Verbesserter Flügel
In den letzten zehn Jahren wurden am Parasailor stetig
Verbesserungen durchgeführt. Dazu gehörten unter anderem Details der
Flügelanbindung, der Materialwahl oder auch die komplette Überarbeitung von
Schothorn und Kopfbrett, immer mit dem Ziel, sowohl Stabilität als auch Segeleigenschaften
des Produktes zu verbessern. Allerdings war laut ISTEC nach zehn Jahren
stetiger Evolution das 15 Jahre alte Grunddesign des Parasailors vom Potential
her ausgeschöpft. Das Entwicklungsteam von ISTEC entschloss sich daher zu einem
radikalen Schritt und startete eine vollständige Neuentwicklung, um viele
Produktideen und den neuesten technischen Stand der Gleitschirmentwicklung
zusammenzuführen.
Mit der neuen Generation Parasailor hat ISTEC die Leistungsdaten der ersten Generation noch einmal deutlich verbessert. Eine zentrale Rolle dabei spielt der zum Patent angemeldete Hybridflügel, der im Prinzip eine Kombination aus herkömmlichem 3D-Flügel, mit Unter- und Obersegel, und dem aus dem Parasail bekannten Single-Skin-Flügel darstellt. Ergänzt wird der Flügel durch den ebenfalls neu entwickelten, strömungsoptimierten Segelbody, was in der Kombination zu einem Plus an Leistung und Eigenstabilität sowie einer einfacheren und leichteren Handhabung speziell beim Setzen und Bergen führen soll. Auch wurde das Windfenster weiter vergrößert. So soll der neue Parasailor bereits ab zwei bis drei Knoten wahren Winds zu nutzen sein.
Neu ist auch das integrierte Meshgewebe am Eintrittsbereich des Hybridflügels. Mit Hilfe dieser Konstruktion wird der Stand der Flügelvorderkante optimiert. Auch eine konstruktive größere Einlassöffnung konnte auf diese Weise realisiert werden.
Während der knapp zweijährigen Entwicklungsarbeit mit
zahlreichen Prototypen, vielen Tests und umfangreichen CAD basierten
Strömungssimulationen musste das neue Produkt beweisen, dass mit ihm die
hochgesteckten Entwicklungsziele zu realisieren waren. Speziell für diese
Neuentwicklung wurden zwei 3D CAD-Programme aus dem Bereichen Segeldesign und
Luftfahrt/Flügeldesign zu einem eigens angepassten System optimiert und
verbunden. Unter Zuhilfenahme dieses Entwicklungstools konnte das
Entwicklungsteam das vorhandene Know-how aus Segel- und Flügelentwicklung
zusammenführen. Darüber hinaus wurde ein leistungsfähiges CAD-Tool mit
integrierter Strömungssimulation verwendet, um im virtuellen Windkanal
Dutzende Versionen zu testen und zu überprüfen. Auf diese Weise flossen mehrere
tausend Stunden CFD-Strömungssimulation an verschiedenen Profilvarianten des
Hybridflügels und kompletten 3D Parasailor-Modellen in die Entwicklung der
neuen Generation Parasailor mit ein. Parallel erfolgte die Erprobung an circa
20 Prototypen in diversen Entwicklungsstufen und Ausführungen, die in
umfangreichen Praxistests auf den bayrischen Seen, dem Mittelmeer und in Norwegen
untersucht wurden. Weitere Langzeittests auf dem Atlantik an seriennahen
Modellen bestätigten das Entwicklungsziel von höherer Performance, mehr
Auftrieb, einem größeren Windeinsatzbereich sowie leichterem Bergen und Setzen.
Die neue Generation Parasailor wird in insgesamt 15
Standarddesigns angeboten. Dabei komplettieren die drei neue Farben Goldgelb,
Graphitgrau und Lime Green das Erscheinungsbild des neuen Parasailors. Bestehen
bleibt die ISTEC-typische Philosophie der dunklen Lieken, die ein Betrachten
bei hellen Lichtverhältnissen für das Auge angenehmer macht. Auch bei der neuen
Generation bleibt die Option, das Farbdesign innerhalb der vorgegebenen
Farbpalette nach den Wünschen des zukünftigen Eigners frei zu gestalten, weiter
bestehen.
Auch das neue Modell wird mit dem 2017 komplett überarbeiteten
Bergeschlauch Easysnuffer PRO mit Zweistufen-Reff-Vorrichtung und der
komprimierbaren Cruising Bag als Set angeboten.