Kategorie: News & Blogs

Kleinschifferzeugnis: Übergangsfrist bis 2027 verlängert

Der Sportbootführerschein ist weitere vier Jahre ausreichend, um auf Binnenwasserstraßen Sportboote bis 20 Meter auch gewerblich, beruflich und dienstlich zu führen: Der Bund hat mit einer Änderung der Kleinschifferzeugnis-Regelung die Übergangsfrist bis 2027 verlängert und einige weitere Vorgaben gegenüber der ursprünglichen Regelung entschärft. Weiterlesen →

Nachricht von Ian Herbert-Jones

Zurück ins Segler-Leben

13.Apr.23, Neuseeland/Whangarei, Tag 3238, 24.696 sm von HH

Ein Jahr, vier Monate und dreizehn Tage hat Atanga an Land gestanden. Heute soll sie wieder schwimmen. Achim ist nervös. Am meisten Kummer bereiten ihm die Bord-Durchlässe. Höchstselbst hat er sie ausgetauscht und jetzt die bange Frage: sind sie dicht oder muss Atanga gleich wieder an Land gezogen werden? Dann die Erleichterung – alle Durchlässe und Ventile sind dicht! Ebenso die neue Wellendichtung. Auch die Maschine springt ohne murren an. Die Gänge lassen sich einkuppeln, das Bugstrahlruder läuft. Achim grinst breit.

Tschüss Leben auf der Leiter – war nicht so schlimm wie erwartet

Tschüss alter Standplatz für so viele Monate

 

Das nagelneue Coppercoat kurz vor dem eintauchen – das wurde vor ein paar Tagen noch angeschliffen – um es zu aktivieren

Atanga kurz vor dem Aufschwimmen – alles dicht – besser konnte es nicht laufen

 

Weit fahren wir nicht. Der Anker fällt gleich im Fluss. Die Werft kann man noch riechen von hier. Damit Achims Grinsen nicht zu breit wird, hält der Gott der Zweitakter eine kleine Schikane bereit – der Außenborder will nicht anspringen. Eine Reinigung des Vergasers bringt den gewünschten Erfolg. Der Außenborder läuft.

Die letzten zwei Wochen haben wir auf diesen Tag hin gearbeitet. Mit dem Auto tonnenweise Lebensmittel ran gekarrt. Wäsche, Kissen und Decken gewaschen. Eingekocht. Für den nächsten großen Schlag alles vorbereitet.

Über 20 eingekochte Mahlzeiten für den nächsten Schlag – Hühnersuppe-Gulasch-Hackbällchen-Gemüse und vieles mehr

Ostern haben wir eine Verkaufsanzeige für das Auto geschaltet. Viel zu schnell melden sich Käufer. Halt, so geht das nicht, ich wollte doch noch einen Großeinkauf machen! Bereits der zweite Interessent, der unseren geschätzten Fiedl begutachtet, schlägt zu. Bargeld wird gegen die Schlüssel getauscht. Papiere für ein Auto gibt es in Neuseeland nicht. Der neue Besitzer gibt seine persönlichen Daten in ein Melde-Register per Internet ein. Glückwunsch, das war es an Formalitäten.
Wir hatten sehr viel Glück mit unserem Auto-Kauf. Der zwanzig Jahre alte Corolla hat nicht einmal gezuckt. Dass er zweihunderttausend Kilometer runter hat, merkt man ihm nicht an. Unser Verlust beträgt 750 Euro, somit hat der Wagen keine 50 Euro im Monat gekostet. Wir haben zusätzlich zwei neue Reifen spendiert und einen Ölwechsel. Insgesamt sind wir 10.000 Kilometer gefahren ohne Probleme. Danke Fiedl, du warst eine gute Karre.

Tschüss Luxusleben mit Auto – rechts warten schon die Räder – zurück zum Segler-Leben

Wir bleiben jetzt ein paar Tage vor Anker in Werft-Nähe. Dort dürfen wir unsere Räder unterstellen und die Dusche benutzen, wenn wir mögen. Es gibt noch ein paar Dinge zu testen. Das Horn gibt nur ein jämmerliches Tuten von sich. Wahrscheinlich eine verklebte Membran. Das Radar will sich nicht mit der Navigation verbinden. Problem noch unbekannt.
Und wir selber müssen auch einige Handgriffe wieder lernen. Wie kam man noch mal am besten von Bord ins Dinghy? :mrgreen: Wir sind, genau wie das Horn, etwas eingerostet.

Leider ist uns das Wetter nicht gnädig. Der erste Abend war traumhaft. Mit einer Flasche Sekt feiern wir unseren ersten Abend am Anker. Leicht werden wir in den Schlaf geschaukelt.
Die zweite Nacht beschert uns Böen von 25 Knoten. Wir finden keinen Schlaf. Atanga dreht sich auf die Seite. Was soll das? Wird der Anker halten? Und was klappert da so nervig? Ein nie da gewesenes Geräusch. Achim findet in der Nacht den Übeltäter – die neu konstruierte Halterung vom seitlichen Solarpanel ist Schuld.
Es gibt noch einiges, an das wir uns gewöhnen müssen.


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Die Abeille Flandre, der Schlepper des Unmöglichen

DIE ABEILLE FLANDRE BEI DER ARBEIT IM STURM

SV Elena – Björn Tegetmeier GER

HONIG FÜR EINEN SCHON LEICHT ERGRAUTEN MANN
Guten Abend Herr Foerthmann, ich wollte Ihnen auf diesem Wege noch meinen herzlichen Dank für das Telefonat am Ostermontag bezüglich meiner Frage zum Hanseat 35 MS übermitteln. Sie an einem Feiertag anzurufen hat mich eine ganze Weile zögern lassen und eigentlich nahm ich an, dass Sie dann mal nicht erreichbar wären – weit gefehlt, Peter Foerthmann ist eben eine Klasse für sich…

Leider habe ich das Boot nicht bekommen, es ist nun doch an den Menschen verkauft worden, der es ursprünglich haben wollte. Zumindest muss ich so nun kein schlechtes Gewissen haben, einem anderen Segler ein Boot vor der Nase weggekauft zu haben – trotzdem ein bisschen schade. Da ich aber nicht unter Zugzwang stehe, wird sich zum richtigen Zeitpunkt sicherlich das richtige Boot finden – gute Angebote gibt es schließlich immer wieder. Vielleicht wird es dann doch ein stabiles Boot aus Alu, das
scheint mir als Bootsbaumaterial doch sehr erhebliche Vorteile gegenüber
GFK zu haben. Bei uns im Hafen wird wahrscheinlich irgendwann eine gut
gebaute Alu-Reinke 10M  verkauft (allerdings ist die mir eigentlich zu
klein, wenn schon Reinke, wäre mir die S11 lieber…), zudem hat mir der
Eigner einer OE32 (und wahrscheinlich Teil Ihrer Datenbank, da mal von Ihnen mit Heckverzierung ausgestattet), in Aussicht gestellt, dass er mittelfristig über einen Verkauf nachdenken würde. Letztere wäre zwar ebenfalls aus GFK, aber die OE dürfte zumindest im Puncto Seetüchtigkeit über jeden Zweifel erhaben sein.

Zwischenzeitlich hatte ich übrigens einmal die Gelegenheit, eine Ihrer
sagenhaften Heckverzierungen zu Testen, nämlich eine Pacific Light an
der Vega eines Freundes. Dass sie perfekt steuert verwundert mich nicht, erstaunt war ich jedoch über die kinderleichte Bedienung (im Vergleich mit meiner Royal).

Im vergangenen Sommer hatte ich Ihnen ein paar wenige E-mails
geschrieben; falls Ihr Mailprogramm diese direkt zuordnen kann, hier
noch die Enden der dort aufgenommenen Gesprächsfäden:
Als ich Sie von den Shetlandinseln aus kontaktierte, war mein Plan, aufgrund des gerade gebrochenen Winkellaminates zurück nach Norwegen zu Segeln, um dort die Fjorde ein wenig zu Erkunden. Einige Tage später hat sich jedoch ein hervorragendes Wetterfenster nach Westen geöffnet, sodass ich stattdessen doch weiter zu den Färöern bin, dort das
Winkellaminat repariert habe und mir anschließend einen Umweg über
Island nicht verkneifen konnte, bevor es im weiteren Verlauf der Reise
über Norwegen zurück nach Deutschland ging. In Island hatte ich dann
alle Mühe, dem Drang zu widerstehen, einigen anderen Seglern nach
Grönland zu Folgen, aber mit der Beryll ins Eis zu Segeln (und das auch
noch einhand) war mir, obwohl mich ein solcher Törn gereizt hätte, am
Ende doch ein wenig zu riskant. Daher der Gedanke, auf ein Aluboot
umzusteigen.
Die damals neu gebaute Leichtwind-Windfahne für meine Royal, von denen
ich Ihnen vor knapp einem Jahr ein paar Bilder geschicht habe, hat sich
übrigens als Volltreffer herausgestellt. Sie kann das zu groß geratene
Pendelruderblatt gut ausgleichen und schafft es sogar bei leichtesten
Winden von Achtern, das Boot nun zuverlässig auf Kurs zu halten. Als
mich auf der Rückreise von Island zu den Färöen der elektrische
Autopilot kurzfristig im Stich ließ, konnte ich mittels dieser
übergroßen Windfahne sogar unter Motorfahrt bei einem Hauch achterlicher
Winde, die zum Segeln (ohne Blister) bereits zu schwach waren, das Boot
für eine Nacht auf Kurs halten lassen, bevor der Wind morgens ganz
wegblieb und mich zu fast 20-stündiger Sklavenarbeit an der Pinne zwang.

Ihnen alles Gute und herzliche Grüße,
Björn Tegetmeyer

SV Lille Oe – Suski + Henri Bergius FIN

DIE EIERLEGENDE WOLLMILCHSAU

Windpilot – SailingGen

Seenotretter im Einsatz für niederländisches 330-Tonnen-Fischereifahrzeug

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