Kategorie: Stegfunk

Schraube aus in der Schleuse?

Es geschah in der Schleuse in Maasbracht, direkt vor den Augen der dortigen Zentrale des Rijkswaterstaats. Der Schipper legte sein Schiff an eine Vorspring und ließ sein Heck mittels Schraube und Ruderlage gegen die Wand drücken. Das darf nicht sein, Denn die dadurch entstehenden Turbulenzen in der Schleusen kammer sind schlecht für das Bauwerk und bringen vorallem kleinere Schiffe und Yachten immer wieder in arge Bedrängnis. Zu Recht ist diese Praxis also verboten.

In dem genannten Fall gibt der Richter dem Schiffer jedoch Recht: Es war mit guter Seemannschaft vereinbar, die Schraube in dieser Situation drehen zu lassen. Das Bußgeld wurde zurückgenommen. Dieses Resultat ist verwunderlich.

Drehende Schraube in der Schleuse kann wichtig sein

In Schleusen mit hohem Verfall müssen die Leinen während des Schleusens umgelegt werden. Dabei ist das Schiff frei, die Turbulenzen in der Kammer, besonders wenn zu Berg geschleust wird, das Wasser also in die Kammer einströmt, sind erheblich. Da kann es erforderlich sein, beim Umlegen mit der Schraube das Schiff zu stabilisieren. Verständlich. Und unproblematisch, da ja ohnehin schon viele Turbulenzen in der Kammer vorherrschen un d alle anderen Skipper ebenfalls damit umgehen müssen. Übrigens: Die fragliche Schleuse in Maasbracht verfgügt über Schwimmpoller. Dort ist Umlegen nicht erforderlich.

Eine weitere Besonderheit sind Frachtschiffe bis 50 Meter Länge. Diese dürfen, verwunderlich genug, unter gewissen Bedingungen auch von nur einer Person gefahren werden. Normalerweise sind mindestens zwei vorgeschrieben, Steuermann/Schiffsführer und Matrose. Auf einem 50 Meter langen Schiff ist es jedoch unmöglich, dieses zunächst in die Schleuse zu fahren, aufzustoppen, nach vorne zu gehen um dort eine Spring zu legen und dann achtern ebenfalls eine Leine zu legen, geschweige denn, diese beiden Leinen umzulegen, wenn der Pegel in der Kammer sich ändert. Die Folge: Der Schiffsführer legt in der Nähe des Führerhauses eine kurze Fischermannspring und hält das Schiff mittels Schraube ruhig an der Wand. Es geht schlichtweg nicht anders. Ob es sich in unserem Fall um ein solches Schiff handelte, ist unklar.

Die Folgen für Yachten

Der Anwalt des Schiffers sieht nach dem Urteil die Pflicht zum Abstellen der Schraube in der Schleuse als generell hinfällig in allen Schleusen. Das sieht Rijkswaterstaat zum Glück völlig anders, die Verantwortlichen dort erkennen einen besonderen Ausnahmefall und halten an der Regelung fest. Das wäre begrüßenswert für Yachten, denn die Auswirkungen des Schraubenwassers sind erheblich und turbulent, sodass sicheres Schleusen zumindest deutlich erschwert wird. Nötigenfalls können Yachten die Schleuse über Funk anrufen und um das Abstellen der Schraube bitten. Wird das verneint, warum auch immer, bestht die Möglichkeit auf die folgende Schleusung zu warten. Allemal besser als eine dicke Schramme zu riskieren.

Mehr zum Thema Schleusen:

Interview mit einem Schleusenwärter

Schleusen: So gehts ohne Stress

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NL-Antifouling: Neue Liste

Gewässerreinheit geht alle etwas an, uns Wassersportler aber im Besonderen. Wer nun sein Boot dauerhaft in den Niederlanden liegen hat, also nicht nur auf der Durchreise ist, der darf biozidhaltiges Antifouling nur verwenden, wenn es eine Zulassungsnummer hat. Da Kontrollen zu dieser Verwendung im Wasser noch nicht stattfinden können, zielen die Behörden bei ihren Kontrollen hauptsächlich auf den Verkauf und die Verarbeitung der Farben ab. Wenn in einem Laden Farbe angeboten wird, die nicht zugelassen ist, wird der Inhaber ein deftiges Ticket bekommen. Wer bei der Verarbeitung erwischt wird, kann ebenfalls mit bis zu 2500 Euro Bußgeld rechnen. Berichte über tatsächlich stattfindende Kontrollen gibt es mehrere.

Besser also, man verwendet entweder ein biozidfreies Antifouling, in manchen, vorallem Süsswasserrevieren geht das, oder eben eines von dieser Liste. Das letzte Update der Liste kam erst im September, nun also schon wieder eine neue Version.

Weitere Info zum Dauerthema Antifouling:

Rijkswaterstaat kündigt Kontrollen an

Dauerthema Antifouling: 6 Fragen an…

 

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Bilderrätsel KW 5 – Wo ist es?

„If you can dream it, we can build it“, war der Slogan der Werft, die bis vor einigen Jahren noch der Familie Huisman gehörte. Jetzt ist er Teil der Firmengruppe Doeksen. Ja, das sind die mit den Fähren nach Terschelling und Vlieland. Viele von euch haben das sofort erkannt. Glückwunsch!

Royal Huisman in Vollenhove

Weiter geht´s! Auch in dieser Woche gibt es ein neues Bilderrätsel. Wer die Antwort kennt, schreibt an [email protected] Viel Erfolg! Übrigens: Sie lesen dies und denken: Oh, da könnte mein Unternehmen doch mal für eine Weile einen Preis spendieren? Etwas, das mit Wassersport und/oder den Niederlanden zu tun hat. Auch dann schreiben Sie an die obige Adresse. Danke!

 

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Braune Flotte: Mehr Sicherheit für Kunden

Nach mehreren tödlichen Unglücken auf Schiffen der sogenannten „Braunen Flotte“, einer Reihe von Traditionsseglern, die mit Gästen fahren, hat die Branchenvereinigung BBZ mehr Transparenz gefordert, um die guten Schiffe vor den schwarzen Schafen der Branche zu schützen. Die ILT ist für die Sicherheit auf den Schiffen verantwortlich, hat die Aufgabe der regelmäßigen Überprüfung der Schiffe aber auf privatwirtschaftliche Prüfinstanzen übertragen. Dabei lief einiges schief, Schiffe fuhren teils ohne gültige Zertifikaten, deren Laufzeiten waren zu lang und die Überprüfingen schlicht zu nachlässig.

Skipper fordern mehr Transparenz

Die BBZ forderte daher von der ILT mehr Transparenz. Das ist nun zumindest in Teilen geschehen. Es gibt eine Liste, die regelmäßig aktualisiert wird, aus der hervorgeht, welche Schiffe zum Stichtag der Liste ein gültiges Zertifikat und ein gültiges Riggzertifikat haben. So können Kunden bei der Buchung kontrollieren, ob ihr Schiff die erforderlichen Papiere hat. Dass das jedoch auch nicht zwangsläufig heißen muss, dass das Schiff sicher ist und die Besatzung ebenfalls ausreichend geschult ist, ist bekannt. Jedoch auch daran wird gearbeitet: Durch vermehrte Kontrollen der Schiffe und er Besatzung auf dem Wasser soll auch hier mehr Sicherheit für Gäste entstehen.

Die Liste kann man hier herunterladen.

Weiterführende Artikel zum Thema finden Sie hier und hier.

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Bilderrätsel KW 3 – Wo ist es?

Die Wellen sind dann doch etwas zu groß für das IJsselmeer. Wir sind auf dem Watt, genauer im Anlauf nach Oudeschild auf Texel. Die Perspektive ist ungewöhnlich, zugegeben, aber es ist der Hafen der einzigen nicht friesischen Insel. Es wehte mit sieben Beuafort und das sorgt dort, im Texelstrom, für einiges Durcheinander. Zum Glück gingen Wind und Tide in die gleiche Richtung.

Anlauf auf Oudeschild

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Die Nacht, die die Niederlande veränderte

Das war um 3.24 Uhr am Morgen. Ein schwerer Nordweststurm, der sich zwei Tage zuvor bei Island entwickelte, zog gen Südosten, genau auf die Niederlande zu. Deren Flußdeltas sind nach Nordwesten offen, der Sturm drückte das Wasser hinein in die Trichter. Zu allem Überfluss war auch noch genau Springtide, sodass sich das Wasser extrem hoch auftürmen konnte. In Vlissingen wie gesagt 4,55 Meter höher als NAP, was in etwa dem Meeresspiegel bei mittlerer Tide entspricht. Bei 3,00 Meter über NAP schließt die Oosterscheldekering. Bis zu sechs Meter über NAP kann sie abhalten. Die Deiche waren dem nicht gewachsen. Erstens nicht hoch genug und zweitens schlecht gewartet. Nach dem Krieg hatten andere Dinge Priorität. Sie brachen an 150 Stellen, Wasser strömte ungehindert in die Polder. 1836 Menschen starben, zehntausende wurden Obdachlos. Nach dem Krieg die schwerste Katastrophe des 20. Jahrhunderts in den Niederlanden.

Das darf nie wieder passieren!

Hilfe aus dem In- und Ausland kam schnell. Nothäuser wurden gespendet, Gummistiefel, Geld, Decken, Zelte. Die Niederländer gingen das Thema an. Dennoch dauerte es bis zum November des Jahres 1953, bis bei Ouwekerk an der Oosterschelde der letzte Deich wieder geschlosen war. Sicherheit bedeutete das jedoch nicht, die Deiche waren noch immer noch hoch genug und in schlechtem Zustand. Der Deltaplan wurde präsentiert. Alle Provinzen packten mit an, damit die Niederlande sicher wurden vor dem Wasser. Die Küstenlinie verkürzen lautete die Devise. Die Flussdeltas verschließen, so, wie am IJsselmeer praktiziert. Die allseits beliebten Maasplassen in Limburg etwa entstanden auch, weil der Kies von dort für dieses Projekt benötigt wurde. Die Verteidigung gegen Wasser von der Nordsee hatte höchste Priorität. Als man jedoch bemerkte, welche ökologischen Auswirkungen der Übergang von Salz- zu Süsswasser am IJsselmeer hatte, regte sich Widerstand. Die Oosterschelde musste offen bleiben! Unfassbar! Da waren Leute bereit dafür zu demonstrieren, dass das Land weniger geschützt wird vor der See. Die Idee eines Damms mit beweglichen Toren entstand. Die Wasserbaukunst der Niederländer wurde zum Exportschlager. Am Persichen Golf, in Venedig, in New Orleans, in New York und auch in Jakarta beraten und bauen Niederländische Firmen und schützen die Menschen vor dem Wasser.

Derzeit noch haben die Niederländer das Wasser im Griff, es wird heute nicht bestritten, sondern gemanaged. Und sie schauen in die Zukunft. Das kostet viel Geld. Geld das jeder Niederländer über seine „Waterschapsbelasting“, die Wasserschaftssteuer zahlt. Dass das ohne Diskussion so weitergeht, dafür sorgt das kollektive Gedächtnis, in das sich diese Nacht vor 70 Jahren eingebrannt hat.

Eine Dokumentation zum Thema findet man hier: https://www.youtube.com/watch?v=Kfg5XTTiF0I

 

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Boot Düsseldorf: Alle Glücklich – leider

Ein Kommentar von Alexander Worms

Nach so einer Woche MUSS man ja ganz euphorisch sein. Eeeeendlich wieder boot, eeeeendlich wieder alle Leute sehen, eeeeeendlich wieder ein Lichtblick im sonst so wassersportfernen Januar. 237.000 Besucher, das klingt erstmal gut, nach der Coronapause. Zuletzt waren es 13.000 mehr. Geschenkt. Die Schlangen am ersten Wochenende, vorallem an den Ständen mit großen Yachten, waren lang. Viele trugen Rucksack. Für Messeprofis ein Zeichen für einen „Gucker“ statt für einen „Kaufer“. Die kamen ohnehin meist in der Woche, wenn das Standpersonal Zeit hat. Die Ausrüster melden gute Verkäufe, auch fein. Die Stimmung war allenthalben gut, die Besucher scheinen zufrieden. Alles in Butter also?

Ich finde nicht. Auch wenn das der neue Chefredakteur der YACHT in seinem Fazit zur Messe nicht nachvollziehen kann, so gab es für mich auf der boot einige Fragen, die sich im Rausch der eeeeendlich wieder stattfindenden Messe keiner zu fragen traut, die allerdings zugegebenermaßen eher mit der Zukunft als mit der Gegenwart zu tun haben. Diese boot war gut. Das ist eine wichtige Nachricht für die Branche. Was aber wird aus der Messe an sich werden?

Was hat der Besucher von der Messe?

24 Euro Eintritt, wenn man nicht bereit ist, seine Daten im Onlineshop abzugeben, sonst 19 Euro. Hinzu kommen 10 Euro Parkgebühren, der ÖPNV ist nicht mehr Teil des Eintrittspreises. Zwei Erwachsene, zwei Kinder sind auf der Messe erstmal um 70 Euro erleichtert. Dann gab es noch kein Eis oder keine Wurst. OK, das kennt man. Auf ein Boot gehen zum gucken? Schwierig, eigentlich nur mit Termin, sicher am Wochenende. Kanufahren, Optisegeln, VR-Brillen-Boot fahren. Alles mit langen Wartezeiten. Auch das kennt man. Papa hätte gerne Ausrüstung gekauft. Nur wo? Ja, die Kleinen Händler sind vereinzelt noch da, sonst Großhändler oder die Hersteller selbst. Kauf? Über den Händler, am besten nach der Messe. Vor Ort ist die Ware eh nicht. Wird man zum individuellen Problem auf dem eigenen Schiff gut beraten? Fraglich. Kaum jemand hat Zeit, sich tiefgehend und intensiv mit dem Problem von Hein Müller auf seiner Hanvaria 345.2 auseinanderzusetzen. Schade. Am Ende geht es heim, mit der Erkenntnis, dass man beim Thema Ausrüstung nicht wirklich weiter gekommen ist, die Boote zwar groß und glänzend aber irgendwie unerreichbar sind und das Rahmenprogramm wie das Hobby an sich eher was für Individualisten ist und nicht auf Besuchermassen ausgelegt. Immerhin: Die Atmosphäre war prima. Mehr Wassersportfeeling geht im Januar eigentlich nicht. Aber reicht das?

Was haben die Aussteller von der Messe?

Im besten Fall Umsatz. Typischerweise am Ende des ersten Sonntages kursieren die Scheißhausparolen: „Wir haben XY Boote verkauft“. Das gilt dann für die Großserie. Und mit Messegoodies dabei. Und mit langer Vorarbeit, wo die Kunden nach Düsseldorf kommen um zu unterschreiben. Da will jeder die Erfolgsgerüchte streuen, knappe Güter sind eben mehr gefragt. Die kleineren Werften haben nachher meist eine lange Liste von Kontakten, aus denen nach dem Abbau erst noch Kunden gemacht werden müssen. Ob das klappt? Fraglich. Was sicher ist: Viele Menschen waren auf den Booten, die brauchen oftmals einige Stunden Zuwendung im Inneren um ohne Messeschrammen (von Rucksäcken) an den Kunden übergeben werden zu können. Und was definitiv bleibt: Die Kosten. Die boot ist die Leitmesse, da werden enorme Summen für den Standplatz aufgerufen. Die aus der Messe zurückzuverdienen wird immer schwieriger. Und dann müssen Boote und Personal auf den Stand kommen, letztere müssen auch übernachten und verpflegt werden. Das alles kostet viel Geld. Die Frage, ob dieses Budget nicht in Hausmessen, Social Media Kampagnen oder anderen Werbeformen besser aufgehoben wäre, wenn man das Ziel neuen Umsatz zu generieren als Maßstab nimmt und eben nicht nur die Euphorie, dass ja eeendlich wieder Messe ist, haben immerhin rund 400 Aussteller mit „ja“ beantwortet. Denn soviele waren 2023 weniger am Rhein als 2020. Unter ihnen Branchengrößen wie Hanseyachts mit Moody, Fjord und Dehler, Sirius, X-Yachts, Sturier oder zum Beispiel SVB im Ausrüstungbereich. Anders als AWN sind die nicht insolvent und deswegen nicht da, sie alle sehen schlicht keinen ausreichenden Return in ihrem Messeinvest. Eine unternehmerische Entscheidung. Dazu mag die enorm gestiegene Nachfrage in der Pandemie beigetragen haben, das ging seinerzeit bestens auch ohne Messe. Ob das so weiteregehn kann, wird jetzt ausprobiert. Das Perfide dabei: Im Ausrüstungssektor sind die Zeiten vorbei, an denen man Plotter oder Fender oder Ölzeug nach der Messe zufrieden nach Hause trug. Man informiert sich und kauft letztlich doch bequem beim Versender. Der ist auch noch günstiger, denn der kleine Aussteller musste ja die Standgebühr berappen, die sich der Versender gespart hat, und kann deshalb schlicht nicht gewinnbringend mit sattem Messerabatt verkaufen. Zum Verkaufen, so haben einige Werften und große Ausrüstungsversender offenbar gelernt, braucht man keine boot. Ob das dauerhaft stimmt, muss sich erst noch zeigen. Die Automatik aber, dass im Wassersport nur überlebt, wer in Düsseldorf ausstellt, steht zumindest in Frage.

Wie finden Kunden Produkte?

Dass diese Automatik in Frage steht, ist eine gute Nachricht. Klar, wir alle sind als kleine Stöpsel mit großen Augen über die Messe gelaufen, haben all die tollen Marken gesehen und haben dort unsere Affinität zum einen oder anderen Motorboot, Außenborder, Plotter entdeckt. Was ein Influencer war, wusste noch niemand. Die nächste Generation Wassersportler aber weiß das nur zu genau. Eine Messe brauchen die nicht, vielleicht wissen sie nicht mal mehr, was das ist. Um sich zu informiren oder auch zu unterhalten, um Markenaffinität aufzubauen, wird wie ganz selbstverständlich das Smartphone mit seinen unendlichen Stunden an Content genutzt. Wenn sich die Branche diesen neuen Werbeformen gegenüber nicht öffnet, wenn sie sich weiter ausschließlich wie ein kleines Kind freut, das eeendlich wieder boot ist und sich an den Besucherzahlen und dem „gelungenen Neustart“ (O-Ton Pressemeldung der boot) berauscht, gehen die Kunden von übermorgen, deren Markenbindung heute gelegt werden muss, verloren. Diese Bindung findet eben vielleicht nicht auf der Messe statt, sondern auf YouTube oder -Gott bewahre- auf TikTok.

Und nächstes Jahr?

Dann gehe ich da wieder hin. Ist doch klar. Denn es ist ja eeendlich wieder boot und einen Januar ohne Messe am Rhein kann man wohl nur auf den Bahamas ertragen. Man trifft Leute, versucht hier oder da auf ein Bötchen zu huschen und die noch fehlende Information zur Ausrüstung abzugreifen. Die Werften und Ausrüster aber sollten sich überlegt haben, welchen Stellenwert die boot in ihrem Marketingmix haben sollte und ob nicht andere Kanäle dringend mehr Beachtung brauchen. Schon um sicherzugehen, dass man keinen Umsatz liegen lässt. Denn die Zielgruppe ist sicher größer als 237.000 Menschen. Ganz bestimmt, wenn man die Leute hinzuzählt, die bislang vielleicht noch gar nicht wissen, dass sie eigentlich Wassersportler sind. Denn die gehen erst gar nicht auf eine Wassersportmesse, die liegen daheim auf dem Sofa und freuen sich über dieses Video mit dem Boot mit den Leuten drauf die so viel Spaß haben in ihrem YouTube-Feed.

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Bilderrätsel KW 4 – Wo ist es?

Der Stegfunk-Nachwuchs genießt das Salzwasser des Grevelinger Meers an der Mosselbank zwischen Herkingen und Bruinisse. Herzlichen Glückwunsch an alle, die richtig geraten haben. Der heiße Tipp dort: Wenn das Hamburgerboot kommt, unbedingt ausprobieren! Unglaublich leckere Burger.

Die Mosselbank im Grevelinger Meer

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Vermehrte Kontrollen

Maasplassen kämpfen mit Geschwindigkeitsübertretungen

In den Coronajahren habe eine Vielzahl neuer Wasserportler den Spaß an Aktivitäten auf dem Wasser erkannt. Dies seien oft Jet-Ski Fahrer und Eigner schneller Boote. Leider fehle es mitunter an Disziplin. Es werde zu schnell gefahren, was Wellenschlag und Lärm verursacht und zu gefährlichen Situationen führt. In Roermond etwa verstarb im letzten Sommer ein 20-Jähriger bei einem Unfall wegen zu hoher Geschwindigkeit. Das berichtet der Watersportverbond auf seiner Website. Das Verhalten einiger Wassersportler wiederum trifft bei vielen Mit-Wassersportlern nicht immer auf Gegenliebe. Der Watersportverbond wurde nach vielen Beschwerden tätig. Mittlerweile hat die Provinz Limburg ein Rib angeschafft. Es wurden zwei Stellen geschaffen für Handhabungsbeamte, die besonders an den Wochenenden kontrollieren sollen.

In Medemblik hauptsächlich Jugendliche

In der Stadt am IJsselmeer sind es Anwohner und Naturschützer die auf mehr Aufsicht drängten. Dabei geht es vorallem um die Gewässer unterhalb der Schleuse. Dort werde von Jugendlichen schnell gefahren. Das wiederum störe Vögel und Menschen und zerstöre die Ufer. Nach einer Vielzahl von Beschwerden wird nun auch hier ein extra angeschafftes Rib besetzt und und genutzt. So will man der Lage wieder Herr werden.

Zum Führen eines schnellen Wasserfahrzeuges (>20 km/h) benötigt man in den Niederlanden einen Führerschein und man muss mindestens 18 Jahre alt sein. Ein Schlauchboot, das ins Gleiten kommt ist ein solches Fahrzeug. Zudem benötigt der Steuermann unbedingt einen Not-Stop-Schalter mit Leine, damit der Motor im Fall des Über-Bord-Gehens des Steuermanns abgeschaltet wird. Eine Registriernummer, Rettungswesten, Feuerlöscher und ein Verbandskasten sind obendrein vorgeschrieben. Was es kostet, wenn das fehlt, steht hier.

 

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Fahrrinne „Boontjes“ bald dicht?

Vier große Untersuchungen haben diverse Behörden in Auftrag gegeben. Eine davon kommt sogar zu dem Schluss, dass die Rinne immer weiter versandet. Die Folge: Es muss immer mehr gebaggert werden, damit die 3,80 Meter unter NAP eingehalten werden können. Bei diesem Baggern aber entstehen viele Schwebstoffe und es kommt viel Sediment frei. Das Wasser wird trüber. Das soll nicht sein, denn schließlich führen die Boontjes zu einem Teil durch ein besonders geschütztes Natura 200 Gebiet.

Nun wird also diskutiert, ob man man weiter baggern darf. Unternehmer im Hafen von Harlingen wollen sogar eine noch tiefere Rinne und argumentieren, dass man ja schließlich jetzt auch die Schleuse in Kornwerderzand verbreitern würde für 200 Millionen Euro. Da wäre es ja etwas sinnlos, das Fahrwasser dahinter versanden zu lassen.

Wie es weitergehen wird? Derzeit unklar. Eine klare Position ist nicht erkennbar. Die Entscheidung aber drängt: Ohne Baggern kann die garantierte Tiefe in Kürze nicht mehr gehalten werden. Wir werden berichten.

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Stegfunk – Seminare im Frühjahr

Bevor die Saison losgeht noch eben Wissen tanken? Das geht. Die Seminare finden allesamt online statt. Man benötigt einen Computer mit Internetzugang, mehr nicht. Hier die Übersicht der Stegfunk-Seminare:

Fahren auf dem Wattenmeer am 23. Februar um 20 Uhr

Wie entstehen die Gezeiten, wie kann ich sie für meine Törnplanung nutzen, wie berechne ich die Wassertiefe, was sind Bezugssysteme? Und auch ganz konkret: Wie komme ich am besten auf die Niederländischen Watteninseln? Tipps und Antworten dazu in ca. 90 Minuten plus viel Raum für Fragen. Kosten: 15 Euro

Anmelden per Mail unter Angabe „Seminar Wattenmeer“ an [email protected]

Hollandwissen kompakt am 9. März um 20 Uhr

Wir starten mit einigen vielleicht unbekannten oder überraschenden Fakten über die Niederlande. Weiter geht es mit den Themen Führerscheine, Schleusenpraktik, UKW-Funk, Radar, Reviergepflogenheiten, Antifouling und Regelungen zum Thema WC-Nutzung an Bord. Das Seminar dauert ca. 90 Minuten. Natürlich gibt es darüberhinaus viel Raum für Fragen! Kosten: 15 Euro

Anmelden per Mail unter Angabe „Seminar Hollandwissen“ an [email protected]

Staande Mast Route am 23. März um 20 Uhr

Von Delfzijl oder Lauwersoog nach Vlissingen und umgehkehrt. Wie geht das? Worauf muss man achten? Wie ist das Timing? Was darf man auf keinen Fall verpassen? Was sind die alternativen Routen? Wie geht die Durchfahrt durch Amsterdam? Ca. 90 Minuten Seminar mit Raum für Fragen der Teilnehmer. Kosten: 15 Euro

Anmelden per Mail unter Angabe „Seminar Staande Mast Roue“ an [email protected]

Wir freuen uns auf euch und auf gute Seminare! Bis bald!

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Bilderrätsel KW 3 – Wo ist es?

Die Wellen sind dann doch etwas zu groß für das IJsselmeer. Wir sind auf dem Watt, genauer im Anlauf nach Oudeschild auf Texel. Die Perspektive ist ungewöhnlich, zugegeben, aber es ist der Hafen der einzigen nicht friesischen Insel. Es wehte mit sieben Beuafort und das sorgt dort, im Texelstrom, für einiges Durcheinander. Zum Glück gingen Wind und Tide in die gleiche Richtung.

Anlauf auf Oudeschild

Weiter geht´s! Auch in dieser Woche gibt es ein neues Bilderrätsel. Wer die Antwort kennt, schreibt an [email protected] Viel Erfolg! Übrigens: Sie lesen dies und denken: Oh, da könnte mein Unternehmen doch mal für eine Weile einen Preis spendieren? Etwas, das mit Wassersport und/oder den Niederlanden zu tun hat. Auch dann schreiben Sie an die obige Adresse. Danke!

 

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