NRW-Cup und Rheinwoche abgesagt
Auch die Internationale Bodenseewoche muss umplanen. Der geplante Veranstaltungstermin Ende Mai ist nicht zu halten. Stattdessen hoffen die Konstanzer Organisatoren nun darauf, im Herbst das Wassersportevent nachholen zu können. Genaue Informationen wollen die Verantwortlichen noch bekanntgeben. Ebenfalls verschoben wurde die Trofeo Princesa Sofia. Das traditionelle Saisoneröffnungsevent auf Mallorca für die olympischen Disziplinen ist terminlich stets Ende März platziert. Nun soll vor Palma vom 2. bis 9. Oktober gesegelt werden.
Die Begründungen für die Absagen des NRW-Cups auf dem Ijsselmeer und der Rheinwoche sind fast gleichlautend.
„Leider lässt die aktuelle Lage eine gewissenhafte und wirtschaftliche Planung nicht zu. Die Unwägbarkeiten, mit denen wir uns konfrontiert sehen, sind zu vielfältig, als dass die Veranstaltung im gewohnten Rahmen durchgeführt werden könnte. Bereits 2020 waren bis September nahezu alle Regattaveranstaltungen verboten, wie es 2021 aussehen wird, steht zum aktuellen Zeitpunkt noch in den Sternen. Ob- und welche Hygienekonzepte eine Veranstaltung im Mai 2021 zu erfüllen hätte, ist definitiv nicht absehbar, zumal wir die Verpflichtung hätten, als Gäste in der Flevomarina sowohl die deutschen wie die niederländischen Vorschriften einzuhalten. Dies ist mit vertretbarem Aufwand an Vorbereitung und Kosten kaum zu realisieren“, heißt es auf der Homepage des NRW-Cups.
Die Organisatoren sehen aber auch grundsätzliche Probleme für ihr Event, da die Meldemoral zu wünschen übriglässt, zudem seien viele Weggefährten aus früheren Jahren immer mehr ferngeblieben sind und keine neuen Teilnehmer in der gleichen Anzahl nachgekommen. Der Versuch, mehr niederländische Teilnehmer zu gewinnen, führte nur zu mäßigem Erfolg.
„Der NRW-Cup ist und war immer eine echte Regatta, hatte aber auch den Anspruch, ein Treffen mit Freunden zu sein. Gemeinsamkeit und Geselligkeit wurden immer großgeschrieben und haben den Charakter des NRW-Cup geprägt. Dies wollen wir nicht verlieren, ist aber unter den Bedingungen nicht realisierbar“, heißt es weiter in der Erklärung.
Auf Facebook erklärten die Ausrichter der Rheinwoche und die Regattagemeinschaft Rhein: „Eine Durchführung unserer Rheinwoche in Zeiten von Social Distancing ist für uns nicht vorstellbar. Wer zur Rheinwoche meldet, sucht nicht nur den sportlichen Erfolg, sondern auch das besondere Flair dieser Regatta. Neben den anspruchsvollen fünf Segel-Etappen, die dem Rheinverlauf folgen, ist eine fast familiäre Gemeinschaft und Geselligkeit unser Markenzeichen und Herzensangelegenheit. Diese unvergleichbare Atmosphäre möchten wir erhalten und zukünftig wieder genießen. Zum anderen lässt die aktuelle Lage keine gewissenhafte und wirtschaftliche Planung zu. Durch die Absage der boot 2021 fehlt uns eine wichtige Bühne, um frühzeitig die Rheinwochen-Community zusammen zu bringen. Wer, was, wann, wo und wie können oder dürfen könnte, ist alles völlig ungewiss. Insgesamt ist eine sinnvolle Finanzplanung für uns als Ausrichter und Organisatoren somit leider unmöglich.“
In 2022 soll die Rheinwoche aber wiederbelebt werden – zumal im kommenden Jahr das 100-jährige Bestehen der Veranstaltung ansteht.