Angriff in der Nacht
Wie schon beim Senatspreis haben sich alle am Start zurückgehalten, so dass es keine Probleme gab“, erklärte Wettfahrtleiter Ralf Paulsen. Knapp 50 Yachten haben sich auf den Weg in die dänische Südsee gemacht. Damit ist die Flotte im Vergleich zum Senatspreis sogar noch mal angewachsen.
Bei den Yachten nach ORC- und Yardstick-Vermessung wird sich das Feld weit auseinanderziehen und die Wettfahrtleitung am Samstag über mehrere Stunden bei der Zeitnahme beschäftigen. Eng wird es dagegen wohl bei den Dehler 30od. „Das hat sich schon zum Senatspreis gezeigt. Nach 45 Seemeilen Rennstrecke sind alle innerhalb weniger Hundert Meter durchs Ziel gegangen“, freute sich Designer und Segler Kalle Dehler über das gleiche Niveau aller Teilnehmer in der neuen Einheitsklasse. Damit werden aber auch kleine Fehler hart bestraft, wie er selbst feststellen musste: „Wir lagen im Senatspreis zwischenzeitlich in Führung, haben dann zwei Gennakermanöver verpatzt und hatten das Tuch am Ruder“, so Dehler, der als Fünfter des Senatspreises nun zum Silbernen Band angreifen will: „Wir sind vor dem Start noch mal trainieren gegangen, um die Abstimmung zu verbessern.“
Auch Robert Stanjek, Olympiasechster im Starboot von 2012, sieht mit seinem Partner Morten Bogacki nach Platz zwei im Senatspreis noch Potenzial: „Die Amwind-Performance stimmt noch nicht. Da müssen wir noch die richtige Einstellung finden.“ Verloren hat das Duo den Senatspreis allerdings unter Gennaker: „Wir lagen in Führung, einer ist ausgeschert und davongefahren. Den haben wir dann auch nicht mehr eingeholt.“ Auf 93 Seemeilen durch die Nacht gibt es nun aber viele Gelegenheiten, um die Führenden nach der ersten Wettfahrt, Camilla Hoesch/Joshua Weber, noch mal anzugreifen.