Kategorie: News & Blogs

Ein Crash, nur Verlierer

Nur drei Imocas segeln im Moment nach Genua ins Ziel © Antoine Auriol / Team Malizia

Ein Crash, nur Verlierer

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Von NZ nach Fiji – Tag 7

Fr.,16.Jun.23, Pazifik, Tag 3304, 25.466 sm von HH
Wir kommen voran, aber mühsam. Bis drei Uhr morgens segeln wir weiter hoch am Wind, dann schläft der Wind erneut ein. Der Schwell, der uns eine Woche begleitet hat, hat sich tot gelaufen. Ruhig liegen wir in der sternenklaren Nacht mitten im Ozean. Wir lassen uns ein paar Stunden treiben. Nutzen die Ruhe, um ohne Geschüttel und Motorlärm schlafen zu können. Im Morgengrauen starten wir die Maschine. Mittags kommt zögerlich der Wind zurück. Statt Süd-West jetzt aus Süd-Ost. Mit ausgebaumter Genua und Groß segeln wir auf der Kurslinie (inzwischen 7°). Damit haben wir alle Segelstellungen und Windrichtungen durch.
Bis auf 25 Meilen haben wir uns unsere Ost-Meilen erarbeitet (ich glaube, ich hatte mal geschrieben, es seien 200 Meilen – das war falsch – in echt sind es 350 Meilen gewesen). Wir haben mit den gewählten Kursen gepokert und gewonnen. Freu, freu – endlich mal was richtig gemacht. ;-) Der Wind soll von nun an tagelang aus Osten kommen.
Die ersten drei Tage sah es so aus, dass wir bereits nach einer Woche in Minerva ankommen würden. Pustekuchen! Der Wind ist schwach. Er schwankt von 7 bis 10 Knoten hin und her. Wir kriechen mit zwischen zweieinhalb und vier Knoten vorwärts. Natürlich besser als Flaute. Zum Glück wurde das erneut angekündigte Windloch von den Flauten-Malern wieder weg genommen.
Wir fügen uns in unser Schicksal, dass wir bis Minerva wohl noch drei Tage brauchen werden. Auszustehen haben wir nichts. Das Wetter ist gut und mit einem rot glühenden Sonnenuntergang könnten wir unseren 23.ten Hochzeitstag gar nicht romantischer feiern. Im Logbuch habe ich nachts einen Gutschein für ein Abendessen in Fiji gefunden. [ :-) schau einer an, geht doch] Und noch einen weiteren Gutschein: jeden Tag einen Riegel Schokolade [mit dem Zusatz, solange der Vorrat reicht – so lahm wie wir unterwegs sind, ist das ein geschickter Zusatz. Wie leicht könnte der Skipper sonst in Bringeschuld geraten]. Achim ist auf diesem Törn von mir zum Hüter der kostbaren Fracht gekrönt worden, damit ich nachts nicht schon in den ersten Nächten alles auf einmal auffuttere.
Tagesmeilen: 74 Meilen (davon 23 unter Maschine – erneut Strommangel. Kurs jetzt Nord, da schatten die Segel die Paneele ab, als ob die kurzen Tage nicht schon für genug Energie-Kummer sorgen würden).
Bereits gesegelt: 709 Meilen Noch 651 Meilen bis Fiji, noch 242 Meilen bis Minerva Position: 27°78,9 S – 179°28,6
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SV Manatee – Hannah + André Waidelich GER

MELDUNG VON DER MITTE DES PACIFIC – 1380 SM BIS NACH POLYNESIEN

Noch 1380sm bis zum Ziel! (Stand: 13.06., 11 Uhr) Wir sind bereits gut sichtbar näher an Französisch Polynesien, als an Galapagos! Am Morgen haben wir zunächst die Leinen, über die die Pinne mit der Windpilot verbunden ist, anders eingestellt.

Die Umlenkrollen haben bereits den Mantel einer Leine stark angeraut. Das passiert mit der Zeit oder aber wenn man über drei Wochen ununterbrochen segelt!. Die Windpilot Pacific läuft übrigens wieder super! Sie steuert mit Hilfe des Windes und verbraucht keinen Strom. Bisher hatten wir dahingehend auch noch keine Probleme. Da
wir uns nun auf der Südhalbkugel befinden, ist die Mittagssonne nun auf der anderen – unserer Steuerbordseite auf der sich zwei Solarpanele in bester Position befinden. Und bis auf den gestrigen bewölkten Tag, war es ansonsten immer sehr sonnig.

Der Morgen und Vormittag verlief recht entspannt. Konstanter 17 Knoten Wind und konfuses Meer (aber deutlich flachere Welle) ruckelten uns mit durchschnittlich 5 Knoten voran. Der Himmel blieb wolkenlos! Der Wind kam gegen Nachmittag dann südlicher, weswegen wir zunächst mit ausgebaumter Genua nach Norden segeln mussten. Wir setzen zusätzlich wieder das gereffte Groß um wieder mehr anzuluven (damit konnten wir fast Halbwind segeln). So hatten wir auch wieder deutlich mehr Stabilität im Boot. Der Wind spielte aber ein paar Stunden einfach verrückt und drehte sich ständig – obwohl kein Squall in Sicht war. Bevor wir also die Besegelung ständig ändern und Energie vor der Nacht verschwenden, entschieden wir uns zu warten. In der Nacht drehte der Wind erneut und wir kamen südlicher. Heute Morgen nahmen wir das Groß also wieder runter. André: „Das könnte
heute seit langem einer der entspanntesten Tage werden. 17 Knoten Wind, wenig Welle. Die Sonne scheint, keine Wolken. Schön!“ Dann mal auf in Tag 25.

Wed Jun 14 2023
Hannah + André Waidelich
SV Manatee
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Guyot-Crash bei The Ocean Race: Onboard Video von 11th Hour – Enright kann es nicht fassen

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Aus für Guyot, 11th Hour Racing bangt nach Kollision

Benjamin Dutreux (r.) ist bestürzt nach Rückkehr des Havaristen 11th Hour Racing © Felix Diemer

Aus für Guyot, 11th Hour Racing bangt nach Kollision

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Von NZ nach Fiji – Tag 6

Do.,15.Jun.23, Pazifik, Tag 3303, 25.392 sm von HH
Vorgestern Abend: Wettervorschau berichtet von 2,5 Tagen Todesflaute bis Minerva. Gestern Nacht: Todesflaute ist da. Wir verbringen die „reeechts-liiinks-Schaukelnacht“ und treiben. Gestern früh morgens: Wir haben 3 Windstärken, baumen die Genua aus und fühlen uns auf den Arm genommen vom Wetterbericht. Hätten wir das gewusst, hätten wir uns diese furchtbare Nacht nicht angetan, sondern wären unter Maschine gefahren. Heute Nacht: Wir haben weiterhin konstant 3 Windstärken und fühlen uns noch mehr verschaukelt – von Flaute keine Spur. Diese Nacht ist fabelhaft und entschädigt. Die alte Dünung ist zwar noch immer nicht komplett verschwunden, geht aber mit unserem Schiff eine wunderbare Freundschaft ein. Atanga segelt aufrecht ohne Schiffsbewegungen. Wir scheinen zu schweben. Unter Deck sind alle Geräusche verschwunden, selbst das Gürgeln vom Wasser am Bug. Wir müssen nachschauen, ob wir überhaupt noch vorwärts kommen. Ja, kommen wir! Mit knapp drei Knoten Kurs Ost. Einen anderen Kurs lässt der Wind nicht zu. Macht nichts, wir haben ohnehin noch 50 Meilen nach Ost gut zu machen. Und es soll Ostwind kommen (glaubt man den Flauten-Malern), dann passt das. Heute tagsüber: Wir haben 4 Windstärken (über die vertrödelte Nacht lassen wir Gras wachsen). Leider kommt der Wind aus Nord-Westen (Augenroll). Hoch am Wind schaffen wir einen 30er bis 40er Kurs (zielkurs Minerva inzwischen 9°). Wir geben unter Vollzeug Gummi (ruppiger Ritt), denn in 12 Stunden soll Flaute kommen. ;-)

Tagesmeilen: 73 Meilen (davon 12 unter Maschine – wir brauchten Strom in die Batterien. Die Tage sind sehr kurz, nur gut zehn Stunden ist es hell. Die Sonne steht tief, der Windgenerator dreht müde und schafft auch nichts rein. Der Albtraum von Habeck in seinem ganzen Schrecken: Dunkelflaute! :mrgreen:
Bereits gesegelt: 635 Meilen Noch 706 Meilen bis Fiji, noch 295 Meilen bis Minerva Position: 28°35,3 S – 179°40,6E


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The-Ocean-Race-Kollision: Skipper nehmen Stellung zu dem Crash

15 Minuten nach dem Start der letzten Ocean Race Etappe ist s zu einer schweren Kollision zwischen dem 11th Hour Racing Team und GUYOT gekommen. Beide Steuerleute erklären, wie das passieren konnte. Weiterlesen →