KiWo auf September verschoben

Oberbürgermeister Ulf Kämpfer erklärt: „Diesen Schritt haben
wir als Stadt gemeinsam mit den Veranstaltern der Segelregatten beschlossen.
Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen – sie ist mit Blick auf die
aktuelle Entwicklung aber die beste Lösung.“ Jetzt gelte es zunächst, gemeinsam
die großen Herausforderungen der Corona-Krise zu meistern. „Wir alle hoffen,
möglichst schnell zur Normalität zurückzukehren. Dann ist auch wieder Zeit,
gemeinsam zu segeln, zu feiern und die Kieler Woche zu genießen“, so
Kämpfer. 

Für Stadtpräsident Hans-Werner Tovar steht fest: „Die Kieler
Woche ist nicht nur ein Segelevent, sondern vor allem auch ein internationales
Fest der Begegnung und Völkerverständigung. Daher ist eine Verlegung in der
aktuellen Situation vernünftig. Ich freue mich schon jetzt, mit unseren
Freundinnen und Freunden aus den Partnerstädten und aller Welt zu feiern –
diesmal eben mit etwas Verspätung.“

„Natürlich hätten wir mit der endgültigen Entscheidung noch etwas warten können. Da wir aber auch den internationalen Seglerinnen und Seglern ein Zeichen geben wollten, haben wir uns jetzt entschieden“, erklärt Dirk Ramhorst. Der Organisationsleiter der Kieler-Woche-Regatten und sein Team gehen jetzt gemeinsam mit Mitveranstaltern, Verbänden und ehrenamtlichen Mitarbeitern die nächsten organisatorischen Schritte an. „Wir haben von unseren Partnern große Unterstützung und Verständnis für diese Entscheidung erfahren. Dafür möchten wir uns bedanken. Und wir freuen uns, dass in diesen schweren Zeiten Partnerschaften so gelebt werden“, so der Regattaorganisator.

Foto: Sascha Klahn

In den nächsten Tagen gehe es nun darum, die Aktiven und
Klassen zu informieren und das Programm eventuell den neuen Vorgaben
anzupassen. „Wir haben noch viel Arbeit beim Feinschliff unter anderem mit dem
Deutschen Segler-Verband und dem Weltseglerverband vor uns. Wir wollten jetzt
zunächst für die Planbarkeit Fakten schaffen“, macht Ramhorst deutlich.

Auch die öffentlich-rechtlichen und privaten Radiosender, die für das Musikprogramm auf den großen Kieler-Woche-Bühnen sorgen, unterstützen die Verlegung in den September. „Ungewöhnliche Zeiten verlangen ungewöhnliche Maßnahmen. Wir werden unser Möglichstes versuchen, zusammen mit unseren Partnern auch dann ein angemessenes Musikprogramm für die Schleswig-Holsteiner auf die Beine zu stellen. Wir alle werden nach der dann hoffentlich überstandenen Krise auch wieder Anlässe zu schätzen wissen in Gemeinschaft zu feiern“, erklärt Dirk van Loh, Geschäftsführer REGIOCAST, für die Sender aus dieser Gruppe (R.SH, delta radio, RADIO BOB!).

Volker Thormählen, Direktor des Landesfunkhauses des NDR,
ergänzt: „Natürlich stehen wir als Partner der Kieler Woche voll hinter der Entscheidung
der Landeshauptstadt. Und wenn – was

wir hoffen – die Kieler Woche im September stattfinden kann,
werden wir dabei sein. Aber ganz ehrlich: Im Moment haben wir ganz andere
Sorgen und Themen.“

Das Kieler-Woche-Büro wird sich nun mit allen Partnerinnen und Partnern austauschen und die Planung der Festivalwoche für September abstimmen. Philipp Dornberger, Leiter des „KiWo“-Büros, macht deutlich: „Die Kieler Woche ist unser aller gemeinsames Segel- und Kulturfestival im Norden und wir sind uns bewusst, dass wir diese einzigartige Herausforderung nur mit allen Beteiligten gemeinsam im engen Schulterschluss bewältigen können.“