Kategorie: Windpilot

Golden Globe Race – Windvane Report

SEGELN UND LEBEN IN BALANCE

Windvane Report

SV Alea Jacta Est – Wolfgang Fleckenstein GER

EIN SEGEL OPA – ZWEI SCHIFFE – ZWEI WINDPILOT SYSTEME

Es gibt viele Wege nach Rom – hier: zu einer Website, die Informationen anbietet, die nicht nur für die Augen eines Betrachters, angenehme Momente verschafft.

Wolfgang lebt seit vielen Jahren in Corsica und schaut sich die Welt von oben an, abseits der Zivilisation auf einem Berg, bekommt er vom örtlichen Briefträger stets einen Anruf, wenn Post für ihn im Dorf eingetroffen ist. Nach einem verrückten Berufsleben hat der Mann sich in den Süden zurückgezogen und beschäftigt sich ausschliesslich mit Dingen, die ihm Spass bereiten: Segeln und segeln auf zwei Schiffen, mit denen er je nach Lust und Laune auch mal Gästen seine neue Heimat zeigt. Dabei sind Videos entstanden, die süchtig machen können, weil sie das Segeln in der Sonne in den schönsten Facetten zeigen, hat auch mit Menschen zu tun, die der Kamera jeden Gefallen tun. Die YouTube Besucherzahlen machen atemlos … und hungrig auf weitere Abenteuer … die auch schon zu sehen sind.

Guten Abend Peter,
vor 2 Tagen habe ich endlich meine neue Website hochgeladen.
 
Um von professioneller Hilfe durch IT-Experten unabhängig zu sein (und um nicht öfters mal php- oder andere Sicherheitsupdates machen zu müssen), habe ich mir eine extrem simple Technik ausgedacht: Eine winzig kleine html-Start-Seite, an die ich PDF’s dranhänge, in denen sich das ganze System abspielt. Das genial simpelste Content Management System, das ich kenne.
Ändern und redigieren, neue Menues anlegen usw. ist jetzt (für mich) kaum komplizierter, als E-Mails schreiben.
Vielleicht ein wenig ungewohnt für die Anwender – aber als Segel-Opa benötige ich keine „moderne“ Web-Technologie.
 
Wenn Du Kritik hast, nur raus damit ! Du bist ehrlich und scharfzüngig … aber sicher nicht bösartig. Sowas schätze ich, denn Kritik hat noch nie geschadet.
 
Wenn Dir meine AUGENFUTTER VIDEOS RUND UM CORSICA SPASS MACHEN, sollte mich das freuen. Immerhin tragen meine beiden Schiffchen Alea Jacta Est (Pacific Plus) und UshiO (Pacific) das Hamburger Arschgeweih.

Ein gutes Wochenende Dir und Marzena
Wolfgang, Belvedere-Campomoro, Corsica

SV Frida – Sebastian Groth GER

GRUSS VON ANDEREN ENDE DER WELT

Hallo Herr Foerthmann,
Segelgrüße aus dem Korallenmeer! Nach einer wunderschönen Zeit auf Fiji bin ich nun gerade auf dem Weg zur TorresStrait und dann weiter nach Indonesien.

Ich hoffe, Ihnen geht es gut und Sie konnten den Start in den Sommer in vollen Zügen genießen.

Mein bester Freund hier an Board (ich bin weiterhin einhand unterwegs), die Windpilot Pacific, wirft eine Frage auf, die ich trotz Studium des Handbuchs nicht beantworten konnte.
Gibt es eine absolute Gewichtsangabe für die Sperrholz-Windfahne (100)?
Ursprünglich hatte die Windfahne hier 820g auf die Waage gebracht, durch Feuchtigkeit wiegt sie nun aber 850g, ich weiß nicht ob 820g original ist, oder auch schon schwerer war.
Für einen Hinweis vielen Dank im voraus
herzlich von unterwegs
Sebastian Groth, SY Frida

SV Virgo Moon – Rob Oakley Hawaii US

WINDPILOT PACIFIC on WAUQUIEZ CENTURION 45

Hi Peter, on the way back to Hawaii we were in over 30 knots of wind for three days going to windward and the WP was working fine with the crudely made rudder.
Thanks,
Rob Okaley, All Island Marine Survey
Kailua HI

SV Prosit – Barbara+ Thomas Drösemeier GER

26 JAHRE – 55.000 SM – UND IMMER NOCH NICHT MÜDE

Lieber Herr Förthmann,
in der 27ten Saison und nach nunmehr mehr als 55.000 sm mit Ihrer Pacific, ursprünglich 2te Wahl, da die Aries nicht verfügbar, wüßte ich jetzt nicht, was die Aries besser machen könnte.

Ich verfolge mit Interesse Ihre Kommentare zur Seglerwelt und eigener Person (manchmal erkenne ich eine Seelenverwandtschaft: 72J, 2CV-Schrauber, Maschb.-Ing., Frauenversteher) und hoffe auf viele weitere Lebenszeichen. Anbei auf dem Weg nach Haparanda ein Video.

LG Thomas Drösemeier

SV Esmeralda – Igor Zaretskiy RUS

ESMERALDA OK – DURING INDIAN OCEAN CROSSING

SV Carina – Erika Neumann GER

UND SIE HAT ES WIEDER GETAN …

lautlos, unaufhörlich, zuverlässig, ohne zu murren, niemals seekrank und absolut anspruchslos hat sie mich wieder übers Meer durch alle Wetter gesteuert – die Pacific light. Was täte ich nur ohne sie! Auch die 3 Tage und Nächte im Sturm in denen wir mit gebrochener Reffanlage verzweifelt auf und ab gekreuzt sind um Schutz im nur 12 Seemeilen entfernten Minerva Riff zu finden hat sie ganz alleine hart am Wind gesteuert.

In den letzten 4 Jahren hat sie die kleine CARINA, eine 30 Fuss Sloop, mehr als 20.000 Seemeilen gesteuert, von der Bretagne in den Pazifik. Ohne sie hätte ich diese Strecken niemals solo (einhand) zurücklegen können. Allerhöchste Zeit endlich mal ein Lob und Wort des Dankes auszusprechen.

Lieber Peter
Schon lange wollte ich mich mal melden. Jeden Tag an dem ich auf See bin und die Pacific light die Carina so souverän steuert, bin ich dankbar dafür und nehme mir vor, Dir endlich mal zu schreiben, aber kaum vor Anker … sind alle guten Vorsätze wieder dahin – man kennt das ja. Heute, an einem stürmischen, regnerischen Tag vor Anker in Nuku’alofa, der Hauptstadt Tongas ist es aber höchste Zeit.

Vielen Dank für das wunderbare Instrument das Du geschaffen hast und das es mir und vielen anderen ermöglicht, unsere Träume zu leben, ohne bei jedem Wetter ständig am Ruder stehen zu müssen und ohne irgendwelche Energien zu verbrauchen.

Ebenso ganz herzlichen Dank für den so grossartigen und schnellen Service den Du uns zukommen lässt, auch wenn ich den gar nicht brauche denn die Pacific Light ist unkaputtbar. Bei der Installation vor 4 Jahren warst Du stets mit gutem Rat und dem noch erforderlichen fehlenden Zubehör zur Stelle. Wie schön, wenn hinter einem guten Produkt auch noch ein wertvoller Mensch steht.

Ein ganz herzliches Dankeschön
Und ganz liebe Grüsse aus Tonga

Erika Neumann
SY Carina

SV Civetta – Vlado Provaznik + SV Ariel – Arnulf Doerner

SCHNELLER GRUSS VON GREENLAND

Nach seiner Weltumsegelung, der Besteigung höchster Berge hat Vlado schon wieder viele Meilen im Kielwasser gelassen. So erreicht mich kürzlich ein Gruss aus Greenland, wo zwei bemerkenswerte Schiffe einander auf den Fendern gelegen haben.


Vlado wäre nicht Vlado, wenn er nicht wieder die Berge und das Segeln gleichzeitig im Fokus hätte: gemeinsam mit Bersteigerfreunden wird er auf Grönland einige Berge erkunden, die vermutlich bislang kaum von Seglern erklommen worden sind. Wer die extrem Videos seiner bisherigen Abenteuer kennt, bekommt jetzt schon Gänsehaut – ich auch!

SV Asteria – Tapio Lehtinen FIN

RENDEVOUS RENDSBURG – FORMEL EINS SERVICE STOP

RendevousRendsburg

Nordsee 36 – Einzelbau – for sale € 98.000

GEPFLEGTES FAMILIENSCHIFF VOM ERSTEIGNER

Weitgereistes Familienschiff dauerhaft liebevoll gepflegt, ohne jeglichen Reparaturstau, für die Grosse Reise vollkommen ausgerüstet, in bemerkenswertem Erhaltungszustand vom Ersteigner und seiner Frau, keineswegs leichten Herzens hier zum Verkauf angeboten.

Dübbel & Jesse Baunummer 102 aus Sept.1988
Länge 11,40 m
Breite 3,50 m
Tiefg. 1,65 m (Scheelkiel)
Gewicht 8 t
Baumaterial Aluminium
Pinnensteuerung

Yanmar 4 JHE 42 PS
SPW Drei- Drehflügelprop.
Diesel 350 l
Wasser 450 l
Startbatterie 105 AH
Bordbatterie 420 AH
Bugstrahlruder

Zweimal Heizung
Auto- und Windpilot
Amateurfunkanlage

Zwei Vorsegelrollanlagen: elektrisch-Selden
Rollgroßsegel :Reckmann
Segelfläche:Genua -50 m Fock -34 m Groß ca. 40 m
Radar Furuno
GPS usw

Liegeplatz in Lübeck
Verkaufspreis € 98.000

Für Anfragen bitte den Eigner kontakten
Dr. Harald Porath
0451 42339
0157 86620688
[email protected]

Peter Foerthmann – der Zwilling

PETER ALS HOLZLEICHE IM EIGENEN KOFFERRAUM UNTERWEGS

Holzkopf Peter

SV Maselle Gabrielle Heggli + Thomas Guerra CH

STRANDUNG IN DEN BAHAMAS – KEINEN HAT´S INTERESSIERT

Lieber Peter, Nachdem wir Kuba fast umrundet hatten, legten wir einen Stop in Fort Lauderdale ein, ein guter Ort um die Schapps und den Kühlschrank mit Lebensmittel zu füllen und Teile für Maselle zu kaufen. Gabrielles Schwester kam an Bord und wie segelten mit ihr zu den Abacos.
Viviane brachte ausser Schweizer Schokolade und Käse auch Zeitungsartikel mit. So erfuhr ich, dass das GGR zu Ende ist, gewonnen von einem alten französische Seebären mit holländischem Namen. 

Wir haben in der Nacht vom Montag auf den Dienstag (13.5/14.5) ein seglerisches worst case szenario mit glimpflichem Ausgang erlebt und ich bitte dich, unseren Bericht auf deinem Blog zu veröffentlichen.

Am Montag Nachmittag ankerten wir ca. 3 Seemeilen östlich von Marsh Harbour in der Nähe des Mermaid Reefs. Wir schnorchelten, assen unser Nachtessen im Cockpit und genossen den lauen Abend. Ein schwaches Windchen blies aus Südwest, in der Ferne sahen wir Wetterleuchten.
 
Wir spüren einige Regentropfen und hoffen, obwohl das Gewitter so weit von uns entfernt ist, dass wir weder Blitze sehen, noch Donner hören, Regenwasser sammeln zu können. Wir versuchen eine Blache aufzuspannen und geben gleich wieder auf, da uns starke Böen das Teil fast aus den Händen reissen. Der Wind erreicht Sturmstärke und ist auflandig. Wir lassen den Motor an und versuchen, den Anker hochzuholen. Gabrielle ruft mir zu, dass die Ankerwinsch nicht gehe. Ich checke den Schütz, alles ok. Zurück an der Pinne gebe ich Vollschub, während sich meine Frau weiter mit Winsch und Anker abmüht. 

Wir driften. Schon berühren wir das erste Mal den Grund, dann ein zweites Mal, wir holpern weiter, Maselle legt sich auf die Seite, es rumpelt und schüttelt und wir bleiben etwa 20 Meter quer vor dem Ufer liegen. 

Der Wind ist so schnell wieder weg, wie er gekommen ist. Kein Häuchlein weht mehr, das Meer ist glatt, der Mond scheint. Das Ganze hat wenige Minuten gedauert, aber ein seglerischer Albtraum wird wahr, wir sind gestrandet. Neben uns liegt ein Katamaran auf den Steinen, wir haben Glück, denn hinter uns ist statt dessen Sandstrand. Zwei Teile, wir vermuten die ausgeschäumte Kiele des Kats, driften an uns vorbei. Es herrscht Ebbe.

Was tun? Wir setzen ein Pan Pan ab. Keine Reaktion. Wir hören, wie der Katamaran mit einem anderen Boot in Funkkontakt steht. Bestandesaufnahme: Niemand ist verletzt, kein Wasser dringt ins Schiff (Gabrielle hat schnell das Ventil der Spüle geschlossen), das Rigg ist unbeschadet.
Wir packen unsere Ausweise, Wertsachen und elektronische Geräte in wasserdichte Säcke. Dann bringen wir einen Zweitanker mit dem Dinghy aus. 
Wir versuchen weiter Funkkontakt herzustellen. Endlich meldet sich ein Segler, geankert in Marsh Harbour. Er fragt, ob wir und das Boot ok seien. Er könne aber leider nicht helfen, da er nur ein Segelschiff habe.

Wir sind auf uns alleine gestellt, Hilfe ist nicht in Sicht. Es gelingt uns mit der Genuawinsch, die Ankerwinsch hat sich verabschiedet, den Bug zum Meer zu drehen. 

Die nächsten Stunden verbringen wir mit funken, das Dinghy mit Wasser zu füllen und mit dem Spifall zu heben, damit die Auflagefläche des Kiels verringert wird, Anker ausbringen und winschen. Es gelingt uns nicht, trotz steigender Tide, Masellle auch nur einen weiteren Zentimeter zu bewegen. 

Nach Mitternacht kommt der Kat frei. Wir funken ihn an und bitten ihn, uns zu helfen oder es zumindest zu versuchen. Er antwortet, dass er ein Leck habe und sich zuerst darum kümmern müsse. Wir sehen, wie er ankert. Nach einer Weile gehen seine Lichter aus. Gute Nacht!

Um viertel vor vier in der Früh, kurz vor Hochwasser, nach sechs Stunden Abmühen, meldet sich Lucky Strike auf unseren wiederholten Hilferuf. 35 Minuten später ist Truman mit seinem Sportfischerboot da. Zwei starke Dieselmotoren ziehen uns sanft zurück ins tiefe Wasser. Die Bergung kostet uns 400$, die wir gerne bezahlen.

Wir hatten Glück, wir sind auf Sand und nicht auf Felsen gelandet, die Nacht war warm und windlos. Maselles tiefgehender Kiel verhinderte, dass wir noch weiter ans Ufer geschoben wurden. Deshalb berührte der Rumpf nur kurz den Grund. Eine kleine Schürfung auf Höhe der Wasserlinie ist leicht zu reparieren. Der Kiel ist auf den untersten 30cm backbordseits bis aufs Eisen abgeschmiergelt. Da wir den Kiel sowieso sanieren wollten, machen wir das nun in diesem Sommer und nicht erst in zwei Jahren. Die Entlüftung des Dieseltanks ist steuerbords, wir sind backbordseits aufgelegen, also blieb sie hoch über dem Wasser. Ausser einer Yogamatte ging nichts verloren. Nichts ging zu Bruch.

Wir, nur wir sind verantwortlich und haben einen Fehler gemacht, der nicht passieren darf und trotzdem geschah.

Was uns aber noch vielmehr ärgert, ja gerade zu in Rage bringt, ist die ausgeblieben Hilfe der anderen Cruisers. Für uns ist Hilfe eine Selbstverständlichkeit. Zum Glück beschränkte sie sich bis jetzt aufs Abschleppen oder aufs Hochtauchen über Bord gefallener Gegenstände. An unserem Ankerplatz lagen zwei Motorboote, etwa 45-50 ft. lang. Einer hat uns etwa anderthalb Stunden mit seinen zwei starken Suchscheinwerfern angestrahlt, dann wurde es ihm wohl zu langweilig und er löschte die Lichter.

Am nächsten Morgen kam der andere Motorbootfahrer mit seinem Beiboot vorbei und fragte, ob alles ok sei. 

Meine Schwägerin anterworte ihm, ja schon. Sie fragte ihn, ob er unsere Hilferufe nicht gehört hätte. Darauf folgte Schweigen. Er habe uns wohl gehört, sagte er dann, aber uns sei doch geholfen worden. Sicher doch, nach über sechs Stunden. Ich war im Schiff und wollte dieses Arschloch (das muss nun einfach gesagt werden) nicht sehen. Wäre ich rausgegangen, hätte ich ihn vielleicht verprügelt. 

In Umkreis von 15 Seemeilen hatte es sicher 100 bis 200 amerikanische Schiffe. Jeden Morgen um acht wird übers Cruisers Net geplaudert, wo man die besten Conch fritters isst und an welchem Strand Yoga unterrichtet wird. Wenn aber Not am Mann ist, meldet sich keine Sau. Wir wissen, dass viele Amis das Funkerät im Dauerbetrieb haben und haben zwischen durch einen Funkspruch mitbekommen, dass „there is a boat in trouble“. Aber niemand ist vorbei gekommen. Eine warme Suppe, Kaffee oder Tee, physische Präsenz hätte uns aufgemuntert.

Es schockiert uns, dass niemand bereit war, sein warmes Bett, seine Komfortzone zu verlassen und uns zu helfen.

Zum Schluss ein weiterer (vergeblicher?) Aufruf.
Shit happens. Wer sich aufs Wasser begiebt, dem sollte klar sein, dass er vielleicht mal Hilfe braucht oder Hilfe leisten kann/muss. 
Versicherungen decken viel ab, schlussendlich aber zählt der Mensch.

Du siehst oder liest, Peter, dass es uns nicht langweilig wird.
Für Gabrielle und mich war es klar, während wir uns mit der gestrandeten Maselle abmühten, dem Katamaran zu helfen, falls wir vor ihm frei gekommen wären. 

Wir möchten unser Erlebnis, diesen Bericht!, als Denkanstoss verstanden wissen.

Wir sind nun im Norden von Eleuthera, werden zu den Berries, eventuell nach Bimini und sicher nach Beaufort NC weiter segeln, wo wir Maselle in der Bock Marine auswassern werden.

Die nächste Mail wird hoffentlich wieder etwas erfreulicher.

Liebe Grüsse 
Thomas und Gabrielle
SV Maselle aus den Bahamas