Das Klassentreffen der Katamarane
Doppelt so viele Rümpfe wie Boote: die Multihull Show in La Grande-Motte © Dominique David
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Doppelt so viele Rümpfe wie Boote: die Multihull Show in La Grande-Motte © Dominique David
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Die kommende Tide 36 basiert auf der bekannten, hier segelnden Tide 34 © Werft
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So übermütig macht einen das Jetcycle-Feeling … © David Malacrida
Mo.,18.Apr. 22, Neuseeland/Whangarei, Tag 2872, 24.696 sm von HH
Seit drei Tagen wohnen wir im zweiten House-Sitting-Heim. Das Haus ist viel kleiner als beim ersten Mal, aber gemütlich eingerichtet. Mittelpunkt ist eine große Wohnküche, die zu zwei Seiten Zugang zum winzigen Garten bietet. Der Garten besteht im Wesentlichen aus Holzdecks vor und hinterm Haus. Zur Zeit ist er allerdings unnutzbar – heftiger Dauerregen verhindert jeden Gang nach draußen. Wir haben ein kleines Schlafzimmer und ein eigenes Bad in einer Art Hauswirtschaftsraum mit Waschmaschine und Boiler.
Uns wurde in der Küche Platz in den Schränken frei geräumt, damit wir unsere eigenen Vorräte gut unterbringen können. „Meine Pflanzen gehören dir. Mach im Garten, was du möchtest“. Mit den Worten brausen unsere Gastgeber in den Urlaub.
Unser neues Zuhause – George gehört das größte Sofa
Der Blick von der anderen Seite
Das Goldstück des Hauses ist George. George hat eine Katzenklappe und kann kommen, wann er will. Dadurch gibt es kein Katzenklo zu leeren. Am ersten Abend ist George noch schüchtern, aber das legt sich schnell. Bereits am zweiten Morgen bringt er uns ein Gastgeschenk. Eine fette Ratte liegt tot auf dem Fußabtreter. Wäre jetzt nicht nötig gewesen. Wir wurden vorgewarnt, aber da war nur von Mäusen die Rede. Ebenso wurden wir informiert, das Geoge nachts ganz gerne ins Bett gesprungen kommt. Diese Idee ruinieren wir durch eine geschlossene Schlafzimmertür. Hehehe. Nur, das George schlauer ist als wir. In Nacht drei schleicht er sich durch das geöffnete Fenster direkt zu Achim auf’s Kopfkissen. Hehehe, lacht sich nun der Kater in die Pfoten.
Achim und George im Schmuserausch
Anderes Fensterprinzip in Neuseeland – hier konnte George sich problemlos einschleichen
Atanga ist einen Tag nach uns umgezogen. Es gibt drei Hallenplätze auf der Werft. Diese sind heiß begehrt und ein Hallenaufenthalt dauert offensichtlich immer länger als erwartet. Wir und die Crew der Ari B scharren mit den Hufen. Bei beiden Schiffen wurde der Rumpf abgeschält und beide Crews möchten unbedingt, dass Peter (der unbestrittene Laminat-Gott auf den die höchsten Lobgesänge gesungen werden) unsere Rümpfe wieder aufbaut. Peter ist selber Segler und wird im Mai nach Fiji segeln. Umso größer der Druck, dass es endlich weiter geht. Nach einigem hin und her haben die beiden Werftleiter die zündende Idee: zwei Schiffe mit der gleichen Arbeit, beide Schiffe kommen in die gleiche Halle. Das gab es bei Norsand noch nie, zwei Einrümpfer zeitgleich in der Katamaran-Halle. Generalstabsmäßig wurde diese Sensation geplant. Mit Farbe die Positionen der Boote auf dem Hallenboden markiert.
Atanga ist zuerst an der Reihe. Die Halle ist hoch genug, dass wir unseren Windgenerator nicht abbauen müssen. Achim ist erleichtert. Das hätte viel Arbeit bedeutet wegen des durchgehenden Kabels (was unbedingt erhalten bleiben soll) bis zum Schaltschrank. Allerdings versperrt die Planentür den Eingang, so dass der Generator nur mittig durch das Tor passt. In der Halle selber wird Atanga an die Seite bugsiert, um für die Ari B Platz zu machen. Jetzt stehen wir leicht versetzt Seite an Seite – die Spiele können beginnen.
Dreimal gemessen und immer noch zu flach – nein, geht sich auf – 25 cm Platz sind über
Ist mal ein Schiff im Anmarsch wird die Halle optisch immer kleiner
Aus der Mitte heraus wird Atanga an die Seite geschoben
Zusammen mit der Ari B passen wir trotzdem problemlos rein
Zwei Schiffe – zwei abgeschälte Rümpfe
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Zeal mit einem der 18 neuen Kielbolzen der Tally Ho © Leo Sampson
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In den nächsten Posts stelle ich Törnziele für den Traumtörn 2022 vor.
Orte und Menschen in bekannten und auch weniger bekannten Segelrevieren,
Geheimtipps, aber auch Altbekanntes, die ich auf meinen Segelreisen entdeckte
und die man mit einer Segelyacht erreichen kann.
Folgen Sie mir also auf marepiu zu den lohnendsten Törnzielen 2022.
Über Hundert Vermummte zogen gestern Abend durch die Straßen der mallorquinischen Kleinstadt Pollença zogen. Protest gegen den Krieg? Radikale Demo? Was steckt dahinter?
Ostern 2022, Pollença, ein Landstädtchen nah an der Küste im äußersten Nordosten Mallorcas, wo Meer und Berge aufeinandertreffen in dem Landstrich, den die Einheimischen „Raiguer“ nennen. Unter dumpfem Trommelwirbel und Kettengeklirr ziehen in den Nächten vor Ostern von oben bis unten Vermummte durch die Straßen Pollenças. Sie tragen hohe Kapuzen mit winzigen Seeschlitzen. Sie reden kein Wort. Sie bewegen sich einfach rhythmisch zum Schlag der Trommeln und dem Klirren ihrer meterlangen Ketten barfuß, die sie sich um die Fussknöchel gebunden haben, während die Bewohner Pollenças schweigend mit Kerzen in der Hand am Straßenrand stehen. Die Szene ist gespenstisch, es dauert bis weit in die Nacht, bis die Trommeln verstummen. Sind das Ableger des Ku-Klux-Clans?
Sind die Kapuzenmänner Demonstranten? Oder Ableger des Ku-Klux-Clans?
An Ostern ziehen auch in anderen Orten Mallorcas wie in der Hauptstadt Palma oder in Inca durch die Straßen. Es sind Einheimische. Mitglieder jahrhundertealter Bruderschaften, die sich „Confraries“ nennen.
Bruderschaften: Sie waren spätmittelalterliche Vorläufer dessen, was man heute „Verbände“ oder „Vereine“ nennt. Oder im Internet-deutsch „Foren“ oder „Chatgruppen“. Freiwillige Zusammenschlüsse Gleichgesinnter, die die gleichen Interessen teilen. Europa in der frühen Neuzeit war überzogen von Bruderschaften, in denen sich Gleichgesinnte anfänglich aus religiösen Motiven zusammenfanden, die – heutigen Wirtschaftsverbänden ähnlich – neben religiösen auch wirtschaftliche Interessen gemeinsam verfolgten. Es gab sie auf dem flachen Land , aber auch in den Städten. Sichtbarste Zeugen ihrer Existenz und ihres einstigen Daseins gibt es heute noch. Der berühmte Bau der Scuola Grande di San Rocco in Venedig ist der Prachtbau der gleichnamigen venezianischen Bruderschaft und zeugt bis heute von der Macht und dem Erfolg einer Bruderschaft. Selbst manche Dorfkirche in Oberbayern verdankt ihre Errichtung der wirtschaftlichen Power einer lokalen Bruderschaft. Aber das ist längst vergessen.
Manche der Bruderschaften, die sich ursprünglich aus gemeinsamem religiösen Interesse zusammenschlossen, mutierten auch zu Geheimbünden wie Rosenkreuzer, Freimaurer und Illuminaten – oder entarteten im 20. Jahrhundert unter dem Deckmantel „Bruderschaft“ zu politischen Vereinigungen mit rassistischem Hintergrund wie dem Ku-Klux-Klan in USA. Oder zu kriminellen Vereinigungen wie der italienischen oder russischen Mafia, N’Drangheta oder Klan-Kriminellen. Typisch für Bruderschaften sind derartige Radikalisierung, Fanatismus, Kriminalität eher weniger – Bruderschaften fanden sich zur Ausübung des christlichen Ritus zusammen – und um gemeinsam wirtschaftliche Ziele zu erreichen.
Wieso macht man Umzüge?
Jeder von uns macht Fehler. Tut Dinge, die er nicht sollte. Keiner redet gerne drüber. In ihren frühen Jahrhunderten waren die vorösterlichen Umzüge der Kapuzenmänner auf Mallorca dazu da, sich an hohen Festtagen wie den Tagen vor dem Osterfest der eigenen Fehler und Verfehlungen zu erinnern – und das auch öffentlich zur Schau zu stellen, um sie abzuschütteln.
Aber weil niemand gerne öffentlich preisgibt, dass er Fehler im Leben begangen hat, verkleideten sich die Mitglieder der Bruderschaft von oben bis unten – und bekennen sich öffentlich, aber anonym dazu.
Bruderschaften auf Mallorca heute.
Die Kapuzenmänner von Pollença erscheinen in viele Verkleidungen. Hauptsache, man wird nicht wiedererkannt von Freunden oder Verwandten.
Nur die Bruderschaft soll erkennbar sein.
Inseln sind wie Bergregionen abgelegene Orte, an denen alte Traditionen sich länger halten als in großstädtischen Ballungsräumen, in denen sie von „Trends“ schnell beiseite gefegt werden.
Auf Mallorca ist die Tradition der „Confraries“ in einem Ort wie Pollença immer noch lebendig. Es gibt die Bruderschaften noch – und es heisst, dass in mancher Bruderschaft noch heute die Mitgliedschaft vom Vater auf den Sohn vererbt wird. Aber anders als in früheren Jahrhunderten sind die Bruderschaften, so wie ich sie in Pollença erlebe, eher als lokale „Vereine“ zu verstehen, in denen man gemeinsame Freizeit-Interessen teilt wie die Erhaltung alter Traditionen, die typisch sind für eine Insel und einen Ort wie Pollença sind. Aber wer weiß das schon genau. Das Wort „Bruderschaft“ kann vieles beinhalten. Und spätestens Sizilien oder Neapel zeigen, dass bis heute aktive „Bruderschaften“ nicht nur ihre Traditionen pflegen, sondern tief in der Gesellschaft wurzelnde kriminelle Gebilde wie Mafia oder NDrangheta sein können.
Wer verbirgt sich unter den Kapuzen von Pollença?
Es sind bestimmt über Hundert Menschen, die sich vermummt an den Umzügen beteiligen. Man sieht sie an frühen Osterabenden, wie sie mit Schultüten-gleichen Gegenständen unter dem Arm Richtung Kirche eilen, wo sie sich die „Schultüten“, ihre Kapuzen, überstülpen und den langen Habit umlegen.
Die Gestalten unter den den Kapuzen – und wer sie wirklich sind.
Weil in Pollença der Zusammenhalt der Bevölkerung stark ist, beteiligen sich jung und alt in der Verkleidung an den Umzügen. Kinder, Jugendliche, junge und alte Männer. Es gibt aber auch Frauen-„Bruderschaften“ in denen nur Frauen aktiv sind, wie man an dem Foto oben erkennt. Die schwarzen Kapuzen mit den roten Roben sind ausnahmslos junge Frauen, die sich beteiligen und die ich in einem guten Moment „enttarnen“ konnte.
Wann findet das Spektakel jährlich statt?
Erstmals nach den Pandemiebedingten Ausfällen finden die Umzüge dieses Jahr wieder statt, und zwar wie immer
• am Gründonnerstag ab 21 Uhr
• am Karfreitag ab 21 Uhr – mit „Kreuzigung“ vor der Kirche am Calvari, der Kapelle über der Stadt.
Kann man das Törnziel Pollença auch per Charteryacht erreichen?
Pollença liegt wenige Kilometer vom Hafen von Port de Pollença entfernt, in dem man an den Liegeplätzen von IB-Ports festmachen kann. In Port de Pollença bieten auch einige einige Charterfirmen Yachten an – meistens wird man aber Pollença vor allem vom Haupt-Charterhafen Club Real Nautico in Palma de Mallorca an.
Eine empfehlenswerte Charteragentur für den Traumtörn auf Mallorca ist beispielsweise Charterbar-Yachting.
Wer einen Törn auf Mallorca plant: Das größte Spektakel Pollenças findet im August statt, in dem sich die Bewohner Pollenças in zwei Lager teilen und einen Maurenüberfall samt Straßenkampf in der Altstadt
nachspielen. Wer damals beim Überfall der Mauren auf das christliche Pollença gewonnen hat? Und wer in diesem Jahr gewinnen wird? Wird nicht verraten.
Der Kapitän schaut voraus, die Software steuert’s © Garmin
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Revierbericht Ibiza Formentera: Das balearische Inselpaar ist ideal für entspannte Törns mit der Familie und für Crews, die am liebsten in schönen Buchten ankern.
Achtung, fragwürdige Wartungsplaketten im Umlauf!
Prüfplaketten von Mitgliedsunternehmen des Fachverbands Seenot-Rettungsmittel e.V. (FSR) auf den Rettungswesten sind wie TÜV-Plaketten bei Autos: Sie bestätigen eine ordnungsgemäße Wartung und Funktionstüchtigkeit. Jetzt schlägt der FSR Alarm: Fragwürdige Plaketten wurden auf mehreren Produkten entdeckt.
Erkennbar ist das am Farbcode, der nicht dem Ausgabejahr der Plakette entspricht. Außerdem fehlt die Identifikationsnummer einer Wartungsstation oder eine Seriennummer der Plakette. Es wurden ferner Plaketten gefunden, die durch die Buchstaben „FSR“ den Anschein der Originalität erwecken sollen.
„Außerdem wurde eine der ominösen Plaketten auf einer Rettungsweste entdeckt, die in der Vergangenheit bereits durch eine seriöse, reguläre Wartungsstation als Totalschaden beziehungsweise nicht mehr einsatzbereit gekennzeichnet worden war“, sagte FSR-Vorsitzender Michael Dibowski.
Der FSR bittet alle Nutzerinnen und Nutzer von Rettungswesten: „Achten Sie immer darauf, ob die Wartungsstation, die Ihre Westen wartet, vom Hersteller dazu autorisiert wurde. Die Informationen dazu hält der Hersteller parat und hilft Ihnen im Zweifelsfall die Echtheit einer Plakette zu überprüfen.“
Nähere Informationen und viele wertvolle Tipps rund um die Sicherheit auf dem Wasser gibt es auf der Webseite des Verbandes https://fsr.de.com/
Die Solarplattform von HelioROC nimmt 120 Quadratmeter Fläche ein und kann zur Bootstankstelle erweitert werden. © Hersteller
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So.,10.Apr. 22, Neuseeland/Whangarei, Tag 2872, 24.688 sm von HH
Eine heranziehende Schlechtwetter-Front zerschießt erneut die Organisation der Belegung der Boot-Hallen auf dem Yard. Der ‚wirklich endgültige‘ Termin wurde erneut um zwei Tage verschoben. Am Ostersamstag kommen wir bestimmt in die Halle – heiliges Ehrenwort. Okay, es nervt etwas, löst dafür spontan unser Problem der einen Nacht ohne Unterkunft. Zum Glück habe ich noch nichts vorgebucht. Wir hatten schon überlegt, ob wir im Auto übernachten müssen – bei nächtlichen 15 Grad.
Bevor uns die Ausläufer des wahrscheinlich letzten Zyklons der Saison erreichen, besuchen wir bei schönstem Sonnenschein die nahe gelegenen ‚Quarry Gardens‘. Dort wollte ich schon die ganze Zeit mal hin. Die Gärten liegen praktisch mitten in Whangarei im Wohngebiet. In einem ehemaligen Steinbruch wurde ein sub-tropischen Garten angelegt. Mit Exoten aus aller Welt. Der Eintritt ist frei. Eine Spende für neue Pflanzen und Werkzeuge ist jedoch willkommen. Die Gartenpflege übernehmen ehrenamtliche Helfer. Nur einen fest angestellten Manager der Anlage gibt es. Es werden ständig Freiwillige gesucht für die Gartenarbeit. Den Prospekt schnappe ich mir. Irgendwann sind die Bootsarbeiten ja wohl mal erledigt – das kann eine schöne Abwechslung werden. Schaun wir mal. Bis dahin freut sich Achim Gartenfreund über meinen monatlich ‚verordneten‘ Besuch dieser tollen Anlage.
Ein künstlicher Teich wurde angelegt im kreisrunden Kessel des ehemaligen Steinbruchs
Herbstfarben dominieren zur Zeit
Ceiba speciosa aus Südafrika
Zum Dornen gespicktem Stamm gehören diese schönen Blüten mit denen der Baum überreich bestückt ist
Unbeschriftete Blüte – wohl 30 cm hoch
Ficus damaropsis aus Papua Neuguinea – die Blätter dien(t)en dort als Essteller – die Zapfen sind größer als ein Tennisball
Dramatische Wirbel im Kakteen und Sukkulenten Teil des Gartens
Einer ist schöner als der andere
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