Monat: Juli 2014

Bestnoten auf Krk: Marina Punat sichert sich das 5. ADAC Steuerrad

Rechtzeitig zum Start der Sommerferien erweitert die Marina Punat ihr Serviceangebot nochmals deutlich. Für Skipper mit Kindern an Bord wird jetzt auch eine professionelle Kinderbetreuung angeboten – so können sich Eltern in den Zeiten von 9 bis 12 Uhr und 19 bis 22 Uhr eine Auszeit nehmen, wenn gewünscht.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAMit den Steuerrädern des ADAC Marinaführers klassifiziert der Club Marinas und Sportboothäfen in zwei Bereichen. Im Bereich “Technik & Service”, hier wird der Umfang und die Qualität der Versorgungseinrichtungen für das Schiff unter die Lupe genommen, konnte die Marina Punat bereits in der Vergangenheit mit Bestnoten glänzen. Das ist nicht weiter verwunderlich, schließlich lassen hier die Versorgungseinrichtungen kaum Wünsche offen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAuch im Bereich “Freizeit & Verpflegung” wartet die Marina Punat mit einem umfassenden Angebot auf und konnte damit bereits in der Vergangenheit an der Höchstbewertung von 5 Steuerrädern kratzen. Die jüngste Erweiterung des Serviceangebots für Nachwuchs-Skipper und deren Eltern konnte nun das letzte Quäntchen für das 5. Steuerrad liefern. Mit der Klassifizierung des Bereichs “Freizeit & Verpflegung” durchleuchten die ADAC Marinainspektoren den Umfang und die Qualität des Service- und Leistungsangebots für die Crew.

Kochen an Bord: Fruchtsmoothie für faule Herrentörns.

“Möcht´ jemand auch einen Apfel?”

Dieser Satz, von einem kurzfristig zugestiegenen Crewmitglied dem Rest der Crew, die sich lieber morgend gegen 10 schon das erste Bier entkorken wollte, auf einem eingeschworeren Herrentörn im Sommer 2010 strahlend entgegengeworfen, hat nur unverständliche Blicke geerntet. Bis heute wird er zum Spaß gerne wiederholt. Die übliche Antwort darauf lautet dann meistens “Ja gerne, füssig und gebrannt.” Das ist nun mal auf den meisten Herrentörns so, Das Obst wird am Ende des Törns in die Tonne entsorgt. Der Griff zur Haribotüte, den Minisalamis oder Chips ist eben irgendwie meist doch schneller. Wer nun aber wie ich etwas länger unterwegs ist, muss trotzdem auf eine halbwegs ausgewogene Ernährung achten. Vorausgesetzt der im Winter noch liebevoll gemalte Waserpass soll nicht nur von den Fischen bewundert werden.

Da im Moment bei den Temperaturen eh nicht wirklich an Kochen zu denken ist, hier mal ein Rezept für eine gute Alternative. Selbstgemachter Fruchtsmoothie. Der ist schnell hergestellt, hält sich kühl locker 3 Tage und bringt bestimmt selbst den härtesten Herrensegler noch zum Obstgenuss an Bord. Die volle Vitaminbombe an Bord. Die Zubereitung ist denkbar einfach. Ich habe es aber trotzdem mal als Rezeopt formuliert, da man oft einfach nicht auf die Idee kommt, was man denn mit dem Obst nun anstellen könnte. Vor allem in der Pizza und Bier gewöhnten Männercrew. ;-)

Den benötigten Pürierstab hat vielleicht nicht jeder an Bord dabei. Nimmt aber nicht viel Platz weg, und kann ich nur empfehlen!

Benötigte Zeit: ca. 15min, inklusive alles.
Zutaten:

Ein halber Liter Apfelsaft
300ml (Frucht(joghurt)
Saft von 3 Orangen
2 Bananen
1 Birne
2 Kiwis

Wie schon so oft sind auch hier alle Zutaten austausch- und frei kombinierbar. Wer im dänischen Supermarkt keine Kiwis bekommt, haut halt irgendwas anderes rein. Die einzigen 3 ständigen Komponenten sind eben Fruchtsaft, etwas Joghurt, und pürierte Früchte.

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Zubereitung:

 

1. Die Orangen in ein Mixgefäß auspressen. Die restlichen Früchte möglichst kleinschneiden und dazugeben.

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2. Die Früchte mit dem Pürierstab gut durchpürieren. Achtung, könnte spritzen. ;-)

Das ganze anschließend mit ca. einem halben Liter Apfelsaft und 300ml Joghurt aufgießen. Wer es flüssiger/cremiger mag kann die Menge natürlich auch anpassen. Ich habe hier Himbeerjoghurt genommen. Hat sehr gut gepasst. Alle anderen Kombinationen sind natürlich auch denkbar.

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3. Das ganze anschließend servieren. Gekühlt hält sich eine größere Menge mind. 3 Tage. Erfrischender geht in diesen heißen Tagen kaum. Guten Appetit!

Früchte, Fruchtsaft, Joghurt und ein Pürierstab sind die Grundzutaten.
Die Früchte kleinschneiden und pürieren...
....Und mit Saft und Joghurt aufgießen.
Schon fertig. Dazu noch ein gutes Buch im Schatten und der Sommertag ist perfekt.

 

Der Bottnische Meerbusen ist zu Ende – Öregrund

Den letzten Ankerplatz der Höga Kusten verliess ich unter Segeln. Spätestens ab Sundsvall hat das flache Küstenband an Steuerbord wieder mit der Berglandschaft getauscht. Der morgendliche Aktionismus wird allerdings schon nach wenigern Meilen ausgebremst. Selbst der Gennaker hängt nur noch schlaff herunter. Den herannahenden 220m Bulker auf dem Weg nach Sundsvall bremst das das leider im Gegensatz zu mir nicht aus.

Also Tüte runter, Motor an und das Weite gesucht. Leider sollte das dann auch das Programm für den Rest des Tages werden. Wenigstens gibt es dazu wieder Sonnenschein zuhauf. Lesezeit, Sonnen an Deck, es geht Südwärts. Schon komisch, seit der Höga Kusten habe ich endlich eine gewisse Entspannung gefunden. Die Wettereskapaden stören mich kaum mehr, ich finde mich damit ab. Oder mag das am Ende doch am ewigen Sonnenschein liegen? So vergeht der Tag, doch kurz bevor der eigentlich angepeilte Hafen in Sicht kommt, kommt auf einmal Wind auf. Also geht es weiter. Der Himmel glüht,  eine leichte Südwestbrise trägt die Nonsuch gen Süden, und ich löffel an meiner Astronautentüte für Nachtfahrten. Zum Kochen war ich trotz glatter See irgendwie zu faul. Diese Dinger sind sowieso genial. Eigentlich mehr eine bessere 5 Minuten Terrine laufen sie derselbigen sowie jeder Dose geschmacklich den Rang mehr als ab. Schmeckt richtig gut.

Segeln bei schönstem Sommerwetter.

Die Nacht wird angenehm. es wird nicht kälter als 19 Grad, und selbst hier, nur 100sm Luftlinie von Stockholm entfernt sieht man immer noch kaum Yachten unterwegs. Das macht das Revier bottnischer Meerbusen auch so besonders. Man hat zwar, falls gewünscht, meistens alle nötigen Einrichtungen zur Hand, es ist aber trotzdem selbst in der Hochsaison leer. Meistens hat man die Landschaft sogar komplett für sich allein.

Morgens ist der Wind dann wieder weg. Spiegelglatt ölige See begleitet mich den restlichen Weg bis nach Öregrund hinein.  Die Sonne brät wieder schon früh morgens mit 28 Grad vom Himmel. Öregrund selbst ist ein kleines Nest, welches im Sommer seine Einwohnerzahl von schwedischen Touristen mehr als verdoppelt. Die Ortserkundung hebe ich mir aber für den Nachmittag auf, wenn es etwas abkühlt… Nachmittags trifft auch die Palve zufälligerweise noch ein. Wir haben uns ja schon seit Turku immer mal wieder getroffen. Jetzt am Ende des bottnischen Meerbusens  habe ich es also doch noch geschafft die Hallberg Rassy 42 zu überholen, hehe. ;-) Im Ort selbst ist wirklich Leben, viele Restaurants und Bars reihen sich am Hafen entlang. Den Abschluss des bottnischen Meerbusens begieße ich dann noch mit einigen dort kennengelernten schwedischen Jungseglern. Und mit einem auf den anderen Tag wird es auf einmal wieder wirklich dunkel in der Nacht. Öregrund ist für mich also auch die Grenze der weißen Nächte. Schade eigentlich, aber endlich kann man mal wieder ne Nacht wirklich durchschlafen .;-)Auch am nächsten Tag drückt die Luft immer noch. Seit einer Woche geht das jetzt schon fast so. Segler sind wohl auch die einzigen Menschen, die sich bei 30 Grad im Schatten überhaupt beschweren können, geht das doch häufig mit Null Wind einher. Aber egal, ich wundere mich schon fast selbst über meine Entspannung. Einen ganzen Tag schreiben, schön im Schatten lesen, das WLAN ausgenutzt und abends ne Pizza im Hafenrestaurant. Das Leben könnte schlechter sein.

Schwedisches Sommerleben am Hafen.

Öregrund ist nicht mehr weit von Stockholm und von hier aus werde ich auf die Åland Inseln rüberfahren. Nebenbei bin ich nach ca. einem Monat auch wieder auf der gleichen geographischen Breite wie Turku angekommen. Das Abenteuer bottnischer Meerbusen ist damit beendet. In diese Zeit fielen mit Haparanda und Töre zwei absolute Höhepunkte dieses Törns. Ich habe über wochenlangen Nordwind gestänkert, einzigartige lange Nachtfahrten gemacht und die Höga Kusten für mich entdeckt. Und dabei immer diese Einsamkeit. Die Häfen sind zwar meistens belebt, aber auf See sieht man ausserhalb der Hotspots so gut wie nie jemanden. Was mich im Frühjahr manchmal noch gestört hat, gehört hier zum Revier einfach dazu und macht den Reiz eigentlich erst aus. Öregrund ist auch in sofern eine Grenze, denn auf einen Schlag bin ich mitten in der Hochsaison angekommen.

 

Segeln bei schönstem Sommerwetter.
Auf dem Weg nach Öregrund.
Leuchtturm von Öregrund.
Schwedisches Sommerleben am Hafen.
Ich bin mitten in der Hochsaison wieder angekommen.
Öregrund Gästhamn.
Nonsuch. Die kleine hat den Bottnischen Meerbusen bezwungen.
Öregrund.
Öregrund.
Brumm brumm..
Moment mal, Frau am Steuer?! ;)
Viel los am Hafen...
Öregrund.

Seekarten-Apps verlinken auf ADAC Marinaführer

Skipper können die kostenlosen Hafenbeschreibungen des ADAC Marinaführers künftig direkt aus den Seekarten-Apps von Navionics aufrufen. Damit sind die nützlichen ADAC Informationen zu über 1900 Marinas in 21 Ländern noch leichter und vielseitiger zugänglich – gerade an Bord ein großer Vorteil.

Navionics Seekarten-App...

Navionics Seekarten-App…

Für Skipper und Crew gehören Smartphone und Tablet längst zur Standardausrüstung an Bord. Die “kleinen Alleskönner” bieten dabei von der Ankerwache über Wetterinfos und Segeltrimm bis hin zur digitalen Seekarte oder eben dem umfassenden ADAC Marinaführer ein facettenreiches Informationsprogramm und lassen kaum Wünsche offen.

So nützlich jede dieser Anwendungen für sich betrachtet auch ist, fehlende Verknüpfungen erfordern meist ein umständliches Springen zwischen mehreren Seiten und Apps – insbesondere bei der Nutzung an Bord verliert man so schnell mal den Überblick.

...künftig nur einen Click...

…künftig nur einen Click…

Nutzer der Seekarten-Apps von Navionics haben hier künftig ein deutlich leichteres Spiel: Anwender der weit verbreiteten Navigations-Apps von Navionics können künftig über einen Link direkt aus der Kartenanwendung auf die entsprechende Detailbeschreibung im ADAC Marinaführer zugreifen und so dort schnell und bequem die jeweils aktuellen Informationen zum Anlegen und für den Landgang einholen. Diese wertvollen Zusatzinformationen sind für den Nutzer kostenlos, lediglich eine Internetverbindung ist dazu erforderlich.

...vom Marinaportal entfernt.

…vom Marinaportal entfernt.

Der ADAC Marinaführer beschreibt mehr als 1900 Häfen in 21 Ländern Europas. Neben Informationen zur Ansteuerung, dem Landgang und den Versorgungseinrichtungen erhalten Skipper auch Fakten zu den aktuellen Liegeplatzgebühren. Der Marinaführer passt sich dank “Responsive Design” ideal an jedes Endgerät an und ist dadurch auch via Smartphone und Tablet der ideale Lotse an Bord. Der ADAC Marinaführer ist unter www.marinafuehrer.adac.de kostenlos verfügbar.

Die Navionics Apps erhalten Interessierte im App Store bzw. über Google play, weitere Informationen auch unter http://www.navionics.com/de.

Höga Kusten

Kurz: Dieses Revier fasziniert mich nachhaltig. Ich habe schon viele schöne Reviere gesehen. Sowohl auf dieser Reise als auch in den vergangenen Jahre. Die Höga Kusten zählt aber definitiv zu den Highlights, vielleicht sogar das schönste Revier überhaupt. So fiel mir der Entschluss hier noch eine Weile zu entspannen recht leicht.  In den vergangenen Wochen spürte ich wie die allgemeine Müdigkeit immer wieder mal zu nahm und so lege ich erstmal einen Hafentag in Ulvöhamn ein. Der verfliegt viel zu schnell. In der Sonne liegen, das Treiben am Kai beobachten. Ein kurzer Gang durchs Dorf zum Pizza holen bleibt das sportliche Ausgleichsprogramm an diesem Tag.

Viel Wind sollte der nächste Tag dann auch nicht versprechen. Völlig egal, ich bin tiefenentspannt. Der Gennacker kommt raus und wird für die nächsten 9 Stunden kaum mal angerührt. Langsam geht es mit 2-3kn vorwärts. Wenn es mal 3,5 werden bin ich schon mehr als zufrieden. Stundenlang beobachte ich einfach nur wie das Wasser lautlos am Boot vorbeigleitet, lese, mache Pläne, denke nach. So ein Tag ist der perfekte Urlaub für die Seele. Abends wollte ich mir nochmal eine richtig schöne Stelle an der Höga Kusten suchen. Strecke habe ich heute ohnehin nicht wirklich gemacht.  Mit mittlerweile nur noch 1,5kn segele ich den Sund in Richtung der Bucht Häggvik. Wobei eigetnlich ist es gar kein Sund, sondern mehr ein Fjord. Von allen Seiten wird das Wasser von bis zu 350m hohen Bergen umrahmt. Ein traumhafter Anblick. Und still ist es hier. Ein anderes Segelboot liegt vor Anker, ansonsten keine Spuren von Menschen. Das lauteste Geräusch ist mein nachgeschlepptes Dinghy. Später höre ich auf einmal Stimmen. Bin ich jetzt verückt geworden? Nein, die Stimmen scheinen wohl von dem Sommerhaus zu kommen. Schnell mal mit dem Plotter gemessen. Die Bude ist mindestens 1km Weg. Und ich kann hören wie sich die Leute dort  – wohl in Zimmerlautstärke – unterhalten. So still ist es hier. Wahnsinn.

Den ganzen Tag geht das so...

Den ganzen Tag geht das so…

Nach der Einfahrt durch die kleine Gasse, eingerahmt von Bergen, lasse ich in der kleinen Bucht den Anker fallen und mache erstmal einen kleinen Abstecher an Land. Dort gibt es auch einen kleinen Steg für Sportboote, aber mir war mehr nach Ankern nach dem Stilleerlebnis von eben. Und wen treffe ich dort: Meine Mit-Weltmeister von der “Palve”! Wir begrüßen uns standesgemäß mit “Och neee, nicht schon wieder!” und verbringen einen netten Abend mit diversen Erfrischungen an Bord. Viel zu oft schaue ich auf die dort vor den Bergen vor Anker schwoienden Nonsuch. Bis hierher hat sie mich durch alle Schwierigkeiten gebracht und mir all diese Erlebnisse ermöglicht. Immer mehr komme ich zu dem Schluss, dass dieses kleine Boot, was in wenigen Tagen seinen 30. Geburtstag feiert, einfach das perfekte kleine Ostseeschiff ist.  Einen Lagerkoller habe ich noch nie wirklich bekommen, sie ist schön anzuschauen, durch den Schwenkkiel variabel, zuverlässig und vor allem: Meins. So lasse ich sie dann auch nicht lang allein und kehre bald zurück.

Dort verbringe ich einen tollen Abend vor Anker.

Besser schlafen als bei glattem Wasser vor Anker kann man wohl kaum, und so wache ich auch erst spät auf. Eigentlich wollte ich noch einen Tag hier bleiben, doch die Höga Kusten hält so viele schöne Plätze bereit, dass ich mir lieber noch einen anderen aussuche. Leider lässt der Wind mich heute weitestgehend im Stich. Dafür brennt die Sonne den vierten Tag in Folge ganz unnachgiebig vom Himmel. Badehosen”segeln” ist das Tagesprogramm. Dazu ein gutes Buch, ne kalte Cola aus der Kühlbox. Alles super. Ich kann gar nicht so viel zu diesen Tagen schreiben, denn der Kopf ist einfach leer währenddessen. Im positivsten Sinne.  Abends suche ich mir dann wieder eine Ankerbucht. Die nahegeliegendste ist im schwedischen Hafenführer hochgelobt. Und demtsprechend auch schon komplett voll belegt. Ausserdem erinnert mich der langgezogene Schlauch mit seinen hohen Bäumen und der natürlichen Steinböschung sehr an den NOK. Und da käme man ja auch nicht auf die Idee einfach mal nachts zu ankern. ;-) Mit der Fülle an Booten ist es hier oben ohnehin komisch. Tagsüber auf See sieht man kaum jemanden. Und wenn doch, dann sind spätestens ab 1800 alle Boote vom Wasser verschwunden. Ausnahmslos. Wie weggeputzt. Fast die Hälfte aller Tage vergeht sogar ohne dass man überhaupt einen Segler geht. Seit Haparanda geht das schon so. Und das Mitte Juli, zur absoluten schwedischen Hochsaison. Die Häfen sind  jedoch abends meist doch recht voll. Sind das alle Stegsegler hier oder wie? ;-)

Zu viel Alkohol oder zu wenig Wind?

Anyway, keine 500m von der beschriebenen gibt es noch eine weitere. Zwar nach Süden offen, aber bei den heutigen Bedingungen ist das völlig egal. Die Bedingungen sind noch fast traumhafter als gestern.  Auch hier gibt es gar nicht viel zu erzählen. Man sitzt, isst, trinkt, geniesst die Szenerie. Das Hirn hat Urlaub.  Nachts schrecke ich dann doch einmal hoch. Der Ankeralarm mit seinen 90dB macht alles wach. Aber der Anker ist natürlich gar nicht geslippt. Wie auch bei diesen Bedingungen… Nur leider ist der Krachmacher auch an den AIS Annäherungsalarm angeschlossen. Im Fahrwasser nach Sundsvall, eben etwas unter einer SM entfernt zieht ein Frachter vorbei. Also weiterpennen.

Ab hier ist die Hohe Küste nun spätestens vorbei. Zusammengefasst ist es ein absolut traumhaftes Revier mit einzigartiger Szenerie. Und anders als viele Bereiche der Schären ist es auch ein Segelrevier ohne jede Einschränkungen. (Fast) keine engenen Fahrwasser, überall mehr als ausreichende Tiefen, und große Abständen zwischen den Inseln, die auch gemütliches Kreuzen zulassen. Einzoges dickes Manko: Mit ca. 800sm von Kiel aus ist es ohne Langfahrttörn fast nicht für einen urlaub zu erreichen. Wer sich aber hier hochkämpt findet Segel-, Hafen-, und Ankerbedingungen wie sie traumhafter nicht sein könnten. Breite Fahrwasser zwischen imposanter Berglandschaft, Ankerbuchten wie aus dem Lehrbuch, verlassene Fischerdörfer und Eisenminen, verschlafene schwedische Urlaubsnester und nette kleine Häfen. Hier her komme ich definitiv wieder. Egal wie.

Abends suche ich mir eine nette Ankerbucht...

 

Ulvöhamn.
Entspanntes Gennakersegeln
Die hohe Küste zieht vorbei...
Stress? Nö....
Den ganzen Tag geht das so...
Der berühmte Leuchtturm Högbonden, der höchste in Schweden, zieht vorbei.
Die Berge fallen steil ins Wasser ab.
Durch diese hohle Gasse muss er kommen...
Die schmale Einfahrt zwischen den Bergen nach Häggvik.
Maximal 10m. breit.
Dort verbringe ich einen tollen Abend vor Anker.
it Absacker auf der Palve.
Nonsuch in Schweden.
Auch hier zieht der Dunst des warmen Wassers abends durch die Gegend.
Zu viel Alkohol oder zu wenig Wind?
Flautentag 1.
Entspannt geht es gen Süden.
Größenvergleich..
Endlich findet sich auch mal wieder Zeit für ein gutes Buch.
Abends suche ich mir eine nette Ankerbucht...
...Und werde mehr als fündig...
So lässt es sich aushalten.
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Ein schwedischer Traumtag

Mittlerweile war ich über Järnäsklubb und Trysunda an der Höga Kusten gelandet. Die Anfahrt auf das Revier ist für sich genommen schon ein Traum. Irgendwann taucht eine Küstenlinie vor einem auf. Früher als sonst, aber durch die Erdkrümmung sieht sie zunächst nicht anders aus als andere auch. Aber sobald man sich weiter nähert wird sie immer größer, hört nicht auf zu wachsen, bis man sich irgendwann wie vor den Fjorden Norwegens oder den schottischen Highlands  fühlt. Als erstes ging es nach Trysunda und von da aus folgte ein absoluter Traumtag.

Höga Kusten.

Höga Kusten.

Es war Papas letzter Tag an Bord und Ziel war es, noch so viel von der Höga Kusten mitzunehmen wie möglich. Bei traumhaftem Wetter, guter Musik und einer leichten Brise ging es zunächst nach Mjälton. Mjälton wird ausschließlich von Naturhäfen und Ankerbuchten erschlossen. Wir wählten für unseren Mittagsstop die bekannteste Bucht im Osten. Kreisrund, mit nur einem kleinen Flaschenhals als Einfahrt und durchgehenden Tiefen zwischen 3 und 5 Metern erscheint sie wie eine Ankerbucht aus dem Lehrbuch. Wir drehen eine kleine über die Insel. Eigentlich war auch noch die Besteigung des Inselgipfels geplant, aber bei 30 Grad im Schatten die diesen Tag ebenfalls so gut werden ließen, nahmen wir davon dann doch lieber Abstand. Es ging weiter nach Marvikssgrunnar. Marviksgrunnar ist ein winzig kleines verlassenes Fischerdorf  und war der Tip eines Freundes. Karten gibts vom Hafen keine. Und der führt nur so ungefähr noch 1,2m Wasser. Grosser Auftritt für Nonsuch´s Kielschwert also. So gelangten wir in das winzig kleine Hafenbecken, welches nicht einmal eine komplette Drehung erlaubt. Der Begriff “sich in einen Hafen einschieben” bekommt hier eine ganz neue Bedeutung. Einige Schweden haben die ehemaligen Fischerhütten jetzt zu Sommerhäusertn umgebaut. Alles macht dennoch einen unglaublich verschlafenen Eindruck. Mehrere Stunden streunen wir durch das Dorf. Überall gibt es was zu entdecken.

Treues Schiff!

Treues Schiff!

Letztes Ziel des Tages war dann Ulvöhamn. Der Weg führt zunächst durch den kleinen Sund zwischen Süd- und Nordulvön. Der Wind ist eingeschlafen, die Sonne brennt. Aber irgendwie stört das heute gar nicht. Das Sommergefühl ist angekommen. Überall am Rand des Sundes geniessen die Schweden am Strand, auf den vor Anker liegenden Booten, oder gleich im Wasser selbst. Die schwedische Art nicht nur Mittsommer, sondern gleich den gesamten Sommer zu zelebrieren gefällt mir immer besser.

Ein ehemaliges Fischerdorf.

Ein ehemaliges Fischerdorf.

In Ulvöhamn gehts zunächst mal an die Tankstelle. Die sind hier nämlich eher spärlich gesät. Sogar der Revierführer “Norrlandskusten” spricht frei übersetzt von einem Traumrevier in dem man viele schöne Naturhäfen und keine Tankstellen findet. ;-) Das ganze wäre ja nicht weiter erwähneswert, wenn das Bezahlterminal der Tankstelle beim Auswählen der Menüsprache nicht in Hafenlautstärke gleich auch noch die passende Nationalhymne spielen würde. Fast so ein schöner Empfang wie in Kaliningrad. Jeder weiss sofort: Die Weltmeisters are back in Town! :-D Der Ort ist ein typisch verschlafener Ferienort, der schwedische Sommer ist auch hier überall spürbar. Mittlerweile ist die Mittagshitze auch verschwunden und so wird wenigstens hier die Inselspitze noch erklommen. Und der Ausblick über die “Hohe Küste” ist wirklich dramatisch. Ich fühle mich angekommen. Hier werde ich noch einige Tage verbringen. Bisher war die Tour ja manchmal doch bisweilen ein ziemliches Gehetze wegen des Wetters, aber hier lässt es sich wirklich aushalten. Besser wirds nicht.

Angelegen macht man in Ulvöhamn am besten im Hotelhafen. Dieser wird wie der Name schon sagt vom örtlichen Hotel mitbetrieben. Mit denen habe ich bisher immer nur beste Erfahrungen gemacht: Besser als jede Fullservice Marina. Das war z.B. auch schon in Liepaja so: Erstklassige Anlagen – eben dem Standard eines 4* Hotels entsprechend,  immer Top-Lage, und man hat die Services wie Restaurant und vor allem Rezeption des Hotel zur Verfügung. Gerade wenn man lange unterwegs ist, ist eine Full-Service Marina von Zeit zu Zeit immer eine ganz nette Abwechslung, aber die Hotelhäfen toppen immer alles.

Ulvöhamn.

Ulvöhamn.

Am Abend gönnen wir uns dann auch noch ein Dinner in dem hochgelobten Hotelrestaurant. Wir dachten: “Das Essen wird schon ganz nett sein”, wie es hier eben so oft ist. Nicht immer perfekt, aber  eben diese schon angesprochene schwedische Semiprofessionalität. Das Hotel hat aber die Erwartungen mehr als getoppt. Ich liebe gutes Essen, aber egal ob daheim in Hamburg oder sonstwo: So etwas habe ich selten vorgesetzt bekommen. Das ganze endet dann sogar auch in der Besttellung eines zweiten Desserts… Dann noch einen GinTonic als Absacker zum Abschied auf der Hotelterasse, und der perfekte schwedische Sommertag findet sein Ende. Ab morgen bin ich dann wieder einhand unterwegs.

Feinstes Abendessen im Hafenhotel.

Feinstes Abendessen im Hafenhotel.

Traumwetter, Einzigartige Ziele, Tolles Segeln, perfektes Essen. An diesen Tag werde ich noch lange zurückdenken.

 

Järnäsklubb. In den Hafen passen max. 3 Boote.
Die Unwetter ziehen an uns vorbei...
Die Höga Kusten kommt in Sicht.
Eine tolle Szenerie. So gar nicht Ostsee-like...
Der Felsen hat 500m gegen den Wind gestunken...
Trysunda
Kirche.
Proppevoller Gästhamn
Ausblick vom Dorfhügel.
Bei meiner Scheuerleiste macht jeder gerne frühzeitig Platz ;)
Trysunda.
Größenvergleich..
Höga Kusten.
Auf gehts nach Mjälton.
Ein Traum von einer Ankerbucht
Mjälton.
Mjälton.
Vor Anker.
Und unterwegs.
Mjälton.
Windschutz.
Ganz schön weit bei der Hitze...
Treues Schiff!
Eine Ankerbucht wie aus dem Lehrbuch.
Vll. komm ich nochmal hier her...
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Die Einfahrt ist recht sportlich.
Marviksgrunnar.
Ein ehemaliges Fischerdorf.
Mit Kapelle.
Jetzt bloss keine Flachwitze machen...
Landhebung.
Marviksgrunnar.
Türsteher.
Unter Motorbooten.
Blick über das Höga Kisten Archipel
Marviksgrunnar.
Marviksgrunnar.
Nonsuch in Marviksgrunnar.
Der singende Tankautomat.
Fahrt nach Ulvöhamn bei Traumwetter.
Flagge zeigen: Cuxhaven und Hamburg!
Malerisches Ulvön.
Ebenfalls ein ehemaliges Fischerdorf.
Ulvöhamn.
Kirche von 16hundert-schießmichtot.
Leider geschlossen...
Ulvöhamn.
Capital of Surstömming.
Rolls als Werbefläche. Wer hat, der kann...
Ulvöhamn.
Ulvöhamn.
Lotsberget.
Langer Aufstieg...
...Zur alten Lotsenstation.
Aber der Blick entschädigt!
Ulvöhamn von oben.
Ulvöhamn.
Schmatz....
Feinstes Abendessen im Hafenhotel.
Es gibt schlechtere Plätze für den Absacker...
Ulvöhamn.
Der Hotelhafen.
Top Adresse!
Luxus-Frühstück mit Blick auds Boot. Meer geht nicht!

Costa Concordia tritt Ihren letzten Törn an

Giglio – Bereits am Mittwoch gegen 11 Uhr stach die Costa Concordia zu Ihrem letzten Törn in See – Kurs Genua.

Mit zahlreichen Caissons wurde die Costa für Ihre letzte Reise wieder schwimmfähig gemacht

Mit zahlreichen Caissons wurde die Costa für Ihre letzte Reise wieder schwimmfähig gemacht

Unter reger Anteilnahme, lautem Glockengeläute und Schiffsgehupe stach der Schleppverband am 24. Juli 2014 in See. Am Donnerstag befand sich der Konvoi am frühen Nachmittag nordwestlich der Insel Pianosa, gut 60 Meilen nordwestlich von Gilio. Dort havarierte die Costa im Januar 2012, anschließend wurde eine bislang einzigartige Bergung des Wracks vorgenommen. Durch das Anbringen zahlreicher Caissons konnte der 290-Meter-Kreuzfahrtriese wieder schwimmfähig gemacht werden und bestreitet so derzeit auf eigenem Kiel seine letzte Seereise, bevor der Koloss in Genua abgewrackt werden wird.

Am 24. Juli 2014 meldete das Automatic Identification System (AIS) um 13:57 einen Kurs über Grund (KüG) von 330 Grad. Mit 2 Knoten Geschwindigkeit nähert sich die Costa nur langsam ihrer letzten Ruhestätte. Bis Genua, dort wird der Havarist am Sonntag erwartet, liegen noch gut 115 Seemeilen vor dem Konvoi.

FSR zu neuem Trend auf Rettungswesten: Notsender kompatibel zu Rettungswesten?

So sollte es sein: Der Seenotsender ist vor der Aktivierung ebenso gut zu erreichen wie…

So sollte es sein: Der Seenotsender ist vor der Aktivierung ebenso gut zu erreichen wie…

Das zunehmende Angebot von Notsendern (Notfunkgeräte, AIS-Sender, PLB) als Zubehör für aufblasbare Rettungswesten führt zu einigen wichtigen Fragen, die der Käufer stellen und beantwortet bekommen muss, wenn er solche Geräte sinnvoll und wirksam zur seiner eigenen Sicherheit für den Seenotfall einsetzen möchte.

Stören sich Rettungsweste und Sender gegenseitig, wenn der Sender beim Aufblasen der Rettungsweste automatisch aktiviert wird?
Ist sichergestellt, dass der Sender den Schwimmkörper der Rettungsweste nicht beschädigt und die Antenne sich beim Aufblasen problemlos aufrichtet?
Lässt sich der Sender fachgerecht in die Schutzhülle integrieren? Denn unter Umständen kann die Rettungsweste die Zulassung nach DIN EN ISO 12402 verlieren.

Die meisten Seenotsender sind heute manuell aktivierbar, das heißt: Sie müssen im Seenotfall vom Schiffbrüchigen erreicht und eingeschaltet werden können. Hier ergibt sich ein besonderes Problem, wie der Fachverband Seenotrettungsmittel e.V. (FSR) bei seiner jüngsten Marktbeobachtung festgestellt hat.

…nach dem Aufblasen des Schwimmkörpers.

…nach dem Aufblasen des Schwimmkörpers.

Einige Anbieter von Rettungswesten rüsten ihre Geräte mit kleinen Taschen in den Schutzhüllen aus, die oft mit Reißverschlüssen geschlossen sind. Hier ist besonders dann erhöhte Vorsicht geboten, wenn der Anbieter diese Tasche zur Aufnahme von Seenotsendern auslobt. Denn oft können die Notsender nach dem Aufblasen der Weste zur Aktivierung nicht mehr erreicht werden, weil die Taschen unter Wasser beziehungsweise unter dem Schwimmkörper nicht mehr zugänglich sind und/oder die Reißverschlüsse nicht geöffnet werden können.

Der FSR rät deshalb allen interessierten Wassersportlern, sich im Fachhandel über die verschiedenen Rettungswestenmodelle genau zu informieren und sie miteinander zu vergleichen oder sich bei Unklarheiten an den Hersteller der Rettungsweste wenden.
Im FSR haben sich 16 führende deutsche Unternehmen – Hersteller und Importeure von Seenot-Rettungsmitteln – zusammengeschlossen, deren Ziel es ist, die Sicherheit auf dem Wasser zu verbessern.

Wichtig ist auch immer die Einhaltung der vom Hersteller empfohlenen Wartungsintervalle, nur so kann die reibungslose Funktion der Rettungsweste im Ernstfall sichergestellt werden. Die ADAC Sportschifffahrt bietet dazu  seinen Clubmitgliedern in Zusammenarbeit mit AWN Sonderkonditionen zur Wartung von Rettungswesten an.

Informationen rund um das Thema Seenot-Rettungsmittel und das Verhalten auf dem Wasser erteilt der FSR, Gunther-Plüschow-Straße 8, 50829 Köln, Telefon: 0221/595710 sowie unter www.fsr.de.com

Bente 24 – Wird mit ihr der perfekte, bezahlbare Kleinkreuzer konzipiert?

In den Social Networks, aber auch auf diversen Segelblogs und -seiten wird sie bereits heftig diskutiert, die Bente 24. Und dabei gibt es sie noch gar nicht. 

In einer spannenden personellen Konstellation aus Stephan Boden (Digger Hamburg), Alexander Vrolijk (Judel/Vrolijk & Co) und Studenten der Hochschule Hannover wird sie derzeit nämlich noch konzipiert. Und das Anforderungsprofil an den 24 Fuß Kleinkreuzer ist anspruchsvoll. Bezahlbar, schnell, seetüchtig und möglichst hoher Komfort unter Deck, das Ganze modular aufgebaut und damit individuell konfigurierbar.

Anlässlich eines Ideenaustausches in Bremerhaven bei Judel/Vrolijk & Co konnten wir mit den Beteiligten sprechen.

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Fussball an Bord

Fussball an Bord ist ganz einfach: Heckkorb und Bugreling bilden jeweils ein Tor. Dazwischen ist das Feld, alles ist erlaubt. Spaß beiseite, Fussball schauen am Ausland ist manchmal echt ne ganze lustige Angelegenheit. Auf einmal sucht man sich die Törnziele nicht nach Schönheit oder strategischer Lage aus, sondern nur danach ob es WLAN oder eine Kneipe mit Fernseher in Reichweite gibt. Das trägt dann manchmal ganz witzige Blüten. So wie zum Beispiel meine erste Sorge auf der wunderschönen Leuchtturminsel Kylmäpihlaja auch erst mal war: “Kann man hier irgendwie WM gucken?”.

So schön es dort auch war, leider konnte ich auf keinen Fall in Ratan bleiben. Deutschland steht im Endspiel der Fussball WM. Das ist mal mindestens ein Jahrzentereignis, ich muss mir also einen anderen Hafen suchen. Als erstes kommt mir Norrbyskär, eine Art schwedisches Ferienresort auf einer Insel südlich von Umeå in den Sinn. Da wird es wohl einen Fernseher geben. Zur Sicherheit mal angerufen: Pustekuchen. Oma feiert 80. an Land, am Sonntag ist geschlossen. Na Prima. Als Alternative in Reichweite bleibt noch der Umeå vorgelagerte Hafen von Holmsund. Dort soll es einen recht umfangreich ausgestatteten Yachtclub geben. Also los.

Endlich passte auch mal wieder über weite Strecken der Wind. Die Ankunft war dafür eher ernüchternd. Der Hafen liegt quasi mitten im Industriegebiet. Die Crew der “Palve” war auch schon dort und winkte mich begeistert ran. Konnte ich in dem Moment irgendwie nicht nachvollziehen, erklärte sich aber recht schnell: Der Yachtclub hatte im Clubraum einen riesigen Fernseher!! Klasse, konnten wir uns so doch die Fahrt in die Stadt sparen. Am späten Nachmittag war der Gästesteg dann mit 5 deutschen Booten besiedelt. Könnte also ein ganz lustiger Abend werden. Die Zeit bis zum Anpfiff wurde mit den ersten Erfrischungsgetränken und Fachsimpeleien verbracht. Schließlich sind wir nicht nur alle Weltmeister sondern eben auch 80 Mio. Bundestrainer. Das ist so ein weiteres Feature von Fussball an Bord: Rudelgucken in Gemeinschaft mit dem halben Hafen. Wo gerade bei deutschen Seglern oft als erstes die Kuchenbude aufgebaut wird und man den ganzen Rest des Tages nichts mehr voneinander sieht, bringt Fussball immer mindestens 70% der Stegbevölkerung an einen Tisch. Zumindest im Ausland, wo nicht jeder per WLAN oder DVB-T (Warum braucht man das auf einem Boot??) unter der eigenen Kuchenbude guckt. ;-)

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Der Rest des Abends ist Geschichte. Deutschland ist Weltmeister. Die anwesenden Schweden im Hafen hat das nicht so wirklich interessiert. Das wäre bei Eishockey wohl anders gewesen… In Anbetracht des fortgeschrittenen Abends und des stark gesunkenen Pegels im Glas verzichten wir auf einen Bootskorso und feilen zur Feier des Tages lieber an unseren Blasmusikkünsten am Nebelhorn. Hat auch für anständiges Flair gesorgt.

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Der schwedische Wettergott scheint kein Deutschland-Fan zu sein, denn den nächsten Tag über regnet es 14 Stunden am Stück Bindfäden. Hafentag. Gegen Abend mach ich mich dann mal über den Ort her. Abgesehen vom Supermarkt hätte ich mir das auch sparen können. Wo man in Ratan noch die ganze Zeit darauf wartete, dass Findus um die Ecke schaut, würde es einen in Holmsund nicht wundern wenn jeden Moment die New Kids oder Flodders um die Ecke kämen. Schwedisches Kontrastprogramm ;-) Egal, morgen geht es dann ja weiter. Der örtliche Yachtclub hat uns mit dem Fernseher das Finale gerettet. Ansonsten kann man an Holmsund aber ohne schlechtes Gewissen vorbei fahren. Geboten ist hier sonst nix. Und übrigens:

WELTMEISTER!

 

Die Umgebung von Holmsund war noch voller Urlauber.
Der Patholmsviken Bootsclub.
PMVK.
Mit Fernseher im Klubraum. Mehr konnten wir uns nicht wünschen!!!
Die Deutschen rücken mit Fan-Equipment ein.
Alles war zu einem Fussballabend dazugehört ist da. Chips, Getränke, Tröte, und ca. 10 Bundestrainer im Rain.
Weltmeister! Für Stimmung müssen wir leider selbst sorgen.
Holmsund. "Gute" Seite.
Holmsund. Schlechte Seite.
Holmsund.
Hafentag.
Der schwedische Wettergott ist kein Deutschlandfan...

 

 

Attraktive Vorteile für ADAC-Skipper: Zwei neue Stützpunktmarinas auf Sardinien

Mit der Marina Porto di Rotondo und der Marina Portus Karalis wird das ADAC Stützpunktnetz für Wassersportler um zwei attraktive Anlaufstellen an der Costa Smeralda und an der sardischen Südküste bereichert. Clubmitglieder des ADAC profitieren in beiden Marinas von attraktiven Vorteilen & Rabatten: Skipper erhalten jeweils 15 % Rabatt auf Tages- und Dauerliegeplätze.

Marina di Porto Rotondo 

Vorteile für ADAC Skipper an der Costa Smeralda

Vorteile für ADAC Skipper an der Costa Smeralda

Mit der Marina di Porto Rotondo, an der Costa Smeralda gelegen, konnte die ADAC Sportschifffahrt ihr Vorteilspartnerprogramm um eine Anlaufstelle der Spitzenklasse erweitern. Die Anlage wurde bei der jüngsten ADAC Steuerradklassifizierung sowohl im Bereich “Technik & Service” als auch im Bereich “Verpflegung & Freizeit” mit der Bestnote von 5 Steuerrädern ausgezeichnet. Die Marina mit Ihren hochmodernen Einrichtungen und dem angeschlossenen Freizeit-, Hotel- und Gastronomiebetrieben läßt kaum Skipperwünsche offen. Die über 650 Liegeplätze befinden sich überwiegend an komfortablen Schwimmstegen, an der Außenmole finden sogar Yachten bis 90 Meter länge eine Mooring zum festmachen. Die angeschlossene Werft ermöglicht alle Wartungs- und Reparaturarbeiten direkt in der Marina.

Die Marina hat das beliebte La Maddalena Archipel direkt vor Haustüre, auch die Südküste Korsikas ist greifbar nahe. Obendrein stellt sich die landseitige Anreise denkbar einfach dar, der Flughafen Olbia ist nur ca. 30 Autominuten entfernt, für Gäste bietet die Marina gar einen kostenlosen Shuttle-Service an.

Weitere Informationen unter: 

Marina di Porto Rotondo
I 07026 Porto Rotondo
Telefon: +39 0 78 93 42 03
Telefax: +39 0 78 93 43 68
[email protected]
http://www.marinadiportorotondo.it

 

Marina Portus Karalis 

Stadtnah: Die ADAC Stützpunktmarina Portus Karalis

Stadtnah: Die ADAC Stützpunktmarina Portus Karalis

Die Marina Portus Karalis, an der Südküste Sardiniens gelegen, kann man als “echten Stadthafen” bezeichnen. Das Stadtzentrum von Cagliari ist nur einen Steinwurf entfernt. Dort bietet sich dem Hafengast die komplette Bandbreite an kulinarischen und kulturellen Angeboten der Inselhauptstadt. Auch die Marina selbst wartet mit einem anspruchsvollem gastronomischen Angebot auf.  Nur einen Steinwurf von der Marina entfernt finden Skipper & Crew in der “Unterstadt” facettenreiche Einkaufsmöglichkeiten. Durch den Flughafen Cagliari ist die Marina Portus Karalis schnell und bequem erreichbar.

Weitere Informationen:

Portus Karalis
Molo Dogana
I 09124 Cagliari
Telefon: +39 0 70 65 35 35
Telefax: +39 07 06 40 48 98
[email protected]
http://www.portuskaralis.blogspot.it

Zudem hat die ADAC Sportschifffahrt jüngst eine Partnerschaft mit der Marina Punat auf der Insel Krk in Istrien geschlossen, auch dort profitieren Clubmitglieder von attraktiven Vorteilen. Insgesamt umfasst das Stützpunktnetz der ADAC Sportschifffahrt über 60 Marinas in 8 Ländern.

Musik an Bord: Alex Clare – The Lateness of the Hour

Bisher gab es häufig Electro und Lounge Klänge unter meinen Empfehlungen zu hören. Vor allem letzteres passt meiner Meinung nach an Bord einfach fast immer. Aber variatio delectat – Auswahl erfreut – , und so möchte ich heute mal etwas leicht anderes vorstellen.

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Alex Clare ist ein britischer Musiker. Seine Songs sind wohl am ehesten dem Soul zuzurechnen, allerdings oft mit anderen Stilrichtungen kombiniert. Die bekanntesteten Songs seines letzten Albums, „Too close“ und „Treading Water“ waren 2011, vor 3 Jahren also auch oft im Radio zu hören. Auch der Rest seines Hauptalbums ist aber echt hörenswert und hat sich seit dem bei mir an Bord irgendwie festgesetzt. Wenn ein und dieselbe Musik das neben all dem anderen was ich so zur Verfügung habe über Jahre hinweg schafft ist das immer ein Gutes Zeichen. ;-)

Hört mal rein!

 

 

Rechte am Beitragsbild: Sven-Sebastian Sajak. Lizenz: CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)