Warnemünder Woche: “Trotzdem viel gelernt”
Die Vorbereitungen für die Warnemünder Woche 2021 laufen bereits. Plant ihr mit Corona oder geht ihr davon aus, dass das Virus bis zum Sommer verschwunden ist und wir eine ganz normale Warnemünder Woche sehen werden?
Ralf Bergel: Die Entwicklung der Pandemie haben wir natürlich in Beobachtung, da keiner weiß wie sich das ganze entwickelt. Aus diesem Grund wird in Zusammenarbeit mit der Tourismuszentrale und der Hansestadt Rostock ein tragfähiges Konzept für die gesamte Veranstaltung entwickelt, was den jeweiligen Erfordernissen angepasst werden kann.
Mit dem Laser Europa Cup habt ihr es geschafft, in Warnemünde in diesem Jahr wenigstens ein Top-Event auf die Beine zu stellen. Wie ging das?
Ralf Bergel, Chairman der Warnemünder Woche. Foto: Pepe Hartmann
Ralf Bergel: Der Laser Europa Cup hat gezeigt, dass es möglich ist, eine Segelveranstaltung durchzuführen, wenn erforderliche Hygienestandards konsequent umgesetzt werden. Alle Segler und Verantwortlichen haben sich an die vorher vereinbarten Regeln, die mit dem Gesundheitsamt abgestimmt waren, gehalten.
Peter Ramcke: Auch der Austausch mit anderen Veranstaltungen hat hier geholfen. Mit der fast abgeschotteten Lage des Standorts Mittelmole liegen zudem gute Voraussetzungen vor, um auch gerade an Land sichere Abläufe für die Teilnehmer, Coaches und die Ehrenamtlichen umsetzen zu können.
Habt ihr daraus eventuell etwas für die Warnemünder Woche 2021 gelernt?
Peter Ramcke: Absolut! Mit der Vorbereitung einer Sportveranstaltung geht es genau darum, effektive und wirksame Maßnahmen umzusetzen, die von allen Beteiligten akzeptiert werden. Und bei allen Maßnahmen sind es die Beteiligten, die mit ihrem Handeln direkt unterstützen, damit das Virus sehr wenig Chancen hat.
Peter, du warst im Oktober am Attersee als Wettfahrtleiter zur Nacra 17 EM. Wie wurde dort die Gesundheit der Segler und aller anderen Beteiligten sichergestellt?
Peter Ramcke: Neben der Abschottung des Events, klaren Verhaltensregeln und einer zwingenden Akkreditierung aller Sportler, Trainer und Ehrenamtlichen mussten alle Personen einen PCR-Covid19-Test durchlaufen. Protestverhandlungen und alle Besprechungen mit Teilnehmern und Coaches erfolgten virtuell. Die Tests konnten dank Sponsorenschaft erfolgen, die Sicherheitsmaßnahmen basierten auch auf dem Prinzip „kein Zutritt für nicht akkreditierte Personen“.
Nach aktuellem Stand, welche Segelhighlights erwarten uns im kommenden Jahr?
Peter Ramcke, Sportdirektor der Warnemünder Woche. Foto: Pepe Hartmann
Peter Ramcke: Da kann ich schon einiges nennen: Wir haben die Weltmeisterschaft der Contender, nach 2005 erstmals wieder in Deutschland, die Europameisterschaft der First / Seascape 18, die IDM der 505er und der Piraten, den Laser Europa Cup und Rund-Bornholm mit einigen Überraschungen.
Der Warnemünder Yachthafen an der Mittelmole wird aktuell ja umfangreich saniert. Wie ist da der Stand der Dinge?
Ralf Bergel: Der Umbau des Yachthafens liegt voll im Plan. Wenn uns nicht ein Katastrophen-Winter ein Strich durch die Rechnung macht, sind die Bauarbeiten für den Hafen im Mai 2021 abgeschlossen. In der nächsten Bauphase wird dann zur Saison 2022 noch das Sanitärgebäude errichtet. Diese Arbeiten stellen aber keine Beeinträchtigungen für den Hafenbetrieb da. Der Neubau der Sportschule stellt uns noch vor einige logistische Herausforderungen, die wir aber bis zum Sommer gelöst haben werden.
Peter Ramcke: Dann werden wir auf der auf der bekannten Fläche auf der Mittelmole eine Regattainfrastruktur haben, die ihresgleichen sucht.