Kategorie: News & Blogs

SailGP New York: Kiwis überlegen – Trash Talk entschieden – Brasilien neu dabei

Sail GP New York

Es fing nicht besonders gut an für Erik Heil in New York. Am Freitag krachte er mit Australien zusammen und erhielt eine 4-Punkte-Strafe. Das deutsche SailGP-Team startete mit Minuspunkten in die Regatta. Weiterlesen →

Die wichtigsten Segelmanöver im Überblick: Wende, Halse und Co.

Alles Wichtige zu Segelmanövern wie Wende, Halse, Reffen, Q-Wende und Aufschießen sowie Tipps zum Ankern in unserer Übersicht.

Kieler Woche TV live: Faszinierende Übertragung

Die Kieler Woche mag im Olympischen Jahr enttäuschend besetzt sein. Aber die Übertragungen von den Regattabahnen erreichen wieder höchstes Niveau. Luisa Krüger und Johann Kohlhoff helfen Till Schenk bei der Berichterstattung. Weiterlesen →

Ausweichregel Dieskussion: Lee vor Luv? – So einfach ist es bei diesem Crash nicht

Yacht Kollision

Wenn zwei Fahrtenyachten gegeneinander krachen, sollten normalerweise die Kollisionsverhütungsregeln (KVR) die entscheidende Rolle spielen. Aber in diesem Fall dürfte es anders sein – und ein wenig komplizierter.   Weiterlesen →

Der Propeller von der Stange

Optisch wie ein überdimensionaler Pürierstab: der E-Außenborder Temo 450 © Temo

Der Propeller von der Stange

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DGzRS Rettung vor Borkum: Ruder verloren mitten auf der Seeschifffahrtsstraße

Rettung DGzRS

Zwei Segler aus Kappeln haben kurz vor Mitternacht einen Ruderbruch erlitten. Sie trieben mitten in der Nacht manövrierfähig auf dem dicht befahrenen Großschifffahrtsweg vor der Insel Borkum. Weiterlesen →

Betrugsverdacht gegen IMOCA-Skipper: Jury gibt Ergebnis zum Fall Oliver Heer bekannt

Hat der Deutschschweizer Oliver Heer eine Regal verletzt, als er auf Hoher See mit einem Sportpsychologen telefonierte? Seine Qualifikation für die Vendée-Globe stand plötzlich auf dem Spiel. Ein Schiedsgericht hat den Fall untersucht.  Weiterlesen →

Rätselhaftes U-Boot: Was bewegt sich auf diese Weise durchs Wasser?

Was sich wohl hinter diesem Video verbirgt? Ein Mast bewegt sich durch das Wasser, oder ist es ein hölzernes Periskop? Es bildet sich jedenfalls eine Art Bugwelle. Oder ist das die Strömung? Fragen über Fragen. Weiterlesen →

Learnings fürs deutsche Rennteam vor New York

New York Hudson River

Segeln im Windschatten von Manhattans Skyline © Bob Martin / SailGP

Learnings fürs deutsche Rennteam vor New York

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Daumenregeln fürs Seewetter in Kroatien? Alles Blödsinn!?

Gewitterwolken über dem Kap Savudria – Ein Bild, das im Sommer über den kroatischen Küste fast alltäglich ist. Was bedeuten sie? Können einfache Daumenregeln bei der Frühereknnung und beim Umgang mit Gewitter helfen?

Wer kennt sie nicht, die alte Daumenregel, wo man bei Aufzug eines Gewitters an Land Schutz suchen soll. Und wo nicht:

„Buche? Suche!
Eiche? Weiche!“

Auch wenn man bei Gewitter statt unter Bäumen sicherer in geschlossenen Räumen oder im Auto ist: Wissenschaftlich erwiesen ist, dass Blitze in Eichen häufiger einschlagen als in Buchen. 

Gibt es solche Regeln auch für das Wetter auf See? Und vor allem für Kroatien?
Daumenregeln: Das sind von der Psychologie anerkannte Abkürzungen, die unser Gehirn nutzt, wenn schnelle Entscheidungen gefragt sind. Eine weitere unausgesprochene Daumenregel auf See besagt: „Hier ankern schon 10 Leute, also muss diese Bucht sicher sein!“ Sie spiegelt unsere Abneigung, alleine in der leeren Bucht nebenan zu ankern. Wobei jeder erfahrene Skipper weiß, dass gerade im Unwetter vor allem von den Nachbarn in der Bucht eine erhebliche Gefahr ausgeht.

Sind Daumenregeln also Blödsinn? Nein. Sie sind tatsächlich kleine Helferlein für unser Gehirn, die ihm Richtschnur für eine rasche Entscheidung geben. Aber Daumenregeln haben auch einen entscheidenden Nachteil: Sie stimmen meistens, aber eben nicht immer – siehe die Sache mit den Vielen in der Bucht bei Gewitter.

Und wie lauten die wichtigsten Daumenregeln fürs Seewetter?
Es gibt sie auch zuhauf über das Seewetter. Frischt der Wind auf, gilt immer noch: 

„Reffen, wenn man zum ersten Mal dran denkt.“ 

Aber wie steht es mit folgender Gewitterregel auf See:

„Kommt der Regen vor dem Wind,
Skipper, birg die Segel geschwind!
Kommt der Wind vor Regen,
Skipper kann sich schlafen legen!“

Richtig? Oder falsch?
Blödsinn? Oder nicht?

Und was besagt die folgende Gewitterregel:

„Sind die Wolken höher als breit:
Schau rundrum! Und sei bereit!“

Richtig oder falsch?

Woher die beiden letzten Daumenregeln stammen und warum sie tatsächlich bei Gewitter 100% richtig sind: Das stelle ich in meinen beiden Online-Seminaren in dieser Woche vor. Da gibts auch weitere Daumenregeln zur Früherkennung von Wetterphänomenen. Und einige Hinweise zur Früherkennung der Bora mit bloßem Auge. Und, ja, auch im Internet.

Denn merke: 
„Wer Daumenregeln kennt genug,
sich leichter mit dem Wetter tut.“
;-)

Termine und Anmeldung hier.


  


   

REVIER KOMPASS KROATIEN SÜD und BUCHTENFINDER SÜD?
Beide Bücher erscheinen Anfang Juni 2024 und sind bereits jetzt vorbestellbar. Bei millemari. sowie AMAZON und überall, wo es gute Bücher gibt. In Österreich bei FREYTAG & BERNDT.

Der Bodensee wird elektrisch

Die Ladesäule von Bouillet Energy im Ladevorgang © Kerstin Zillmer

Der Bodensee wird elektrisch

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Reifenplatzer (Stopp 4 – Gibb River Road)

13.-15.06.24,  Australien/WA/Manning, Tag 195-197 Roadtrip, 14.440 km total, Tages km 115

Tag 5-7

Wir fahren nur eine Etappe von gut hundert Kilometern. Unser Ziel ist das Manning Roadhouse auf halber Strecke der Gibb. Die Preise für Diesel (2.96 $ ungefähr 1,80 Euro) sind schwindelig hoch – über einen Dollar mehr als der niedrigste Preis für den wir bisher getankt haben. Auch der kleine Shop verlangt das Doppelte für Milch und Konserven.

Staubiges Roadhouse auf der Hälfte der Gibb.

Hier können wir erstmals unseren gesammelten Müll los werden. Im Outback herrschen klare Ansagen.

Wir buchen uns für zwei Nächte auf dem sieben Kilometer entfernten Campingplatz ein. Beim rückwärts fahren, passiert der Super-Gau. Peng! Es gibt einen lauten Knall, der noch fünfzig Meter weiter die Camper von den Stühlen reißt. Wir gucken uns im leicht schief stehenden Wagen entgeistert an. Die Gibb River Road ist ein Reifenfresser. Das liest man überall. Es wird sogar geraten, dass man zwei Reservereifen mitführen sollte.
Allerdings fahren echte Cowboys ihren Reifen auf den Schotterpisten platt. Doch nicht auf dem Campingplatz! An einem stehen gebliebenen Baumstumpen! :mrgreen:

Hinten links klafft seitlich ein großes Loch im Mantel. Ein irreparabler Schaden, soviel ist klar. Alles weitere läuft dann ganz gut. Terry von gegenüber hat Keile, um das Auto vor dem Wegrollen zu hindern. Die Radmuttern lassen sich problemlos lösen. Peter von nebenan borgt uns eine Platte, die Achim unter den Wagenheber legen kann. Der Wagenheber funktioniert tadellos. Der Reservereifen hat Luft und Profil und passt zum Reifen, der sich schon auf der Achse befindet. Peter kann sogar mit einem Drehmomentschlüssel dienen, um die Muttern genau richtig wieder anzuziehen.
Eine Stunde nach Knall steht der Bundy wieder waagerecht.

Der Reifen ist hin

Das Radkreuz an Bord ist keins. Die Muttern kommen aber freiwillig.

Sogar unser wichtig gekaufter Klappspaten bekommt endlich seinen ersten Einsatz. Es ist etwas uneben am Tatort.

 

Genau betrachtet haben wir viel Glück im Pech. Es gibt keinen besseren Ort für einen Reifenplatzer.  Bei weniger als drei Stundenkilometer Fahrt bestand keine Sekunde Gefahr für Leib oder Auto. Und auf dem Campingplatz wird man beim Reifenwechsel auch nicht alle fünfzehn Minuten in eine Staubwolke gehüllt.
Das Oberglück will, dass wir vor nur 35 Kilometern an dem einzigen Reifenhöcker der Gibb vorbei gefahren sind.

So möchte man nicht eingestaubt werden beim Reifenwechsel. Dieseltransport auf der Gibb.

Da müssen wir Morgen wohl vorstellig werden. Beim abendlichen Lagerfeuer nicken alle zustimmend. „Ihr braucht einen neuen Reservereifen. Ohne weiter zu fahren, ist keine gute Idee“.

Schicksale verbinden – wir werden jeden Abend eingeladen am Fire Pit von Denise und Peter dabei zu sein. Die Feuer sind keine romantische Deko, sondern verhindern ernste Erfrierungen. Nach Sonnenuntergang wird es bitterkalt.

Am nächsten Vormittag fahren wir zu Nav. Einen gebrauchten Reifen hat er nicht für uns. „Alte Karre. Alte Maße. Ihr habt einen 16er Reifen. Üblich sind 18er“. War ja klar. Aber immerhin hat er einen Neuen, den er uns mit Dollarzeichen in den Augen anbietet. 420 Dollar! Haben wir eine Wahl? Nein.
„Er ist nur 70 Dollar teuer als in der nächsten Stadt“, versichert Nav.*** „Den bekommt ihr überall, um eine Achse mit dem gleichem Reifentyp zu bestücken“. Bargeld lacht. Seine Kreditkartenmaschine sei kaputt. Wir haben genug dabei, da die Campingplätze in den Nationalparks häufig nur Umschlag-Boxen haben.

Zufahrt zum einzigen Reifenhöcker auf 700 Kilometer.

Bei Nav werden Sie geholfen.

Noch haben wir nichts von der nahe gelegenen Schlucht gesehen. Wir verlängern den Campingplatz um eine Nacht. Die Schlucht liegt unglücklicher Weise auf der anderen Flussseite. In Manning reicht es nicht bis zum Po nass zu werden. In Manning muss man schwimmen. Der Campingplatz bietet drei Fässer der Länge nach aufgeschnitten zum Transport von Rucksäcken und Wanderschuhen.
Es soll auch hier Freshies geben. Die Regel hier für Begegnungen mit Krokodilen sind einfach: „Nicht auf sie zu schwimmen!“  :mrgreen:

Ich habe leider keinen Bikini dabei. Mit dem Badeanzug ist es mir zu viel Getüttel. Also schwimme ich kurzentschlossen in Shorts und BH zur anderen Seite. Die Australier sind rustikal, die können das ab, bedenkt man, in was für Outfits sie morgens über den Campingplatz zur Toilette schlurfen.

Herrlich zum Schwimmen. Wenn man mal drin ist, geht es. Geschätzte 22 Grad.

Die Wanderung zum Wasserfall ist himmlisch. Bergauf, bergab führt es durch eine abwechslungsreiche Savanne. Am Ende wartet ein toller Wasserfall. Wer will – die meisten wollen – kann auch hier schwimmen und sich den Rücken vom Wasserfall massieren lassen.

Der Eindruck täuscht – wir sind nicht allein – es herrscht Hochsaison in der Kimberley. Die Campingplätze sind gut gebucht.

Nach der Regenzeit blüht es überall. Die Kimberley ist so anders als die rote Pilbara mit ihren Mienen.

Um zum Wasserfall zu kommen, muss man ganz schön kraxeln.

Picknick am Wasserfall

Ziel der Wanderung.

 

 

***Als wir Tage später wieder Internet haben, findet Achim heraus, dass der Reifen nicht sooo häufig ist, wie versprochen und eher hundert Dollar preiswerter. Was soll’s?


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