Monat: Mai 2014

Abruka

Obwohl Möntu ja bereits relativ verlassen war, war mir nach den letzten Wochen erst mal nach einer kleinen einsamen Insel, bevor ich mir das geschäftige Kuressaare zu Gemüte führen will. Wie praktisch, dass das kleine Eiland Abruka quasi auf dem Weg liegt.

Abruka ist eine einzig kleine Insel vor Saarema. Nur wenige Menschen leben hier. Von der Anmutung her erinnert vieles an die kleinen Inseln der dänischen Südsee – genau das was ich jetzt brauche. Die Ankunft gerät spannend. Zunächst mal fehlte die Ansteuerungstonne, was bei der relativ flachen, steinigen Küste nicht ganz unkompliziert war. Sie sonnte in auf dem Kai in der Maisonne. Ich fühle mich ein wenig an Davies aus “Das Rätsel der Sandbank” bei der Ansteuerung von Bensersiel erinnert… Der Hafen ist dann maximal so groß wie ein 50m Schwimmbecken. Ich nehme mir vor, die Maßstäbe der Hafenpläne demnächst genauer zu studieren. Im hinteren Teil des Hafens selbst ist dann auch noch ein Bagger beschäftigt, dessen Absaugung einmal quer über die Mitte des Hafens gelegt. ist. Gerade noch rechtzeitig gesehen…

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An Land mache ich dann eine kleine Radtour. Oder eher Mountainbiketour, denn die “Straßen” sind eher Trampfelpfade. Das in Klaipeda reparierte Rentnerbike meistert alles trotzdem. Es geht durch fast urwaldartige Wälder bis zur Südstpitze der Insel. Die pure Einsamkeit. Und noch etwas anderes fällt mir auf: Kennt ihr den Effekt, dass ihr umso mehr Sterne ihr nachts seht, je länger ihr in die Dunkelheit schaut – eure Augen sich also an das neue Licht gewöhnt haben? Genau so ging es mir mit den Geräuschen im Wald. Am Anfang noch vereinzeltes Vogelgezwitscher wird mit der Zeit zu einer fast dschungelähnlichen Tier-Kakophonie in ohrenbetäubender Lautstärke. Echt ein interessanter Kontrast zu der Geräuschkulisse auf See…

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Zurück im Hafen wird dann das erste Mal seit Liepaja das WLAN ordentlich ausgenutzt. Ich genieße einen entspannten Abend an Bord auf dieser fast menschenleeren Insel.

Der Hafen von Abruka. Man beachte die Absaugung des Baggers mitten im Hafen...
Verkehrsknotenpunkt Abruka. Es sind der Einfachkeit halber keine Straßennamen, sondern einfach gleich die Klarnamen der Bewohner ausgeschildert.
Inselkaufmann, - museum-,  und -bar in einem.
Der Norden Abrukas.
Abruka-West
Hier sollte ich wohl besser nicht vor Anker gehen...
Abruka-West
Der Urwald von Abruka.
Welcher Kollege hier wohl vorbeigekommen ist? Es soll angeblich Elche auf der Insel geben....
Abruka Friedhof.
Abruka.
"Die Tonne ist hier. Sie wird überholt" Der Schiffer Grimm - Das Rätsel der Sandbank
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Zufriedene Besuchern und Ausstellern auf der Ultramarin Boatshow

Kressbronn-Gohren – Zwei Tage lang sind bei der ULTRAMARIN BOATSHOW im Hafen der Meichle +Mohr Marina in Kressbronn-Gohren über 60 Segel- und Motoryachten und das passende Zubehör präsentiert worden. Vor allem die Werften und Aus-steller, die ihre Neuigkeiten rechtzeitig zum Start der Wassersportsaison zeigten, waren mit dem „sehr interessierten und kompetenten Publikum“ zufrieden.

Ultramarin Boatshow 2014„Wir hatten viele ernsthafte Interessenten an Bord unserer beiden Segelyachten und konnten in aller Ruhe zeigen, wie unser Qualitätsanspruch an eine Yacht ausschaut“, sagte Thomas Dan Hougaard, Inhaber der dänischen Faurby-Werft, am Sonntag in Kressbronn-Gohren. Weil seine Schiffe nur auf Bestellung in Handarbeit gefertigt werden, könne er auf jeden Ausstattungswunsch eingehen. Die BOATSHOW sei die einzige richtige Bootsausstellung im Frühjahr im Süden und wegen ihrer Vielfältigkeit und dem Ambiente immer ein „Fest“, so Hougaard. Eugen Munz von X-Yachts Marine aus dem schweizerischen Bottighofen nutzte die Ausstellung in ULTRAMARIN ebenfalls zur Kundenpflege und Modellpräsentation. Er hatte das kleinste Schiff der Performance Cruiser Reihe von X-Yachts, eine XP33, im Vorführhafen liegen. Die Kunden würden auch aus der Schweiz und Österreich gezielt zu ihm kommen, um ein Modell zu besichtigen. An der Ausstel-lung gefiel Munz neben dem interessierten Publikum vor allem die professionelle Präsentation und die Infrastruktur in der Marina.

Die „sehr familiäre Atmosphäre der BOATSHOW“ schätzte Patric Polch aus Traben-Trarbach, der eine schwedische Nimbus-Motoryacht präsentierte. Als Vorteil sieht Polch die 1.500 Liegeplätze in der Marina. Das sorge alleine schon für das passende Publikum. „Unsere Erwartungen wurden erfüllt“, sagte auch Axel Pichol-Duchet von Nauti-Sattler in Singen. Der Hersteller von Polstern und Verdecken nutzte die BAOTSHOW als Kundenberatung vor Ort. Mit den Geschäften sehr zufrieden war Fritz Renz von Fender-Design in Albstadt. Viele Yachtbesitzer aus der Marina würden nach dem Einwassern zu ihm kommen und individuell gestaltete Fender oder Matten bestellen, die dann rechtzeitig zum Sommer geliefert werden. Zum Ausmessen musste er mehrere Mal an Bord gehen. Renz: „Gegenüber einer Bootsmesse sind bei der ULTRAMARIN BOATSHOW 90 Prozent der Interessenten an unserem Stand kompetente Skipper mit konkreten Anfragen.“

ULTRAMARIN-Geschäftsführer Clemens Meichle war nicht nur mit den geschätzten 5.000 Besuchern der fünften ULTRAMARIN BOATSHOW zufrieden. Auch das neue Konzept an Land mit dem Aufbau der Pavillons als eine zum Hafen hin offene Arena, sei jetzt perfekt und werde von Ausstellern und Besuchern gelobt. Für die BOATSHOW 2015 hat seine Mannschaft aber schon wieder neue Ideen in der Tasche. So soll das Rahmenprogramm, zu dem erstmals eine Cocktailbar gehörte, erweitert werden.

Europas größtes Wassersportrevier auf neuer Wasserkarte

Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bringen gemeinsam neue wassertouristische Karte heraus.

Wasserkarte TMBDer Titel „Bootsurlaub“ und das Hausboot mit Endloswasserblick auf dem Fotomotiv der Titelseite lässt den Inhalt der neuen Wasserkarte erahnen. Entfaltet, ergibt diese Europas größtes Wassersportrevier auf einen Blick mit Informationen rund um den Urlaub auf dem Wasser. Die von der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg und dem Tourismusverband Mecklenburg Vorpommern gemeinsam herausgebrachte Faltkarte ist ab sofort und kostenlos erhältlich.

Die Karte gibt einen Überblick über die Wasserreviere in Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern. Farblich gekennzeichnet sind die Seen und Flüsse für motorisierte sowie für nicht motorisierte Sportboote. Die Reviere für führerscheinfrei befahrbare Strecken sind ebenfalls gut erkennbar. Zudem enthält die Karte Informationen zur Charterscheinregelung für den Urlaub ohne Sportbootführerschein sowie viele nützliche Tipps und Adressen. Auch der ADAC hat eine Broschüre zur Charterbescheinigung erstellt.

Mit der Kartenübersicht überblicken Gäste leicht, wo sich die wassertouristischen Anbieter von Motor-, Haus- und Segelbooten, schwimmende Ferienwohnungen, Kanus und Flößen, über Liegeplätze und Unterkünfte am Wasser sowie Touristinformationen in der Nähe befinden. Zu dem Themenbereich Urlaub mit dem Hausboot bietet die ADAC Sportschifffahrt umfassende Informationen, über die ADAC Yachtcharter-Suche sind können Flottenangebote verglichen und gebucht werden. Informationen zu Marinas im Revier hält das ADAC Marinaportal bereit.

„Im Takt der Wellen“ ist die Überschrift der schönsten Touren für den Urlaub auf dem Wasser, die den Gästen mit Hausboot, Motorboot, Floß und Kanu empfohlen werden. Ein Beispiel ist die 151 km lange „Tour der Königsklasse“ – eine Hausboottour von Rheinsberg nach Potsdam, bei der die Sehenswürdigkeiten am Ufer wie an einer Perlenkette aufgereiht sind. Glasklare Seen mit türkisfarbenem Wasser und leuchtenden Seerosen erleben Wasserwanderer mit dem Kanu in der Feldberger Seenlandschaft.

Detaillierter beschrieben ist die „Große Rundtour“, die als Tourentipp und Tourenverlauf in der Karte dargestellt ist. Diese Tour auf dem Wasser verbindet Berlin mit den Regionen, die zu den am wenigsten besiedelten und ursprünglichsten Deutschlands gehören. Drei bis vier Wochen sind die Gäste mit dem Hausboot rund 570 km auf breiten Flüssen, großen und kleinen Seen sowie auf romantischen Wasserstraßen unterwegs.

Zu dem attraktiven Revier der Potsdamer und Brandenburger Havelseen hat der ADAC jüngst in Zusammenarbeit mit der Wassertourismusinitiative Region Potsdamer & Brandenburger Havelseen (WIR) eine Revierbroschüre und einen Revierfilm erarbeitet, dabei werden auch zahlreiche Törnvorschläge gegeben.

Die Wasserfaltkarte kann kostenfrei beim TMB Informations- und Vermittlungsservice bestellt werden: Tel. 0331/2004747, E-Mail [email protected]. Der Online-Auftritt www.das-blaue-paradies.de ergänzt das Informationsangebot mit weiteren Inspirationen und Planungen sowie Tourentipps. Zudem sind Kanubroschüren und Revierkarten für Brandenburgs Wassersportregionen kostenlos unter www.reiseland-brandenburg.de/wasser erhältlich.

“Goldene Sportpyramide” für Jochen Schümann

Die „Goldene Sportpyramide“ geht in diesem Jahr an Jochen Schümann, Deutschlands erfolgreichsten Segler. Der gebürtige Berliner, der heute im Süden Münchens lebt, erhält Deutschlands wertvollste Sportauszeichnung am 16. Mai im Berliner Hotel Adlon Kempinski bei einer Benefiz-Gala für seine sportlichen wie beruflichen Leistungen und sein gesellschaftliches Engagement. Das Preisgeld von 25.000 Euro geht traditionell an ein vom Preisträger benanntes Projekt im Sport. Die Wahl zur „Goldenen Sportpyramide“ erfolgt durch die bisherigen Preisträger sowie den Sporthilfe-Stiftungsrat als unabhängiger Jury. Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière wird die Laudatio auf Jochen Schümann halten. Die „Goldene Sportpyramide“ wird seit dem Jahr 2000 verliehen.

Gleichzeitig wird Schümann mit vier weiteren Sportpersönlichkeiten in die „Hall of Fame des deutschen Sports“ aufgenommen, die künftig aus 80 Mitgliedern bestehen wird. Die weiteren Neuaufnahmen zur „Hall of Fame des deutschen Sports“ sind Dr. Karl August Willibald Gebhardt, der in Deutschland den Boden für die Olympische Bewegung bereitete, und Sir Ludwig Guttmann als weltweiter Begründer der Paralympics. Die beiden Fußball-Helden Sepp Maier und Gerd Müller, die vor 40 Jahren in München Weltmeister wurden, werden in Absprache mit dem FC Bayern ihre Aufnahme-Urkunden in München erhalten.

Unter den prominenten Gästen des Abends wird auch Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble sein, ebenso der neue Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann. Sir Guttmanns Tochter Eva Loeffler, Bürgermeisterin des Paralympischen Dorfes in London 2012, kommt aus England nach Berlin. Die sportlichen Ehrengäste der „Goldenen Sportpyramide“ sind wie immer die bisherigen Preisträger – in Berlin dabei sein werden Heiner Brand, Manfred Germar, Roland Matthes, Ingrid Mickler-Becker und Katarina Witt – sowie die „Hall of Fame“-Mitglieder Karin Büttner-Janz, Joachim Deckarm, Marika Kilius, Willi Holdorf, Helmut Recknagel und Renate Stecher.

Bei der 15. Verleihung der „Goldenen Sportpyramide“ wird Sternekoch Kolja Kleeberg kulinarisch und musikalisch aktiv. Moderator des Abends ist Matthias Killing (ProSiebenSat.1). Sponsor der Veranstaltung ist die Novomatic AG. Als Nationaler Förderer unterstützt Mercedes-Benz die Benefiz-Gala auch 2014 mit dem exklusiven Fahrservice.

Mehr über Jochen Schümann 

Jochen Schümann ist mit drei Olympiasiegen, zahlreichen Titeln bei Welt- und Europameisterschaften sowie zwei Siegen beim America’s Cup der erfolgreichste Segler Deutschlands. Olympia-Gold holte der Wassersportler vom Yachtclub Berlin-Grünau 1976 in der Einmannjolle Finn-Dinghy sowie 1988 und 1996 in der Soling-Klasse gemeinsam mit den Vorschotern Thomas Flach und Bernd Jäkel. Insgesamt sechsmal nahm der „Weltsegler des Jahres 1996“ an Olympischen Spielen teil, 2000 segelte Schümann dabei im Soling zu Silber. Bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften gewann er mehr als 30 Medaillen, darunter vier WM-Titel und zehn EM-Titel in drei verschiedenen Bootsklassen. Schümann war so nicht nur Aushängeschild der Segler in der DDR, sondern ab 1990 auch im vereinten Deutschland.

Seine Ausnahmestellung bewies Jochen Schümann ebenso nach dem Wechsel ins Hochseesegeln: 2003 und 2007 triumphierte er als Segler und Sportdirektor des Schweizer Teams Alinghi beim America’s Cup, der begehrtesten und ältesten Segeltrophäe der Welt. Schümann hat das Segeln in Deutschland ins Rampenlicht geführt und ist einer der Gründer, Gesellschafter und Mitglied im Aufsichtsrat des Sailing Team Germany, das als Nationalmannschaft den Hochleistungssport Segeln in Deutschland nach vorne bringen will. Er ist Mitglied im Verein Sportler für Organspende e.V.

Größte Erfolge:

3-facher Olympiasieger: 1976 im Finn-Dinghy, 1988 und 1996 im Soling
Olympische Silbermedaille 2000 im Soling
4-facher Weltmeister: 1992 und 1998 im Soling, 2001 und 2005 in der 5,5-m-Klasse
10-facher Europameister im Finn-Dinghy und Soling
Gewinner des America’s Cup 2003 und 2007 mit Team Alinghi

Auszeichnungen:

Bürgermedaille des Bezirkes Treptow-Köpenick von Berlin (2004)
Medienpreis Bild-Osgar (2004)
Persönlicher Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten (2003)
Aufnahme in die Sailing World Hall of Fame (2003)
Weltsegler des Jahres (1996)
Deutscher Segler des Jahres (1992, 1996, 2003, 2004)

FSR warnt vor Kürzungen bei den Wasserschutzpolizeien: Prävention gerät in Gefahr!

Mit großer Sorge betrachtet der Fachverband Seenot-Rettungsmittel e.V. (FSR) immer wieder aufkommende Bestrebungen von Landesregierungen, bei der Wasserschutzpolizei Kosten zu senken, indem beim Personal gespart wird. Ein aktuelles Alarmsignal kommt dabei aus Schleswig-Holstein, wo Medienberichten zufolge eine Arbeitsgruppe Einsparmöglichkeiten untersucht. Der Verband sieht Kürzungspläne sehr skeptisch, da weniger Personal zwangsläufig auch nur weniger Aufgaben erfüllen kann.

Die größte Befürchtung betrifft die Sicherheit auf See. Wenn gekürzt wird, trifft so etwas nach Erfahrungen des Verbandes in erster Linie nicht den regulären Einsatzdienst, sondern Bereiche, die nicht unmittelbar mit aktuellen Einsätzen verbunden sind. Der FSR sieht deshalb die wichtige Ausbildungs- und Präventionsarbeit der Wasserschutzpolizei in Gefahr.

Der FSR schätzt die Präventionsarbeit der Wasserschutzpolizei sehr. Eine Vielzahl von Aktionen und insbesondere die Veranstaltungsreihe der „Skippers Sicherheitstipps“, bei der Wasserschutzpolizisten in Vereinen die Wassersportlerinnen und –sportler direkt informieren, sind unverzichtbar. Das Konzept der „Skippers Sicherheitstipps“ ist seit Jahren ein Erfolgsmodell. Hier gibt die Wasserschutzpolizei fundierte Informationen mit unmittelbarem Praxisbezug – sachlich und neutral. Mit dieser Arbeit an der Basis wird ein wertvoller Beitrag zur guten Seemannschaft geleistet und die Sensibilität für das Thema gestärkt – es gibt nach Einschätzung des Verbandes kaum eine andere Institution, die dazu besser in der Lage wäre. Deshalb unterstützt der FSR die „Skippers Sicherheitstipps“ nach Kräften. Nach Auffassung des FSR ist die Präventionsarbeit derart wichtig, dass sie eher noch erweitert werden müsste, weil auf diese Weise Unglücke auf See vermieden werden können, bei denen Menschenleben in Gefahr kommen.

Im FSR haben sich 15 führende deutsche Unternehmen – Hersteller und Importeure von Seenot-Rettungsmitteln – zusammengeschlossen, deren Ziel es ist, die Sicherheit auf dem Wasser zu verbessern. Informationen rund um das Thema Seenot-Rettungsmittel und das Verhalten auf dem Wasser erteilt der FSR, Gunther-Plüschow-Straße 8, 50829 Köln, Telefon: 0221/595710 sowie unter www.fsr.de.com.