Dehler 38SQ: Schnelligkeit und Qualität
Seit Ende der 1970er Jahre hat Dehler eine Reihe sehr erfolgreicher Cruiser Racer an den Start gebracht. Den Anfang machte die Sprinta Sport, die 1980 die erste Einheitsklassen-Yacht nach der Vermessungsformel IOR wurde. Seither wurden zahlreiche Modelle entwickelt und gefertigt, die durch gute Geschwindigkeitswerte und bahnbrechende Innovationen hinsichtlich Ausrüstung und Einrichtung überzeugten. Bei einigen lag der Fokus deutlich auf Regattatauglichkeit, bei anderen stand Fahrtenkomfort im Vordergrund. Letzteres galt vor allem für Dehler-Typen, die um die Jahrtausend-Wende entstanden. Ein Überangebot an Fahrtenyachten, gepaart mit der damals einsetzenden Konjunkturflaute in der Bootsbranche sorgte dafür, dass die Werft in finanzielle Schwierigkeiten geriet und schließlich verkauft werden musste.
© Dehler
Nach der Übernahme durch die Hanse Yachts AG, die 2009 erfolgte, besann man sich auf das einstmals sehr erfolgreiche Performance-Konzept und ließ es in Form einer neuen Dehler 38 wieder auferstehen. Nun scheint die Zeit gekommen, dieses Modell ein wenig aufzupolieren, um es zukunftsfähig zu machen. Um nochmals deutlich auf die Zielgruppe hinzuweisen, stattete man das Relaunch mit dem Namenszusatz SQ aus, der für Speed and Quality steht. Seine Rumpf- und Deckslinien basieren auf denen der Dehler 38, die seit 2013 produziert wird. An Baunummer eins der SQ-Version wird aktuell mit Hochdruck gearbeitet, denn der Termin für die Premierenfeier steht schon fest. Sie soll Mitte September auf der Cannes Boatshow stattfinden.
Dass die Dehler 38 schnell segelt, hat sie in den vergangenen sieben Jahren bewiesen, um ihr noch mehr Leistung zu ermöglichen, wurde an kleinen, aber durchaus weichenstellenden Schrauben gedreht. Beispielsweise an der Badeplattform, die leichter ist und den Vorteil einer integrierten Badeleiter hat und hochgeklappt bündig abschließt. Außerdem am festen GFK-Bugspriet, der jetzt serienmäßig dazugehört und besser in die Rumpflinien integriert ist.
© Dehler
Nach wie vor gibt es mehrere Rigg- und Kielvarianten. Wer seine Yacht besonders leistungsstark ausstatten möchte, wählt den tiefer gehenden, leichteren Kiel und den höheren Mast (im Idealfall aus Carbon), der bis zu 6 Quadratmeter mehr Segelfläche an den Wind bringt. Bei Schräglage findet der Rudergänger nunmehr besseren Halt dank aufstellbarer Fußrasten, die weggeklappt bündig mit dem Cockpitboden abschließen.
Auch das Interieur der neuen 38er profitiert von Verbesserungen. Es gibt größere Rumpffenster und zwei zusätzliche Fenster im Aufbau, die merklich mehr Tageslicht ins Schiffsinnere lassen. Außerdem wurden die Kabinen-Einrichtungen überarbeitet. Bei der SQ präsentieren sie sich in modernem Look mit hellen Stoffen und Furnieren und dynamisch gerundeten Möbelmodulen.
Technische Daten:
Konstruktion:
Judel/Vrolijk & Co
Interieur:
Dehler
LüA:
11,64 m (inkl. Bugspriet)
Rumpflänge:
11,30 m
LWL:
10,40 m
Breite:
3,75 m
Tiefgang Standard:
2,03 m
Flachgehender Kiel:
1,60 m
Competition-Kiel:
2,24 m
Verdrängung Standard:
7,5 t
Flachgehender Kiel:
7,6 t
Competition-Kiel:
7,0 t
Ballast:
2,4 t / 2,8 t / 2,1 t
Wassertank:
295 l
Treibstofftank:
160 l
Motor:
29 PS
Segelfläche am Wind Standard:
79 m2
Competition Alu-Rigg:
84 m2
Competition Carbon-Rigg:
85 m2
Spi:
118 m2
Gennaker:
112 m2
Preis für Standard-Version:
ab 160.900 Euro, exkl. MWST
Näheres:
www.hanseyachtsag.com