Kieler Woche nicht nur beim Termin flexibel

Nachdem vor der Verlegung der Kieler Woche in den September
die Verschiebung mit den Sponsoren, den Mitveranstaltern, dem Deutschen
Segler-Verband und den ehrenamtlichen Mitarbeitern abgesprochen wurden und
deren Unterstützung und Zustimmung gesichert war, geht es jetzt in die nächste
Phase der Planung. „Die Verschiebung verlangt neue Ideen und viel Flexibilität.
Aber wir möchten den Aktiven und Klassen schon jetzt eine Orientierungshilfe
geben, damit sie ab sofort planen können“, so Ramhorst. Dabei weichen die
Kieler-Woche-Organisatoren auch von der gewohnten Einteilung ab.

„Wir gehen natürlich auf die Klassenwünsche ein. Die J24
möchten im ersten Teil und voraussichtlich einen Tag weniger segeln, um
rechtzeitig zur EM nach Großbritannien abreisen zu können. Die 420er könnten aufgrund
der am zweiten September-Wochenende  stattfindenden
EM/WM Qualifikations-Regatta in Teil eins rutschen, und die 29er könnten
dadurch ebenso wie die OK-Jollen, die am ersten September-Wochenende in
Niedersachsen ihre  IDM austragen, im
zweiten Teil segeln. Wir versuchen, vieles möglich zu machen“, so Ramhorst. Das
Team um den obersten Wettfahrtleiter Fabian Bach passte die Klassen- und
Bahnverteilungen den Wünschen an, um möglichst vielen Klassen aus dem
olympischen und internationalen Bereich die Teilnahme an der Kieler Woche zu
ermöglichen.

„Auch wenn das Grundgerüst steht, ist es nicht in Stein
gemeißelt. Wir versuchen, weiterhin auf Wünsche zu reagieren und darauf einzugehen“,
so Ramhorst, der von den Klassen und Aktiven viel Zuspruch für die Verlegung
erfahren hat. Die Verschiebung in den September macht Hoffnung auf einen Herbst
mit Regatten, nachdem bis in den August das meiste abgesagt worden ist.

Auf die Flying Dutchman und die Motten muss Kiel in diesem
Jahr allerdings verzichten. Ihre Welt- bzw. Europameisterschaften verhindern
den Start im September in Kiel. Andere Klassen bemühen sich dagegen,
Meisterschaften, die vor dem September ausfallen, in die Kieler Woche zu
integrieren.

Die Internationale Deutsche Meisterschaft der Seesegler wird
wie geplant zur Kieler Woche stattfinden. Die Abteilung Technik des Deutschen
Segler-Verbandes und die Regattavereinigung Seesegeln haben grünes Licht
gegeben und die Verlegung begrüßt, teilt der Kieler Yacht-Club mit. Auch die
Fareast28R dürften im Rahmen der Kieler Woche starten. Statt der geplanten Pre
Worlds zur Kieler Woche findet die Kieler Woche nun nach den Worlds (10. bis
16. August in Laboe) statt. Doch die Weltmeisterschaft und die Kieler Woche
sind jetzt deutlich dichter zusammengerückt, so dass die Veranstalter und die
Klassenvereinigung mit dem Verbleib der Fareast 28 R-Boote bis nach der Kieler
Woche rechnen.

„Es wird eine andere Kieler Woche als gewohnt, aber wir
möchten positive Signale setzen. Natürlich steht die Gesundheit der Aktiven,
aller Mitarbeiter und Gäste der Kieler Woche an oberster Stelle“, so Ramhorst,
der sehr wohl in die Planungen einbezieht, dass Virologen und die Politik das
letzte Wort haben könnten. 

Rasante Rennen bieten die olympischen Nacra 17. Foto: Sascha Klahn

Teil 1 (5.-8. September):
420er, 505er, J/24, J/70, J/80, Contender, Europe, Fareast 28R, Laser 4.7, Laser Rad. (open.), MustoSkiff, VXone  

Teil 2 (9.-13. September):
29er (10. -13. September), 470er, 49er, 49erFX, F18, Finn, Laser Rad W, Laser Std. M, Nacra15, Nacra17, OK-Jolle