Kategorie: News & Blogs

Gefährliche Ansteuerung: Wie Yachten bei extremem Wellengang querschlagen

Capbreton gilt für Yachten als eine der haarigsten Hafeneinfahrten der Welt. Bei Wind-gegen-Strom-Bedingungen laufen regelmäßig Schiffe im hohen Wellengang aus dem Ruder. Weiterlesen →

Golden Globe Race: Kopf-an-Kopf-Rennen auf den letzten Meilen

Es sind nur wenige Meilen, die Kirsten Neuschäfer und Abhilash Tomy trennen – nach 29.000 Meilen um die Welt und das Ziel in Les Sables d’Olonne vor Augen. Seit Februar führen die beiden die Flotte im Golden Globe Race an. Weiterlesen →

Klassiker: Treffen der historischen Yachten in Neustadt/Holstein vom 26. bis 29. Mai

Es ist die erste Seeregatta des Freundeskreises Klassische Yachten in Neustadt/Holstein  und zugleich die 20.  Max Oertz-Regatta: Am langen Pfingstwochenende vom 26. bis 29. Mai treffen sich dort zahlreiche historische Yachten,  um den Max Oertz-Pokal auszusegeln; darunter sind auch einige von Oertz gezeichnete Boote, kündigt Oliver Bahr vom Regatta-Team an. Weiterlesen →

Bewuchs am Boot – interaktive Karte für deutsche Gewässer

Seepocken, Algen, Muscheln – wo treten sie in welcher Wahrscheinlichkeit auf und welcher Schutz hilft wirksam? Der aktualisierte Bewuchs-Atlas informiert die Sportschifffahrt über die Situation der wichtigsten Gewässer

Es ist jedes Jahr vor dem Zuwasserlassen der Boote stets das typischen Bild in den Häfen und Winterlagern: Eigner oder Werftmitarbeiter rollen neues Antifouling auf die Unterwasserschiffe, um für die anstehende Saison einen Schutz gegen Bewuchs, auch Fouling genannt, zu gewährleisten. Welches Antifouling zum Einsatz kommt und den besten Bewuchs-Schutz bietet, ist unter Eignern und Sportbootfahrern ein beliebtes Diskussionsthema.

Das Umweltbundesamt schätzt, dass in rund 95% der Fälle biozidhaltige Antifoulingfarben zum Einsatz kommen und davon 90% im „do-it-yourself“-Verfahren mit Pinsel und Rolle aufgetragen werden. Biozidhaltige Antifolings funktionieren auf zwei verschiedene Arten: Hartantifolings geben die giftigen Stoffe durch Diffusion ab, erodierende und selbstpolierende Schutzfarben, meistens als „Weichantifoulings“ bezeichnet, lösen sich im Laufe der Saison auf und geben somit kontinuierlich Biozide ab.

Der Anteil von Systemen, die keine Biozide enthalten, wächst aber seit Jahren stetig an, wie zum Beispiel Folienbeschichtungen aus Silikon oder Antihaftprodukte und Coatings, auf denen Bewuchs keinerlei oder nur kaum Chance hat. Hier werden keine Giftstoffe im Wasser abgegeben, sondern hydrophobe und hydrophile Flächen erzeugt. Aber auch neuartige Geele oder Beschichtungen, die sich kontinuierlich auflösen und somit keinen Haftgrund bieten, werden aus Umweltschutzgründen immer häufiger eingesetzt.

Antifoulingfolie aus SilikonAntifoulingfolie aus Silikon © antifoulingfolien.de / Jan Jelinek
Entscheidend ist der regionale Bewuchsdruck

In vielen Gewässern ist es nicht notwendig, jedes Jahr das Antifouling zu erneuern. Eine Reinigung im Herbst reicht oft aus und der Schutz ist in der Regel oft für mehrere Saisons ausreichend. Die Meinung, dass ein jährlicher Schutz notwendig ist, hält sich land- und wasserläufig aber hartnäckig.

Wie oft eine Neubeschichtung notwendig ist und welche Antifoulings wirksam sind, hängt meistens von der Art des Bewuchses und vor allem vom Bewuchsdruck ab.  Während die Situation in den meisten deutschen Binnengewässern eher entspannt ist und nur selten Probleme auftreten, ist der Bewuchsdruck vor allem an der Nordseeküste sehr hoch. Auf der Ostsee kommt es auf die Region an, hier nimmt der Bewuchsdruck von West nach Ost stetig ab, wobei es auch hier lokale Hot-Spots gibt und auch die Art des Bewuchses von Jahr zu Jahr wechselt.

 Als wesentliche Konsequenz dieser Forschungstätigkeit stellte sich für uns heraus, dass es weder für die Schifffahrt noch für Sportboote, die Aquakultur oder Meeresenergieanlagen Universallösungen gibt, sondern für jede Anwendung eine passende Lösung gefunden werden muss. (Auszug LimnoMar Bewuchsmanagment)

Interaktive Karte über den Bewuchsdruck

Das private Institut LimnoMar forscht und entwickelt seit 30 Jahren in der aquatischen Lebenswelt und berät Industrie, Schifffahrt und Behörden. Anhand von Bewuchsanalysen, die LimnoMar an verschiedenen Standorten in Deutschland vornimmt und weiteren Bewuchsdaten aus europäischen und nationalen Forschungsprojekten wurde auch für 2023 der interaktive Bewuchsatlas auf der Seite des Bundesumweltamts mit den aktuellen Daten veröffentlicht.

 

Hier geht es zum Bewuchsatlas in der interaktiven Kartenansicht

Die Karte sowie eine Liste aller Häfen, in denen der Bewuchsdruck analysiert wurde, soll für Industrie und Sportschifffahrt eine Hilfestellung bieten, welche Antifoulinglösungen sinnvoll sein können und wie oft die Beschichtungen nötig sind. In der Liste der Marinas sind entsprechende Empfehlungen enthalten und die Bewuchsarten detailliert beschrieben.

 

Kappeln Hafen

 

 

 

 

Hanse und Bavaria: Wie voll sind die Auftragsbücher?

Sirius-Segelyachten in der ancora Marina Neustadt © Werft

Hanse und Bavaria: Wie voll sind die Auftragsbücher?

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The Ocean Race: Mit einem Frühstart in Etappe 4

Die vierte Etappe begann gleich mit einem Frühstart und mit einem Duell auf dem In-Port-Kurs vor Itajai. Große Rückschlüsse ließ sich aus dem kleinen Rundkurs nicht schließen. Doch jetzt sind alle fünf Boote auf dem Altantik – und der hat es in sich. Weiterlesen →

Mini-Folkeboot: Deutsche Meisterschaft

Beim Bordesholmer Segelverein gibt es Grund zur Freude: Vereinsmitglied Jörn May wurde in Kühlungsborn zum dritten Mal Deutscher Meister bei den Mini-Folkebooten.
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Niedergang zum Niederknien

Feinstarbeit am Niedergang © Leo Sampson

Niedergang zum Niederknien

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The Ocean Race: 11th Hour Racing Team dominiert Itajaí In-Port Race

Das 11th Hour Racing Team, angeführt von Skipper Charlie Enright, zeigte am Freitag beim Itajaí In-Port Race in Brasilien eine sehr gute Leistung. Das Team holte sich den Sieg. Spannend wurde das Rennen erst wieder kurz vor Schluss. Weiterlesen →

Albin Vega: 50-jähriges Jubiläum

Die Deutsche Vega-Klassenvereinigung e. V. besteht seit 50 Jahren. Das Jubiläum wird am 3. Juni 2023 auf der Viermastbark „Passat“ in Travemünde mit einer abendlichen Feier und der Jahreshauptversammlung begangen. Weiterlesen →

„Halte durch, sei stark!“

Basak Mireli hat den Atlantik hinter sich © Marie Cecilia Duvernoy

„Halte durch, sei stark!“

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Freiheit am Anker

21.Apr.23, Neuseeland/Whangarei, Tag 3245, 24.696 sm von HH

Das Wetter ist zum Abgewöhnen. Entweder es ergießen sich heftige Schauer über uns, begleitet von stürmischen Böen. Oder ein fieser Nieselregen kriecht in die letzte Ritze. So hatten wir uns unsere ersten Tage am Anker nicht vorgestellt. Achim fährt hin und wieder zur Werft rüber – der Dinghy-Motor soll laufen. Ich verlasse in sechs Tagen nur einmal das Schiff. Zum Abgewöhnen.
Und doch! Es ist schön am Anker. So fühlt sich Freiheit an. Es duftet nach Abenteuer. Die große weite Welt steht uns plötzlich wieder offen.
Und endlich wieder eine eigene Toilette. Vorbei ist die Zeit des öffentlichen Klos. Sich einfach auf die eigene Schüssel setzen. Unbezahlbar.
Eine Neuheit auf Atanga versetzt mich in Begeisterung. Wir haben jetzt eine Fußpumpe für Seewasser. Die Pumpe existierte bereits, allerdings nur für das Wasser aus den Tanks. Die haben wir so gut wie nie genutzt, da ja das Süßwasser mittels Druckwasserpumpe aus dem Hahn kommt. Ein neuer Borddurchlass und etwas Umbau hat uns jetzt die Seewasserpumpe beschert.  Keine Ausreden mehr, warum die Spüle nach dem Abwasch nicht sauber hinterlassen wird. Ein paar Hübe mit dem Fuß und die Spüle ist blitzeblank.
Ich finde das Leben am Anker wunderbar. Bei Sonnenschein wäre es ja gar nicht zu ertragen. ;-)

 

Freiheit am Anker

Nach sechs Tagen ist allerdings das Essen alle (die eingekochten Gläser sind heilig und tabu). Wir fahren mit dem Dinghy nach Whangarei. Knapp drei Kilometer Flussfahrt. Auch das fühlt sich nach Abenteuer an. Mit dem Auto kann ja jeder zum Einkaufen fahren. Es gibt ein Dinghy Dock in der Marina, festbinden, einmal über die Straße hoppeln und schon stehen wir im Supermarkt.
Da wir schon mal da sind, stellen wir uns gleich noch im Marina Büro vor. Kara freut sich uns zu sehen: „Ich hätte schon ab Morgen einen freien Platz für eure Atanga.“ Prima, das ist doch ein Angebot, ursprünglich wäre ein Liegeplatz erst in neun Tagen frei geworden. Wir schlagen ein.

 

Einfahrt in den Stadthafen von Whangarei

Der Hatea, in dem wir ankern, ist ein Fluss mit 2,5 Meter Tidenhub. Eine Fahrrinne ist betont und wird regelmäßig ausgebaggert. Trotzdem kommt man mit zwei Meter Tiefgang nur bei Hochwasser über ein paar seichte Stellen.
Unser Hochwasser ist um viertel vor acht Uhr morgens. Halb acht gehen wir Anker auf und fahren bis zur Hubbrücke, die uns von der Marina trennt. Die Brücke öffnet auf Anforderung. Ein Funkspruch reicht. Leider öffnet die Brücke nicht vor neun, um den Hauptberufsverkehr von Whangarei nicht zum Erliegen zu bringen. Das ist aber kein Problem. An einem Steg können wir festmachen und frühstücken. Glockenschlag neun Uhr wird die Brücke für uns geöffnet.

 

Die Hubbrücke von Whangarei wurde den Bug-Steven der Kanus der Polynesier nachempfunden

Selber haben wir oft mit dem Auto gewartet – wenn die Brücke geöffnet wurde

Die Brücke schließt gleich wieder nach unserer Durchfahrt

Der Stadthafen von Whangarei ist nicht besonders groß, aber besonders hübsch. Cafés und Restaurants, Beete mit Sommerblumen, bunte Schirme und ein frisch eingeweihtes Museum sorgen für Flair. Das Museum wurde im Hundertwasser-Stil erbaut.  Der Stil soll schlecht nachgeahmt worden sein, aber Friedrich Hundertwasser hat 60 Kilometer von Whangarei entfernt gewohnt – da will jede Gemeinde etwas von diesem Kuchen abhaben. Für unseren Geschmack passt sich das Gebäude gut in das Hafengelände ein. Wen interessieren da falsche Details. Besonders launig amüsieren sich die Einheimischen über den blauen Nippel auf goldener Kuppel, der schon von weitem über allen Dächern hervor sticht.

Atanga vor blauem Nippel auf goldener Kuppe

Marina von Whangarei

Museum im Hundertwasser-Stil

nette Restaurants und kleine Geschäfte

Auch der kleine Innenstadtkern von Whangarei ist ganz ansehnlich


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