Kategorie: News & Blogs

Zurück an Bord

Sa.,13.Aug. 22, Neuseeland/Whangarei, Tag 2996, 24.696 sm von HH

Atanga ist aus der Halle raus und wir wohnen wieder an Bord. Das ist schön. Das ist aber auch schlecht. Der schöne Teil, wir haben unsere Privatsphäre zurück. Wohnen in einem Air B&B verbiegt das eigene Leben schon ganz gewaltig. Die letzten fünf Wochen haben wir dauerhaft bei Dina und Andreis gewohnt. Ein schönes Haus, ein tolles eigenes Bad – nette, höfliche Gastgeber. Wir haben uns gut verstanden und auch so manchen Klönschnack gehalten. Für uns Dauerbewohner haben sie den Preis auf 50 NZ$ (30 €) gesengt. So weit, alles super. Aber ich habe mich bis zum Schluss nicht daran gewöhnen können, dass die beiden vor dem Fernseher sitzen, während wir unser Abendessen kochen. Können wir deutsch zusammen sprechen oder ist das unhöflich? Oder wenn Freunde zu Besuch am Esstisch sitzen und wir für die gesamte Mannschaft „Show Kochen“ veranstaltet haben. Dabei kennen die Freunde der beiden es ja, dass immer auch mal Fremde im Haus herum wurscheln. Für uns ein merkwürdiges Gefühl. Wir haben immer nur schnell, schnell etwas zubereitet und ab auf unser Zimmer. Flimmerkiste an. Puh, anstrengend und öde.

Es geht doch nichts über die eigenen vier Wände, auch wenn sie schief sind …

Tolle Wohnküche

Bei Dina und Andreis – der Blick von der Küche ins Wohnzimmer

Dinas Ordnung – Faszination und Bewunderung und Entsetzen in Einem

Der schlechte Teil am zu Hause wohnen: 1. Atanga ist noch nicht fertig. 2. Es ist sau kalt. 3. Und die Energie ist raus. Direkt einen Tag nach dem Umzug. Als ob jemand den Stöpsel in der Badewanne gezogen hat. Im Strudel (und er dreht sich hier tatsächlich entgegengesetzt zur Nordhalbkugel ;-) ) des Abflusses wird uns unsere Tatkraft ausgesogen. Und plötzlich motzen wir miteinander. Sieben Monate haben wir friedlich (ja tatsächlich, es gab überraschend wenig Zeck) nebeneinander gearbeitet und jetzt finden wir uns nervig. Satt uns am neuen Deck zu freuen, werden Kleinigkeiten zum Stresstest.

Das Deck – endlich bei Tageslicht

Unser Cockpit noch mit echtem Teak – alles mal geschliffen – grad noch rechtzeitig vor dem Neubezug

Eine neue Sprayhood gab es auch – die ist sehr schön geworden und passt hervorragend

Mit diesen schönen Aussichten sollten wir glücklich und friedlich sein.

Nach vier Tagen ziehen wir die Reißleine. Abstand vom Boot. Was anderes sehen. Wir lassen das Chaos auf dem Schiff Chaos sein und gehen raus.

Zustände wie dieser zerren an den Nerven – wohin mit dem Mist? – wegwerfen! – halt das wird noch gebraucht. Abend verschwindet alles im Vorschiff, um morgens wieder hervor geholt zu werden

Ein schöner Spaziergang im Quarry Garden. Shoppen. Einen neuen Wasserhahn für die Küche kaufen. Wanderschuhe anprobieren und dann doch nicht kaufen. Und ich koche uns leckere Sachen, die wir lange nicht hatten. Jetzt wo ich schreibe, liegt eine Lammkeule im Ofen. Die wird mit Niedertemperatur-Garen fünf Stunden vor sich hin garen. Das hat den schönen Nebeneffekt, dass die Bude geheizt wird. Unsere kälteste Nacht in Neuseeland hatten wir vor zwei Nächten. Drei Grad. Tagsüber ist es ebenfalls kalt, neun Grad, gefühlt wie sechs, sagt der Wetterbericht. Der Wind ist schneidend kalt, nur wo die Sonne hin scheint, ist es schön.

Im Augenblick heizen wir mit einem Lüfter. Die Dieselheizung hat Achim zwar fertig eingebaut bekommen, aber der vorhandene Auspuff lässt sich nicht öffnen. Atanga hatte bereits eine Heizung als wir sie gekauft haben. Somit lagen schon die Rohre, die die warme Luft im Schiff verteilen sollen. Die Heizung selber war defekt und da wir sie nie gebraucht haben, wurde sie raus geworfen und bis jetzt nicht ersetzt. Leider ist der Deckel auf dem Auspuff-Auslass so zugerottet, dass er mal eben nicht zu lösen ist. Der Chef arbeitet dran. Bis dahin muss der Lüfter es richten.

Und der Rumpf? Wie versprochen hat Aaron letzten Samstag das Blasen übersäte Copper Coat abgeschliffen. Die Kanten, die von Hand geschliffen werden, sollten den Montag folgen. Das ist nicht passiert. Aber wir haben sein Ehrenwort, dass Atanga nicht in Vergessenheit gerät.

Die Stimmung hebt sich gerade wieder. Es wird jetzt nur noch Halbtags gearbeitet. ;-)

Das noch nicht fertige Schiff macht Stress – Einbau der neuen Ventile mit schwerem Gerät

Viel Platz ist nicht unter dem Waschbecken im Bad

 


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Sturm in den Kykladen

Heiß und voll: Touri-Glück auf der Akropolis © Jens Brambusch

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Stabiler Hochsommer bis zum Sonntag

So wird das Wetter in Europa: WetterWelt-Vorhersagekarte fürs kommende Wochenende © Wetterwelt

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Bestes Boot für besten Fisch

Lässt keinen Angler im Stich: die Quicksilver 705 Pilothouse © Brunswick

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Sanni Beucke segelt das Solitaire du Figaro

Susann Beucke auf ihrer Figaro 3 in Lorient © Felix Diemer

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Seamachine will Aluboote revolutionieren

Der Name ist Programm: Challenger ist eines der neuen Modelle © Seamachine

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float empfiehlt: Rustler 24

Ein bestechend schöner Daysailer mit klassischen Linien: die Rustler 24 © Rustler Yachts

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Leben im Kielwasser – Kommentar

Mit grossem Vergnügen habe ich Peters „Leben im Kielwasser“ gelesen. Das Buch teilt die Geschichte eines in gut neu-Deutsch „self-made man who lives by his wits“, der sich von einem aufgeweckten Knaben im Nachkriegs-Hamburg zu einem erfolgreichen Unternehmer entwickelt hat, der ein Produkt mit viel Geschick und Mühe zuerst zur Serienreife und dann zu nahezu-Perfektion gehegt und gepflegt hat, und der sich über die Jahrzehnte immer wieder neu erfunden hat. Den Mut und die Energie zu solch einem Leben haben nur wenige. Daher mag man Peters Perspektive gelegentlich nicht teilen, aber man lernt immer etwas von ihnen.

 
Das Buch beschreibt auch Facetten der Seglergeschichte der letzten 6 bis 7 Jahrzehnte, sowohl die nord-deutsche als auch die internationale. Die Sicht ist von jemanden, der eine Unzahl von Seglern und Organisationen in dick und dünn erlebt hat, mit ihren schönen und ihren hässlichen Seiten und der sich auch nicht scheut, niederzuschreiben, was er denkt. Auch dazu hat kaum jemand den Mut. Für jemanden, der viel Geld und Zeit in einen Lebenstraum investiert, ist es extrem wertvoll, das Umfeld mit seinen Fallstricken besser zu verstehen, aber auch demonstriert zu bekommen, dass Segeln nicht unverschämt teuer zu sein braucht.
Beat aus Luzern

Reviews – Comments

Der Käpt’n auf der Coconut

Captain Coconut Mark Sinclair mit Sextant © Mark Sinclair

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Hallo Hellas!

Wellenkämme oder Felsgrate – Hauptsache Sonnenuntergang © Jens Brambusch

Hallo Hellas!

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Peter Graetz

Guten Morgen Herr Foerthmann
Besten Dank für ihr freundliches Feedback und ihre stetige Hilfe bei all meinen Fragestellungen. Ich freue mich sehr auf die neue Anlage und werde Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt gerne meine Erfahrungen schildern. Eines vorweg. Ich habe noch nie ein Produkt montiert (und glauben Sie mir, in 45 Jahren Berufsleben waren dies einige Anwendungen) welches so ausgereift und technisch vorbildlich gefertigt wurde. Ich riesiges Kompliment zu ihrem Produkt und was Sie für uns Segler geleistet haben.
Gerne werde ich, mit ihrem verlaub, auf unserer Seite per Link auf Sie verweisen dürfen?!
In der Zwischenzeit wünsche ich Ihnen nur das Beste und bleiben Sie gesund.
Freundliche Grüsse
Peter Graetz

ADAC Skipper Club: Erste Auswertung und neue Umfrage

Der im Frühjahr gegründete ADAC Skipper Club wurde bislang sehr gut angenommen und erfreut sich über zahlreiche neue Mitglieder. Die Auswertung der ersten Umfrage liegt nun vor und eine neue wurde bereits gestartet.