Windfahne hat es zerlegt. Zum Glück! Wüsste ja gar nicht, was ich ohne die gute Wendy tun sollte!
Die Anfahrt im Sonnenaufgang auf Gibraltar war magisch. Ich bin jetzt im Mittelmer und segle erst mal weiter. Weiss auch gar nicht, warum ich zurück nach Deutschland sollte. Das ist schön hier! Kleine Mittelmeerrunde mit Balearen und dann wieder raus auf den Atlantik. Die Routenplanung mit Kanaren, Madeira oder doch Azoren schau ich mir noch mal an!
Ich mach mich morgen auf die Suche nach Sperrholz. Hab hier jetzt Sheppards an der Marina Bay und Gib Yachts südlich der Queesway Quay Marina herausgesucht. Wenn Sie noch Tipps haben, immer gerne!
Ganz herzliche Grüße gen Norden
Frauke Woermann
unterwegs mit Moby 2
PS: Das Sperrholzproblem wurde unkonventionell gelöst: Fraukes Schwester wohnt in Hamburg um die Ecke … hat zwei Windfahnen aus unserem Regeal erlöst … und sodann ihre Schwester in Spananien besucht, zur Beweissicherung dieses Foto gemacht.