Das erste Schott sitzt
Leo Sampson und das erste Schott © Leo Sampson
Leo Sampson und das erste Schott © Leo Sampson
Fr.,24.Sep.21, Franz.Polynesien./Tahiti/Papeete, Tag 2674, 22.204 sm von HH
Unsere Visa-Verlängerung für Neuseeland ist da. Somit liegen alle Genehmigungen für eine Einreise vor. Super. Jetzt quält Achim sich mit den „Declaration“-Formularen. Die Master-Declaration und Declaration of Arrival, um nur zwei zu nennen. Übertriebener Bürokratismus, trifft es wohl am besten. Eine Vorankündigung der Ankunft muss mindestens sieben Tage vor Ankunft, aber nicht länger als einen Monat vorher gemeldet werden. Die Ankündigung der Ankunft muss nicht weniger als 48 Stunden gesendet werden. Das ganze bitte per Mail oder als Fax. Oder telefonisch. Für uns bedeutet das, dass wir beide Ankündigungen gleichzeitig abschicken werden.
Viele Fragen sind im Grunde für große Schiffe bestimmt, die massenhaft Crew und Passagiere an Bord haben. Oder eine Kompostier-Anlage für Bioabfall. Unsere Antwort, ob wir ein Müll-Management haben, kann nur simpel lauten: Plastik und Dosen werden abgewaschen und so klein wie möglich gepresst und zerschnippelt, damit sie während der Überfahrt möglichst platzsparend im Bad aufbewahrt werden können. Bio kommt über Bord. Niemand möchte Bananenschalen und Reis-Reste wochenlang durch die Gegend schippern. Und genau das wollen die Neuseeländer nicht lesen. In ihren Hoheitsgewässern ist die Entsorgung von Küchenabfällen verboten. Somit wird für die letzten Meilen eine extra Tüte für Bio eingeführt.
Unsere Windsteueranlage ist inzwischen auch wieder gangbar. Das wichtigste Crew-Mitglied (Herta) hat ein paar Ersatzteile bekommen. Knapp, ganz knapp hat das 86m Zentimeter lange Rohr in meinen Koffer gepasst. Peter, dem Vater von unserer Windpilot, habe ich in Hamburg einen Besuch abgestattet. Hilfreiche Mails waren zwischen ihm und Achim hin und her gegangen und mir wurde ein Segler freundlich verpacktes Paket überreicht. Dass ich dann auch noch zum Bahnhof gefahren wurde, war die Krönung einer vergnüglichen Plauderstunde. Wir sind sicher, dass Herta nach dieser Pflegeeinheit wieder einen großartigen Job leisten wird.
Peter in seiner Werkstatt
Ansonsten haben wir abgespeckt. Also, wir nicht, aber die Zuladung von Atanga. Unsere beiden Kajaks haben wir verkauft. Sie sind an Deck, festgezurrt an der Reeling, dann doch etwas zu lästig. Die Bewegungsfreiheit erschien uns zu eingeschränkt. Beim Kreuzen zwischen den Inseln fällt es nicht so sehr ins Gewicht, aber auf der vielleicht etwas holprigen Strecke (im letzten Drittel) nach Neuseeland wollten wir sie nicht mehr dabei haben.
Das halbe Vorschiff ist (war) voll durch die Kajaks
Die Fressmittel-Schapps sind ebenfalls deutlich geleert. Nirgends dürften Lebensmittel so teuer sein wie vor Ort, da nehmen wir nur das Nötigste mit. Außerdem sind die Neuseeländer kritisch, was ins Land eingeführt werden darf. Keine getrockneten Hülsenfrüchte, keinen Reis, keine Körner wie Sonnenblumenkerne. Keinen Honig, keine Fleischkonserven. Keine Lorbeerblätter oder Kümmelkörner, keine Trockenfrüchte. Und vieles mehr. Übrigens keine Corona-Maßnahme, sondern seit Jahren etablierter Umweltschutz für die beiden abgelegenen Inseln.
Was verboten ist, wird einem beim Einklarieren abgenommen und (kostenpflichtig? – darüber finden sich wenig Hinweise – was man deklariert, scheint man kostenlos los zu werden zu können) entsorgt. Damit wir nicht zu viele Lebensmittel über Bord werfen müssen – Achtung, nicht im Hoheitsgebiet von Neuseeland – ist eine gute Planung erforderlich. So gut das eben geht. Wie lange wir brauchen, wissen die Windgötter. Vielleicht 25 Tage, vielleicht 32 Tage. Am Ende gibt es dann halt Wasser und Brot.
Falls wir 32 Tage brauchen sollten, kollidiert das zwar mit der Vorankündigung der Ankunft, aber darüber können wir uns Gedanken machen, wenn es soweit ist. Und wann geht es nun los? Der geplante Abfahrtstag soll der 14.Oktober werden. Unser (Arrival)-Visum läuft am 8.Dezember aus – bis dahin müssen wir auf jeden Fall dort sein. Sonst gäbe es richtig Ärger mit den Behörden. Da kennt der Kiwi keinen Spaß.
P.S. Wochentags ist der Lockdown aufgehoben worden. Alle Geschäfte haben wieder geöffnet. Nur am Samstagnachmittag, sonntags und nachts gibt es noch Einschränkungen bzw. Ausgangssperre.
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Christian Warlich erklärt potenziellen Kunden anhand seines Musterbuchs Preise und Aufwand der Tattoos © Warlich
Heute vor genau 6 Jahren sind wir in einem kleinen Küstenort in Frankreich aufgebrochen und haben uns in den Kopf gesetzt, nach Santiago de Compostela zu pilgern. Ohne Vorbereitung, zum Herbstanfang und ohne vernünftige Ausrüstung.
Wir hatten jeder 2 T-Shirts, einen Pullover, eine dünne Fleece Jacke und eine Regenjacke dabei. Nach ein paar Tagen auf dem Camino haben wir uns ein paar billige Fahrräder gekauft und sind immer weiter nach Süden und ab der Spanischen Grenze nach Westen geradelt. Dem Herbst konnten wir nicht mehr entkommen, aber trotz Regen und Kälte haben wir weiter gemacht, waren irgendwann in einem Modus, in den wir danach nie wieder gekommen sind. Es ging nur noch ums Vorwärtskommen! Die Motivation war so enorm hoch, das Ziel zu erreichen.
Mit jedem Meter, mit jedem Schritt und jeden Tag wurden wir stärker, mental und physisch. Auf dem Camino Primitivo haben wir die Räder schließlich auf dem Hospitales Pass über den höchsten Berg der Reise geschleppt, danach ging es langsam abwärts.
Genau 40 Tage nach dem Start in Frankreich haben wir am 2. November 2015 die Kathedrale in Santiago de Compostela erreicht und sind anschließend noch weiter bis ans Cabe de Finisterre geradelt. Dort lagen schließlich 1.370 Kilometer hinter uns.
Heute fragen wir uns so manches mal, wie das überhaupt gelingen konnte. Ohne Training, ohne Recherche, ohne Reiseführer.
Aus jetziger Sicht, einige Jahre danach, kommt es uns selbst irgendwie unrealistisch vor, wenn wir uns Fotos oder Filmaufnahmen anschauen.
Aber der Glaube (und damit meine ich nicht zwingend den Glauben an Gott) kann manchmal eben doch die sprichwörtlichen Berge versetzen.
Wir haben damals fest daran geglaubt, das wir Santiago erreichen werden!
Lennart Bukre startet zum ersten Mal zum Mini Transat © A. Champy-Mc Lean
Präsentation des Seabird-Modells in Monaco © Llyod Images
Continue reading Elektrischer Außenborder von Mercury angekündigt at float Magazin.
SV PILGRIM – VOLL AUSGERÜSTET – LIEGEPLATZ AQUADULCE, SPAIN
Make: Pheon
Model: Vancouver 27
Length: 8 m
Year: 1983
Location: Aguadulce, Spain
Flag: Germany
Hull Material: Fibreglass (GRP), newly painted 2018
Deck: GRP
Number of Engines: 1
Fuel Type: Diesel
Number: 4445087
LOA: 8.35 m
Beam: 2.65 m
Max Bridge Clearance: 13 m
Min. Draft: 1.3 m
Displacement: 4000 kg
Sails:
Fully Battened Mainsail plus Spare
Furling Genoa and Jib – FURLEX
1 set of headsails high-cut, refurbished, UV protection 2018
1 set of headsails low cut
1 Gennaker Parasail
Engine BUKH DV20, 20 hp
Stern Drive
3 Blade Propeller
Engine Year: 2005
Manual Windlass, 2 Anchors
Electrical Circuit: 12V
Fuel Tanks Cap.: 100 L
Fuel Tanks Material: Stainless Steel
Fresh Water Tanks Cap.: 100 L
Fresh Water Tanks Material: Plastic
Cabin Headroom: 1.85 m
1 single berth (195cm), 1 double berth (195 cm), 1 children’s berth
Navigational Equipment:
Windpilot Pacific Light Windvane
Authohelm 2000 Autopilot
Depthsounder
Plotter – GEONAV 4C
AIS receiver and GPS dongle for PC
EPIRB
Compass – 2
GPS
Cockpit Speakers – VHF
VHF – DSC
Other Equipment:
Sprayhood
Spinnaker Pole
Manual Bilge Pump
Victron Battery Charger
Radar Reflector
Swimming Ladder
Mainsail Cover
Sprayhood
Lazyjacks
Inflatable Dinghy
Inflatable Kayak
Cabin Headroom: 1.85 m
1 single berth (195cm), 1 double berth (195 cm), 1 children’s berth
Marine Head
Origo Spirit Stove
VERKAUF DURCH DEN EIGNER
Stephan Heinemann: [email protected]
tel: +41786796717
Die laut Guinness-Buch mit 2.689 Booten in einem Startfeld größte Segelregatta der Welt ist die neuste ADAC Stützpunktpartnerin und lobt zu Ehren der Partnerschaft in der 53. Auflage der vor Triest stattfindenden Barcolana erstmals einen eigenen Preis unter für allen deutschen Yachten aus.
Als im Oktober 1969 die ersten Ausgabe der Segelregatta „Barcolana“ durchgeführt wurde, gingen 47 Boote ins Rennen. Damals war nicht abzusehen, dass die nun zum 53. Mal stattfindende Regatta heute ganz offiziell den Titel „weltgrößte Segelregatta“ tragen darf. 2019 führte das Guinness-Buch der Rekorde die Barcolana als „The largest sailing race in the world“ – mit 2.689 Teilnehmenden Booten und über 16.000 Seglern auf derselben Startlinie. Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Oktober treffen sich Segler aus aller Welt im norditalienischen Triest, um am beliebten Segelrennen teilzunehmen.
Nachdem die Regatta im vergangenen Jahr wegen der Corona-Lage nicht wie gewohnt durchgeführt wurde, gehen die Boote am 10. Oktober 2021 wieder an den Start. Abgerundet wird das Rennen durch ein breitgefächertes, buntes Rahmenprogramm, wie das „große Seglerfest“, welches bereits am 1.10.2021 beginnt. In diesem Jahr wird den Thema Umwelt und Nachhaltigkeit ein besonderes Augenmerk gewidmet: vom 6. bis 9.10.2021 findet der erste „Barcolana Sea Summit“ statt, auf dem Wissenschaftler, Ozeansegler, Vertreter internationaler Institutionen und Unternehmer, die sich in den Dienst zum Erhalt und der Gesundheit der Meere stellen, vor dem Publikum diskutieren und präsentieren.
Die Barcolana wird ADAC-Stützpunkt ©Barcolana.it
ADAC-Stützpunkt mit vielen künftigen Projekten
Bereits kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie kam es zu einer Kooperation zwischen der Barcolana und dem ADAC, die jedoch wegen der Pause im vergangenen Jahr ausgesetzt werden musste. Somit präsentiert sich die weltgrößte Regatta in diesem Jahr zum ersten Mal als ADAC-Stützpunktpartnerin. Zum Start der Partnerschaft wird in diesem Jahr daher auch zum ersten Mal ein eigener Preis für deutsche Yachten ausgelobt. Weitere Projekte sind derzeit in Planung und sollen in den kommenden Ausgaben der Barcolana folgen.
Übersicht der ADAC-Stützpunkte
Der Regattakurs der Barcolana
Der Regattakurs 2021 ©barcolana.it
Die Regatta wird auf einem Viereckskurs mit festen Winkeln im Golf von Triest ausgetragen und ist 13 Seemeilen lang. Die Startzeit ist um 10:30 Uhr, die Startlinie befindet sich zwischen Barcola und Miramare. Zunächst werden die Segelyachten 4,3 Seemeilen lang bei 210 Grad segeln. Nach der Marke Nr. 1 weist die Regattabahn eine um 0,90 Meilen versetzte Marke bei 332 Grad auf. Die Regatta verläuft über 4 Meilen vor der Küste des Schlosses Miramare zwischen den Marken Nr. 2 und Nr. 3, dann segeln die Yachten 2,3 Meilen zurück nach Barcola. Der letzte Abschnitt der Regattastrecke befindet sich vor der Küste des Leuchtturms Faro della Vittoria. Nach 1,5 Meilen bei 160 Grad erreichen die Yachten die Ziellinie der Regatta, die sich im Damm von Porto Vecchio – Diga del Porto Vecchio – in den Gewässern vor der Piazza Unità d’Italia befindet.
SAILING BACK AND FORTH TO COLOMBIA MANY TIMES
Hi Peter, you installed a Pacific in Gran Canaria in 2003 on Sarah, my 1980 C&C 34, and it has steered the boat valiantly to Colombia and many times back and forth from there to Panama. I could not live without it!
Thank you!
Fred from San Francisco
SAILING BACK AND FORTH TO COLOMBIA MANY TIMES
Hi Peter, you installed a Pacific in Gran Canaria in 2003 on Sarah, my 1980 C&C 34, and it has steered the boat valiantly to Colombia and many times back and forth from there to Panama. I could not live without it!
Thank you!
Fred from San Francisco
Wird Boris Herrmann das Rennen machen? © Boris Herrmann / Seaexplorer
Continue reading Die Einsamkeit des Langstreckenseglers at float Magazin.
KIEL – SÜDSEE – KIEL – ANDERS ALS GEDACHT