Monat: November 2018

El Cajas – ein zweiter Versuch

Mi., 31.Okt.18, Ecuador/Cuenca, Tag 1614, 13.337 sm von HH

Uns zieht es nochmals ins Hochgebirge in den Cajas Nationalpark. Es gibt acht ausgewiesene Wanderwege, die wollen entdeckt werden und es muss ja nicht immer neblig da oben sein.
Nach einer Stunde Busfahrt wissen wir mehr. Die Wolken stehen höher, es ist trocken, leicht sonnig.
Schlechtes Wetter droht kurz vorm Start eher von innen heraus: Achim mault an meiner Wander-Leistung herum. Er mag nicht Wanderweg Nr. 3 mit mir gehen, der mit drei, dreieinhalb Stunden ausgewiesen wird. „Ich bin mir nicht sicher, ob Du das schaffst. Du bist zu langsam. Das kommt weil Du an jedem Blümchen stehen bleibst.“
Pffffft! Da kann der Haussegen schon mal in den Angeln hängen. „Du schaffst das nicht, du schaffst das nicht“, äffe ich ihn nach. Blödes Gemecker, finde ich. Als ob ich eine total lahme Oma wäre.
„Ist doch egal, wenn wir fünf Stunden brauchen“. „Und wenn das Wetter kippt und wieder Nebel aufkommt?, wendet Achim ein. „Wenn ich keine Blumen mehr gucken darf, komme ich nicht mit. Dann geh alleine!“ Das will er auch nicht. Achim hat viel zu viel Schiss, dass er sich alleine verirrt. Die Parkaufsicht warnt eindringlich davor, dass es bei Nebel gefährlich sein kann in dem Gewirr aus Teichen, Lagunen und Tümpeln.

Wir maulen uns gegenseitig an, der Ausflug steht kurz auf der Kippe mit einer Busfahrt nach Cuenca sofort beendet zu werden. Dann noch ein wenig Schmollen, dann einigen wir uns (wäre doch schade um die schöne Gelegenheit, den Göttergatten im Moor zu versenken).

Der Bewuchs sieht eintönig aus, ist im Detail aber total spannend

Der Bewuchs sieht eintönig aus, ist im Detail aber total spannend

Die Cajas nehmen mich trotz „Laufschritt“-Tempo in ihren Bann. Eine unglaubliche Landschaft. Nur von weitem sieht der Bewuchs eintönig aus.
Sogar Kolibris leben hier auf viertausend Meter noch. Brillenbär, Tapir, Condor und Puma bleiben uns natürlich verborgen. Ganz alleine sind wir nicht unterwegs. Vier, fünf Pärchen wandern mit uns ebenfalls Weg Nummer drei. Gruppen sind auf maximal acht Personen limitiert und höchstens hundert Wanderer täglich sind erlaubt. Eine schöne Maßnahme. Wer eine zweitägige Wanderung unternimmt, kann auf einem alten Pfad der Inka laufen. Ihr Königspfad führt direkt durch den Nationalpark.

Tümpel, Bäche, Moos

Tümpel, Bäche, Moos

Keine Blümchen, aber heimlich Moos habe ich fotografiert

Keine Blümchen, aber heimlich Moos habe ich fotografiert

El Cajas Nationalpark - zum Verirren

El Cajas Nationalpark – zum Verirren

Trotz roter Markierungen und Wanderkarte, die es am Eingang gratis gab, verlieren wir zwischendurch unseren Weg. Sieht doch alles verflixt ähnlich aus. Dieser Páramo hat es in sich. Bei dickem Nebel wollte ich hier tatsächlich nicht laufen. Wie schön, wenn der liebe Mann vor einem den Weg findet. Nach genau drei Stunden (hä, hä) erreichen wir das Ende des Wanderwegs. Jetzt wird es spannend, gibt es diesmal einen Bus nach Cuenca zurück oder müssen wir wieder trampen? Da es heute lange nicht so nasskalt ist, lässt sich die Wartezeit besser aushalten. Nach zwanzig Minuten kommt dann auch schon der Bus. Glück gehabt.

Das gute Wetter hält an, die Laune ist wieder da

Das gute Wetter hält an, die Laune ist wieder da

Bewegung im Boot

Ein gut erhaltenes Stück Mahagoni an Bord.

Seit ich mit Nomade vor nun fast genau 4 Monaten hier angekommen bin, habe ich wenig über die Restauration des Schiffs und all die Projekte, die damit zu tun haben, berichtet. Auch heute wird das keine ausführliche Abhandlung, aber immerhin ein kleiner Überblick, was so hinter den Kulissen passiert ist und was in Zukunft ansteht.
Von außen betrachtet, sieht es für viele so aus, als geht nicht viel vorwärts. Freunde und Nachbarn fragen mich schon: „Sag mal, was machst du eigentlich den ganzen Tag, man sieht dich ja kaum noch!?“

Manchmal wundere ich mich selbst darüber, wie wenig Zeit übrig bleibt und wie viel Raum das „Projekt Suncoast 42“ mittlerweile eingenommen hat. Videoupdates habe ich schon ewig nicht mehr gemacht, geschrieben auch kaum. Ich gelobe aber Besserung!

Was ich in den letzten Monaten unter anderem gemacht habe sind, Pläne, Zeichnungen und Einkaufslisten. Um einen kleinen Einblick in die Dimensionen zu bekommen, nur ein ganz kleines Beispiel aus einem Plan der Beleuchtung unter Deck: Dort sind aktuell 43 LED Einbaustrahler vorgesehen und ich habe wirklich versucht, damit sparsam umzugehen!
Ansonsten habe ich einiges in der Werkstatt getestet, wieder verworfen, nochmal getestet…
Ein Beiboot ist aktuell in der Entwicklung, fertig geworden sind „nebenbei“ einige Werkzeuge, die für mich an Bord wichtig sind, und die man so nicht kaufen kann. Zum Beispiel, eine Tischbohrmaschine für die Werkstatt an Bord. Alles was man regulär bekommen kann ist entweder zu schwer, zu schwach, zu groß und hat grundsätzlich mal eine ungünstige Betriebsspannung. Also habe ich selbst entwickelt und herausgekommen ist eine Tischbohrmaschine, die mit Brushlesstechnik auf 12V läuft, dabei bis zu 700W Leistung hat, leise ist und auch mit einem 3-zelligen Lipo-Akku befeuert werden kann.
Dann habe ich zwei komplette E-Bikes aus Bambus entwickelt und bereits gebaut. Hier war nicht die Verfügbarkeit das Problem, sondern in erster Linie der Preis. Unter 3.000 € pro Rad, ist kaum ein vernünftiges Bambusbike mit Elektroantrieb zu bekommen.
Warum es unbedingt Bambus sein sollte, ist schnell erklärt: Das Material ist aus meiner Sicht ideal für ein Bordfahrrad. Korrosion spielt so gut wie keine Rolle mehr, wenn man es richtig macht, und das Material kann unterwegs sehr leicht repariert werden. Darüber hinaus steckt es mehr weg als ein Alurahmen der gleichen Gewichtsklasse und ist nicht so empfindlich wie ein reines Carbonrad.
Die Rahmen sind jeweils optimal auf Sabrinas und meine Körpergeometrie abgestimmt und so kompakt wie nur möglich gebaut. Der Radstand ist geringer als bei Standardrädern, die Laufräder haben nur 26“. Das Endgewicht liegt inkl. Steuerung und Akku bei unter 17kg und spielt damit in der gleichen Liga, wie mein altes Faltrad aus Stahl. Dieses Faltrad war auf all den Reisen mit Eos und Nomade mein wichtigstes Transportmittel und hat mich letztendlich auf die Idee gebracht ein vollwertiges Bordfahrrad zu bauen, welches keine Wünsche offen lässt.
Die Testfahrten, die wir bisher mit den Rädern gemacht haben, waren mit einem breiten Grinsen verbunden. Einfach nur geil! Im Moment stehen die Fahrmaschinen erst mal wieder im Keller und werden endgültig wahrscheinlich erst im nächsten Frühjahr fertig werden.
Achja, wo wir schon beim Thema „nicht-ganz-fertige-Projekte“ sind. Filou soll natürlich mitfahren können, wenn wir mit den E-Bikes unterwegs sind. Für ihn befindet sich deshalb ein Anhänger im Bau. Mit der Entwicklung habe ich bereits vor über einem Jahr begonnen, weil einfach nichts optimales am Markt war. Wir haben zwar bereits einen ordentlichen Anhänger für ihn, aber auch damit gibt es immer wieder viele Einschränkungen. Er bekommt nun einen Anhänger, der ebenfalls mit Bambus und Carbon gebaut wird. Hauptrahmen und Schwinge sind bereits fertig und funktionieren sehr gut. Ausgeführt ist der Anhänger als Einspuriger mit einem 26“ Laufrad, eigener Bremse und voll einstellbarer Federung, damit auch schlechte Straßen und unbefestigte Wege kein Problem mehr sind. Wir denken dabei nicht nur an die Reisen mit Nomade, sondern auch an den Jakobsweg, der zusammen mit Filou nochmal möglich sein soll.

Die Räder und den Anhänger stelle ich ausführlich vor, sobald alles komplett fertig ist. Jetzt geht es erst mal mit Nomade weiter.
Was mögliche Orte zum restaurieren angeht, sind wir nun auch ein Stück vorwärts gekommen. Wir waren zwischenzeitlich an der Nordsee und haben uns ein paar Werften angeschaut. Grundsätzlich sind die Betriebe an der Küste alle wesentlich besser aufgestellt als bei uns in der Region. Dort weiß man einfach aus Erfahrung mit Booten umzugehen und die Menschen sind ziemlich locker drauf. Hat uns jedenfalls sehr gefallen.
Ein weiteres Szenario, welches vielleicht auch möglich ist, wäre überwiegend im Mahnensee in Rees zu restaurieren. Nomade würde dafür im Wasser bleiben.
Am Unterwasserschiff muss in der nächsten Zeit sowieso nichts gemacht werden, das habe ich ja bereits in Griechenland und der Türkei überarbeitet. Einige Arbeiten werden trotzdem im Wasser schwieriger, manches so auch nicht möglich, unter anderem aus umweltschutztechnischen Gründen. Wir werden also früher oder später so oder so mal für eine Weile aus dem Wasser müssen.
Ob das bereits im nächsten Jahr passiert, oder noch etwas verschoben werden kann, werden die nächsten Wochen zeigen. Dann nämlich werden wir einen noch besseren Überblick über den Zustand des Stahls bekommen. In den letzten 2 Jahren habe ich zwar keine gravierenden Problemstellen gefunden, aber man weiß ja nie.
Eine Stelle, von der wir zumindest wussten, dass sie undicht ist, liegt im Bereich des Durchgangs an Steuerbord. Dort wurde werftseitig ein riesiger Gastank für 2 große Gasflaschen eingebaut. Der Tank ist aus Stahl, nur von außen zugänglich und wurde seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt. Irgendwann in der Vergangenheit wurde die grundsätzlich gut durchdachte Konstruktion allerdings fehlerhaft überarbeitet. Die Ablaufrinne im oberen Bereich hat man aufgefüllt und nur durch einen flachen Deckel verschlossen. So konnte über viele Jahre Wasser eindringen und hat den Stahlkasten zerfressen. Bei so einem Klima gibt selbst COR-TEN Stahl irgendwann auf und das hat er, wie sich vor ein paar Tagen herausstellte, wohl bereits vor einigen Jahren.
Wasser ist über den Kasten ins Boot gelaufen, hat die Schränke von hinten zersetzt und seinen Weg bis in den Boden gefunden. Der Boden besteht in diesem Durchgang übrigens aus einer Schicht Beton über der Isolierung aus Polyurethan Schaum. Ob der Beton Original ist, wissen wir nicht, es sieht aber so aus, als wäre das erst nachträglich gemacht worden.
Was Original ist, sind die Schränke vor dem Tank, die wirklich sehr schön verarbeitet sind. Ich habe deshalb alles ganz vorsichtig ausgebaut, um es nach der Überarbeitung auch wieder einbauen zu können. Nachdem die ersten Teile entfernt waren, konnte man zum ersten Mal das Ausmaß dieses Wassereinbruchs sehen. Kein schöner Anblick. Viel verrottetes Mahagoni, durch das es sehr schwierig wird, die Möbelteile noch zu retten. Aber ich bin da trotzdem optimistisch!



Was uns am letzten Samstag ziemlich geschockt hat, war eine Wasserpfütze unter dem Beton, als wir dabei waren, das alte Zeug vorsichtig raus zu meißeln. Wer ein bisschen bei Facebook gelesen hat, wird wissen was ich meine.
Letztendlich stellte sich heraus, dass diese kleine Pfütze kein Wasser von unten war, sondern aus einer höher gelegenen (versteckten) Mulde durch den Gastank nach unten gelaufen ist und beim entfernen des Betons einen neuen Weg gefunden hat.

Bis auf diesen kurzen Schreck waren wir ziemlich positiv überrascht, wie gut der Stahl selbst nach jahrelanger Wassereinwirkung aussieht. Er hat an den beschädigten Stellen, wie für COR-TEN üblich, nur eine dünne Rostschicht gebildet. An ein paar Stellen haben die Bootsschreiner beim Einbau der Lattung vor 43 Jahren allerdings die Isolierung bis runter auf den Stahl entfernt und dabei die Lackschicht beschädigt. Aber selbst dort ist nach über 4 Jahrzehnten nur diese hauchdünne Rostschicht, sonst nichts!
Der 2K PUR-Schaum, mit dem das gesamte Schiff isoliert ist, ist übrigens furztrocken und sieht aus, als wäre er gestern erst eingebracht worden! Ich hatte ursprünglich damit gerechnet, hier rotte Stellen zu finden, aber bis auf die beschädigten Stellen braucht man da nichts zu machen. Das ist natürlich eine enorme Erleichterung und sehr wertvoll.
Der Gastank wird übrigens raus fliegen und der Bereich mit einem Stück COR-TEN Stahl zugeschweißt. In Zukunft setzen wir beim Brennstoff für die Pantry auf Petroleum, das hat sich schon bei Eos bestens bewährt.

So langsam kommt also Bewegung ins Boot, nur Nomade selbst bewegt sich nach wie vor nicht. Wir sitzen seit Wochen auf Grund und es ist immer noch kein nennenswerter Anstieg des Rheinpegels in Sicht. Kann man nichts machen…

Das Niedrigwasser hat auch Vorteile. 10 Sekunden Langzeitbelichtung an Bord mit punktförmigen Sternen sind nun kein Problem mehr.

Ingapirca – Die Inkamauer

Di., 30.Okt.18, Ecuador/Cuenca, Tag 1613, 13.337 sm von HH

Wenn man ‚Inka‘ hört, denkt man unweigerlich an Peru. Ihren Untergang fanden die Inka jedoch in Ecuador. Ja, ihr letzter Herrscher, Atahualpa, ist sogar im heutigen Ecuador geboren worden.
Das Reich der Inka dehnte sich zu Beginn des 16. Jahrhunderts bis nach Quito aus. Verbunden mit einem Straßennetz von 30.000 Kilometern und einer Reichweite weiter als vom Nordkap nach Sizilien. Die mit behauenem Stein gepflasterten Inka-Pfade waren bis zu zwanzig Meter breit und wurden ausschließlich zu Fuß begangen. Das Pferde und das Rad existierte bei den Inkas nicht. Zum Teil sind die Inka-Pfade bis heute erhalten. Der sogenannte Königspfad führte von Cuenca direkt nach Ingapirca.
Wir kommen in zwei Stunden bequem mit dem Bus dorthin.

Ingapirca - bedeutet 'Inca Steinmauer'

Ingapirca – bedeutet ‚Inca Steinmauer‘

Auf einem Felsvorsprung auf dreitausend Meter steht die bedeutendste Stätte der Inka in Ecuador. Sie kann sich nicht mit ihren berühmten Brüdern in Peru messen, gibt uns aber eine Idee von der Steinmetz-Kunst der Inka. Das elliptische Hauptgebäude ist eine Sternwarte, gebaut mit astronomischer Präzision. Die Längsachse ist exakt nach Ost-West ausgerichtet. Das Innere des Gebäude bestand aus zwei Räumen, deren Trennmauer der längste und kürzeste Tag des Jahres abgelesen werden konnten. Sonnenstrahlen drangen durch schmale Schlitze in das Innere der Sternwarte ein. Beeindruckend für uns, die fugenlosen Mauern und trapezförmigen Eingänge. Absolut Erdbeben sicher gebaut.

Fugenlose Mauern und trapezförmige Türstürze

Fugenlose Mauern und trapezförmige Türstürze

Inka Mauer-Kunst
Mauer-Kunst

Ingapirca

Ingapirca

Die Ruinen der Vorratslager und Häuser, gebaut auf den Fundamenten der Cañari, die nur runde Steine verwendeten
Von Oben betrachtet hat Ingapirca die Form eines Jaguars

Vor den Inka befand sich an diesem Ort bereits eine Cañari-Kultstätte. An den Cañari nahm Atahualpa grausame Rache: auf seinen Befehl soll 50.000 Cañaris das Herz herausgerissen und im Land verstreut worden sein. Im andauernden Bruderstreit um die Gesamtherrschaft des Inka-Reiches hatten sich die Cañari für den falschen Mann entschieden. Atahualpa besiegte 1532 seinen Bruder Huascar und nahm ihn gefangen. Der Familie und dem Hofstaat von Huascar erging es ebenfalls schlecht. Bis zum letzten Säugling wurden alle grausam hingerichtet.

Der Triumph von Atahualpa sollte nicht lange andauern. Bereits im November 1532 traf er auf den Spanier Pizarro. Er hatte sich zwar über die Wunderwaffen, Rüstungen, Kanonen und Pferde, die die Spanier mit sich führten, schlau gemacht. Trotzdem unterschätze er die Gefahr, die von den Spaniern für die Inka ausging. Vertrauensvoll empfing er Pizarro und ließ seine Truppen die Waffen auf Wunsch Pizarros ablegen. Ein verhängnisvoller Fehler. Aus Enttäuschung, dass eine an ihn überreichte Bibel sich nicht als sprechendes Orakel entpuppte, schleuderte er das Heilige Buch in den Staub. Pizarro nahm Atahualpa gefangen und tötete fünftausend seiner Krieger. Die Männer leisteten keine Gegenwähr, da sie ohne einen Befehl Atahualpas nicht zu den Waffen greifen durften.

Atahualpa versuchte sich von Pizarro freizukaufen und versprach ihm einen fünfzig Quadratmeter großen Raum voll Gold und noch einmal das Doppelte an Silber. Drei Monate wurde das Inka-Reich geplündert und das Gold und Silber nach Ecuador geschafft. Über einen Monat sollen die Schmelzöfen der Spanier geglüht haben, um das Edelmetall einschmelzen zu können.
Atahualpa hat das nichts genützt. Pizarro ließ ihn 1533 nach einer fingierten Gerichtsverhandlung mit einer Würgeschlaufe erdrosseln.

Unrecht Gut gedeihet nicht – Unrecht schmilzt wie Butter in der Sonne oder wie Gold im Schmelzofen. Auf was für eine grausam bewegte Geschichte Ecuador zurück blicken kann.

Tipp: Wir haben Ingapirca von Cuenca aus besucht (4 Stunden Bus hin und zurück). Beim nächsten Mal würden wir in Ingapirca übernachten und von dort aus weiter reisen. Die Lage in den Bergen und das angrenzende Dorf sind wunderschön und einen Aufenthalt von zwei, drei Nächten wert.
Der Eintritt kostet inklusive Führung auf Englisch grad mal zwei Dollar pro Person.

Dorf Ingapirca

Dorf Ingapirca

8. Tag auf See – Kreuzen? Geht nicht. Und: Zukunftspläne.

„Kreuzen? Geht nicht“ ist der Titel eines Buches, das ich mal als Jugendlicher gelesen habe. Die amüsante Geschichte zweier Freunde, die mit einer alten Klepper Fam rund Fühnen segeln und dabei feststellen, dass das Schiff bei Gegenwind irgendwie mehr quer…

SV Elenya – Tori + Jim Dilley NZ

WINDPILOT – WHALE – AFFAIR AT 51 SOUTH

Hi Peter
Well we finally got to go sailing a few years after we had to fit the new windpilot pacific. Our trip was down to the Subantarctic Islands of New Zealand at 51 south, midwinter. A great trip and the Windpilot stirred up some interest amongst the locals as this video shows.
Great gear, keep up the great work and many thanks.
Tori + Jim SV Elenya NZ. WEITERLESEN

SV Elenya – Tori + Jim Dilley NZ

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Trans-Ocean e.V. – 50 Jahre Stillstand

WERTER MARTIN BIRKHOFF

50 Jahre Stillstand

Trans-Ocean e.V. – 50 Jahre Stillstand

WERTER MARTIN BIRKHOFF

50 Jahre Stillstand

Gualaceo, ein Sonntagsmarkt

So, 28.Okt.18, Ecuador/Cuenca Tag 1611, 13.337 sm von HH

In den Bergen um Cuenca gibt es noch drei Dörfer mit typischen Anden-Märkten. Wir wählen Dorf Gualaceo und fahren mit einem wackeligen Klapperbus zum Sonntagsmarkt.
Unser erster Markt auf dem Cuy -Meerschweinchen- gegrillt wird. Auf den Grill kommen alle Sorten Cuy, die uns bekannten niedlichen Haustiere und ebenso wilde Meerschweinchen. Eine nachweißlich über dreitausend Jahre alte Tradition in Südamerika. Heute findet man Cuy nur noch auf dem Land, meistens zu besonderen Anlässen, wie Hochzeiten. In die Städte ist Cuy in Delikatessen-Restaurants zurück gekehrt, aber komplett aus dem Alltag verschwunden.

Cuys auf dem Grill sind ein gewöhnungsbedürftiger Anblick. Das Tier wird auf einen dicken Pfahl gestülpt, inklusive Kopf und Pfoten. Die Leber und Niere werden mitgegrillt und baumeln aus dem Bauchloch des ausgenommenen Tieres. Über das verzerrte Grinsen der Cuys muss man als willger Testesser hinweg sehen können.

Cuy neben Huhn

Cuy neben Huhn

Cuy :oops:

Cuy :oops:

ein ungewohnter Anblick

ein ungewohnter Anblick

Ich hätte wohl gerne mal probiert, ber Achim mag nicht recht „Cuys son ratas“ :lol: Da man nur ein ganzes Meerschweinchen kaufen kann und die Biester überraschend groß sind, verzichte ich ebenfalls. Die allgemeine Beschreibung lautet, schmeckt wie Hühnchen. Eine Meerschweinchen-Mahlzeit ist mit 20 Dollar ungewöhnlich teuer. Eine Portion gesichtsloses Huhn gibt es bereits ab drei Dollar.

Die Trachten-Dichte beträgt bei den Frauen nahezu hundert Prozent. Die Herren bevorzugen moderne Kleidung. In der Gegend von Cuenca gehört der berühmte Panama-Hut zum Trachten Outfit. Original Panama-Hüte kommen aus Ecuador. Immer!

Frau trägt Panama Hut

Frau trägt Panama Hut

Alle
tragen
Panama Hut

Sie haben den fälschlichen Herkunftsnamen bereits seit 1855 als die Hüte für Napoleon III aus Panama nach Europa verschifft wurden. Zur Manifestierung des falschen Namens kam es, als Präsident Roosevelt bei der Besichtigung des Panama-Kanals ebendem so einen Hut trug.

Die Gegend um Cuenca ist die Hochburg der Herstellung von Panama-Hüten. Seit 1630 werden die Hüte in Handarbeit in Ecuador gewebt. Über eintausend Dollar kosten Hüte der Spitzenqualität. Sie werden nicht in großen Fabriken, sondern in Heimarbeit von Hutwebern im Umland hergestellt.

Entstehung eines Panama Hutes

Entstehung eines Panama Hutes