Solar-Inseln bekommen Innovationspreis
Die Solarplattform von HelioROC nimmt 120 Quadratmeter Fläche ein und kann zur Bootstankstelle erweitert werden. © Hersteller
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Die Solarplattform von HelioROC nimmt 120 Quadratmeter Fläche ein und kann zur Bootstankstelle erweitert werden. © Hersteller
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So.,10.Apr. 22, Neuseeland/Whangarei, Tag 2872, 24.688 sm von HH
Eine heranziehende Schlechtwetter-Front zerschießt erneut die Organisation der Belegung der Boot-Hallen auf dem Yard. Der ‚wirklich endgültige‘ Termin wurde erneut um zwei Tage verschoben. Am Ostersamstag kommen wir bestimmt in die Halle – heiliges Ehrenwort. Okay, es nervt etwas, löst dafür spontan unser Problem der einen Nacht ohne Unterkunft. Zum Glück habe ich noch nichts vorgebucht. Wir hatten schon überlegt, ob wir im Auto übernachten müssen – bei nächtlichen 15 Grad.
Bevor uns die Ausläufer des wahrscheinlich letzten Zyklons der Saison erreichen, besuchen wir bei schönstem Sonnenschein die nahe gelegenen ‚Quarry Gardens‘. Dort wollte ich schon die ganze Zeit mal hin. Die Gärten liegen praktisch mitten in Whangarei im Wohngebiet. In einem ehemaligen Steinbruch wurde ein sub-tropischen Garten angelegt. Mit Exoten aus aller Welt. Der Eintritt ist frei. Eine Spende für neue Pflanzen und Werkzeuge ist jedoch willkommen. Die Gartenpflege übernehmen ehrenamtliche Helfer. Nur einen fest angestellten Manager der Anlage gibt es. Es werden ständig Freiwillige gesucht für die Gartenarbeit. Den Prospekt schnappe ich mir. Irgendwann sind die Bootsarbeiten ja wohl mal erledigt – das kann eine schöne Abwechslung werden. Schaun wir mal. Bis dahin freut sich Achim Gartenfreund über meinen monatlich ‚verordneten‘ Besuch dieser tollen Anlage.
Ein künstlicher Teich wurde angelegt im kreisrunden Kessel des ehemaligen Steinbruchs
Herbstfarben dominieren zur Zeit
Ceiba speciosa aus Südafrika
Zum Dornen gespicktem Stamm gehören diese schönen Blüten mit denen der Baum überreich bestückt ist
Unbeschriftete Blüte – wohl 30 cm hoch
Ficus damaropsis aus Papua Neuguinea – die Blätter dien(t)en dort als Essteller – die Zapfen sind größer als ein Tennisball
Dramatische Wirbel im Kakteen und Sukkulenten Teil des Gartens
Einer ist schöner als der andere
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Um sieben Neuboote wächst die aktuelle IMOCA-Flotte, eins davon wird die neue Malizia sein © Yvan Zedda
Mit hochauflösenden Satellitenbildern lässt sich die App „Locus Map“ unterstützend zu Plotter und Seekarte als Navigationshilfe benutzen.
Zur Navigation auf See gehören unbedingt Kompass, Papierkarten und ein Navigationsbesteck, um sicher und unabhängig von Technik Kurse zu bestimmen, Geschwindigkeiten und Abdrift zu ermitteln. Mittlerweile kommen auf fast allen Booten und Yachten zusätzlich zu den teilweise vorgeschriebenen Papierkarten auch komfortable GPS-Plotter oder GPS-gestützte Navigations-Apps auf Smartphone oder Tablet zum Einsatz.
Unterstützende App
Zusätzlich zu diesem Standard gibt es aber zahlreiche Helfer, die das Leben an Bord erleichtern können. Zur Unterstützung – nicht zur alleinigen navigation – ist daher auch die App „Locus Maps“ durchaus geeignet. Die App, die eigentlich eher für den Outdoorbereich, wie zum Beispiel für Wanderer oder Radfahrer gedacht ist, lässt sich prima auch an Bord nutzen, vor allem in unbekannten Revieren. Innerhalb von Locus Maps lassen sich verschiedene Karten, wie hochauflösende Satellitenkarten (Google und Bing) als Layer nutzen als auch die freien Seekarten (ohne Tiefenangaben!) von Open Sea Map nutzen.
Schleimünde in der Satellitenansicht
Schleimünde in der Open Sea Maps Ansicht
Vor allem für schmale Durchfahrten oder auch, um die Ansteuerung eines unbekannten Hafens oder einer Ankerbucht zu planen, eignen sich die Satellitenaufnahmen hervorragend, um sich von den Gegebenheiten nicht nur auf Papier- Vektor- oder Rasterkarten zu informieren, sondern auch – je nach Ort – hochauflösenden Satellitenfotos ein genaueres Bild machen zu können. Hilfreich in der App ist vor allem, dass sich die einzelnen Karten auch speichern lassen, um die Funktion auch ohne Internetverbindung nutzen zu können.
Die App verfügt auch über viele interne Funktionen wie zum Beispiel, die Route aufzuzeichnen (tracking) und Routen und Tracks zu speichern.
Die Vielfalt der innerhalb der Applikation angebotenen Karten machen die App auch zu einem nützlichen Tool bei der Anreise zum Boot (Straßennavigation) oder auch beim Landgang, wo einfach auf topografische Karten oder Straßenkarten von Open Street Maps zurückgegriffen werden kann.
Hochauflösende Bilder
Beeindruckend sind vor allem aber die Satellitenaufnahmen, die je nach gebiet teilweise auch in hohen Zoomstufen gestochen scharfe Bilder liefern. Anhand der nachfolgenden beispielbilder ist zu sehen, wie klar erkennbar zum Beispiel das kleine Riff vor der Insel Espalmador auf Formentera und die davor ankernden Yachten sind.
Riff und Ankerlieger bei Formentera ©Locus Maps Screenshot
Zoom auf die Yachten vor Anker © Locus Maps Screenshot
Die Basisversion, in der bereits die Karten von Open Sea Map genutzt werden können, ist kostenlos. Für die Benutzung der Satellitenkarten ist ein sogenanntes „Gold-Abo“ notwendig, welches 2 Euro pro Monat kostet. Eine kostenfreie, 14tägige Testversion ist dabei möglich. Locus Maps gibt es nur für Android und leider nicht für Apples iOs Geräte.
Streit in Florida: Still ruht der See, aber nicht die Steuerbehörde © Arkup
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Das Ansegeln in Berlin 2022 findet beim SC Ahoi statt © Angela Kausche
Fr.,08.Apr. 22, Neuseeland/Whangarei, Tag 2869, 24.688 sm von HH
Gefühlt ist Corona weltweit kaum noch ein Thema. Außer in Deutschland und Neuseeland. Nach zwei Jahren geschlossener Grenzen hat Neuseeland seit wenigen Wochen wieder geöffnet. In einem Stufenplan dürfen verschiedene Gruppierungen und ab 2. Mai auch Touristen wieder einreisen.
Mit Öffnung der Grenzen ist natürlich auch Omikron mitgekommen. Im Grunde ist dies die erste Corona-Welle in Neuseeland.
Nun wird getestet, was die Stäbchen hergeben. Entsprechend hoch sind die Inzidenzen und die Anzahl der Menschen, die zu Hause bleiben müssen.
Das führt zu Ausfällen an allen Ecken. Supermarktregale sind leer, weil es keine Fahrer und Packkräfte gibt. Unser Flexi Teek Mann: positiv. Dreiviertel der Belegschaft auf der Werft: positiv. Der Schweißer unserer neuen Püttinge: positiv. Die Arbeit ruht, Zeiten verschieben sich, Termine können nicht gehalten werden. Unser anvisierter Hallentermin natürlich ebenfalls nicht.
Das amtliche Enddatum wurde nun auf den 14. April festgelegt. Sehr gut. Ab 15. April beginnt unser House Sitting Job mit Katze. Dann werden wir eine Nacht obdachlos sein, aber es wird sich schon eine Lösung finden.
Wir freuen uns, dass es jetzt bald weiter geht. Bei uns ist etwas die Luft raus. Die bordeigene Buchhaltung hat es festgehalten. Über fünfhundert Stunden Arbeit haben wir bisher investiert. Nun gibt es am Deck nichts mehr zu tun für uns (fast nichts mehr – außer Pusselkram zu dem wir uns nicht gut motivieren können – hat ja noch Zeit … bis wir in die Halle kommen, das dauert – so lauten die Ausreden).
Die Klappe vom Ankerkasten war das letzte größere Werk. Auch so eine Geld-Spar-Geschichte. Bei der Klappe waren an der Kante einige Hohlräume unterm GFK aufgetaucht. Wir hatten dies Peter gezeigt und der hat die Klappe zur Reparatur mit in die Werkstatt genommen. Nicht passierte. Dann haben wir uns die noch immer kaputte Klappe wieder geholt, damit keiner in den Ankerkasten fällt als der Mast runter kam. Schlussendlich haben wir die Reparatur selber vorgenommen. Die Hohlräume haben wir aufgeschnitten, schön sauber gemacht, mit Epoxid flüssig vergossen und am Schluss sauber verspachtelt und geschliffen. Unser Epoxid mischen wir schon lange selber. Die Pumpenhübe aus dem West-System aus dem Werft-Shop sind uns auf Dauer zu umständlich geworden und zudem nicht am Wochenende verfügbar. Selbst ist der Giftmischer.
Klappe vorher
Klappe nachher – bestimmt vier Stunden Arbeitslohn gespart
Nicht Breaking Bad, sondern die eigene Chemie-Bude auf Atanga
Wir nutzen die Wartezeit bis zum Hallentermin, um mal wieder etwas anderes als staubige Schiffe zu sehen. Ein Ausflug zu den nahegelegenen Wasserfällen soll es sein. Sehr lohnenswerte Wanderung und nur ein paar Autominuten entfernt. Wunderbar. Tagsüber ist es noch immer sommerlich warm. Nur die Sonne steht bereits herbstlich tief am Horizont. Das malt schöne Farben.
Die Whangarei Falls
Das besondere – man kann einmal um den Wasserfall herumlaufen – oberhalb gibt es eine Brücke
Herbst ist schön
Immer am Fluss entlang
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Das französische Unternehmen HelioRec gewinnt den von der Deutschen Meeresstiftung und der Messe „boot“ jährlich ausgeschriebenen Preis.
Die Erforschung neuer Technologien für den Klimaschutz und zur Gewinnung erneuerbarer Energien ist eine der größten Aufgaben unserer Zeit. So ist es eine logische Folge, dass der diesjährige „ocean tribute“ Award an das französische Unternehmen HelioRec verliehen wurde. Vor dem eindrucksvollen Panorama des Düsseldorfer Aquazoos wurde der Preis vom Vorstand der Deutschen Meeresstiftung, Frank Schweikert, und boot Project Director Petros Michelidakis verliehen. Eine Expertenjury hatte zuvor die Bewerbung von HelioRec aus 27 internationalen Einsendern und schließlich fünf Nominierten ausgewählt.
Schweikert und Michelidakis erläutern, warum sowohl die Jury als auch die Öffentlichkeit für HelioRec aus Nantes gestimmt haben: „Das französische Unternehmen punktet mit seinen umweltfreundlichen Elektroladestationen (ECS) für den maritimen Sektor auf der Basis von schwimmenden Solarkraftwerken. Ungenutztes Wasser wird durch ein schwimmendes Offshore-System für Solarzellen in eine saubere Energiequelle umgewandelt. Die Hauptziele des Projekts sind die Einsparung von Landfläche in einem Hafengebiet, die Erzeugung einer sauberen Energiequelle, die Errichtung von Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge und Elektroboote im Hafen und die Realisierung neuer digitale Dienste zur Datenvorhersage und -optimierung. Weitere Konzepte des Projektes sind Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge und Elektroboote im Hafen. Ein weiteres Ziel ist der Ansatz der Kreislaufwirtschaft: Recycelter Kunststoff wird für die Herstellung schwimmender Systeme verwendet und reduziert die Systemkosten und den Kohlenstofffußabdruck.“
„Gesunde Meere und saubere Gewässer haben für alle Freunde des Wassersports höchste Priorität“ Petros Michelidakis, Projekt Director boot
Wegen der pandemiebedingten Absage der boot Düsseldorf fand die Preisverleihung digital statt. Der Gewinner kann sich über ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro freuen, die von der monegassischen Fürst Albert II. bereitgestellt werden.
Bewerbungen für 2023 ab Mai möglich
Der „ocean tribute“ Award wird seit 2018 von der Fürst Albert II. Stiftung, der Deutschen Meeresstiftung und der boot Düsseldorf jährlich ausgeschrieben und auf der boot Düsseldorf verliehen. Unternehmen, Institutionen, Verbände, Initiativen und Forschungseinrichtungen, die sich um den Award 2023 bewerben möchten, können sich auf der Webseite der Awards ab Mai 2022 bewerben. Das „Public Voting“ für den „ocean tribute“ 2023 startet im Herbst ebenfalls auf der Website des Preises.
Titelbild: Messe Düsseldorf
Mit offenem Heck und Flybridge präsentiert sich die neue Super Lauwersmeer 54 © Werft