Kategorie: News & Blogs

Seemannssprache: Die wichtigsten seemännischen Begriffe von A bis Z

Seemannssprache und nautische Begriffe gibt es schon fast so lange, wie es die Seefahrt selbst gibt. Viele der seemännischen Begriffe sind auch heute noch im Einsatz. Unser Segellexikon mit den wichtigsten, heute noch üblichen Wörtern und Begriffen.

Wenn das Postschiff leise summt

DHL will im Frühjahr 2024 seine Solarschiff-Route auf der Spree durch Berlin erweitern © Deutsche Post DHL Group/Jens Schlueter

Wenn das Postschiff leise summt

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Die Feuerläufer von Beqa

14.Sep.23, Fiji/Beqa/Lalati, Tag 3393, 26.575 sm von HH

Die berühmte Kunst des Feuerlaufens in Fidschi hat ausgerechnet ihren Ursprung auf unserer kleinen Insel. Die Männer des örtlichen Sawu-Stammes haben eine besondere Fähigkeit: Sie können über glühend heiße Steine laufen. Der Legende nach bekamen sie diese Fertigkeit von einem Gott, den sie versehentlich gefangen hatten, weil sie ihn für einen Aal hielten. Als Dank für seine Freilassung versprach der Gott ihnen, dass die Sawu-Männer von nun ab das Feuer bezwingen könnten.

Dass dies keine alberne Legende ist, beweist uns John eindringlich. Unter lautem Gebrüll und mit vielen Macho-Gesten legt er die Steine frei, die von glühenden Holzstücken bedeckt sind. Auf Tradition bedacht, hat er sich sogar einen Bastrock über die Shorts gezogen. Mit etwas Reisig, der sofort zu qualmen beginnt, zeigt er uns an, jawohl, die Steine sind wirklich heiß. Mit noch mehr Gejohle hüpft er auf die Steine. Mit breitem Grinsen steht er dann unversehrt vor uns am Strand. Feuerprobe bestanden, Legende bestätigt!

John beim Fire Walk

John wohnt mit seiner Familie gegenüber vom Dorf auf der anderen Seite der Bucht. Täglich fährt er an uns vorbei, um in den Mangroven zu fischen.  Gerne hält er auf ein Schwätzchen an. So verabreden sich Katlyn und Thommy, unsere amerikanischen Nachbarsegler, zum Speerfischen mit John. Die gefangenen Fische sollen gemeinsam gegessen werden und John möchte vorher seinen Fire Walk zeigen. Wir werden eingeladen mit dabei zu sein, zum Glück ganz ohne einen Fisch harpunieren zu müssen.

Bucht von Beqa

Da man nie weiß, ob Fischer mit Beute nach Hause kommen, bereite ich sicherheitshalber einen Kartoffelsalat zu. Aber unsere Fischer sind erfolgreich. Katlyn brät den Fisch und kocht noch eine große Portion Nudelauflauf.
Mit den Dinghies düsen wir zum kleinen Strand an dem das Haus von Johns Familie steht. Das Feuer für die Steine brennt bereits lichterloh. Freudig werden wir empfangen und lernen die Frau von John, seine drei Kinder und ein befreundetes Paar aus dem Dorf kennen. Die Show kann beginnen. John findet in der eigenen Familie und bei uns Gästen ein begeistertes Publikum.

Nach dem Feuerlauf versammeln sich alle auf der Veranda des Hauses. Die Familie steuert noch Brotfrucht zum gemeinsamen Essen bei. Katlyn spendiert Rum aus Tahiti. Zwei Welpen ergänzen die Runde. Total brav schaffen sie es fast gar nicht über den Esstisch, der aus einer Bodenmatte besteht, zu laufen. Musik schallt aus einer großen Ghettoblaster-Box. Die kann John per Blue Tooth bedienen. Tradition und Moderne – der totale Kontrast. Ein wirklich bunter Abend. Nur Kava gab es wieder nicht …

John mit seinen drei Kindern und Freunden

Allgegenwärtig: Handys

Zigaretten Fiji Style – gerollt wird ein Stuck Tabak in Zeitungspapier. Extrem dünne Stängel sind das Ergebnis. Es wird mehr Papier als Tabak geraucht.

Die Lieblinge des Abends

Am Tag nach dem Feuerlauf erreicht uns der vorhergesagte Windwirbel. Zwölf Stunden verbläst es uns. Natürlich nachts. ;-)
Der Wirbel bringt Nordwind, unsere Bucht ist ausgerechnet nach Norden offen. Aber der Ankergrund ist Mangrovenschlamm (Wie Achim zwei Tage später leidvoll im Ankerkasten sehen muss. So viel Dreck haben wir lange nicht mehr mit an Bord gezogen). Der beste Ankergrund, den es gibt. Eingefahren haben wir ihn nach Norden, somit rutschen wir ein Stück als uns die ersten 30er Böen erreichen und der Anker sich dreht. Erst bekommen wir einen Schreck und beobachten gebannt die Anker-App. Nach fünfzehn Metern stoppen wir. Der Anker hat neu gegriffen und hält jetzt bombenfest. Wir schätzen, dass der Wind bis 40 Knoten hoch gegangen sein muss.

Nach einer schlaflosen Nacht wird uns am nächsten Tag die totale Flaute geschenkt. Wir unternehmen mit dem Kajak einen Ausflug in die Mangroven. Verschieden Bäche aus den umliegenden Bergen mäandern sich durch den Mangroven-Wald. Immer wieder ein Erlebnis. Und immer gibt es was zu entdecken. Heute erspäht Adlerauge Achim eine Flughund-Kolonie in ihrem Rast-Baum.

Wie ausgebaggert bahnt sich der Fluss aus den Bergen seinen Weg durch die Mangroven

Irgendwann schließt sich das Blätterdach

Wo ist oben – wo ist unten?

Dutzende Flughunde in ihrem Schlafbaum – in der Dämmerung fliegen sie über die Bucht, um Früchte zu suchen.

Wie schwarze Kohlrouladen hängen sie kopfüber im Baum

Gelbe Winkerkrabben am Strand. Nur die Männchen haben eine vergrößerte Schere (es gibt Rechtsträger und Linksträger). Damit wollen sie die Weibchen beeindrucken.

Mit der ausgeprägten Zange wird eifrig gewunken – fast Synchron winkt die gesamte Kolonie..


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Mit der Wanderjolle auf dem Baggersee

Einfach nur segeln, das geht bestens mit der Gruben 17 © BTM Marine

Mit der Wanderjolle auf dem Baggersee

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Versteckte Covid-Schäden

13.Sep.23, Fiji/Beqa/Lalati, Tag 3392, 26.575 sm von HH

Nach dem Starkwind in Levuka wollten wir eigentlich nach Kadavu – ein Taucherparadies mit Mantas und Haien. Erneut bläst das Wetter in Fiji unsere Pläne durch den Schornstein. Schon wieder. :roll: Ein unangenehmer Windwirbel mit 50er Böen wird vorhergesagt. Wir disponieren um und wählen die Insel Beqa als Schutz vor diesem Wind. Hier gibt es eine schmale, lang gezogene Bucht eingerahmt von Mangroven. Der Ankergrund soll Modder sein.

Nach einer ruhigen Nachtfahrt erreichen wir die Bucht Lalati am Vormittag. Präpariert für das Sevusevu entern wir das Dorf zu dem die Bucht gehört. Eine Frau zeigt uns den Weg zum Haus vom Chief. Der ist mundfaul und brummelt vor sich hin. Wir werden trotzdem ins Haus gebeten. Die uns schon bekannte Bula-Klatsch-Ansprache ist nach dreißig Sekunden beendet. „Woher stammt das Kava?“, möchte er wissen. Offensichtlich bereitet ihm unser Paket aus Savusavu keine Freude. „Wir sind leider keine Experten in Kava“, versucht Achim gute Stimmung zu machen. Der Chief steht auf. Das Bündel wirft er im Bogen in eine Zimmerecke. Unsere europäischen Augen sind beleidigt.

Unser Kava-Strauch findet keinen Anklang

Ob wir nun bereits im Dorf willkommen sind, wird uns nicht eindeutig klar. Brummelnd verweist er auf seine Frau, die in der Zwischenzeit vor der Tür eine Decke mit Schneckenhäusern und Muschelketten aufgebaut hat. Nein, wir möchten keine Schnecken kaufen, die in Australien mit einer Vierteilung belohnt werden dürften. Wir lehnen dankend ab. Nun ist sie sauer. Mault erst uns an und murmelt dann mit ihren Mann. „Wollt ihr Papaya kaufen?“ Wir stimmen zu, um die Stimmung wieder etwas aufzuhellen. Wir folgen den Eheleuten zu einem Papayabaum. Es hängen zurzeit keine erntereifen Früchte am Baum. Wir erweisen uns als schwierige Kunden, denn die knallgrünen Papaya möchten wir ebenfalls nicht. Nach etwas hin und her einigen wir uns, dass wir Morgen wieder kommen sollen und fertige Papaya abholen können.

Blick vom Dorf in die Bucht – Atanga liegt versteckt tief in den Mangroven

Die Frau vom Chief geleitet uns zum Dinghy zurück. Das Dorf ist in einem schlechten Zustand. Die Häuser haben keine Farbe. Betonwege sind zerbrochen. Alles wirkt ramponiert und könnte Pflege gebrauchen. Wir sehen auch ungewöhnlich viele Männer vor den Hütten sitzen. Keiner geht so Recht einer Beschäftigung nach. Ein ungewöhnliches Dorf. Und Kava gab es auch nicht. ;-)

Freundlich erklären mir die Damen, was sie dort machen. Frische Pandanuss-Blätter werden zum Flechten der Matten vorbereitet. Sie befreien die Blätter von den stacheligen Kanten.

Zum Trocknen kommen die Blätter auf dem Rasen. Auch feucht gewordene Matten werden so wieder getrocknet.

Neue Matte in Arbeit. Große Matten haben nur bescheidene Muster oder gar keine. Tischuntersetzer werden etwas aufwändiger gearbeitet. Die Färbung der Blätter ist natürlich – lediglich muss man die Farben sortieren.

Das ganze Haus wird mit den Matten ausgelegt – die sollen vier Jahre halten, wie mir berichtet wurde

Nur ein paar hundert Meter neben dem Dorf liegt eine Hotelanlage. Schon bei der Einfahrt in die Bucht hatten wir den Eindruck, dass das Resort geschlossen sein könnte. Wir tuckern mit dem Dinghy rüber. Die Steganlage ist halb zusammen gebrochen, Hotelgäste gibt es hier mit Sicherheit nicht, aber wir hören Stimmen. Wir gehen in die Anlage und treffen auf ein paar Arbeiter. Gerne dürfen wir uns umsehen, erlauben sie.
Eine junge Frau ist an der ehemaligen Rezeption beschäftigt. Sie ist total freundlich und wir kommen ins Gespräch. Das Hotel sei während Covid vor zwei Jahren geschlossen worden. Der ursprüngliche Besitzer habe das Hotel verkauft und nun gehöre es einem Chinesischen Multi-Millionär. Der soll demnächst vorbei kommen und dann wird die Anlage wieder aufgebaut. Sie freut sich schon sehr darauf. Ein paar Dorfbewohner hätten zwar noch Arbeit gehabt, um das Nötigste in der Anlage in Schuss zu halten, aber die meisten würden seit zwei Jahren ohne Arbeit sein. Die Männer würden jetzt etwas Farmarbeit leisten.
Damit ist natürlich der schlechte Zustand vom Dorf schnell erklärt. Die ätzenden Nebenschäden der Pandemie, die man nicht sofort erkennt.

Der Steg ist halb zusammen gebrochen

Die Hotelanlage ist in einem schlechten Zustand – überall sind Bretter herausgebrochen und Moose und Flechten erobern sich ihr Reich zurück.


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Tally Hos innere Werte

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Tally Hos innere Werte

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