Offshore-Youngster dominieren Januar-Wahl

Die „Haspa Hamburg“ des Hamburgischen Verein für Seefahrt (HVS) hat sich beim traditionellen Cape2Rio-Rennen als schnellste Einrumpfyacht des Teilnehmerfeldes entpuppt und nach 16 Tagen, 21 Stunden, 3 Minuten und 15 Sekunden das Ziel am Zuckerhut erreicht. Mit dieser Leistung sorgte die junge Mannschaft von Skipper Torben Mühlbach für großes Aufsehen in Deutschland und setzte sich auch bei Publikumswahl zu den Segler/innen des Monats Januar auf Sail24.com überlegen gegen die Olympia-Aspiranten im 470er durch.

Die Mannschaft, bestehend aus elf Männern und einer Frau,
zeigte beim Traditionsrennen von Kapstadt/Südafrika nach Rio de Janeiro/Brasilien
eine navigatorische Meisterleistung. Mit 3571 Seemeilen legte sie die kürzeste
Strecke aller gestarteten Yachten zurück. Skipper Torben Mühlbach (33) und
Navigator Marvin Schlesiger (26) tüftelten den Kurs aus und ließen sich dabei
auch von einem schweren Sturmtief, das sich vor der südamerikanischen Küste
aufgebaut hatte, nicht aufhalten. „Wir haben gemeinsam überlegt, ob wir durch
das Tiefdruckgebiet fahren. Und uns dann für ein ‘Go for it’ entschieden. Das
war zwar ein wenig unbequem, anstrengend und holprig, hat sich aber gelohnt.
Jeder hat dem anderen geholfen und wir haben uns immer gepusht“, berichtete
Mühlbach. Vor dem Ziel meisterte die Crew dann noch eine hartnäckige Flaute und
querte schließlich als Siegerin der „Line Honours“ die Ziellinie im
Olympiarevier von 2016. Nach berechneter Zeit war es Platz vier.

Mit dieser seemannschaftlich herausragenden Leistung überzeugten
die Offshore-Youngster des HVS die User von Sail24.com. 92,36 Prozent der
Stimmen fielen auf die Crew der „Haspa Hamburg“. Damit mussten sich die
weiteren Crews deutlich geschlagen geben. Frederike Loewe/Anna Markfort waren
beim Worldcup der 470er vor Miami auf Rang sechs gefahren und bekamen in der
Abstimmung zu den Segler/innen des Monats Januar 6,25 Prozent der Stimmen. Sie verwiesen
ihre männlichen Klassenkollegen Simon Diesch/Philipp Autenrieth (Worldcup-Zehnte
von Miami) auf den dritten Rang (1,39 Prozent).