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Verschiebungen und Veränderungen

Die Segelsaison steht vor der Tür, und alle Wassersportler hoffen auf eine etwas sorgenfreiere Zeit auf ihrem oder einem gecharterten Boot. Auch ich
wollte an dieser Stelle nicht nur über die Epidemie schreiben, doch das ist nahezu unmöglich. Dazu ein Blick über den Tellerrand: Während sich Regatten im Verschiebe-Modus befinden (darunter auch die Kieler Woche, die in den September zieht), Verbandstage im Internet stattfinden, und der eigene Wortschatz durch verimpfen, beschulen und Inzidenz-Hopping parallel zum Virus munter mutiert, zeigt der Profi-Fußball nahezu perverse Anpassungsfähigkeiten an Corona. Während Kindergärten, Grundschulen, Hotels, Restaurants und fast alle Geschäfte in Ungarn geschlossen sind, und an der Donau und am Plattensee eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 20 und 5 Uhr gilt, wurden in diesem Land sechs Europapokalspiele ausgetragen.

Thema Olympia: Nach der sehr frühen Vorentscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), die Olympischen Sommerspiele 2032 an die australische Stadt Brisbane zu vergeben, verkommt die gute privatwirtschaftliche Rhein-Ruhr-Initiative, die Spiele 2032 nach Nordrhein-Westfalen zu holen, zur verzweifelten Willensbekundung. Es bleibt das Bekenntnis zu Kiel als Austragungsort für die Segelwettkämpfe – zu der Stadt also, deren Einwohner bereits 2015 für eine Ausrichtung der Spiele gestimmt hatten. Sich ab jetzt alternativ um die Spiele 2036 zu bemühen, sehen viele, unter ihnen auch DOSB-Chef Alfons Hörmann, skeptisch. Olympia in Deutschland, 100 Jahre nach den von den Nazis in Berlin organisierten Spielen von 1936, weckt vielleicht schlimme Erinnerungen, aber ein friedlich vereintes Deutschland mit einer vorbildlichen Demokratie könnte der Welt erhobenen Hauptes
zeigen, dass es nicht vergisst, aber mit Recht froh ist über das Erreichte.

In eigener Sache: Zum 1. April hat Ralf Abratis die Segler-Zeitungs-Crew verlassen. Der Vollblut-Journalist und absolute Fachmann in Sachen Segelsport mit all seinen Facetten wird uns schmerzlich fehlen. Wir wünschen ihm für die zwei geplanten Sabbatjahre alles Gute. Die analoge Welt zu genießen, statt durchgängig digital zu arbeiten, das gönne ich Dir! Freundschaft hängt nicht an beruflicher Zusammenarbeit.
Neu im Redaktionsteam sind ab dieser Ausgabe Katrin Heidemann und Andreas Kling. Katrin Heidemann ist vielen sicherlich durch ihre Einsätze in unserem Team der Kieler, Warnemünder und Travemünder Woche bekannt. Andreas Kling hat beim Sportinformationsdienst (sid) Agenturqualitäten unter Beweis gestellt und gilt weithin als Fachmann der Regattaszene. Zur Kieler Woche im September wird er meine Nachfolge als Pressesprecher antreten.

Neues Layout, ein verändertes Team, aber ein konstantes Konzept mit redaktionellen Schwerpunkten aus der Branche, den Klassen, Vereinen und Verbänden fachkundig begleitet und kommentiert: Die Segler-Zeitung wird auch künftig umfassende Informationen und komplexe Inhalte außerhalb der 280-Zeichen-Logistik der digitalen Welt journalistisch bearbeitet vermitteln.
Hermann Hell

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