Kategorie: News & Blogs

Aubrey – SailingMissLoneStar

SAILING – SEX – VIDEO

Nike Steiger sei Dank, wissen wir, wie man Sex und Sailing vor exotischer Kulisse zu Einkommen verdichtet, ein Geschäftsmodell, dass nur im Englischen funktioniert und keineswegs von Nike erfunden wurde.

SailingMissLoneStar

SV Makaio – Stephanie Seifert AT

CUXHAFEN – HELGOLAND – BORKUM – NORDSEE IST MORDSEE

Stephanie Seifert

SV Charon – Andrea + Martin Cabalzar CH

DREI JAHRE SEGELN OHNE AM RUDER ZU STEHEN

Guten Tag Peter Foerthmann
Der Windpilot hat uns sicher und zuverlässig durch das Mittelmeer und über den Atlantik gebracht. Er ist mit Sicherheit DAS Equipment, welches wir am meisten schätzen. Wir können Ihr Produkt jedem weiterempfehlen. Auch in der Karibik wird er rege gebraucht, vor allem auf längeren Passagen. Mittlerweile setzen wir ihn aber auch für kürzere Distanzen ein… obwohl ein bisschen selber steuern ab und zu ja auch (noch) Spass macht😊
Viele Grüsse
Martin und Andrea WEITERLESEN

SV Charon – Andrea + Martin Cabalzar CH

VON ALASKA BIS FEUERLAND – ZU WASSER UND ZU LAND

Eine Schweizer Lehrerin und ein Software Entwickler haben sich zusammen- und entschlossen, die eigene Welt und das darin Leben, ein wenig anders zu gestalten und für sich zu entdecken, sich zu erschliessen.

Alaska-Feuerland

Sommertour – Tage 13 bis 16 – HanseSail, Kröslin & Kühlungsborn

Und wie immer: Hier das Video zum Blogbeitrag

Der Entschluss in Warnemünde zu bleiben und ein paar Tage die HanseSail mit meiner Frau zu genießen war goldrichtig. Das Wetter passte, und unser Liegeplatz in der Hohen Düne war perfekt. Wir konnten direkt aus der Plicht einen Windjammer nach dem anderen einlaufen sehen und hatten dabei die allerbesten Logenplätze in der Sonne. Zu Fuß und kurz mit der Fähre über die Warnow übergesetzt waren wir dann direkt im Geschehen. Am Kai lagen die Segelschulschiffe diverser Nationen und ein paar Minuten später war man mitten im Zentrum Warnemündes mit seinen Restaurants, Geschäften und einem tollen feinsandigen Karibikstrand. Beschwingt von der Musik an Bord eines brasilianischen Seglers verbrachten wir dann unsere Zeit im Liegestuhl am Strand oder in einem der vielen italienischen Restaurants. Das einzig merkwürdige sind für mich die Öffnungszeiten der Restaurants. Geht es im Süden ab 2200h erst los, ist es hier ab 2100h schon kaum noch möglich irgendwo etwas zu essen zu bekommen und um 2200h wird überall dichtgemacht. Das wäre im Urlaub nichts für mich und scheint wohl typisch deutsch zu sein. Auch in Dänemark und Schweden habe ich das so noch nicht erlebt. Warnemünde wäre ideal für laue Sommernächte am Wasser samt Drinks und Snacks, stattdessen werden die Bürgersteige hochgeklappt.

 Logenplatz im Hafen

Die drei Tage vergingen wie im Flug, und dann musste ich alleine weitersegeln. Der Auftritt in Kröslin stand ja noch aus (Andreas und Steffi wollten mich mit dem Auto abholen) und mein Rückweg nach Flensburg ebenfalls. So stand ich lange an der Karte und überlegte. Ideal wäre es über Fehmarn, Damp oder Schleimünde in die Flensburger Förde zu laufen. Eine Alternative wäre auch Gedser und der Guldborgsund. Das könnte dann über die Smalandsgewässer und Aerö zeitlich knapp werden. Am Ende entschied ich mich erst einmal bis Kühlungsborn zu laufen, denn dann wären beide Optionen gleich weit entfernt. Bei frischem Nordost ging es auf die Ostsee und nach kurzer Fahrt, beinahe auf der Welle surfend, in den Hafen von Kühlungsborn. Ich hatte kurz überlegt nach Grömitz weiterzulaufen, ob der guten Fahrt, war dann aber nach einsetzendem Starkregen mit viel Wind froh einen guten Platz im Hafen gefunden zu haben. 



Mal wieder etwas windig

Nach einem frühen Mittag mit Fisch Soljanka ging es dann mit Andreas und Steffi hinüber nach Kröslin. Die Fahrt zog sich und das Wetter sah gar nicht gut aus. Sollte das Tourfinale ins Wasser fallen? In der Marina war dann auch der Außenbereich abgedeckt und die Sommerparty nach innen ins „Steghaus“ verlegt. Hier wurde es etwas eng und unsere Anlage war doch leicht überdimensioniert. Soundcheck und Aufbau brauchten daher viel Zeit. Es war nicht ganz das Ende unserer Sommertour, was wir uns vorgestellt hatten. Das Wetter hatte doch viele zu Hause gehalten, aber wir feierten mit den Gästen dann doch eine schöne Party. Der Abschied wurde doch sehr sentimental. Tourende eben. Wir fuhren dann wieder nach Kühlungsborn und ließen den Abend im „VielMeer“ ausklingen, bevor ich dann erledigt in die Koje fiel. Bis Minde in der Flensburger Förde warten ja noch ein paar Seemeilen auf mich.


 Geht ab!

 Unser Team

Leider kommt der Wind am nächsten Morgen genau aus Nordwest und das mit Stärke 5. Dahin sind meine Pläne. Draußen steht noch eine ordentliche Dünung. Trotzig mach ich das Boot seeklar, aber der Blick durch das Glas zeigt mir sich in der Welle feststampfende Boote, und das noch nicht mal auf meinen Kurs nach Fehmarn. Es soll wohl nicht sein. In der Nacht soll der Wind auf Südost drehen und dann drei Tage so bleiben. Dieses Geschenk nehme ich dankend an und mache mir einen extrem entspannten Hafentag in Kühlungsborn. Abends sogar mit Live-Piano von einem Katamaran samt Lightshow. Dann geht es früh ins Bett. Ab morgen heißt es Meilen machen.


 Hafentag: Relaxing in Kühlungsborn

11.8.2017
Warnemünde – Kühlungsborn
12sm
12sm unter Segeln
Gesamtstrecke: 178sm 

SV Thuriya – Abhilash Tomy India

ERIC TABARLY REINKARNATION IN INDIEN?


Im Oktober 2016 bekam ich die folgende Mail aus Holland:

Golden Globe Race

SV Hamlet – Klaus Weller GER

TRIPP NACH ENGLAND OHNE EINZUSCHLAFEN

Hallo Peter,
offensichtlich habe ich das richtige Gerät gekauft.Am Wind- und bei Halbwind läuft meine Luxusyacht wie auf Schienen. Bei achterlichen Winden musste ich etwas mehr fummeln, bis ich die Kugel im Wind hatte. Fazit: Klasse! Mein neues Motto „Zeigt die Kugel in den Wind, bleibe ich auf Kurs geschwind.“
Bis demnächst
Klaus Weiler

Anamnese in Blankenese

EIN PUZZLE, DAS SICH ZUSAMMEN FÜGT

Mittwoch der 2.August 2017, ich befand mich auf der Strasse zum Flughafen Hamburg, als im Radio die Nachricht von der Ankunft der PEKING durchgegeben wurde.

Anamnese

Segeln in Montenegro: Unterwegs zu Gipfeln über Kotor. Oder: Des Menschen Suche nach dem Glück.


Am Ende des gleichnamigen langgestreckten Golfs, in seinem hintersten Winkel der langgestreckten Bucht, die eigentlich ein Fjord ist, liegt die Stadt Kotor. Wie ein Kranz überragt die Wehrmauer die alte Stadt. Wer sie besucht, der kann die 1.200 Stufen die alte Stadtmauer hinaufsteigen. Und in drei Stunden auf einen der Gipfel des Lovcen-Gebirgsmassivs wandern, das sich gleich hinter Kotor von von 0 auf über 1.700 Meter steil erhebt.


Also mache ich mich am frühen Morgen auf und rudere von meinem Ankerplatz hinüber zur Stadt. Es ist die beste Zeit. Die Stadt liegt noch im Schatten des großen Berges. Es ist noch nicht heiß. Ich habe mir die Kameras und zwei Flaschen Wasser in meinen Rucksack gepackt.

Irgendwo in einer Seitengasse der kleinen Altstadt geht es rechts ab. Zur Stadtmauer. Man zahlt drei Euro: Und schon darf man hinauf, die Stadtmauer entlang, die zu errichten mindestens sechs Jahrhunderte notwendig war.


Dass es tatsächlich 1.200 Stufen sind, erfahre ich von Marco. Er weiß solche Dinge – schließlich ist er der Küster des kleinen Kirchleins, das auf halber Höhe und halbem Weg in die Wehrmauer eingebettet ist. Marco steht jeden Morgen um sechs auf und geht hinauf zur Kirche. Die Stufen bis zu seiner Kirche hat er nie gezählt. Er läutet da oben über der Stadt die Glocke, wenn es Zeit ist. Verkauft Heiligenbildchen, Anhänger oder – so wie mir – zwei Kerzen, um sie am Altar anzuzünden. Während ich mit ihm spreche über dies und das, während die Hitze steigt und das Innere der Kirche wie einen Backofen füllt, frage ich mich, wie das Tun eines Menschen sein Gesicht formt. 

Ob Marco schon als kleiner Junge aussah wie ein gütiger Mönch? Ob sein Gesicht erst so wurde, weil er tagein, tagaus eben nichts anderes tut als seinen Dienst in der kleinen Kirchen zu versehen? 

Ist es unser Gesicht, das uns irgendwie an den richtigen Fleck im Leben stellt, an den wir hingehören? Oder ist unser Gesicht nur Spiegel dessen, was wir Denken, Tun? Das Gemälde dessen, was unser Leben ist? Worin wir unser Glück finden?


Die Kirche selbst war die gefühlt 300 Stufen alleine schon wert. Weil sie hübsch ist in ihrem Inneren, und einfach, und beides eben doch auch wieder nicht. In manchen Details könnte der Amerikaner Jeff Koons sie designt haben, nein, nicht mit dem Barock-Altar. Der kann mit seinen Stein-Intarsien und den beiden Heiligen zwischen den Säulen seine Herkunft aus Venedig nicht leugnen. Jeff Koons aber könnte Schöpfer der türkis hinterlegten Marien-Abbildungen, der Puti, und von mancherlei geschwungenem Zierat an den Wänden sein.


Wie so oft, wohnt Einfachheit an diesem alten Ort. Irgendetwas, das mich Ruhe finden lässt selbst in der feuchten Hitze seiner Mauern. Gleichmaß, Symmetrie im Steinboden, in der einfachen Kirchenbank, im kleinen Treppenhaus, das nach oben zur Empore führt. Ein beruhigendes Gleichmaß, das mir immer wieder in alten Bauten wie diesen begegnet. Und zu selten sonst in der Welt. Würde man heute diesen Raum irgendwo nachbauen, exakt eins zu eins: Er besäße alles, was der Raum dieser Marienkirche besitzt. Nur das eine nicht. Die Schönheit, die nur Jahrhunderte und ihre Spuren in einen Raum bringen können. 

Ich verlasse Marco, den Küster, und wandere weiter hinauf, die Stufen der alten Wehrmauer entlang, bis ich am höchsten Punkt stehe, da, wo die Wehrmauer den Gipfel erreicht und das Fort von San Giovanni steht. Und wo man den Gipfeln des Lovcen schon merklich nahe ist.


Zu den beliebten und stets neu zu klärenden Fragen im Leben gehört: Käme man als Tier auf die Welt – als was würde man sich gerne inkarnieren? Könnten Sie es aus dem Stand heraus benennen? Ich wusste. Nichts anderes als eine Dohle. Hier oben, wo es einsam wird zwischen den steilen Wänden, da treffe ich sie, die mich oft auf Wanderungen begleiteten. Wo immer ich sie traf, ob in Südfrankreich oder England, wohnten sie am liebsten nahe altem Gemäuer. In der Nähe von Burgen, von einsam gelegenen Mauern und Festungen. Manchmal erschienen mir die kleinen Krähenvögel schon wie Menschen, die einst an diesem Ort gelebt hatten – und einfach nicht weggehen konnten, auf der Suche nach irgendetwas. Ich liebe ihren Flug. Mit leise krächzenden Lauten und lässig hängenden Füßen kurven sie schwerelos zwischen Felswänden umher.


Noch ein Blick auf die Stadt von oben. Dann führt ein schmales Loch in der Mauer nach draußen. Ein Schild sagt, dass es von hier aus noch zwei Stunden sind, bis zum nächsten Gipfel des Lovcen. Hinter dem Loch in der Mauer geht es über ein paar Felsen hinunter. Dann stehe ich vor der nächsten Schönheit am Wegrand.


Die verlassene Kirche eines Dorfes zwischen verfallenden Gebäuden. Es ist nicht mehr als eine Kapelle. Das Dorf, das sich in die Senke duckt, kann nicht groß gewesen sein. Jetzt ist die Kapelle leer. Ein paar Pferdeäpfel liegen zwischen den Trümmern am Boden, aber noch ist das Gewölbe der Kapelle bemalt. Noch zeigt die abblätternde Farbe dort oben jene wunderbaren Blautöne, die sie einst zum Leuchten brachten.


Dann wird es anstrengend. In langen Zickzack-Linien führt der Weg nach oben. Er ist verblüffend gut ausgebaut – vermutlich waren es die österreich-ungarischen Matrosen, die den Weg militärisch befestigten. Waren an der alten Stadtmauer noch viele unterwegs: Jetzt ist es fast einsam. Nacheinander begegnen mir:

1. Ein junger Mann in Turnschuhen, der erst den Berg hinaufjoggt. Und dann mit langen Schritten trittsicher zwischen den Steinbrocken hinunterspurtet. Training für den nächsten Lovcen-Marathonlauf.

2. Eine Gruppe Chinesinnen und Chinesen, angeführt von einem heimischen Führer, der sein Gesicht zum Schutz vor der Hitze dick mit Creme eingeschmiert hat. Und mich fragt: Ob ich denn auch genug Wasser dabeihätte? Glücklich sehen sie hier oben nicht aus, die Chinesen.


3. Einen Mann, der hinter seinem vollbepackten Esel Richtung Gipfel trottet. Man sieht ihn etwa in der Bildmitte oben. Hinter dem Esel. Vielleicht einer, der die einsam gelegenen Höfe dort oben mit dem Nötigsten versorgt? Auch er trägt Turnschuhe. Weil sie ihm zu groß sind, benutzt er sie als Pantoffeln, deren hinteren Teil er einfach plattgetreten hat. Trittsicher folgt er über das Geröll seinem Esel, der leidend, doch selbstbewusst seinen Weg kennt.


Wie ein Lichterkranz umgibt die Stadtmauer das alte Kotor in der Nacht. Und weil die Lichterkette sich an diesem windstillen Abend im Wasser der Bucht von Kotor spiegelt und die Spiegelung aussieht: Als wäre sie nichts anderes als ein leuchtendes Herz in der Nacht, drum endet mit diesem Foto für meine Frau dieser viel zu lange Post. Über eine Wanderung. Und die nie enden wollende Suche nach dem Glück.

Segeln in Montenegro: Unterwegs zu Gipfeln über Kotor. Oder: Des Menschen Suche nach dem Glück.


Am Ende des gleichnamigen langgestreckten Golfs, in seinem hintersten Winkel der langgestreckten Bucht, die eigentlich ein Fjord ist, liegt die Stadt Kotor. Wie ein Kranz überragt die Wehrmauer die alte Stadt. Wer sie besucht, der kann die 1.200 Stufen die alte Stadtmauer hinaufsteigen. Und in drei Stunden auf einen der Gipfel des Lovcen-Gebirgsmassivs wandern, das sich gleich hinter Kotor von von 0 auf über 1.700 Meter steil erhebt.


Also mache ich mich am frühen Morgen auf und rudere von meinem Ankerplatz hinüber zur Stadt. Es ist die beste Zeit. Die Stadt liegt noch im Schatten des großen Berges. Es ist noch nicht heiß. Ich habe mir die Kameras und zwei Flaschen Wasser in meinen Rucksack gepackt.

Irgendwo in einer Seitengasse der kleinen Altstadt geht es rechts ab. Zur Stadtmauer. Man zahlt drei Euro: Und schon darf man hinauf, die Stadtmauer entlang, die zu errichten mindestens sechs Jahrhunderte notwendig war.


Dass es tatsächlich 1.200 Stufen sind, erfahre ich von Marco. Er weiß solche Dinge – schließlich ist er der Küster des kleinen Kirchleins, das auf halber Höhe und halbem Weg in die Wehrmauer eingebettet ist. Marco steht jeden Morgen um sechs auf und geht hinauf zur Kirche. Die Stufen bis zu seiner Kirche hat er nie gezählt. Er läutet da oben über der Stadt die Glocke, wenn es Zeit ist. Verkauft Heiligenbildchen, Anhänger oder – so wie mir – zwei Kerzen, um sie am Altar anzuzünden. Während ich mit ihm spreche über dies und das, während die Hitze steigt und das Innere der Kirche wie einen Backofen füllt, frage ich mich, wie das Tun eines Menschen sein Gesicht formt. 

Ob Marco schon als kleiner Junge aussah wie ein gütiger Mönch? Ob sein Gesicht erst so wurde, weil er tagein, tagaus eben nichts anderes tut als seinen Dienst in der kleinen Kirchen zu versehen? 

Ist es unser Gesicht, das uns irgendwie an den richtigen Fleck im Leben stellt, an den wir hingehören? Oder ist unser Gesicht nur Spiegel dessen, was wir Denken, Tun? Das Gemälde dessen, was unser Leben ist? Worin wir unser Glück finden?


Die Kirche selbst war die gefühlt 300 Stufen alleine schon wert. Weil sie hübsch ist in ihrem Inneren, und einfach, und beides eben doch auch wieder nicht. In manchen Details könnte der Amerikaner Jeff Koons sie designt haben, nein, nicht mit dem Barock-Altar. Der kann mit seinen Stein-Intarsien und den beiden Heiligen zwischen den Säulen seine Herkunft aus Venedig nicht leugnen. Jeff Koons aber könnte Schöpfer der türkis hinterlegten Marien-Abbildungen, der Puti, und von mancherlei geschwungenem Zierat an den Wänden sein.


Wie so oft, wohnt Einfachheit an diesem alten Ort. Irgendetwas, das mich Ruhe finden lässt selbst in der feuchten Hitze seiner Mauern. Gleichmaß, Symmetrie im Steinboden, in der einfachen Kirchenbank, im kleinen Treppenhaus, das nach oben zur Empore führt. Ein beruhigendes Gleichmaß, das mir immer wieder in alten Bauten wie diesen begegnet. Und zu selten sonst in der Welt. Würde man heute diesen Raum irgendwo nachbauen, exakt eins zu eins: Er besäße alles, was der Raum dieser Marienkirche besitzt. Nur das eine nicht. Die Schönheit, die nur Jahrhunderte und ihre Spuren in einen Raum bringen können. 

Ich verlasse Marco, den Küster, und wandere weiter hinauf, die Stufen der alten Wehrmauer entlang, bis ich am höchsten Punkt stehe, da, wo die Wehrmauer den Gipfel erreicht und das Fort von San Giovanni steht. Und wo man den Gipfeln des Lovcen schon merklich nahe ist.


Zu den beliebten und stets neu zu klärenden Fragen im Leben gehört: Käme man als Tier auf die Welt – als was würde man sich gerne inkarnieren? Könnten Sie es aus dem Stand heraus benennen? Ich wusste. Nichts anderes als eine Dohle. Hier oben, wo es einsam wird zwischen den steilen Wänden, da treffe ich sie, die mich oft auf Wanderungen begleiteten. Wo immer ich sie traf, ob in Südfrankreich oder England, wohnten sie am liebsten nahe altem Gemäuer. In der Nähe von Burgen, von einsam gelegenen Mauern und Festungen. Manchmal erschienen mir die kleinen Krähenvögel schon wie Menschen, die einst an diesem Ort gelebt hatten – und einfach nicht weggehen konnten, auf der Suche nach irgendetwas. Ich liebe ihren Flug. Mit leise krächzenden Lauten und lässig hängenden Füßen kurven sie schwerelos zwischen Felswänden umher.


Noch ein Blick auf die Stadt von oben. Dann führt ein schmales Loch in der Mauer nach draußen. Ein Schild sagt, dass es von hier aus noch zwei Stunden sind, bis zum nächsten Gipfel des Lovcen. Hinter dem Loch in der Mauer geht es über ein paar Felsen hinunter. Dann stehe ich vor der nächsten Schönheit am Wegrand.


Die verlassene Kirche eines Dorfes zwischen verfallenden Gebäuden. Es ist nicht mehr als eine Kapelle. Das Dorf, das sich in die Senke duckt, kann nicht groß gewesen sein. Jetzt ist die Kapelle leer. Ein paar Pferdeäpfel liegen zwischen den Trümmern am Boden, aber noch ist das Gewölbe der Kapelle bemalt. Noch zeigt die abblätternde Farbe dort oben jene wunderbaren Blautöne, die sie einst zum Leuchten brachten.


Dann wird es anstrengend. In langen Zickzack-Linien führt der Weg nach oben. Er ist verblüffend gut ausgebaut – vermutlich waren es die österreich-ungarischen Matrosen, die den Weg militärisch befestigten. Waren an der alten Stadtmauer noch viele unterwegs: Jetzt ist es fast einsam. Nacheinander begegnen mir:

1. Ein junger Mann in Turnschuhen, der erst den Berg hinaufjoggt. Und dann mit langen Schritten trittsicher zwischen den Steinbrocken hinunterspurtet. Training für den nächsten Lovcen-Marathonlauf.

2. Eine Gruppe Chinesinnen und Chinesen, angeführt von einem heimischen Führer, der sein Gesicht zum Schutz vor der Hitze dick mit Creme eingeschmiert hat. Und mich fragt: Ob ich denn auch genug Wasser dabeihätte? Glücklich sehen sie hier oben nicht aus, die Chinesen.


3. Einen Mann, der hinter seinem vollbepackten Esel Richtung Gipfel trottet. Man sieht ihn etwa in der Bildmitte oben. Hinter dem Esel. Vielleicht einer, der die einsam gelegenen Höfe dort oben mit dem Nötigsten versorgt? Auch er trägt Turnschuhe. Weil sie ihm zu groß sind, benutzt er sie als Pantoffeln, deren hinteren Teil er einfach plattgetreten hat. Trittsicher folgt er über das Geröll seinem Esel, der leidend, doch selbstbewusst seinen Weg kennt.


Wie ein Lichterkranz umgibt die Stadtmauer das alte Kotor in der Nacht. Und weil die Lichterkette sich an diesem windstillen Abend im Wasser der Bucht von Kotor spiegelt und die Spiegelung aussieht: Als wäre sie nichts anderes als ein leuchtendes Herz in der Nacht, drum endet mit diesem Foto für meine Frau dieser viel zu lange Post. Über eine Wanderung. Und die nie enden wollende Suche nach dem Glück.

SV Atlantis – Inge-Edith & Ernst-Friedrich Bartels GER

NEUES AUS FIJI, DEM ZIELGEBIET ALLER SEENOMADEN

Wir lieben Fiji und ganz speziell Savusavu. Seit fast 10 Jahren sind wir jeden Winter Dauergast in diesem kleinen Ort. Die Locals nennen es „The hidden Paradise“. Wenn man ein wenig schielt und das darf man Anbetracht dieser zauberhaften Natur und Menschen, kann man das so durchgehen lassen.

Fiji 2017 – paradise

Musik an Bord: Round Britan Playlist August

In der Kategorie Musik an Bord möchte euch mal etwas neues vorstellen. Mithilfe von Spotify habe ich eine kleine Playlist von Musik erstellt, die im letzten Monat bei mir an Bord lief. Über den Spotify Link könnt ihr die Playlist auch mit einem rein kostenlosen Konto bei Spotify anhören, dann allerdings in zufälliger Reihenfolge und mit Werbung zwischendrin. Oder ihr besorgt euch die Songs einfach auf anderem Wege und kopiert euch die Playlist händisch.

Für mich ging es nach der langen Nordseeüberquerung, während der Musik natürlich bei passendem Wetter eines der Highlights war, entlang der schottischen Küste durch den Caledonian Canal, dort zum Glück meist noch mit Sommerwetter welches sich auch in der Songauswahl wiederspiegelt, an die schottische Westküste und weiter nach Nordirland, während das Wetter im Schnitt immer herbstlicher wurde, das Segeln anstrengender und die Auswahl der Musik damit rockiger. Ich habe Klassiker, Aktuelles, bekannte und neue Namen und verschiedene Stile gemixt und hoffe euch gefällt das Ergebnis. Ab an das Bordradio und nächstes Wochende abgespielt!

 

Direkt zur Spotify Playlist

 

Playlist Round Britain August:

 

Aurelia                           Nora En Pure
A Walk in the Park         Nick Straker
Enjoy the Silence           Younotus Fahrenhaidt
Little Lies                       Fleetwood Mac
Only the Ocean             Jack Johnson
Mountain Sound            Of Monsters and Men
Best Day of My Life       American Authors
Flashdance, What a      E-Motion, Irene Carr, SPYZR
Feeling
Walk This Way               Aerosmith
Key Biscayne                Chronic City feat. Henri Joel
High & Low                   Oliver Moldan, Jasmin Ash
In the Air Tonight           Phil Collins
Musik sein                     Wincent Weiss
The Boys of Summer    Don Henley
Don´t You forget            Simple Minds
about me
Sweet Harmony            The Beloved
Hot Days, Long Nights Sirens of Lesbos
Losing Sleep                 John Newman
Good Thing                   Fine Young Cannibals
West End Girls              Pet Shop Boys