Kategorie: News & Blogs

In der Karibik blüht das Verbrechen

In der Karibik blüht das Verbrechen

Straftaten gegenüber Seglern in der Karibik erreichten 2024 ein Allzeithoch. Doch es gibt auch gute Nachrichten.

Moody DS 54: Große Ambitionen auf 54 Fuß im YACHT-Test

Polarisierende Optik, spezielles Konzept: Die Moody DS 54 ist innovativ – reich an Besonderheiten und vielen guten Ideen. Der Luxuskreuzer auf dem Prüfstand

Veränderte Bedingungen

Dienstag, 04.11.25; Neukaledonien/Nouméa; Tag 4.175

Wir müssen zehn Tage warten, dann bekommen wir unseren festen Liegeplatz für die nächsten Monate zugeteilt. Dass wir überhaupt einen bekommen, verdanken wir unserem kurzen Schiff. Als wir Atanga vor 16 Jahren gekauft haben, waren 42 Feet Länge noch viel. In Dänemark mussten wir bei 4 Meter Breite häufig die Dalben auseinander drücken, um dazwischen zu passen.
Das hat sich geändert. Atanga bewegt sich inzwischen im unteren Längen-Viertel. Was für ein Glücksfall bei der Vergabe der Liegeplätze. Unter den zehn Katamaranen, die auf der Warteliste stehen, werden Liegeplätze verlost.
Wie die Sicherheits-Maßnahmen in der Marina ablaufen, falls sich ein Zyklon nähert, erfahren wir in zwei Wochen. Dann finden die jährlichen Wartungsarbeiten an Sicherungs-Moorings statt.

Dieser Platz gehört nun uns. Für die nächsten sechs Monate. Wir können in die Lagune segeln, wenn wir wollen. Ohne Abmeldung dürfen wir kommen und gehen. Der Nachteil, wir müssen den Liegeplatz auch bezahlen, wenn wir uns nicht in der Marina aufhalten. Mit einem großzügigen Monatsrabatt kommen wir ganz gut dabei weg (30 Euro für einen einzelnen Tag – 17 Euro im Monats-Abo).
Die Mehrkosten, die entstehen, stellen wir einfach Immigration Neuseeland in Rechnung. :mrgreen:

Reihenschiff-Siedlung. Viele Schiffe sind bewohnt, allerdings keine Ausländer wie wir.

Auf diesem Platz haben wir schon  vor ein paar Wochen gelegen. Kennen die Nachbarn.
Das ist nun unser Liegeplatz für das nächste halbe Jahr – Phillipp neben uns wohnt nicht auf dem Schiff – ist aber am Wochenende immer für ein Schwätzchen zu haben.

Unsere Entscheidung, Neuseeland doof zu finden (die falsche Behauptung über Achims Visum wurde noch nicht zurückgenommen. Auch dem Storno unseres Visums fehlt die Bestätigung – man ahnt förmlich, dass wir mit Employee 50.496 noch nicht fertig sind), bringt veränderte Bedingungen mit sich.

Das Beste ist, wir brauchen nicht nach Neuseeland segeln. ;-) Tausend Meilen direkte Strecke, dabei 300 Meilen nach Ost gutzumachen, wäre vielleicht nicht so schön geworden. Das ist Geschichte, Schwamm drüber.

Der meistgesprochene Satz die letzten Wochen lautete: „Das besorgen wir dann in Neuseeland.“ Der Euro-Dollar-Kurs stünde gut für uns. Über zehn Prozent Verfall, seitdem wir dort gewesen sind. Ein paar Schönheitsreparaturen standen auf der Liste. Eine neue Membran für den Wassermacher. Ein neuer Laptop für Achim, vielleicht neue Handys für uns beide. Neuseeland ist mit dem schlechten Dollarkurs ein Einkaufsparadies.
Das sieht vor Ort anders aus. Nicht nur, dass es nicht alles gibt. Das, was vorhanden ist, kostet zwanzig bis vierzig Prozent Aufschlag. Und wer will schon eine Tastatur mit ‚Azerty‘?
Man kann sich auch einfach etwas schicken lassen. Alle Lieferungen über SVB, Temu oder Alibaba müssen über einen Zollagenten abgewickelt werden. Elf Prozent Einfuhrumsatzsteuer plus Zoll von bis zu 20 Prozent machen jedes Schnäppchen kaputt. Unser neukaledonisch-französischer Nachbar hat sich einen Speedy-Stitcher – eine Art Handnähmaschine für Segelreparaturen – von einem Kumpel aus Australien mitbringen lassen. Ein Artikel, der fünfzig Euro kostet.
„Anders geht es nicht“, sein trockener Kommentar.

Unsere australischen Vorräte der Besonderheiten wie Nüsse, Sonnenblumenkerne und Roggenmehl sind aufgebraucht. Es gibt einen Bio-Laden im Zentrum. Roggenmehl ja, Sonnenblumenkerne nein. In Laufweite haben wir drei Supermärkte. Keiner hat Rosinen. Wir erweitern unsere Runde auf die Außenbezirke. Neun Kilometer später hat der Einkaufs-Marathon Erfolg. Die Sonnenblumenkerne sind wieder aufgefüllt.
Die Fahrräder auszupacken, dazu konnten wir uns noch nicht durchringen. Die Marina ist umzingelt von steilen Bergen. Dort müssten wir in jedem Fall schieben.

Einer der besseren Supermärkte auf unserem Rundgang.

Der Supermarkt bei uns um die Ecke. Der ist brauchbar, aber schwankend im Angebot. Immer mal wieder gibt es etwas überhaupt nicht zu kaufen.

Auf unserem Weg durch die Stadt finden wir diesen Pizza-Automaten. In drei Minuten fertig – pfui.

 

Hinter der Wasserfront wird es steil – überall stehen solche Berge rum – kein Fahrradparadies.

Aber wir haben die Lagune vor der Tür. Die Wassertemperatur steigt kontinuierlich an. Herrliche Badefreuden erwarten uns. In ein paar Tagen geht es raus. Wer braucht da schon Rosinen?

Mini-Transat: Mastbruch! Thiemo Huuk segelt mit Notrigg weiter

Bitterer Mastbruch für Thiemo Huuk im Mini-Transat! Der Solist aus der La-Rochelle-Trainingsgruppe will aber versuchen, das Ziel unter Notrigg zu erreichen.

J/70 WM: Die erste Weltmeisterin – Laura Grondin holt das Gold

Historischer Sieg vor Buenos Aires: Erstmals in der J/70-Klassengeschichte hat eine Steuerfrau WM-Gold gewonnen. Ein SailGP-Mentor half Laura Grondin dabei.

Die Sache mit dem Flugzeug bei der Transat Café L’Or: Verursacher gefunden – War alles ganz anders?

Bei der Transat Café L’Or schlägt der Fall des belgischen Segelpaares Caroline Dieu und Jérôme Délire hohe Wellen, nachdem sie unter Tränen berichtet haben, von einem privaten Düsenflugzeug zum Kentern gebracht worden zu sein. Nun stellt sich der Fall anders dar. Die Marine hat Stellung genommen.

SailGP-Grinder Felix van den Hövel: Mutiger Auftritt beim ZDF als Pokal-Schreck

Felix van den Hövel

Es passiert nicht so oft, dass der Segelsport in den Blickpunkt der Mainstream-Medien rückt, aber selbst der Boulevard war Felix van den Hövel am Sonntag eine Schlagzeile wert, nachdem er als ZDF-Losfee die Achtelfinal-Partien beim DFB-Pokal gezogen hatte.

Transat Café L’Or: Privatjet verursacht Kenterung eines Class 40

Ein Seglerpaar erlebte einen dramatischen Zwischenfall in der Biskaya, als ein tief fliegender Privatjet ihr Boot zum Kentern brachte. Der Luftdruck des dreimal dicht über sie hinwegfliegenden Flugzeugs führte zu Materialschäden und emotionalen Belastungen während des Rennens.

Transat Café L’Or: Privatjet verursacht Kenterung eines Class 40 – wirklich?

Ein Seglerpaar erlebte einen dramatischen Zwischenfall in der Biskaya, als ein tief fliegender Privatjet ihr Boot zum Kentern brachte. Der Luftdruck des dreimal dicht über sie hinwegfliegenden Flugzeugs führte zu Materialschäden und emotionalen Belastungen während des Rennens.

Mini Globe Race: Mann über Bord und raue Bedingungen vor Südafrika

Glück gehabt: Eine Welle spülte den Australier Eric Marsh über Bord – er konnte sich retten. Die Mini Globe-Flotte trifft nun erneut auf schwere Bedingungen.

Rekord aus dem All: Monsterwelle von 19,7-Meter per Satellit gemessen

Mit einem neuen Satellitensystem können Monsterwellen besser erkannt werden. Eine jetzt veröffentlichte Studie zeigt, wie Sturmwellen Ozeane durchqueren und selbst entfernte Küsten gefährden können. Die genauere Erkennung könnte auch Routingprogramme verbessern.

Containerriese rammt Segelschulschiff: Gravierende Fehler in der Kommunikation

Der Unfall des  333 Meter Containerschiffes Maersk Shekou, das ein Segelschulschiff während des Anlegemanövers rammte, zeigt deutlich, wie eine Verkettung von Kommunikations- und Entscheidungsfehlern zu einem vermeidbaren Schiffsunfall führte. Nun liegt der finale Untersuchungsbericht vor.