Kategorie: News & Blogs

Route du Rhum in der Flautenfalle: Boris Herrmann quält sich – Justine Mettraux erklärt Coup

Boris Herrmann steckt bei der Route du Rhum jetzt schon den dritten Tag in der Flaute. Aber die direkte Konkurrenz auch. Nur vorne wird schon geflogen. Dalin hat seinen Vorsprung verloren. Weiterlesen →

Deutsche Class 40 Kampagne: Melwin Fink stoppt Mini-Pläne und heuert bei Lennart Burke an

Melwin Fink verpasst die Qualifikation zum Mini Transat. Nun will er mit Lennart Burke auf dessen neuer Class 40 segeln. Ihre Firma heißt „next generation sailing“. Das erste Training startet in Portugal. Weiterlesen →

Vorsprung durch Diversität

Daniel Barkoswki setzt auf einen breiten Themen-Mix © Kerstin Zillmer

Vorsprung durch Diversität

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Der Tod einer Stadt – Napier

9./10.Nov.22, Neuseeland/Napier, Tag 3080-81, 24.688 sm von HH

Wir sitzen im Museum in Napier und schauen eine Dokumentation über das verheerende Erbeben in Napier, das am 3.Februar 1931 die Stadt dem Erdboden gleich machte. Zeitzeugen berichten in dem Film über ihre persönlichen Erlebnisse an diesem Tag. Eine Frau erzählt, sie seien aus der Schule gerannt, als die Erde zu beben begann. Stolpernd haben die Kinder sich ins Freie gerettet als hinter ihnen das Schulgebäude zuzammenstürzte. Sie habe sich dann Richtung Stadt umgedreht. Wo eben noch Häuser standen, seien nur noch Staubwolken zu sehen gewesen: „Der Tod einer Stadt“, sagt sie mit brüchiger Stimme.
Das Erdbeben hatte damals eine Stärke von 7,8 auf der Richter-Skala und kostete über 250 Menschen das Leben. Was an Gebäuden noch stehen geblieben war, wurde durch ein anschließendes Großfeuer zerstört.

Zeltunterkünfte für Obdachlose – erstaunlich finde ich die Anzahl an Autos – 1931

Der besondere Wiederaufbau der Stadt ist der Grund, warum heute Napier in keinem Reiseführer unerwähnt bleibt. Auch Napier war von den Auswirkungen der damaligen Weltwirtschaftskrise betroffen, trotzdem wollte man ein Zeichen setzen – „Lasst uns eine neue Epoche beginnen“ – und beschloss die Stadt im Art-déco-Stil wieder aufzubauen.
Dieser Stil hatte in den 1920er Jahren in Frankreich seinen Höhepunkt erreicht und zeichnet sich durch glatte, klare Formen aus. Dies war mit Betonplatten preiswert herzustellen. Und die Pastelltöne entstanden automatisch – Farbe war knapp – durch das Verdünnen mit Wasser.
Die Art-déco-Häuser werden seit hundert Jahren liebevoll erhalten und restauriert, so dass Napier heute wie ein Knallbonbon-bunter Kunst-Ort wirkt.
Eine schöne Stadt zum Schlendern und um sich von einer Bäckerei zur nächsten zu schleppen und köstliche Kuchen in der Fußgängerzone zu genießen. Aber bitte nur im Windschatten. Der Wind kommt aus südlicher Richtung und ist eiskalt. Im Windschatten sind dann wiederum zwanzig Grad.

Geometrische Linien überwiegen

alles super in Schuss

Feuer Brigade

Feuer Brigade

Symmetrisch – klare Linien

Tolles Stadtbild in Pastell

Nette Stadt an der Küste

Untergekommen sind wir in einem Air B&B, da uns die Campingplätze in Napier zu außerhalb liegen. Zu Fuß ist es von dort zu weit in die Stadt und Motels sind alle ausgebucht (Unterkunft für Obdachlose). Also Air B&B, obwohl wir es nicht so sehr mögen.
Peter und seine Frau Ann sind liebenswürdig und heißen uns herzlich willkommen. Peter fährt sofort seinen Wagen aus der Garage, damit wir unser Auto dort parken können. Ann ist schüchtern, sie wirkt wie achtzig, aber wenn man genau hinschaut, kann sie erst Mitte sechzig sein. Das Haus ist voll gestellt mit Nippes und die Wände sind gepflastert mit Bibel- und Sinnsprüchen. Unser Zimmer ist ein Traum in pink und Rüschenkissen.

Der Hintereingang in die Küche – ein hundert Jahre altes hübsches Hexenhaus

Wir unternehmen einen ersten Gang in die Stadt zur Orientierung. Als wir zurück kommen, ist auch das zweite Gästezimmer belegt. Mit einer älteren Dame. Wir haben uns aus der Stadt eine Tiefkühlpizza mitgebracht, die in den Ofen kommt. Ann und die Gästin sitzen am einzigen Tisch neben der offenen Küche, der nur zwei Stühle hat. Die beiden Damen unterhalten sich angeregt. Mal untereinander, mal werden wir ausgefragt. Dass unsere Pizza fertig ist und wir die Teile im Stehen verdrücken müssen, erkennen die beiden nicht. Sie sitzen am Tisch und sind in ihre Unterhaltung vertieft.

Am nächsten Morgen zum Frühstück wird es noch besser. Ein Freund der Familie ist da. Er komme immer mal vorbei, trinkt einen Kaffe und hält ein Schwätzchen. Peter, Ann, der Freund, die Gästin und wir – macht sechs Personen. Und zwei Stühle am Tisch. Als wir uns einen Kaffe und Tee kochen, kommt Peter mit einem Besen und fegt Krümmel zwischen uns zusammen. Alle laufen durcheinander, alle quatschen durcheinander. Wir werden an den Tisch genötigt zu Sitzen. Ahh! Der kalbsgroße Hund der Famile (Cosmo) legt seinen Kopf auf den Tisch. Zwischen meinen Teller und den Becher. Es ist ein Tollhaus. :mrgreen:
Wir haben zwei Möglichkeiten. Entweder wir werden bekloppt oder lassen uns darauf ein. Wir lassen uns ein und erfahren erneut interessante Dinge über Neuseeland und seine Menschen. Als ich unser Geschirr abwaschen möchte, widerspricht Peter: „Dieses Haus hat nur eine Regel: unsere Gäste sollen nicht arbeiten“.

P.S. Der zweite Morgen ist das totale Gegenteil. Keiner da außer uns. Selbst der Hund ist weg. Ein Tisch ist gedeckt mit Brot, Cerelalien, Joghurt und Früchten. Wir sollen uns nach Herzenslust bedienen. Air B&B – ein echter Abenteuer-Spielplatz mit Überraschungen.

Die Küche von Peter und Ann

 


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Unfall beim Route du Rhum Ziel: Boot gekentert – Zwei Tote

Bei der Route du Rhum-Ankunft von Charles Caudrelier in Pointe-à-Pitre ist es zu einem schwerwiegenden Zwischenfall gekommen. Eine Meile von der Ziellinie entfernt schlug ein Schiff um. Weiterlesen →

Größte Messe für Schiffsausrüstung: In Amsterdam präsentiert die Branche ihre neuesten Produkte

Nach der langen Coronapause drängen sich in den Gängen der Messe in Amsterdam wieder Fachbesucher aus der ganzen Welt. Sie spüren den neusten Trends der Yachtbranche hinterher. Weiterlesen →

In Bestzeit ins Ziel

Siegerpose: Charles Caudrelier brennt zwei Seenotfackeln ab, nachdem er das Ziel in Guadeloupe erreicht hat. © RdR2022

In Bestzeit ins Ziel

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Route du Rhum IMOCA: Herrmann steckt in der Flaute – Was ihm Hoffnung machen könnte

Boris Herrmann hat in der Nacht Federn gelassen. Das Feld zieht nördlich an ihm vorbei. Auch der Vorsprung von Charlie Dalin hat sich halbiert. Geht da noch etwas an der Spitze? Weiterlesen →

Für Uhrenfans: Watch Weekend Hamburg am 19. und 20. November 2023

Vom 19. bis 20. November 2022 versammeln sich in Hamburg zahlreiche Uhrenmarken in der Event-Location Historischer Speicherboden der Speicherstadt Hamburg. Der Eintritt ist kostenlos. Weiterlesen →

Route du Rhum Ultim-Sieg: Charles Caudrelier unterbietet den Rekord um fast einen Tag

Am Mittwoch, den 16.11 um 10:02 Uhr deutscher Zeit hat Charles Caudrelier die Ziellinie der Route du Rhum als Sieger überquert. Der Skipper des fliegenden Trimarans Maxi Edmond de Rothschild siegte nach 6 Tagen, 20 Stunden. Weiterlesen →

Wenn plötzlich ein Hai auf den Bug springt

Schockmoment für eine Crew, als ein etwa 150 Kilogramm schwerer Makohai auf dem Vorschiff landet. Zappelnd klemmt er am Bugkorb fest. Die Flosse schlägt auf die Scheibe. Was tun? Weiterlesen →

Wie versichere ich einen Klassiker?